Ich finde solche absoluten, wenig konkreten Zusagen, die an keine Bedingungen geknüpft sind, immer sehr verdächtig. Wenn ich mich recht erinnere, war es noch im September 2007, dass Stoiber verkündete, die Transrapid-Finanzierung stehe nun endlich ohne wenn und aber. Im März 2008 folgte dann das endgültige Aus für das Projekt.
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2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]
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Neue Vieregg-Rösssler Studie im Auftrag der Freien Wähler:
- Taktausdünnung und lange Umsteigewege führen zu Fahrtzeitverlängerungen
- nach neusten Kostenschätzungen ist ein negativer Kosten-Nutzen-Faktor zu erwarten, deshalb ist das Projekt nicht förderfähig -
Also irgendwo ist dann die Grenze zur Lächerlichkeit auch überschritten. Die Clownsschule "Bürgerinitiative Haidhausen S-Bahn Ausbau" war hier Auftraggeber, das Ergebnis verwundert daher überhaupt nicht.
Es werden ernsthaft die zu langen Rolltreppenwege kritisiert
Es wird kritisiert, dass zwischen Ebersberg und Gauting, bei Freising und zwischen Geltendorf und Türkenfeld Taktausdünnungen vorgenommen werden müssten. Da kennen einige den Unterschied wohl nicht, zwischen einer S-Bahn die nur alle 30min am Bahnhof einfährt und einer die aufgrund einer Stammstreckensperrung den halben Tag überhaupt nicht fahren kann. -
jemandem, der Vierregg Rössler Studien ernst nimmt ist nicht mehr zu helfen....
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Das ist sicher keine neue Studie von V&R (von "neu" ist in keinem Artikel die Rede), sondern die gleiche, die Anfang des Jahres schon mal veröffentlicht wurde. Der Inhalt mit den verlängerten Umsteigezeiten war damals schon an den Haaren herbeigezogen und ist es heute immer noch. Siehe z.B.
http://www.abendzeitung-muench…ce-8bea-914a047100f1.htmlZitate aus der damaligen Studie:
"Besonders lang sind die zusätzlichen Fußwege für die Fahrgäste, die [...] am Ostbahnhof zwischen alter und neuer Stammstrecke umsteigen müssen."
Dort ist geplant, daß die Fahrgäste am Leuchtenbergring (und in Laim) am gleichen Bahnsteig umsteigen können."Aber auch die Übergänge zur U1/2 am Hauptbahnhof (plus 5 Minuten) und zur U3/6 am Marienplatz (plus 3 Minuten) werden länger."
Plus 5 (!!!) Minuten beim Umsteigen am Hauptbahnhof?
Und Marienplatz plus 3 Minuten erschließt auch keinem, nachdem der neue Bahnsteig unterhalb bzw. am Ende des U-Bahnsteigs liegt. -
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Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die Bereitschaft des Bundes bekräftigt, sich "ohne Wenn und Aber" an möglichen Mehrkosten einer 2. Stammstrecke zu beteiligen. Gegner des Tunnels kritisieren jedoch, dass seine Zusage zu unkonkret sei. Tatsächlich hatte er ähnliche Aussagen bereits im Mai 2014 getätigt.
http://www.sueddeutsche.de/mue…rechen-wert-ist-1.2754115
Übrigens wurde die dazugehörige Projektseite komplett überarbeitet.
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Danke für das Update!
Interessantes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=6ShbYmafDU4Vorstellung des Gesamtprojekts mit Animationen:
https://www.youtube.com/watch?v=VLYqRNumloM -
Am Dienstag soll die zweite Stammstrecke das Bundeskabinett passieren. Anfang kommenden Jahres soll dann das Planfeststellungsverfahren auch für den noch ausstehenden dritten Abschnitt abgeschlossen sein, den unter Haidhausen durch.
Womöglich noch kommendes Jahr könnte dann mit dem Bau der zweiten Stammstrecke begonnen werden.Quelle:
http://www.abendzeitung-muench…1a-b4c0-1722d8daeae7.html -
Bevor da gebaut wird, folgt erst noch 4 bis 10 Jahre Aufschub wegen Klagen der "Anwohner".
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Bevor da gebaut wird, folgt erst noch 4 bis 10 Jahre Aufschub wegen Klagen der "Anwohner".
