Friedrichshain West: westl. der Petersburger und Warschauer Str.

  • Ich finde es sehr lobenswert, dass Bat hier auch die kleinen Projekte postet. Dies zeigt zumindest denn allgemeinen Trend in der Architektur weg von der reinen Bildstörung und weg vom reinen white cube.


    Inzwischen ist es der Regelfall, dass bei Lückebauten in der gründerzeitlichen Stadt die Grundprinzipien mit nichtversetzen Etagen, Erkern und Balkonen in Mischung und Kombination und stehenden Fenstern aufgenommen werden, das war vor 10 Jahren noch ganz anders.


    Das ist wie in der Malerei: wer vor 10 Jahren gegenständlich gemalt hat war als politisch bedenklich einzustufen, heute ist die gegenständliche Malerei ein selbstverständliches Genre, dass nach der Historisierung der abstrakten Malerei gleichberechtigt neben ihr gilt. In der Bildhauerei kann man ähnliche Entwicklungen beobachten


    Viellicht ist dies ein Zeichen dafür, dass nach einer Historisierung der Modernen sich auch Architektur entideologisiert. In die Zeit passte ein solcher Trend.

  • Super Updates Mikey, Dank dafür :applause:


    Das fertige Projekt Matternhain finde ich doch ziemlich ernüchternd wenn ich mir ältere Visualisierungen (und hier) anschaue. Ich dachte eigentlich, dass die Fassade mit Naturstein anstatt einer schnöden Putzfassade versehen wird.


    Mühsamstraße 39 hatten wir hier noch nicht. Die Visualisierung etwas größer:



    (C) Oppert + Schnee Gesellschaft von Architekten mbH


    Gefällt mir wiederum sehr gut.

  • Möglicherweise ist das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) an der Landsberger Allee bald Geschichte. Wie die Berliner Woche in ihrer Onlineausgabe berichtet, hat der Besitzer einen Antrag auf Abriss und anschließenden Neubau gestellt. Was den Neubau betrifft besteht allerdings noch keine Einigkeit mit dem Bezirk. Zum Artikel

  • Tatsächlich? Hab ich wohl verpennt. Aber wie mit welcher Begründung hat man in der Vergangenheit den Abriss versagt wenn es nun heisst "Ein Verschwinden des SEZ kann der Bezirk nicht verhindern, wie Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) schon vor einiger Zeit deutlich machte." ?

  • ^Warum nur lässt man hier diese riesige, dunkele Brandwand fast komplett offen stehen?


    Wenn der Backstein hier noch abgedämmt wird und der Dünnputz veralgt, dann wird die Optik noch schlimmer. M.E. keine gute Lösung.

  • ^ Naja Wohnungen werden es auf jeden Fall. Die Vermarktung als Studentenwohungen dient insbesondere um die Ritter gegen Gentrifizierung aus Bezirk und Presse gefügig zu machen. Studenten sind natürlich besser als spießige Familien oder gar bessere verdienende Singels (sog. Bonzen). Auch wenn fast jeder Student wohl zu einem von beiden wird. ;)


    Mich würden Pläne der Fassade und des Hofes interessieren. Eine Entsiegelung und Begrünung des Hofes wäre wünschenswert und natürlich eine Aufwertung der langgezogenen Straßenfassade gerade am Frankfurter Tor.

  • Von einer Entsiegelung des Hofes gehe ich aus, denn da sollen nach den ursprünglichen Plänen ja Quergebäude entstehen


    Berliner Zeitung


    So, neueste Infos: Es werden die geplanten Studenten-Wohnungen. Beräumung bis März 2015, Bau-Zeit bis 2016. Es entstehen zwei 6 geschossige Quergebäude. Es sind keine Parkplätze geplant




    Gruß


    Stepfel

  • Update Singerstraße 77

    Hier scheint die Endhöhe erreicht zu sein (zuletzt hier:(




    Nach wie vor verstehe ich städtebaulich nicht warum man so eine riesige Brandwand freilässt, statt einfach dran zu bauen. Habt Ihr eine Erklärung?

  • Zitat:
    Nach wie vor verstehe ich städtebaulich nicht warum man so eine riesige Brandwand freilässt, statt einfach dran zu bauen. Habt Ihr eine Erklärung?


    Verstehe ich auch nicht. Es schreit förmlich danach. Sehr ärgerlich.
    Einzige Erklärungsmöglichkeiten:
    Das rückwärtige Gebäude soll auf Dauer abgerissen werden.
    Bessere Belichtung der Wohnungen. (durch die Brandwandbeschattung aber auch gemindert). Zudem ist die Aussicht in jeder JVA besser.

