Rund um den Gendarmenmarkt

  • ^... das Wasser kann man auch am Rand der Fläche auffangen und direkt in eine Zisterne führen. Man ist ist nicht dazu verdammt es in die Kanalisation entkommen zu lassen. Das gilt für jede versiegelte Fläche.

  • Die flächendeckende Versickerung des Regenwassers über Rigolen bei der großen Fläche des Platzes ist doch aber trotzdem sinnvoll.

    Bei einer Ableitung am Rand besteht doch wieder die Gefahr eines Engpasses und Überlastung im Falle eines Starkregenereignisses.

  • ... das Wasser kann man auch am Rand der Fläche auffangen und direkt in eine Zisterne führen.

    Ich versteh das Problem nicht. Soll man jetzt alles wieder aufreißen, die Platzneigung verändern, die längst fertigen Behälter rausreißen und anderswo neue bauen? Weil eventuell in 30 Jahren das Ganze mal saniert werden muss? Was wäre der Vorteil? Und wo ist das Problem an der jetzigen Lösung? Das ist doch eine Phantom-Debatte.

  • ^^.... Sicher muß man Sorge tragen, dass die Ableitungen regelmässig gereinigt werden, ebenso, dass das Wasser bevor es in der Zisterne gesammelt wird gefiltert wird. Das sollte aber keine unbewältbare Herausforderung sein, Ich denke es ist auch sehr viel günstiger.


    ^ ... Aber sei's drum ändern kann man ja eh nicht mehr. Es gibt immer Alternativen, wir werden sehen ob die Teuerste hier, ihren Zweck erfüllt.


    Wenn ich mir was wünschen dürfte für den wiederhergestellten Gendarmenmarkt, dann die Rückkehr des historischen Café Achteck (Gußeisernes, dunkelgrünes Pissoir) an der Nord-Ost-Ecke des Platzes hinter dem Französischen Dom. Es wurde für die Bauarbeiten abgebaut, allerdings habe ich es in den Visualisierungen nicht mehr gesehen.

  • Die schönste Lösung bezüglich Versickerung sind eigentlich klassische Betongullies ohne Kanalanschluss, dh die stehen aufrecht im Erdreich, laufen voll und von dort versickert wieder langsam alles. Das hält eine kleine Ewigkeit. Einziges Problem: man muss gelegentlich den Fangkorb von Unrat befreien.

    In Berlin fällt auf, dass bewusst auf Lösungen verzichtet wird die Unterhaltsaufwand erzeugen. Selbst wenn Einmalinvestitionen dadurch höher und ggf. schneller erneut anfallen. Mutmaß ein Erbe der Ära des Finanzsenators S. (will hier nicht politisch werden, nur sachlich).

    Da hat man entdeckt, dass es viele Bundesprogramme zur Städtebauförderung gibt mit denen man Dinge neu machen kann, während Unterhaltung, Reparaturen rein dem Land zufallen. Entsprechend ist der Anreiz. Ähnlich oft die Dynamik zwischen Land Berlin und Bezirken.


    Das werden wir hier im Forum aber tatsächlich nicht ändern können.

  • Die darunter eingebauten Rigolen haben lt. einem mir persönlich bekannten Landschaftsbauer eine Lebensdauer von ca. 30 Jahren.

    Hast du zu der Behauptung deines Bekannten vielleicht noch etwas mehr Substanz? Wenn der das so genau einschätzen kann, müsste er ja zumindest den Hersteller, vielleicht sogar die Modellbezeichnung wissen?


    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum diese Aussage direkt für voll genommen und die Planung von Fachleuten für unzureichend erklärt wird. Das sind ja relativ komplexe Tiefbauarbeiten, die dort umgesetzt werden und die Fläche auf eine intensive Nutzung bis hin zu Großveranstaltungen fit machen sollen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man Rigolen verbaut, die nach 30 Jahren zerbröseln und den Platz punktuell einsacken lassen.


    Eine schnelle Google-Suche zur Lebensdauer von Rigolen hat leider nicht viele Ergebnisse geliefert, aber da bewegen sich die Angaben je nach Höhe, Häufigkeit und Dauer der Auflast zwischen 25 und 60 Jahren. Die 25 Jahre gelten aber nur im Falle einer hohen und konstanten Belastung, bspw. bei einem LKW-Parkplatz. Da sind wir am Gendarmenmarkt weit von entfernt.


    Vielleicht kann dein dir persönlich bekannter Landschaftsbauer ja etwas Licht ins Dunkel bringen, ErSieEs ?

  • Neben der Entwässerung hat ma ja die gesamte Infrastruktur, was Strom, Wasseranschlüsse etc .betrifft, unter dem Platz gelegt und der künftigen Nutzung angepasst. Anschlüsse sorgen dafür, dass keine oder nur noch wenige Stromkabel auf dem Platz verlegt werden müssen. Für mich ergibt das alles Sinn.

    2 Mal editiert, zuletzt von DerBe ()