Das läuft doch alles schon längst:
http://www.sueddeutsche.de/mue…alt-gerichtshof-1.2595028Zitat:
"Offen ist indes, ob die Kläger vor Gericht Erfolg haben werden. Denn in ihrer Baugenehmigung, dem sogenannten Planfeststellungsbeschluss, haben die EBA-Juristen dem Konzern zahlreiche Auflagen zum Schutz der Anrainer gemacht - unter anderem muss die Baustelle in der Schützenstraße mit drei Meter hohen, "hochabsorbierenden Schallschutzwänden" umzäunt werden. In zahlreichen Häusern muss die Bahn außerdem Lärmschutzfenster installieren. Und nicht nur das: Der Konzern muss einigen Hotels sogar Umsatzausfälle für die Zeit erstatten, in der die Bauarbeiter anrücken, um die Schallschutzfenster einzubauen - schließlich können die Zimmer dann nicht vermietet werden."Man wird als Kläger also bestenfalls Verbesserungen beim Lärmschutz erreichen und so ein Verfahren zieht sich nicht jahrelang hin.
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Da geht's nur um die Klagen an der Baustelle Hauptbahnhof.
"Weitere Klagen dürften folgen: So kündigte Andreas Baur, Miteigentümer eines Hauses in der Schützenstraße, ebenfalls eine Klage gegen die geplante Baustelle vor seiner Haustür an. "
Es gibt soweit ich weiß noch keine Baugenehmigung/Planfeststellung für den östlichen Tunnelteil bis Ostbahnhof. Wenn's die gibt, werden die Anwohner in Haidhausen vor Gericht ziehen.
Am Hauptbahnhof und Marienhof sind hauptsächlich Geschäfte und Hotels betroffen. Die wollen Geld sehen und dann hat sich die Sache gegessen. Die Bürgerinitiative in Haidhausen ist nicht zu unterschätzen. Für die ist das ein ideologisches (und ein NIMBY) Problem. Die werden sich mit Geld nicht so leicht überzeugen lassen und klagen, um des Klagens Willens, nur um das ganze auszubremensen.
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Es ist mir persönlich ein Rätsel wie man gegen einen Tunnel in über 30 Meter Tiefe sein kann und was man sich da vor Gericht verspricht außer hohe Kosten.
Aber wenn die für ihre Idiot.. ähh Ideologie so viel Geld ausgeben wollen und das während die Abgasmobile ihr wahrer Feind auf Augenhöhe sind, dann sollen sie mal machen. -
Zunächst die Seite der Haidhauser Initiative gegen Stamm-2:
http://www.tunnelaktion.de/index3.htm
Dort wird ganz einfach der Südring gefordert und die üblichen, teilweise fachlich einfach falschen bzw. sogar hetzerischen Argumente gegen Stamm-2 werden aufgezählt.
Klickt man dann auf "Baustelle Haidhausen" gelangt man zu einer Übersicht der verschiedenen Tunnelvarianten:
Unter der Liste aller untergrabenen Häuser findet sich folgender Text:
Zu bedenken ist, dass die Auswirkungen der Tunnelgraberei rechts und links mindestens 50 Meter weit reichen. Durch das Abpumpen von Grundwasser wird dem Boden Volumen entzogen. Lehm, Sandlinsen, Kies, Flins schwinden unterschiedlich. Darüber gebaute Fundamente brechen bevorzugt über den Grenzen dieser Bodenbestandteile. Ohne den Kölner oder Truderinger Teufel an die Wand malen zu wollen: Setzrisse dürften an allen Häusern entstehen.
Für einen Hausbesitzer werden die Beiträge zur Bürgerinitiative sicher viel billiger sein, als die Reparatur einer abgehängten Fassade. Die Bahn und ihre Subunternehmer haben nicht den Ruf, besonders gerne Entschädigungen zu leisten.Es ist irgendwo nachvollziehbar, dass sich die Hausbesitzer Sorgen machen, gerade wenn es sich um einen Altbau handelt. Die Unsicherheit, Angst und die Aussicht auf unkalkulierbare Kosten, die man am Ende u.U. selbst tragen muss, führt eben dazu, dass viele zu Initiativen überlaufen, um mit seinen Sorgen nicht alleine dazustehen.
Der Verlauf der ganzen Geschichte in Haidhausen wird wie immer von Statten gehen, zunächst wird geklagt, dann gibt es ein Gegengutachten der Bahn, dann irgendwann einen Vergleich, bei dem sich die Bahn bis zu einer gewissen Grenze an den eventuell entstandenen Schäden beteiligen muss.
Nebenbei: Auf der Website ist auch der Bund Naturschutz Bayern e.V. als Partner zu finden. Was hat der Naturschutz davon, wenn der Südring gebaut werden sollte?
