2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]

  • Die Bahnsteighöhe ist doch fast noch das kleinste Problem dabei. Durch die Stamm2 sollen alle 5 Minuten S-Bahnen rollen und die Pünktlichkeit und Verlässlichkeit des Systems deutlich verbessern. Mit Fernzügen, die eine gefühlte Ewigkeiten brauchen um einigermaßen in Wallung zu kommen, ist das absulut nicht Machbar.


    Nochmal, die Bahnsteige wären überhaupt kein Problem. Ein 5-Minuten Takt ist nicht von Gott vorgegeben und die gefühlte Ewigkeit als Grundlage für einen funktionierenden Fahrplan ist wirklich absolut nicht machbar.

  • Wäre es nicht sinnvoller Züge aller Art U Bahn S Bahn Fern-Nahverkehrszüge, oder auch ICE alle auf ein einheitliche Höhe zu bringen, als dieses ewige verschiedene.
    Das wäre doch mal eine Sache für unsere Entwickler.
    Muss es denn bis in alle Ewigkeit von allem so viel unterschiedliches geben. :nono:

  • Du kämpfst verbissen für Deine Idee.
    In Hamburg gibt es zwei Stammstrecken. Die eine führt über den Haltepunkt Dammtor, also eine vergleichbare Ausgangslage. Dieser hat 2 S-Bahn und 2 Fernbahngleise und wird täglich von 310 Fern- und Regionalzügen sowie von über 500 S-Bahn-Zügen bedient. Da herscht auf den Fernbahngleisen schon ein regelrechtes gedränge und oft wartet ein Zug das der andere den Bahnsteig frei macht. Und das ganz ohne Weichen, ist ja nur ein Haltepunkt.
    Bei den S-Bahnen ist noch Luft, da ginge noch mehr.


    Und das willst Du in der Stamm2 über nur zwei Gleise gemeinsam abwickeln?


    Wie gesagt, die Idee auch für Fernzüge Durchgangsgleise zu schaffen ist gut und wenn man sich dazuentschliesen sollte, sollte man das zusammen machen. Das würde aber das Projekt stark verteuern und weiter verzögern.


    Der Standort des Bahnhofs ist optimal und fast das gesamte U- und S-Bahnnetz ist auf diesen ausgerichtet. Ein Riesenvorteil im Vergleich zum Berliner Hauptbahnhof, der eher schlecht als recht integriert ist. Er könnte allerdings moderner gestalltet werden, ggf. durch einen Teilneubau, denn er ist im Gegensatz zum Leipziger oder Hamburger Hauptbahnhof kein architektonisches Schmuckstück.

  • Ich wäre ja für eine Automatisierung der S-Bahnen im Stamm1 Tunnel. Mit Sicherheitstüren auf den Bahnsteigen wie in Paris z.B. Damit könnte man einen höheren Takt erreichen plus mehr Kapazität und weniger Unfälle bzw. gestörten die auf den Gleisen nach Hause gehn wollen. Das passiert immer wieder.

  • Nein, ich kämpfe nicht verbissen um meine Idee. Sie kämpfen verbissen gegen eine sachliche Erörterung, die Ihnen einfach nicht gefällt, in dem Sie, entschuldigen Sie bitte, nicht wirklich durchdachte Argumente anführen und die Aussagen anderer nicht wirklich nachvollziehen. Was sollen die Hamburger Verhältnisse für München aussagen ?


    Es handelt sich doch ohnehin nur um Gedankenspiele. Wenn man einen neuen Hauptbahnhof in München einmal entworfen hat und sein Handwerk auch gelernt hat, in München seit langer Zeit lebt und sich ebenso lange mit der Stadtentwicklung beschäftigt hat, dann sieht man die Dinge etwas anders.


    Es geht dann darum, Potenziale für unterschiedliche zukünftige Entwicklungen zu schaffen.

  • Welche sachliche Erörterungen meine Sie?
    Ich habe ihnen ein reales Beispiel genannt, dass die Unsinnigkeit ihrer Idee hinreichend belegt.
    Beschreiben Sie doch mal, wie Sie sich einen Mischbetrieb vorstellen, wieviele Fernzüge und wieviel S-Bahnen diese beiden Gleise nutzen könnten.


    Da sind wir alle hier schon sehr gespannt.

  • Ich meine die sachliche Erörterung über die Nutzung der 2. S-Bahn Stammstrecke in München. Tatsache ist, dass München 21 nicht realisiert wird. Tatsache ist, dass kein 4-gleisiger Tunnel gebaut wird. Tatsache ist, dass ein 2-gleisiger Tunnel gebaut wird.


    Jetzt kann man Gedankenspiele anstellen, wie man diesen Tunnel nutzen könnte. Wären andere Nutzungen möglich ? Wann wären solche Nutzungen möglich ? Was wäre nötig, um noch andere Nutzungen möglich zu machen.


    Entscheidend dafür ist die Gestaltung des 2. unterirdischen S-Bahnhofes am Hauptbahnhof. Und darum ging es mir. Wir sind hier beim Thema "Neuer Hauptbahnhof (in Schwebe)" und nicht im Thread "2. Stammstrecke".


    Wenn ich Sie richtig verstehe, dann soll ich jetzt einen funktionierenden Fahrplan für den S-Bahnbetrieb des Jahres 2025 erstellen...

