BEWAG (Vattenfall)-Umspannwerk denke ich
Rund um den Gendarmenmarkt
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Nach fast zwei Jahren mal wieder zwei Bilder vom Gendarmenmarkt, und zwar mit der im Hintergrund schon jetzt, noch ohne Laterne, erkennbaren Schlosskuppel. Wenn die Laterne fertig gestellt sein wird, wird die Sicht (zumindest von höheren Stockwerken aus) noch ein wenig schöner als ohnehin schon bisher.
Hier mit größerem Ausschnitt:
Bilder von heute & von mir.
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Dachsanierung an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Markgrafen-/Jägerstraße, fotografiert am 09.01.2022 durch mich
Der historische Bau bildet einen wichtigen Teil der Platzkante gen Osten. Das Dach wird offenbar nur "neu gemacht", behält aber sein charakteristisches Aussehen.
d.
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^ Ich finde es bemerkenswert, wie harmonisch der Neubau (mit dem schwarzen Dach) die Dachform des Altbaus (mit dem roten Dach) übernimmt. Der Farbwechsel von rot zu schwarz stört mich überhaupt nicht. Ein wunderbarer Übergang in der Dachlandschaft. Das ist hier möglich, weil die fünf Vollgeschosse des Neubaus die gleiche Höhe aufweisen wie die vier Geschosse des Altbaus.
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Wie die Berliner Woche berichtet, hat am 12. Oktober 2022, "nach 13 Jahren Stillstand" endlich die Sanierung des Gendarmenmarktes begonnen. 14.000 von 19.000 qm sollen umgestaltet werden. Der Platz soll barrierefreie Zugänge und ein ABwassermanagement bekommen. Alle insgesamt fünf Kilometer langen Versorgungsleitungen für Strom, Wasser, Medien und Abwasser werden unterirdisch verlegt. Mit 29 versenkbaren Strom-, 27 Trinkwasser- und 27 Schmutzwasseranschlüssen sind Veranstalter und Wirte auf dem Platz unabhängig von Strom und Wasser aus dem Konzerthaus.
2024 soll alles fertig sein und statt ursprünglich 6 Millionen jetzt 20 Millionen Euro kosten. Die 115 Kugel-Ahornbäume am Französischen Dom bleiben nach dem Anwohnervotum von 2011 stehen. Allerdings sollte die Pflasterung zwischen den Bäumen erneuert werden. Das ist im aktuellen Projekt nun nicht mehr dabei.
Seit letzter Woche finden Kampfmittelsondierungen statt, die routinemäßig im Vorfeld von Bauarbeiten erfolgen. Hierzu werden bis Anfang November Bohrungen, Grabungen oder Schürfungen durchgeführt und das Erdreich auf Munition und andere Kampfmittel untersucht.
Nach erfolgreichen Sondierungen können voraussichtlich ab Anfang November die "richtigen" Bauarbeiten beginnen.
Weitere Informationen zu dem Projekt sind auch auf der Seite von Grün-Berlin zu finden. Hier gibt es auch eine Pressemitteilung, Fotos, eine Visualisierung und einen Projekt-Ticker.
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^ Danke. Besonders den Absatz in der Berliner Woche klimaresiliente Umgestaltung finde ich interessant. Zuletzt wurde an einigen BV (wie z. B. hier zur Tegeler Gorkistraße) zu recht bemängelt, dass Pflasterung = Versiegelung dem Umbau zu einer Schwammstadt entgegensteht. Wie man hier nun sieht, gibt es durchaus Möglichkeiten, auch bei gepflasterten Plätzen/Straßen Regenwassermanagement und Grundwasseranreicherung zu ermöglichen.
Auch wenn echte Grünflächen, möglichst mit Bäumen, für das Stadt- und allgemeine Klima natürlich viel besser sind, wird sich das in einer Stadt nicht immer und überall realsieren lassen. Man stelle sich den Gendarmenmarkt als reine Grünanlage (mit Rasen/Wiese/Beeten usw.) vor. Veranstaltungen wären kaum mehr möglich und/oder der Pflegeaufwand wäre immens. An den Randbereichen des Gendarmenmarktes wäre aber durchaus mehr Oberflächengrün möglich und wünschenswert.
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Man stelle sich den Gendarmenmarkt als reine Grünanlage (mit Rasen/Wiese/Beeten usw.) vor.
An den Randbereichen des Gendarmenmarktes wäre aber durchaus mehr Oberflächengrün möglich und wünschenswert.
...und vielleicht noch mit zwei Springbrunnen, völlig verückte Vorstellung.
Gruß, Jockel
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^ Danke für das Bild von damals als informativer Debattenbeitrag.
Aber warum die verzerrenden Ausslassungen in dem Zitat von Backstein?
