Was jetzt? Durchgangsstraße oder "nur für Anwohner relevant"?
München - Stadt ohne Vision?
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"nur für Anwohner relevant" bedeutet, dass es ein paar Meter weiter eine große Straße als Alternative gibt, so wie Jai-C es auch meinte.
Wenn man München mal von außen betrachtet, dann haben wir oberirdisch eine reine Autoinfrastruktur und keine Infrastruktur für Menschen, insbesondere Münchner Bürger. -
Auch wenn ich das Auto kaum benutze und jeden Tag bis auf Neuschneetage mit dem Fahrrad 7 km hin und zurück in die Arbeit fahre, sehe ich das anders. Entgegen vergleichbarer Großstädte wird der Autoverkehr hier schon stark beschränkt. Enge Fahrbahnen, wenig Fahrspuren, durch Ampeln verzögerter Verkehrsfluss und vor allem das teuere bisweilen unmögliche Parken. Was man München tatsächlich ankreiden muss ist das katastrophale bis nicht vorhandene Netz an Fahradwegen sowie diese lächerlich kleine Fußgängerzone.
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sowie diese lächerlich kleine Fußgängerzone.
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Ich denke mal er spielt auf die völlig verpassten Chancen an, auch die Sendlinger Straße und das Tal vollständig den Münchner Bürgern zurück zu geben.
Abgas verursachende Kraftfahrzeuge haben auf diesen Teilen der de facto Fußgängerzone absolut nichts zu suchen und bedanken dürfen wir uns für die aktuell im Umbau befindliche Flickschusterei bei der SPD, die es allen und jedem noch so unvernünftigen Menschen recht machen will. Vision #0, wie üblich!Eine für die Allgemeinheit zugängliche Straße selbst dort zu belassen, wo die sonst so autofreundlichen, ansässigen Händler vehement eine Fußgängerzone fordern, das ist für mich einfach nur geistesgestörte Politik aus dunkler Vorzeit.
Ganz ehrlich, auch wenn ich mich vor einer CSU-Mehrheit im Stadtrat fürchten würde, so erwarte ich mir von einem OB Josef Schmid deutlich mehr zukunftsorientierte Akzente! Hoffentlich wird es nicht dieser Paragraphen-Reiter, sonst ist in München wieder für viele Jahre der städtebauliche Stillstand angesagt.
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Audi steht enorm unter Zugzwang, schafft es aber nicht, ein wirklich serienreifes Produkt zu entwickeln.
Ich stand vor ein paar Tagen vor einem Elektroaudi, der quasi perfekt war. Da müßte nur noch produziert werden. Und vom Kunden dann natürlich auch gekauft werden.
Mercedes plant lediglich Elektrovarianten auf Basis bereits bestehender Modelle.
Ein sehr sinnvoller Weg.
Und BMW hat zwar ein klasse Auto mit dem i3 entwickelt, allerdings ist es mit 36.000€ aufwärts, für die breite Masse viel zu teuer.
Ein Wahnsinnsauswand, leider steht die Autogröße und dessen Design in keinem Verhältnis zum Neupreis. Ich drücke trotzdem die Daumen.
Bei uns fahren übrigens 400 E-Smarts zur vollsten Zufriedenheit der Nutzer durch die Gegend.
Fazit:
Elektroautos funktionieren wunderbar und wer ständig Langstrecke fahren will, der soll bitte weiterhin Verbrenner fahren und ansonsten nicht weiter an den E-Autos rummäkeln. Davon abgesehen muß das E-Auto auch nicht die Mobilitätsprobleme der gesamten Menschheit lösen.
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Es würde ja schon ausreichen, wenn die Stadt für die Pendler aus den Umlandgemeinden Anreize für elektrisch betriebene Fahrzeuge schaffen würde.
