Ex-Heizkraftwerk Katharina-von-Bora-Str. 8a (100 WE) [im Bau]

  • Eyeyey. Was sollen denn immer diese dämlichen Rücksprünge? Warum kann man nicht einfach mal eine 7-geschossige Fassade als solche komplett auf den Straßenraum wirken lassen?

  • MMA Club (Mixed Munich Arts) von Schließung bedroht

    Laut Medienberichten droht dem populären Techno-Club und Veranstaltungsort von Kunst, Konzerten und Kultur Mixed Munich Arts (MMA) im ehemaligen, 1933–1937 erbauten Heizkraftwerk in der Katharina-von-Bora-Straße mit 50–80 Mitarbeitern das Aus.


    Der laut der renommierten britischen Tageszeitung The Guardian als „gewaltiger Techno-Tempel, der es mit jedem Club in Berlin aufnimmt" beschriebene Veranstaltungsort, der mit über 50.000 Facebook-Fans aufwarten kann, hat sich in den letzten Jahren zu einem international bekannten Aushängeschild für München entwickelt, welches der Stadt ein positives Image verleiht und zeigt, dass München mehr kann als nur Oktoberfestfolklore und Klassikkonzerte, und auch jungen Leuten, Musikern und Künstlern attraktive Veranstaltungsorte der Subkultur anbieten kann. Bei Veranstaltungen werden heute bis zu 40 Prozent der Vorverkaufstickets an Käufer aus dem Ausland verkauft.


    Um diese für München recht seltene und einzigartige Veranstaltungsstätte für kulturelle Projekte zu erhalten, regt sich jetzt Widerstand gegen die mögliche Schließung des Mixed Munich Arts, und eine Online-Petition wurde gestartet:
    https://www.openpetition.de/pe…hen-darf-nicht-schliessen


    Wieso steht das Heizkraftwerk aus den 1930er Jahren, welches Teil der Zentrale des Parteiviertels war, eigentlich nicht unter Denkmalschutz, so wie das ebenfalls in einem ehemaligen Heizkraftwerk befindliche Berghain in Berlin, mit dem das MMA oft verglichen wird?
    (Siehe auch: Münchens Denkmäler)


    Berichte in den Medien:
    Bericht im FazeMag vom 28.01.2019
    Bericht in der Abendzeitung vom 27.01.2019
    Bericht in der TZ vom 28.01.2019
    Bericht in der Abendzeitung vom 28.01.2019
    Bericht in InMünchen vom 24.01.2019
    Bericht im Mucbook vom 28.01.2019
    Bericht in Electronic Beats am 29.01.2019
    Bericht in der Groove vom 29.01.2019
    Bericht in der Süddeutschen vom 29.01.2019


    Webseite des Clubs und Wikipedia-Artikel

  • Fläche für Kultur an diesem Standort für München wichtiger

    Im letzten Jahr las ich, dass die SWM überlegten, statt der geplanten Wohnungen das Heizkraftwerk zu reaktivieren.


    Aber selbst die einst geplanten Werkswohnungen, lediglich 85 Stück an der Zahl, wären kein gerechtfertigter Grund, diese in München und insbesondere in der Maxvorstadt einzigartige Kulturstätte zu opfern. Im Stadtgebiet könnten durch Nachverdichtung und Aufstockung an weniger relevanten und städtebaulich geeigneteren Stellen zehntausende Wohnungen in wenigen Jahren geschaffen werden, wenn die Stadt dies wirklich wollen und mit Nachdruck verfolgen würde.


    Man stelle sich mal vor, man würde vorschlagen, das geplante Konzerthaus im Werksviertel oder die Philharmonie im Gasteig für lediglich 85 Werkswohnungen zu opfern. Da würden die Leute sagen, das ist verrückt. Oder wie es die Urheber der Petition formulieren: "Es geht darum, diese Fläche für kulturelle Projekte zu erhalten. Denn München braucht diese Flächen dringender als jede andere Stadt, um nicht irgendwann komplett charakterlos zu werden."

  • Stimme ich dir zu, nur woanders haben andere Leute wieder was gegen Neubau, mit "Nachdruck" sind, wie wir sehen, schnell Initiativen und Klagen auf der Tagesordnung. Diese Stelle könnte dagegen städtebaulich (= Blockrandschließung) offensichtlich gar nicht geeigneter sein für den Wohnungsbau. Als Vergleich den Gasteig heranzuziehen, schießt etwas über das Ziel hinaus. Immerhin ist dieser das größte Kulturzentrum Europas und erfüllt weitaus mehr Aufgaben als das MMA. Vor fünf Jahren war immerhin bekannt, dass es eine Zwischennutzung sein wird.


    Mei, von mir aus soll die Petition ein Umdenken erreichen (ich bin da emotional zu weit weg von elektronischer Musik ;)), nur frage ich mich halt, warum mit falschen Tatsachen um Stimmen geworben werden muss.

