Ja, nicht schlecht. Zumindest paßt es zum Eosanderportal.
Aber zur deutschen Wiedervereinigung paßt keine Göttin mit Sieges-Lorbeerkranz.
Obwohl... Muß es denn dort an dieser Stelle unbedingt die Wiedervereinigung sein, derer wir gedenken?
Freiheits- und Einheitsdenkmal (in Bau)
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Sollen wir den dem Deutsch-Französischen Krieg ein Denkmal errichten?
Da kann man ja dann doch gleich Backenbart-Willy nehmen.Man könnte die Göttin durch einen Engel ersetzen oder ei Kind.
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Du meinst wohl die Siegessäule. Die sog. Friedenssäule erinnert nicht an den Deutsch-Französischen Krieg, sondern an den gemeinsamen Sieg über Napoleon (I.) bei Waterloo.
Ob nun Engel oder Göttin, ist doch letztendlich Rille. Weibl. Gestalt mit Flügeln eben. Wie sie dann heißt, dürfte dann der Künstler bestimmen. Auch wenn dieses Umfeld der Friedenssäule sicher würdiger wäre, als ihr jetziges, muss es nicht sein...Besser fände ich den Großen Kurfürsten vom Schloss Charlottenburg. Wenn er schon nicht auf seine Brücke konnte, dann wenigstens in die Nähe ;).
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Die Grundform des Denkmals in #300 finde ich gut, nämlich den Bogen aus Kollonaden mit einer zentralen Säule. Die abgebildete Umsetzung finde ich allerdings fürchterlich kitschig auch wenn sie früher zum Umfeld aus Dom und Schloss gepasst hätte (wirkt wie aus Kaiser Wilhelms Krempelkiste). Eine moderne Interpretation dieser Form fände ich dagegen gut. Als Beispiel wie die Kolonnaden aussehen könnten kann man die Ergänzungen am Neuen Museum nehmen, nur dass der gesamte Bogen so gestaltet ist.
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Wieso muss es eigentlich andauernd Denkmäler für irgendwas geben. Da hat in meinen Augen eine "Inflation" eingesetzt, die dann auch dem einzelnen Denkmal keinen Gefallen tut. Lieber sparsam, dafür umso prägnanter in der Umsetzung. Im Übrigen habe ich die Vermutung, dass die geplanten Fassaden - mit einer Fassade in schlichter, "moderner" (ich lasse das Attribut mal so stehen) Gestaltung - dauerhaft so bleiben werden. Alle Erfahrungen mit unvollständigen Rekonstruktionen in der Vergangenheit haben das gezeigt. Damit ist eigentlich das Gebäude selbst ein sehr eindrucksvolles, weil visuell dominantes, Mahn- und Denkmal für die sehr wechselvolle Geschichte Berlins. Aufstieg Preußens zur Großmacht, Vereinigung fast aller deutschsprachiger Staaten zum "Deutschen Reich" unter preußischer Führung, Ende der Monarchie und Ausrufung der Republik, Zerstörung im Krieg, Wiederaufbau, Synthese aus "altem und neuem" als sinnbildlich für das zeitgenössische Deutschland. Alles in diesem Bauwerk ausgedrückt. Ganz ehrlich, kein Denkmal kann, sei es bonbonfarben, schrill, laut, häßlich oder sonstwie um Aufmerksamkeit heischend, kein Denkmal kann mit dieser Wirkung mithalten. Also wozu? Und nur weil der gute Wilhelm vor seinem Schloss unbedingt ein markantes Denkmal haben wollte, warum müssen wir das genauso planen?
Das dafür vorgesehene Geld sollte man lieber dafür ausgeben einen "apolitischen" Park, mit hochwertigem Wasserspiel usw. (Aufenthaltsqualität) zu schaffen und somit einen sozialen Treffpunkt für Menschen jeglicher Coloeur im Herzen der Stadt. Durch diesen kleinen Beitrag zur Einheit unserer Gesellschaft als solcher (Begegnungsstätte) ist der deutschen Einheit in meinen Augen zudem ein größeres "Denkmal" gesetzt als jede Skulptur dies könnte.
PS: es gibt schon ein weltbekanntes Einheitsdenkmal in Berlin, das Brandenburger Tor. Und nichts, egal wie auffällig oder teuer, wird diesen Status des Brandenburger Tors einnehmen. Denkmäler, die ins Herzen gehen, die entstehen ganz von selbst. Orte der Erinnerung. Die kann man nicht "planen". Das beweist ironischerweise das Brandenburger Tor selbst, was ja ganz anders inspiriert war ursprünglich.