Zum Beispiel spezielle Fahrbahnen, die zu bestimmten Zeiten nur für E-Autos freigegeben sind oder kostenlose Parkplätze etc. pp
Es gäbe viele Möglichkeiten den Menschen den entscheidenden Anstoß zu geben, aber der fehlt halt noch...
Klar ist natürlich, dass im Stadtzentrum (in München also innerhalb vom Ring) das E-Auto nur als Ergänzung zur massiven Reduktion des motorisierten Individualverkehrs zu sehen ist. -
Ich stand vor ein paar Tagen vor einem Elektroaudi, der quasi perfekt war. Da müßte nur noch produziert werden. Und vom Kunden dann natürlich auch gekauft werden.
Richtig. Gute Autos sind das ja, aber Audi schafft es eben nicht, diese auch in Serie zu bauen. Nicht umsonst wurde der derzeitige Entwicklungschef entlassen und mit U.Hackenberg neu besetzt. Vorsprung durch Technik darf nicht weiter nur ein Slogan sein, da muss endlich wieder was dahinter stehen.
Elektroautos funktionieren wunderbar und wer ständig Langstrecke fahren will, der soll bitte weiterhin Verbrenner fahren und ansonsten nicht weiter an den E-Autos rummäkeln. Davon abgesehen muß das E-Auto auch nicht die Mobilitätsprobleme der gesamten Menschheit lösen.
Es mäkelt ja auch keiner an den E-Autos herum. Aber es ist doch nicht zu leugnen, dass die deutsche Autoindustrie, welche weltweit bewundert wird, es nicht schafft wirklich gute und gleichzeitig auch erschwingliche Elektroautos zu entwickeln, die dann auch mal auf den Markt kommen und nicht lediglich Showcar Status besitzen.
Irgendwann ist das Öl aus. Und spätestens dann, muss ein Elektroantrieb die Mobilitätsprobleme der Menschheit lösen.
Durch Wasserstoff, Erdgas, Solar oder sogar Sprit aus irgendeinem Gemüse kann man die weltweite Mobilität wohl nicht aufrecht erhalten... -
Es würde ja schon ausreichen, wenn die Stadt für die Pendler aus den Umlandgemeinden Anreize für elektrisch betriebene Fahrzeuge schaffen würde.
Zum Beispiel spezielle Fahrbahnen, die zu bestimmten Zeiten nur für E-Autos freigegeben sind oder kostenlose Parkplätze etc. pp.Da bin ich vollkommen dagegen. Busspuen sollten auch wirklich ihrem Zweck dienen und für Busse vorbehalten sein. Und bei den Parkgebühren sollen bitte alle gleich behandelt werden. Keine Bevorzugung für E-Autos.
Meiner Meinung nach muß man einfach Menschen in E-Autos setzen und damit probefahren lassen. Dafür müssen aber welche auf dem Markt sein, die keine reinen Verzichtsmobile sind und die den Fahrer auch nicht gleich als Ökospinner durch besonders ausgefallene, um nicht zu sagen häßliche, Formgebung brandmarken. Typisches Henne-Ei Problem und natürlich Problem der Zulieferindustrie für Auspuffanlagen, Kolben, Motorblöcke, etc.
Richtig. Gute Autos sind das ja, aber Audi schafft es eben nicht, diese auch in Serie zu bauen. Nicht umsonst wurde der derzeitige Entwicklungschef entlassen und mit U.Hackenberg neu besetzt.
Zu Hackenberg kann ich zwar nichts sagen, aber mein Eindruck ist bisher, dass man nicht will, weil es nicht Strategie des VW-Konzern Firstmover zu sein. Das mag auch wirtschaftlich rational sein, ist aber trotzdem schade.
Es mäkelt ja auch keiner an den E-Autos herum.
So ganz allgemein in der Forenwelt wird schon extrem viel rumgemäkelt an E-Autos und das ganz offensichtlich von Leuten, die keine Ahnung vom Thema haben, allgemein unzufrieden sind oder aber eigene Interessen verfolgen.
