"Feuchter Keller" Bemalung ungeeignet für Hauptbahnhof
Die neuen Säulen sind ein Hingucker und auch die LED Effekte dürften zu einer Verbesserung führen, trotzdem muss man beim bisherigen Ergebnis ein wenig am Geschmack der Gestalter zweifeln. Über anthrazitfarbene Grillroste an der Decke kann man ja noch dezent hinweg sehen, aber die lustlose Bemalung der Wände ist eine visuelle Beleidigung.
Lieber sollte man Kindergärten oder Grundschulen die Wandbemalung überlassen als diese tristen, lustlosen moos-farbenen Streifen ertragen zu müssen. Was sollen sie aussagen? Wo ist der regionale Bezug? Wird hier Vorfreude vermittelt in der Stadt Goethes, der EZB oder des Museumsufers zu sein? Der Nebelwald hat Null mit lokaler Identität zu tun. Hier wird scheinbar auf neutrale Zurückhaltung und Understatement gesetzt, aber die Assoziation mit Pilzbefall und "feuchter Keller" fällt leider nicht schwer. Ist das wirklich alles was mit 750.000 Euro erreicht werden kann?
Ich verstehe nicht warum es so schwer sein soll interessante U-Bahn Stationen mit einem knappen Budget zu gestalten? Es gibt tausendfaches Anschauungsmaterial aus dem In- und besonders Ausland. München, Hamburg, Hannover (!!!) und Berlin machen es seit Jahrzehnten vor wie es geht. Man kann nur hoffen, dass visuell nachgeholfen wird sonst kann man von einem glatten Reinfall sprechen.