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Nach den Fledermäusen sorgen nun weitere freigelegte Mosaike für einen verlangsamten Baufortschritt. Jetzt unterstellen Abgeordnete des Bundestages dem berliner Denkmalschutz gezielte Hinauszögerung. Dabei war das alles schon 1998 bekannt und zur Sprache gebracht.
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Ich freue mich über die guten Nachrichten und hoffe, dass bei den Verantwortlichen doch noch Vernunft einkehrt. Das Geld für den sinnlosen Spielplatz vor dem Schloss wäre in einem Wiederaufbau der alten Kolonnaden und einer Restaurierung der historischen Mosaike wesentlich besser angelegt:
Quelle: Library of Congress, gemeinfrei -
Habe mich mal Photoshop bedient und ganz schnell Willi und den gröbsten imperialen Kitsch entfernt und siehe da, das würde sich doch wirklich hervorragend als Gegenüber des Eosanderportals machen. Kompletter Sockel steht ja noch und in der Mitte des Denkmals kann man bei Bedarf ein kleineres Denkmal aufstellen oder aber, was ich persönlich als sehr passend und logisch betrachten würde, über den Schlossplatz, seine Bauten und turbulente Geschichte in einigen Schautafeln berichten.
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Ja, genau, so habe ich mir das auch vorgestellt!
Die Säulenkolonade ist die angemessene Platzbegrenzung vis à vis zum Eosanderportal.
So fürchterlich teuer kann das Ganze auch nicht sein.
Und was die weitere Ausstaffierung angeht kann man sich durchaus noch Zeit lassen! -
Es muss wirklich für viele schwierig sein in der Gegenwart zu leben.
Es geht doch bei dem Konzept Humboldforum und Denkmal nicht darum einfach wieder alles zerstörte aufzubauen und die letzten 70 Jahre mal kurz auszublenden, wie das einige zu gerne machen würden.
(Berlin ist Gott sei Dank nicht Potsdam)Ich finde das Konzept mit dem Einheitsdenkmal absolut richtig auch an dieser Stelle. Man kann immer darüber streiten ob das der richtige Entwurf ist oder nicht, aber die Idee an dieser Stelle sich damit auseinderzusetzen und Menschen darauf aufmerksam zu machen, ist jedenfalls besser als die ollen Kolonnaden wieder aufzustellen.
Ein Konzept der Stadmitte, das sich mit den elementaren Themen der Gegenwart beschäftigt, das heisst als Humboldforum in einem historischen, zu diesem Platz gehörenden Gebäude die Weltkulturen zu erklären und verständlich machen und mit dem Einheitsdenkmal den letztendlich glücklichen Ausgang von fataler Geschichte an diesen Ort erlebbar machen zeigt, dass wir eben nicht in 1945 stehengeblieben sind und ich denke das sind wir uns selbst und der Welt schuldig.
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Wunderbarer Vorschlag, Treverer!
Theseus532: Es geht (nicht allen) darum die Kollonaden wieder aufzustellen um irgendwelche Geschichtskittung zu betreiben sondern weil sie dort einfach großartig aussehen. Wirf bitte nicht alle Befürworter der Kollonaden in einen Topf! Ich unterstelle ja auch nicht allen Befürwortern des Einheitsdenkmals pauschal einen schlechten Geschmack!
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Es geht doch bei dem Konzept Humboldforum und Denkmal nicht darum einfach wieder alles zerstörte aufzubauen und die letzten 70 Jahre mal kurz auszublenden, wie das einige zu gerne machen würden.
Warum nicht? Die letzten 70 Jahre war dort zunächst Aufmarschplatz mit temporärer Tribüne, später dann Parkplatz, noch später Brachfläche. Was bitte gibt es daran zu erhalten?
Und so richtig erschließt sich mir auch nicht, inwiefern eine wippende Bananenschale elementare Themen der Gegenwart aufgreift... -
@ treverer
vielen Dank für deine eindrucksvolle Illustration. Im Gegensatz zu einigen anderen hier finde ich die geplante Schale an sich gar nicht so schlecht. Allerdings steht sie am völlig falschen Standort. Ich könnte mir die Schale sehr gut vor dem Reichstag vorstellen, dort ist zudem genug Platz für eine Rampe und alles andere, was solche Dinge nach irgendwelchen Richtlinien sonst so brauchen.