Wie Backstein mMn zutreffend schreibt ist in dem Zustand von ca. 1900 die heute übliche Veranstaltungsnutzung nicht möglich (oder will jemand den Glühwein beim Weihnachtsmarkt auf dem gefrorenen Springbrunnen trinken?). Auch die Aussagen zum erhöhten Pflegeaufwand scheinen mir plausibel.
Hat halt Alles seine Vor- und Nachteile.Wenn man den Post richtig liest und/oder nicht unlauter zitiert verbittet sich auch der süffisante Tonfall.
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Ihr Lieben, ich meine jede Sanierung und Umgestaltung in unserer Stadt sind ja stets zu begrüßen, ABER, ich frage mich seit langem, ob's am Gendarmenmarkt wirklich notwendig ist, dass hier alles so aufwendig saniert werden muss. Immerhin sieht's ja danach aus wie vorher, bis auf kleine Veränderungen. Der Fußboden mag hier und dort ein paar kaputte Ecken haben, aber qualifiziert das tatsächlich für so eine aufwendige Maßnahme? Ich bin mir sicher, dass es die Steine im Boden noch in der Herstellung gibt - wenn man sich den Platz einmal genauer anschaut. Klimaanpassung und - Gerecht, nun ja, alles in einem Rahmen. Auch mit weniger Aufwand hätte man ein hochwertiges Ergebnis haben können. Ich möchte nicht wieder als Meckerfritze um die Ecke kommen, aber ich bitte Euch um sachliche Analyse meiner Aussage, zumal der Platz danach nie wieder so in Schuss gehalten wird, daher wäre es anders besser gewesen.
Ein paar neue Steine hier, ein paar Pötte dort unterirdische Leitungen da und gut ist. 🤔
Viele Grüße
Minimalist 💡
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Würde mich nicht wundern, wenn beim Umbau einige Überraschungen zum Vorschein kommen und damit meine ich nicht Kampfmittel. Wenn ich das bisher Veröffentlichte richtig interpretiere, dann soll der gesamte aktuelle Platzbelag abgetragen werden, immerhin mehrere Tausend Tonnen. Was das mit Denkmalschutz zu tun hat, frage ich mich. Kaum vorstellbar, dass jeder einzelne Stein abgetragen, nummeriert und eingelagert wird um dann wieder an der originalen Stelle eingebaut zu werden.
Zu DDR-Zeiten wurde das Platzniveau durch Aufschüttungen angehoben, wenn auch nur ein paar Stufen hoch. Die alten Straßen, Beet- und Brunnenfundamente dürften sicher noch vorhanden sein, was dann mit diesen dann zu entdeckenden Bodendenkmalen geschieht, wird sicher noch zu Diskussionen führen.
Was einem am Berliner "Geplane" negativ aufstößt ist die mal wieder die kiezduselige Mitbeteiligung. Jeder spricht von einem der zentralen Plätze mit stadtweiter Bedeutung, Warum werden dann nur die paar Anwohner in die Bürgerbeteiligung einbezogen? Hier wäre ein stadtweiter Beteiligungsprozess angemessen gewesen. Also ob ein paar DDR-Bonzen im Rentenalter und neureiche Zweitwohnungsbesitzer ein ausreichendes Meinungsbild abgeben.
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Das Beteiligungsverfahren 2009 bis 2011 war nicht nur auf Anwohner beschränkt, sondern jeder konnte sich beteiligen. Auch zu der im Artikel erwähnten Abstimmung auf dem 4. Bürgerforum am 25.1.2011 waren alle eingeladen. Die Veranstaltung war damals sehr gut besucht, es haben dann auch fast 900 Personen abgestimmt.
https://www.stadtentwicklung.b…/de/veranstaltungen.shtml
Jedenfalls ist es schön, dass es nun endlich los geht.
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^ Danke für das Bild von damals als informativer Debattenbeitrag.
Genau so, und nur so war mein Beitrag gemeint.
Aber warum die verzerrenden Ausslassungen in dem Zitat von Backstein?
Weil ich nur darauf hinweisen wollte, daß man seine Vorstellungskraft garnicht so sehr bemühen muß, da es solche oder ähnliche Gestaltungsvarianten in der Vergangenheit schon gab.
Backsteins Argumenten kann ich durchaus folgen, wollte diese aber bewußt nicht werten und habe deshalb darauf verzichtet diese zu zitieren.
Wenn man den Post richtig liest und/oder nicht unlauter zitiert verbittet sich auch der süffisante Tonfall.
Deine Schlußfolgerung fußt aus oben genannten Gründen leider auf einem Mißverständnis.
Wie gesagt mir lag es fern Backsteins Argumente irgendwie zu bewerten oder gar zu entwerten.
Sollte mein obiger Post (vielleicht durch meinen launigen Tonfall) falsch verstanden wurden sein, bitte ich Backstein um Entschuldigung.