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Die AZ will erfahren haben, jetzt sei alles "fix" zum Thema Zweite Stammstrecke: http://www.abendzeitung-muench…1a-b4c0-1722d8daeae7.html
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Von Bund und Freistaat verlauteten heute weitere Lippenbekenntnisse pro Zweite Stammstrecke. Die Inbetriebnahme wird für 2025 in Aussicht gestellt. Trotzdem betont der Bund (Dobrindt), die Stadt München müsse sich finanziell stärker engagieren. Bis März/April soll mal wieder eine aktualisierte Kostenschätzung ausgearbeitet werden.
http://www.abendzeitung-muench…17-89b7-f93281a3428c.html
http://www.br.de/nachrichten/zweite-...inett-100.html
https://www.ovb-online.de/kostenscha...z-5917344.html
http://www.bayerische-staatsze…kel/neue-roehre-2025.html -
Ausschreibung für Vorwegmaßnahmen am Hauptbahnhof. Ausführung ab Februar 2017:
• Einrichten der geänderten Verkehrsführung einschließlich Anpassung der Straßenflächen, Rückbau der Straßenausstattung sowie Herrichten von BE-Flächen für die Hauptbaumaßnahme
• Errichtung von Schallschutzwänden gegen Baulärm im Bereich der BE-Flächen
• Verlegung des Wertstoffhofes an die Arnulfstraße einschließlich Abbruch von Gebäudeteilen, Herstellen einer Bohrpfahlwand in Gleisnähe, Herstellung von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie Rückbau der bestehenden Anlage
• Erstellung von provisorischen und dauerhaften Konstruktionen und Einbauten (u.a. Fluchttreppenhäuser, Sicherungsmaßnahmen, Deckenverstärkungen, brandschutztechnische Maßnahmen) einschließlich Anbindung an den Bestand sowie Anpassung der Fassaden
• Erstellung von Ersatzanlagen der technischen Gebäudeausrüstung (u.a. Heizung / Lüftung / Sanitär / Sprinkler / Informationstechnik / Telekommunikation / Elektro (einschließlich Mittelspannungsanlagen / Trafostationen / Verteilungen und Beleuchtungsanlagen, sowie Kabelanlagen), brandschutztechnischer Anlagen sowie Anpassung / Verlegung von Leitungen, Kabeln und Kanälen im bestehenden Empfangsgebäude zur Freimachung des Baufeldes, inklusive Rückbau außer Betrieb genommener Altanlagen
• Erstellung einer dauerhaften Grundwasserüberleitung einschließlich Einbau von Horizontalfilterohren unterhalb des Empfangsgebäudes mit provisorischer Ableitung
• Rückbau von nicht mehr benötigten Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung, von maschinentechnischen Anlagen (u.a. Fördertechnik) sowie stillgelegter Kanäle Dritter im bestehenden Empfangsgebäude und dessen Umfeld
• Rückbau von Gebäudeabschnitten und Gebäudeteilen des Empfangsgebäudes (Unter- und Obergeschosse einschließlich Fundamente) sowie Absicherung der in Betrieb verbleibenden Gebäudeteile, Erstellung von Gebäudedurchbrüchen einschließlich der baulichen Ergänzungen für Durchfahrten
• Rückbau des Überganges zum benachbarten U-Bahnbauwerk einschließlich der bestehenden technischen Gebäudeausrüstung und der Förderanlagen sowie des Bahnhofsvordaches, Herstellen eines temporären wasserdichten Abschlusses der verbleibenden Öffnung in der Schlitzwand des U-Bahnbauwerkes
• Herrichten des Bauplanums im Baufeld für die nachfolgende Hauptbaumaßnahme einschließlich Aushub, Bodenauffüllung und Herstellung einer Zufahrtsrampe.
Die aufgeführten Arbeiten sind im Bestand unter Aufrechterhaltung des Betriebs des Hauptbahnhofs einschließlich der verbleibenden Gebäudeteile des Empfangsgebäudes auszuführen. -
Lärmschutzwände Laim:
Die insgesamt 1135m langen und 4-5m hohen Lärmschutzwände in Laim für den Bau der 2.Stammstrecke werden hellgrau. Zur Straße hin sollen sie von Graffiti-Künstlern verschönert werden, zu den Gleisen hin werden sie schwarz und weiß.
Die Bahn hatte zuvor drei Varianten vorgestellt (gelb, braun oder schwarz, rot, grün, orange, gelb oder schwarz-weiß gemustert). Der Stadtgestaltungskommission gefiel davon überhaupt nichts und entschied sich damit praktisch für eine "laufende Selbstgestaltung".
Ich finde, die beste Lösung. -
Aus der Staatskanzlei kommt die Meldung, am Zeitplan mit einer Fertigstellung im Jahr 2025 werde festgehalten. Das berichtet die AZ: http://www.abendzeitung-muench…0c-9ec0-daedbdd7f38a.html
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Angesichts einer kürzlich fertiggestellten neuen 4mrd. Euro teuren, reinen Umsteigestation in New-York, Ground Zero, also doppelt so teuer wie ursprünglich angenommen, rückt dies eventuelle Kostensteigerungen der Stammstrecke No.2 vorab in rechte Dimensionen. "Nur" noch neun Jahre also bis zur Eröffnung. Da haben sich die Herren ja was vorgenommen. Hoffentlich ist das nicht wieder ein leeres Versprechen.