Die Darstellung von treverer zeigt aber meiner Meinung nach, dass die Kolonnaden hier aber wohl die einzige wirklich sinnvolle Lösung sein kann. Von mir aus kann man auch auf sämtlichen figürlichen Schmuck verzichten, aber die Grundstruktur ist meiner Meinung nach zwingend, allein schon um den Raum sinnvoll zu begrenzen und das unter Denkmalschutz stehende Bodenmosaik sinnvoll einzubinden. Statt dem Reiterstandbild könnte man dann etwas anderes setzen, von einem klassischen Denkmal bis hin für eine kreative videoinstallation könnte ich mir hier alles vorstellen. Es müsste halt zum Ort passen. Was gerade der Platz vor dem Schloss mit der Einheit zu tun haben soll, konnte man mir bisher noch nicht nachvollziehbar erklären. -
... zeigt, dass wir eben nicht in 1945 stehengeblieben sind und ich denke das sind wir uns selbst und der Welt schuldig.
Das ist eine rein abstrakte und willkürliche Konstruktion.
Sicherlich sind die Kolonnaden allein ein bißchen wenig. Aber auch das wäre ein kritisches und sprechendes Denkmal für die Einheit, in dem man eben nicht - wie du - die Vergangenheit ausblendet. Dir ist offenbar die erste Einheit von 1871 egal.
Es ist gerade Ausdruck ausgemachter deutscher Spießigkeit, die Zeit vor 1933 und 1918 konsequent aus Gründen der politischen Korrektheit und Verdruckstheit auszublenden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten für ein Einheitsdenkmal, die ich schon im SSC formulierte. Alle beginnen mit den Kolonnaden - schon aus rein ästhetischen Gründen. Man könnte an der Stelle des alten Kaiser Wilhelm eine Platte in den Boden einlassen, die exakt die Maße des alten Sockels hat. Noch besser wäre ein Quader, der die dreidimensionalen Maße des Sockels aufnimmt.
Dieser edle Quader aus schwarzem Marmor wäre eine positive und negative Reminiszenz ans alte Denkmal. Das Ganze wäre wunderbar vielschichtig. Auf den beiden großen Seiten des Quaders könnte man jeweils die Stationen der Einheit im 19. und 20. Jahrhundert eingravieren.
Z.B.
1817 Wartburgfest
1848 Märzrevolution
1969 Beginn der OstpolitikDa könnten alle Höhe- und Tiefpunkte der deutschen Geschichte rein, die für die Teilung und Einheit relevant waren. Das Problem: Solch ein Denkmal wäre viel zu stilvoll und affirmativ für unsere poltisch korrekt verblödete und kastrierte Nation. Obwohl es ja schon ein deutliches Nein zu Kaiser Wilhelm enthielte, aber eben auch ein Ja zum Kaiserreich.
Angesichts der Leichtigkeit, sich solch einen Denkmalsentwurf auszudenken, frage ich mich schon, was da manche Leute im Kopf haben und wie es um selbigen bei unseren Volksvertretern bestellt ist. Und ich frage mich, warum man derartige Angst hat, sich wieder voll und ganz auf unsere Geschichte zu beziehen.
Die Wippe ist eine ästhetische Katastrophe und ridikülisiert sowohl Schloß als auch Schinkelplatz.
PS: Ironischerweise faseln wir depperten Deutschen ständig etwas von Einheit und Freiheit - mit der Einheit unserer Geschichte haben wir aber größte Probleme, und mit der Freiheit, uns positiv darauf zu beziehen, auch.
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^^Wenn knapp die Hälfte des Forums gegen das Einheitsdenkmal ist, kann das dem Standort, der konkreten Gestaltung als Wippe und dem Wunsch nach Wiederaufbau des KWD geschuldet sein.
Unabhängig vom KWD. Für mich erschließt sich so null, warum das Einheitsdenkmal genau da hin soll. Zum Lustgarten/vor der Nordfassade - ob schön oder nicht - würd ich verstehen (Ausruf Republik/Sturz Monarchie, Nazi-Aufmarschplatz, DDR-Veranstaltungsplatz), vorm Brandenburger Tor - ob schön oder nicht - könnt ich auch verstehen. Welche geschichtlichen Zusammenhänge stellen denn an der Stelle eine Wippe..... äh Brücke zur Wiedervereinigung oder meinetwegen Demokratiebildung her, ausser dass das Denkmal des letzten Kaisers "getilgt" wird. Danach kam ja noch n büschen relevantes und nationalbildendes (Republik/Weimar, Nationalsozialismus, 40 Jahre Realexistierende und Wiedervereinigung). Wenn Einheitsdenkmal, also ein Denkmal für Nationale Einheit, dann fällt darunter imho die erste Deutsche Einheit (auch wenns eine nationale Einheit als Reich war) über Republikausruf/Monarchiefall bis Wiederverinigung so einiges, letztere meinetwegen als relevantesten Impuls. Was mit den Platz null zu tun hat. Also da gehört das Einheitsdenkmal imho nicht hin und dann kann auch das KWD ohne Reiter-Wilhelm wieder aufgebaut werden, allerdings auch nicht als verkapptes Einheitsdenkmal, das wäre dann salopp formuliert "hirngestaute Kopfbrühe".