  • Singerstraße 77

    Hier im Forum eskaliert ja inzwischen ein banaler Streit zwischen sogenannten Modernisten und Anhängern von eher traditioneller Architektur und klassischem Städtebau. Jedes Projekt scheint in diese Schubladen sortiert und danach beurteilt zu werden. Dann beschimpft man sich gegenseitig. Hier wäre mehr Sachlichkeit und Nachsicht zu wünschen.


    Anhand dieses interessanten Blockes: http://binged.it/16KwWUl könnte man z.B. eine Diskussion über die Versöhnung zwischen Plattenbaumoderne und wilhelminischem Städtebau führen, die hier angezeigt wäre.


    M.E. könnten die Flachbauten im Zentrum des Blockes wegfallen, alle Hochbauten wären zu erhalten. Die Brandwände des Andreas Gymnasiums müssten durch Neubauten verdeckt werden. Auch die Brandwand an der Koppenstraße sollte durch einen schmalen Bau verdeckt werden und die Gründerzeitzeile so ihren Abschluss finden. An der Andreasstraße wäre ein weiteres Punkthochhaus (wie es jetzt dummerweise in der Singerstraße ensteht) sinnvoll. Weiterhin bräuchte man eine Aufwertung der Freiflächen.


    Leider erreicht man mit dem aktuellen freistehenden Wohnbau (s.o.) das Gegenteil. Dass zumindest weitgehende Verdecken von Brandwänden, wäre m.E. eine Grundbedingung; zumindest wenn sie zur Straße sichtbar sind. Moderne Öffnungen des Blockes würden sich an anderer Stelle ergeben. Leider funktioniert das bisher nicht gut, meist wird einfach chaotisch verdichtet, sehr schade. :confused:


    Für solche zentralen Areale mit Plattenbaumoderne und eingesprengten Altbauten bräuchte man zweierlei:
    1. Einen Masterplan zur Nachverdichtung mit dem Ziel der Versöhnung der gegensätzlichen Baustile.
    2. Einen Masterplan zur Freiflächengestaltung. Dabei sollten insbesondere Parkplätze und Müllplätze neu organisiert werden. Es sollte eine nachvollziehbare Struktur enstehen, wobei chaotisch aufgestellte Zäune reduziert werden sollten. Ziel sollten aufgeräumte und gut nutzbare Grünflächen sein, an Stelle des verbreiteten Abstandsgrüns mit Parkplätzen.

  • Zur Singerstrasse wollte ich auch das gleiche schreiben. Warum darf das Hochhaus dort so gebaut werden wenn langfristig alte Blockrandstrukturen wieder kommen sollen? Warum darf das HH auf allen Seiten Fenster haben? Viel besser wäre es doch bis zur Traufhöhe links und rechts auf Fenster zu verzichten damit eben dort Häuser angebaut werden können!

  • Neubau Andreasstraße

    In der [URL='https://www.google.de/maps/place/52%C2%B030'50.6%22N+13%C2%B025'58.5%22E/@52.514058,13.432923,663m/data=!3m2!1e3!4b1!4m2!3m1!1s0x0:0x0']Andreasstraße [/URL]entsteht bis Herbst 2017 das Neubau-Projekt "Gartenhaus" mit 58 Eigentumswohnungen.


    Das Vorhaben hat eine eigene Projektseite auf der aber noch nicht viel zu sehen ist: www.gartenhaus-berlin.com
    Mehr Infos zum Projekt sind bereits auf der Seite Neubau kompass zu finden.


    Grüße
    O.Green

  • ^ Im Gegesatz zum gegenüber liegendem Neubau in der Singerstraße, soll hier die riesige Brandwand ordentlich zugebaut werden. Sehr lobenswert!


    Ich vermute es hat mit der Südausrichtung zu tun. Im Falle der anderen Seite ist es vielleicht unattraktiv, an die nach Norden gerichtete Brandwand anzubauen und damit keine Fenster nach Süden zu haben. Das wäre eine Erklärung.

  • Warschauer Str 1-5

    Die Abbrucharbeiten beim Projekt Warschauer Str 1-5 sind immer noch im vollen Gange (zuletzt hier). Der alte Block ist jetzt größtenteils entkernt, nun ist die Betondecke des Hofs (ehemals Parkplatz) dran


    Stepfel