Gruß, Jockel
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Schön, dass ihr euch um meine Befindlichkeiten Gedanken macht. 🙂 Keine Sorge Jockel, ich hatte deinen Beitrag nicht als Wertung oder Kritik wahrgenommen.
Ich kann auch die Meinung nachvollziehen, einen schönen Schmuckplatz wie anno dazumal mit gepflegten Beeten, Springbrunnen usw. attraktiver bzw. ästhetischer zu finden als die heutige gepflasterterte Version.
Nur leben wir nicht mehr im Jahr 1900, sondern gut 120 Jahre später, und die Besucherfrequenz des Gendarmenmarktes und dessen Nutzung haben sich entsprechend sehr verändert. Ebenso die Ansprüche an technische Infrastruktur. Wo man früher - womöglich unter der Aufsicht von Parkwächtern oder Polizisten - in kleinen Gruppen andächtig flanierte und öffentliche Anlagen nicht nur bewunderte, sondern auch respektierte, finden heute mehrere durchaus attraktive Großveranstaltungen im Jahr statt und der (Massen)Tourismus führt zu wesentlich mehr Besuchern auf dem Platz als damals. Das ist heutzutage nunmal nicht ohne Weiteres mit einem solchen Schmuckplatz vereinbar. Unso erfreulicher, und darum ging es mir, dass es heute möglich ist, trotzdem Regenwasserversickerung und ähnliches zu ermöglichen, auch wenn der Platz selbst versiegelt ist.
Und zu deinem Beitrag, Minimalist: Ich denke schon, dass die umfassende Sanierung nötig und sinnvoll ist. Es sind nicht nur ein paar wenige Schadstellen, sondern schon verbreitete größere Schäden und Unebenheiten, die nicht nur eine Stolpergefahr mit sich bringen, sondern auch für Besucher mit Rollator oder Rollstuhl hinderlich sind. Mit etwas Flickschusterei ist es da nicht getan. Und die gefühlt eigentlich fast immer vorhandenen oberirdisch verlegten Kabel und Leitungen für Außengastronomie und (Kultur)Veranstaltungen sind ebenfalls nervig.
Man hat nun etliche Jahre (eigentlich Jahrzehnte) diskutiert, geplant, modifiziert, umgeplant und irgendwann muss man mal zu Potte kommen. Auch wenn man es nie allen recht machen kann. Und wenn man den Platz schon angeht, dann möglichst richtig und alles in einem Abwasch. Auch wenn der vrsl. mehrere Jahre dauern wird.
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^ Sanierungsarbeiten auf dem Gendarmenmarkt
Erster Beitrag dazu hier
Die Sanierungsarbeiten sind bereits in vollem Gange, der Gendarmenmarkt ist komplett mit Bauzäunen abgesperrt und bei der Gelegenheit ist auch das Konzerthaus mal wieder teileingerüstet.
Von einem Aussichtspodest an der Markgrafenstraße lassen sich die Arbeiten gut überblicken:
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Ich habe bis heute nicht verstanden, warum der Gendarmenmarkt neu gepflastert bzw. umgestaltet werden muss. Zudem war die Gestaltung aus DDR-Zeit angemessen und nicht ruinös.
In Anbetracht der Tatsache, dass bei anderen (auch repräsentativen) Plätzen der Stadt (z. B. Strausberger Platz) der Bodenbelag samt Möblierung (inkl. Brunnenruine) im Zerfallsprozess schon sehr weit fortgeschritten sind oder Stadtstraßen immer noch auf eine stadtangemessene "Gestaltung" warten (z. B. südliche Frankfurter Allee), empfinde ich dieses Vorgehen am Gendarmenmarkt als (derzeit) überflüssig. Nicht als falsch aber zumindest als derzeit nicht nötig, da die Investition an anderen Plätzen/Straßen/Parks notwendiger wäre.
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^ Das sehe ich ebenso. Auch wenn es sich hier um ein Gartendenkmal handelt, das wiederhergestellt wird, läßt es sich nur so erklären, dass die Denkmalschutzbehörde Mitte wohl in Geld baden muß oder dass sich Einige wichtige Entscheidungsträger und Meininungsfinder der Hauptstadt beim weihnachtlichen Austernschlürfen auf dem etwas unebenen Pflaster die Absätze ruiniert haben.
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Soweit ich weiß geht es ja bei dem Prozess hier nicht hauptsächlich um die Pflasterung und Neugestaltung, sondern um die technischen Anlagen darunter um den Platz in Zukunft besser als Event-Location nutzen zu können. Das man dann in einem Zuge das ganze auch etwas "aufmöbelt", finde ich okay.
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.... Alles falsch was ich zuvor geschrieben habe. Hier eine Beschreibung von Entwicklungsstadt zur neuen, modernen, energetischen und unterirdischen Infrastruktur sowie zur Finanzierung und Verantwortlichkeiten.