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^^^ Warum da hin? Weil da Platz ist!
Außerderm hat zwar der letzte Kaiser dieses Denkmal bauen lassen, es war allerdings ein Denkmal was seinen Großvater würdigte. Dieser ist der Kaiser der Reichsgründung von 1871. Das Denkmal war damit auch Nationaldenkmal, was an die Reichsgründung erinnerte. Das Einheitsdenkmal soll die Gründung der neuen Bundesrepublik Deutschland würdigen und damit an Stelle dieses früheren Denkmals treten. Insofern ist der Standort an sich nicht verkehrt.
Allerdings bin ich der Meinung, man sollte nicht versuchen dort was komplett Neues zu schaffen, sondern lieber eine Art Symbiose zwischen früherem Denkmal und neuem Denkmal schaffen (z.B. Kollonaden mit reduziertem Schmuck und irgendeine moderne Skulptur in der Mitte), dann hätte man auch weniger Probleme mit den Überbleibseln des alten Denkmals (Stichwort Mosaike). Und warum muss man unbedingt die Reichsgründung 1871 ausblenden? Wenn man sich schon zur Tilgung und kompletter Überformung entschließt, dann sollte man so konsequent sein und besser gleich den ganzen Sockel abreißen und neu bauen, dann gäb's auch weniger Probleme mit dem geplanten neuen Denkmal.
An sich ist ja die Form einer Riesenschale als Denkmal /Symbol gar nicht so verkehrt - das Einheitsdenkmal ständ ja in Sichtweite zur Riesenschale aus Granit im Lustgarten, welche zu ihrer Zeit sowohl Symbol als auch technische Innovation darstellte. Die riesige Bronzeschale wird auch hohe Anforderungen an ihre Herstellung stellen. Nur werden dort nicht wie in früheren Zeiten die Menschen ehrfürchtig davor stehen, sondern sie sollen ja sogar darauf herumtrampeln. Mit den dazu notwendigen Sicherheitseinrichtungen und Barrierefreiheit wird aber jegliche Ästhetik zerstört werden, die diese Schalenwippe auf den geschönten Visualisierungen besitzt.
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Es geht doch bei dem Konzept Humboldforum und Denkmal nicht darum einfach wieder alles zerstörte aufzubauen und die letzten 70 Jahre mal kurz auszublenden, ....
Ich finde das Konzept mit dem Einheitsdenkmal absolut richtig auch an dieser Stelle. Man kann immer darüber streiten ob das der richtige Entwurf ist oder nicht, aber die Idee an dieser Stelle sich damit auseinderzusetzen und Menschen darauf aufmerksam zu machen, ist jedenfalls besser als die ollen Kolonnaden wieder aufzustellen.
Warum? Warum ist es besser etwas abstraktes vor eine Barocke Schlossfassade zu setzen, als eine passende Kolonnade?
Damit die Passanten sich mit etwas auseindersetzen müssen? Die meißten werden denken, sieht bescheiden aus, zerstört mein Fotomotiv, oder da waren mal wieder überkandidelte Ideologen /Intellektuelle am Werk.
Ich finde es bedauerlich, dass unsere politischen "Eliten" überall ihre Duftmarken hinterlassen müssen. Warum soll man die Menschen überall unsere Vergangenheitsbewältigungsideologie aufzwingen. Macht das nebem dem Ehrenmal der Roten Armee am Reichstag, da können dann alle hingehen welche das Bedürfnis haben sich der Vergangenheit zu erinnern.
Die Umfrage hier bestätigt wohl die Annahme, dass die Mehrheit der Bevölkerung gar kein interesse daran hat durch abstrakte Denkmäler an irgendwas aus der Vergangenheit erinnert zu werden. Die meißten Menschen jedoch erfreuen sich an schöne historische Fassaden. Warum muss sich immer eine laute und radikale Randgruppe durchsetzen und der Allgemeinheit irgend eine architektonische Scheußlichkeit vor die Nase setzen, speziell an Orte wo sie möglichst auffällig und störend wirkt. -
Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal
Aufgrund des hohen Interesses am ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal möchte ich einige Informationen zu seiner Geschichte beisteuern.