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Zu Hackenberg kann ich zwar nichts sagen, aber mein Eindruck ist bisher, dass man nicht will, weil es nicht Strategie des VW-Konzern Firstmover zu sein.
Generell ist es tatsächlich nicht die Strategie des VW-Imperiums neue Trends zu setzen (mit Ausnahme des neuen VW Taigun, der bei Markstart 2016 der wohl erste SUV auf Kleinstwagenbasis sein wird).
Hackenberg, der als enger Freund Winterkorns gilt, war bis vor kurzem noch Entwicklungschef bei VW, da dieser Posten bei Audi aber nicht optimal besetzt war, da keine klare wegweisende Richtung vorgegeben werden konnte, "musste" er jetzt zu Audi überlaufen. So soll der Elektroantrieb nun auf Vordermann gebracht werden, um BMW in diesen Belangen nicht endgültig hinterher zufahren.
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Welches urbane Mobilitätsproblem soll denn das E-Auto lösen? Braucht genausoviel Verkehrsraum wie ein konventionelles Auto, für die (Innen)stadtbewohner eigentlich komplett untauglich, weil nicht laternenparkfähig (mangels Stromanschluss). In meinen Augen führt das bezahlbare E-Auto eher dazu, dass sich der Vorstädter weiterhin mit dem Auto in die Innenstadt bewegen wird. Der hat nämlich meist eine eigene Garage zum Aufladen. Und Dreck macht er dann auch keinen mehr, wegen dessen er bislang vielleicht ab und an mal auf das Auto verzichtet hätte. Ist ja jetzt alles total green!
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Es geht hier ja vorwiegend um einen alternativen Antrieb, der zwar nicht unbedingt umweltschonender ist, da der ganze Strom ja erst einmal produziert werden muss (außer man schafft es die Energie von Blitzen aufzufangen oder durch kontrollierte Kernfusion Strom zu erzeugen), der aber die gewünschte Mobilität der Menschen, die niemals alle auf ein Auto verzichten werden wollen, nach Ende aller Ölreserven sichert.
Dass diese Fahrzeuge das Platzproblem in einer Stadt nicht lösen können ist ja klar.
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Ich denke ein intelligent und handhabbar organisiertes Car-Sharing kann da schon viel weiter führen.
Wenn eine Car-Sharing-Flotte so präsent und zahlreich ist wie sagen wir die Taxiflotte, also praktisch an jeder Ecke ein Wagen zu haben ist, und die Abrechnung zuverlässig digital erfolgt, also eine einfache Benutzung gegeben ist kann das Car-Sharing für viele Innenstadtbewohner ein Privatauto ersetzen. Wenn man dann das noch im Innenstadtbereich mit einem Road-Pricing für Privatwagen von Einpendlern ergänzt, motiviert man diese mit dem ÖPNV in die Innenstadt zu fahren und dann wenn nötig eben mit einem Sharing-Auto weiterzufahren; das würde sowohl die Stau- wie auch die Parkplatzproblematik erheblich entzerren und den Stadtraum gleichzeitig für Fußgänger und Radfahrer wesentlich attraktiver machen und auch diese Mobilitätsarten unterstützen.
Und was das Laden angeht, in jeder Straße liegen Stromkabel, es sollte kein Problem sein in der Innenstadt flächendeckend Ladesäulen zu installieren, so wie es früher überall auch Parkuhren am Straßenrand gab. -
Urbanist:
Auch wenn ich nicht weiss, was du mit "Road-Pricing" meinst, so bin ich grundsätzlich deiner Meinung, dass ein gut organisiertes Verleihsystem viel bringen kann.Aber München zeigt sich auch da wenig bis gar nicht visionär, möglicherweise durch die mächtige Autolobby und die rückständige Denkweise so mancher SPD-Politiker im Stadtrat begründet.