  • Das Problem ist: Die Stadtwerke müssen ihren Kohlemeiler in Unterföhring bis 2022 abschalten, wegen des Bürgerbegehrens. Einen Gasheizblock hat die Gemeinde Unterföhring abgelehnt, Jetzt müssen die swm dezentral in den Stadtteilen planen, was mit einem Heizkraftwerk gar nicht so dumm ist, da die Abwärme vor Ort ohne große Leitungsverluste genutzt werden kann. Nur die Standorte dafür regnen nicht vom Himmel. Also müssen sie die bestehenden Standorte nutzen.

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    Abschalten müssen tun sie ihn nicht. Der Bürgerentscheid ist keine Zwangsverordnung. Das letzte Wort hat zudem die Bundesnetzagentur.


    Der um fünf Jahre vorgezogene Kohleausstieg ist in diesem Fall einfach ein politisch initiierter Blödsinn, das sollte mittlerweile jeder erkannt haben.

  • Weiß jemand, wie bezüglich dieser Planungen für die dezentralen Heizkraftwerke der aktuelle Stand ist? Denn laut den Medienberichten soll ja das bestehende Kraftwerksgebäude nach der Schließung des MMA im Sommer abgerissen werden.

  • Denkmalschutz Heizkraftwerk Katharina-von-Bora-Straße

    Mir ist nicht ganz klar, wieso eigentlich das Heizkraftwerk Katharina-von-Bora-Straße nicht unter Denkmalschutz stehen soll. Die Zentrale des Parteiviertels steht ja insgesamt unter Denkmalschutz, siehe die Informationen auf der Webseite Münchens Denkmäler. Mit welchem Argument soll dies dann für den baulich angeschlossenen Heizkraftwerks-Flügel nicht gelten?


    Weiß jemand, wo man die genauen Informationen zum Denkmalschutz der Zentrale des Parteiviertels einsehen kann? Und sollte das Heizkraftwerk tatsächlich nicht unter Denkmalschutz stehen, weiß jemand, wo man eine Prüfung auf Denkmalschutz beantragen kann?


    Das 1933–1937 erbaute Heizkraftwerk stellt ja auf jeden Fall ein in München einzigartiges und unwiderbringliches Industriebaudenkmal aus der Zeitepoche der 1930er Jahre dar. Wo gibt es sowas sonst noch? Und auch als baulich und funktionell integrierter Teil der Zentrale des Parteiviertels wäre es wie gesagt schützenswert. Ähnlich wie das Berghain in Berlin (Heizkraftwerk Rüdersdorfer Straße) als Bestandteil des Gebäudeensembles Karl-Marx-Allee unter Denkmalschutz steht.

  • Varianten zur Erhaltung des MMA

    Das Architekturbüro Studiowetzel zeigt in einer interessanten Animation mehrere Varianten auf, wie das Mixed Munich Arts erhalten werden könnte:


    Animation von Studiowetzel auf Instagram


    Dabei wird deutlich, dass es prinzipiell zahlreiche Möglichkeiten gibt, durch Aufbauten auf dem Dach oder Anbauten im recht weitläufigen Hof die zehn Meter unter der Erde liegende Kesselhalle für kulturelle Nutzungen zu erhalten.

  • Interessante Pläne des alten Heizkraftwerks

    Der Abriss des warum auch immer nicht denkmalgeschützten Heizkraftwerks in der Katharina-von-Bora-Straße beginnt nun leider.


    Die ehemalige Wagenhalle im Innenhof ist schon zum Teil abgerissen, dafür hat man nun fast freie Sicht auf das Heizkraftwerk, für jene die es nochmal sehen möchten.


    Auf der Seite des Architekten Mark Maurer (http://www.architekt-mark-maurer.de/) sind interessante Skizzen und Fotos des alten Heizkraftwerks verlinkt:


    Part A: http://www.architekt-mark-maur…_A4_webseite_14082014.pdf
    Part B: http://www.architekt-mark-maur…_A4_webseite_18082014.pdf


    Hier kann man gut erkennen, dass die gesamte Anlage wesentlich mehr umfasst als das Heizkraftwerk selbst und der größte Teil unterirdisch verläuft, zum Teil bis an das Münchner Haus der Kulturinstitute heran. Unter anderem gibt es da riesige unterirdische "Rauchgasfüchse" und "Fernwärme-Verteil-Stationen".


    Auch sind interessante Bilder vom ursprünglichen Nutzungszustand sowie von der Entkernung der Kesselhalle während des Umbaus zum MMA im Jahr 2013 zu sehen, bei welcher 300 Tonnen Stahl entfernt wurden.

  • Quelle: https://www.swm.de/dam/swm/pre…tich-katharinavonbora.pdf