Quelle: gemeinfrei
Die Idee zum Bau eines Monumentes für Kaiser Wilhelm I. entstand 1889, ein Jahr nach dem Tod des Reichsgründers. Als man sich auf den Bauplatz vor der Westfassade des Stadtschlosses geeinigt hatte, beauftragte dessen Enkel Wilhelm II. im Jahr 1891 den berühmten Berliner Bildhauer Reinhold Begas mit der künstlerischen Gestaltung des Denkmals, das sein Hauptwerk werden sollte. Den architektonischen Teil der Anlage entwarf der Stuttgarter Architekt Gustav Halmhuber. Nach drei Jahren Bauzeit wurde das Nationaldenkmal schließlich am 22. März 1897, dem Geburtstag Wilhelms I., unter Anteilnahme der Bevölkerung in einem großen Festakt eingeweiht.
Quelle: gemeinfrei
Den Mittelpunkt der insgesamt 21 Meter hohen, 76 Meter breiten und 38 Meter tiefen Denkmalanlage bildete das von Reinhold Begas geschaffene, 9 Meter große Reiterstandbild Wilhelms I., der zur Linken von einer Friedensgöttin begleitet wurde. Dessen Ausrichtung in der Achse des Eosanderportals folgte in der Tradition der bisher um das Stadtschloss errichteten Reiterstandbilder: Friedrich Wilhelm III. im Lustgarten ritt auf Portal IV zu, das Denkmal des Großen Kurfürsten auf der Rathausbrücke war auf Portal I ausgerichtet und Friedrich II. näherte sich der Hohenzollernresidenz aus Richtung Unter den Linden. Der Bronzesockel, an dessen Ecken vier Siegesgöttinnen auf Kugeln schwebten, trug auf der Vorderseite die Inschrift "Wilhelm der Große, Deutscher Kaiser, König von Preußen 1861-1888" und auf der Rückseite "Aus Dankbarkeit und treuer Liebe das Deutsche Volk". Auf den Granitstufen des aus poliertem roten Granit bestehenden Unterbaus saßen nördlich eine Figur des Krieges und südlich eine des Friedens. Vier Löwen bewachten die auf den vorspringenden Ecken liegenden Siegestrophäen. Rings um die Hauptfigur des Kaisers befand sich ein erhöhter Platz, der über neun Stufen vom Bürgersteig aus zugänglich war und für festliche Anlässe genutzt wurde.
Quelle: gemeinfrei
Auf den drei dem Stadtschloss abgewandten Seiten wurde das Reiterstandbild von einer durch gekuppelte ionische Säulen gebildeten Kolonnadenhalle aus Sandstein eingefasst, deren Abschluss zwei Eckpavillons bildeten. Um das terrassenförmige Ansteigen des Festplatzes noch stärker zu betonen, stellte Gustav Halmhuber die Halle auf eine vierstufige Basis. Die offene und leichte Bauweise der Halle, von der lediglich die Ecken massiver ausgebildet waren, ermöglichte von allen Seiten eine gute Sicht auf den Reiter und das Stadtschloss. Ihr Boden war mit prächtigen Mosaiken bedeckt, die in ihrer farbigen Wirkung einen eindrucksvollen Kontrast zur schlichten, aber edlen Sandsteinfarbe der Architektur bildeten. Vier Figurengruppen auf dem Gesims der Vorderseite verkörperten die Königreiche Preußen, Bayern, Sachsen und Württemberg; auf der Rückseite an der Spree befanden sich Darstellungen von Handel und Schifffahrt, Kunst, Wissenschaft, Ackerbau und Gewerbefleiß. Der südliche Eckpavillon wurde von einem bronzenen Viergespann der Bavaria bekrönt, sein nördliches Pedant von einer Quadriga mit der Allegorie der Borussia.(Fortsetzung folgt in Kürze.)
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Ich halte das KWD direkt vor dem Eosanderportal für überdimensioniert. Gerade auf dem 3. Bild von Architektator wird das m.E. mehr als deutlich.Klein aber fein und dem Eosanderportal mehr Platz zum "atmen" lassen wäre eher mein Motto.
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Standbild allein und ne steinerne Brüstung zum Wasser hin mit eingelassenen Sitzbänken, die sich vielleicht noch bepflanzen ließe oder - noch besser - sone großen Vasen auf den Zwickeln, hätten es auch getan. Diese Art von Einfassung würde auch heute genügen.
Beim Blick in die Schlossfreiheit von Bodenniveau aus erkennt man, dass selbst Willi bei dem ganzen Schnickschnack untergeht. Schon der Sockel mit den Löwen lässt ihn klein wirken.