So gibt es selbst in der nicht gerade als ökologisch bekannten Metropole Paris ein im Ausbau befindliches Verleihsystem für Elektroautos, das einen sehr guten Eindruck macht:
Bis 2013 sind für die Stadt Paris und 46 ihrer Nachbargemeinden etwa fünftausend Ladestellen an mehr als eintausend Stationen (davon siebenhundert in Paris) und rund dreitausend Fahrzeuge vorgesehen.
[...]
Autolib’ gilt als erfolgreich, Umfragen sollen eine Kundenzufriedenheit von 95 Prozent ergeben haben.
Quelle: WikipediaMan würde sich solche Visionen für München wünschen, aber offenbar werden wir in dieser Hinsicht genauso gnadenlos abgehängt wie in Sachen Fahrradinfrastruktur.
Andere europäische Städte sind uns Lichtjahre voraus, während München es nicht schafft sich in Sachen moderner Infrastruktur von den Fesseln der Vergangenheit zu befreien.
Ich bin froh, dass der bayerische Mittelstand nicht so rückwärtsgerichtet agiert wie unsere Politiker, sonst hätten wir unser Bundesland schon längst massiv gegen die Wand gefahren! -
@ hitch-hiker:
Mit Road-Pricing meine ich eine gebietsbezogene Straßenmaut, bekannteste Beispiele dafür sind London und Stockholm.
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Dann nenn es doch einfach beim Namen, ist auch viel präziser als dieser Anglizismus. Ich wusste im ersten Moment auch nicht, worauf du hinaus willst.
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Ich denke ein intelligent und handhabbar organisiertes Car-Sharing kann da schon viel weiter führen.
Ich fänds ja umgekehrt sinnvoller. In den Innenstädten habe ich i.a.R. kurze Wege, ein dichtes Netz von ÖPNV und wenig Platz. Wohingegen man insbesondere in München Probleme hat, ohne eigenes Auto von Aubing nach Martinsried zu kommen - wenn man nicht unendlich viel Geduld hat. Dort, in den Suburbs, wäre in meinen Augen ein System von Mietwagen sinnvoll - aber natürlich ist das für die Anbieter komplett unwirtschaftlich. Die wollen lieber a la Drive Now, dass man innerhalb der Kernstadt - dort wo man alles problemlos ohne Auto erreichen kann - mit BMWs rumfährt.
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Langfristig sollte das Car-Sharing natürlich auf die gesamte Stadtregion ausgeweitet werden, aber ich denke, daß es in der Innenstadt erst einmal leichter ist die für ein wirklich funktionierendes System notwendige kritische Masse an Nutzern zu finden, da dort auch die Parkplatzproblematik viel kritischer ist. Trotz des guten ÖPNV-Angebots in der Innenstadt haben ja auch dort noch viele Einwohner ein Auto, und ich denke gerade diese Gruppe hat bei einer funktionierenden Alternative eine größere Neigung das Auto ganz abzuschaffen.
Die Suburb-Bewohner (die ja häufig auch ein ganz anderes emotionales Verhältnis zu "ihrem" Auto als praktisch einzigem Verkehrsmittel haben) lassen sich nur darauf ein, wenn sie sehen daß so ein System einfach nutzbar ist und funktioniert, sie sind eher keine "First-Mover", um nochmal einen fiesen Anglizismus zu benutzen.;-) -
Die Akzeptanz in den peripheren Stadtvierteln muss schon sehr hoch sein, damit Car-Sharing dort funktioniert, Grund ist die viel niedrigere Bevölkerungsdichte: Während in den Innenstadtbezirken die Einwohnerdichte bei bis zu 15.000 Einwohner/km² liegt, sind es in den äußeren Bezirken teilweise unter 3.000 Einwohner/km².
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Hier mal eine Vision von den Grünen: eine Seilbahn von UBahn Station Thalkirchen über die Isar zum Zoo und dann den Hang rauf zum Tiroler Platz.
Das wär doch mal was Neues!