    Einmal editiert, zuletzt von Jaguar-XKSS ()

  • Wäre es nicht sinnvoller Züge aller Art U Bahn S Bahn Fern-Nahverkehrszüge, oder auch ICE alle auf ein einheitliche Höhe zu bringen, als dieses ewige verschiedene.


    96cm ist die klassische S-Bahn Höhe. Eine Verringerung ist nicht möglich, da dadurch innerhalb des Zuges die Niveau Gleichheit nicht mehr gegeben wäre, was eine schlechtere Fahrgastverteilung und weniger Türen bedeuten würde. 96cm wiederum kann aber auch nicht standard werden, weil solche Bahnsteige zu hoch sind für vorbeifahrende Güterzüge, die dann solche Bahnsteige nicht mehr passieren könnten.

  • Ich wäre ja für eine Automatisierung der S-Bahnen im Stamm1 Tunnel. Mit Sicherheitstüren auf den Bahnsteigen wie in Paris z.B. Damit könnte man einen höheren Takt erreichen plus mehr Kapazität und weniger Unfälle bzw. gestörten die auf den Gleisen nach Hause gehn wollen. Das passiert immer wieder.


    Dazu bestehen aber keine technischen Voraussetzungen. Und einen höheren Takt könntest du mit der Signaltechnik auch dann nicht erreichen, da auch mit Bahnsteigtüren die Abstände zwischen den Zügen nicht geringer werden dürften.
    Und im Übrigen hast Du mit Bahnsteigtüren genau die gleichen Probleme, nämlich zu lange andauernde Fahrgastwechselzeiten. Die werden nämlich mit einer zusätzlichen Türe auch nicht beschleunigt. Und Leute in den Gleisen kommen zwar auch im Tunnel vor, wesentlich häufiger aber oberirdisch.
    Wo ist also genau der Vorteil?

  • Ich meine die sachliche Erörterung über die Nutzung der 2. S-Bahn Stammstrecke in München.


    "Wären andere Nutzungen möglich ?"


    Nein, da sich die Anforderungen an einen S-Bahnbetrieb extrem von dem eines Fernbahnbetriebs unterscheiden und sich diese nicht miteinander vereinbaren lassen. Das lässt sich auch nicht mit der Gestalltung der Stationen ausgleichen.


    Damit erledigen sich alle weiteren Fragen.


    München wird also weiter im Fern- und Regionalverkehr ein reiner Sackbahnhof bleiben müssen.

  • Frage an die Fachleute hier:


    An der Donnersberger Brücke gibt es ja heut auch Mischbetrieb.


    Wo sind hier die jeweiligen Unterschiede ?


    Danke !

  • Nicht nur dort. In in geringen Umfang ist das auch möglich, etwa wenn alle 10 Minuten eine S-Bahn fährt und alle 20 Minuten ein Fernzug.
    Und in der Regel ist es dann ja so, dass die S-Bahn die Fernbahnstrecke kurzeitig nutzt. Aber es wird schon seinen Grund haben warum S2, S3 und S4 auf eigenen Gleisen verlaufen und sich die Gleise nicht mit den Fernzügen teilt!

  • Ich denk dort findet auch eine Streckenein- bzw. Ausfädelung Richtung Heimeranplatz statt.


    Aber wie das Betriebstechnisch abläuft und es sich mit den Bahnsteighöhen verhält, da weis ich zu wenig.


    Vielen Dank, Gruss vom Schachbrett !

  • An der Donnersberger Brücke gibt es ja heut auch Mischbetrieb.


    Neben der echten S-Bahn halten hier der Meridian (auf der Strecke, die früher S27 hieß) und die BOB. Beides im Grunde auch S-Bahn-ähnlich.


    S-Bahn-Bodenhöhe: 102,5cm, Meridian 112,5cm.
    Zu 96cm Bahnsteigkante ergibt das 6,5 bzw. 16,5cm. Also ne kleine bis normale Stufe.


    BOB: Integral mit 78cm/115cm ergibt 18cm nach unten bzw. 19cm nach oben. Eine etwas überdimensionierte Stufe.


    Sonst hält an der Donnersbergerbrücke m.W. nichts.

  • Vielen Dank !


    Ich weis halt noch von früher, dass dort auch die Eil- und Nahverkehrszüge mit Lokbespannung gehalten haben.


    Schachbrett.

    Einmal editiert, zuletzt von Schachbrett () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • von früher?
    Das muß aber mindestens im letzten Jahrtausend gewesen sein. Da hält doch seit Ewigkeiten nichts als BOB und S-Bahn. Und seit kurzem der Meridian.


    Zumindest hab ich da sonst nichts halten gesehen. Und ich arbeite seit 2008 sehr nahe an der Donnersbergerbrücke, komme da also sehr oft vorbei ...

  • Z.B. am Ostbahnhof auf dem Gleis wo die S8 Richtung Flughafen fährt, halten auf der gegenüberliegenden Seite des selben Bahnsteigs Fernzüge aller Art und Güterzüge kommen locker vorbei.

  • Z.B. am Ostbahnhof auf dem Gleis wo die S8 Richtung Flughafen fährt, halten auf der gegenüberliegenden Seite des selben Bahnsteigs Fernzüge aller Art und Güterzüge kommen locker vorbei.


    Ja da sind die Bahnsteigkanten aber auch unterschiedlich hoch! Sonst würden da keine Güterzüge fahren
    Nur die Bahnsteigkante der S-Bahn hat an dem Bahnsteig 96cm

  • Die S-Bahnen der Stamm 1 sollen also zwischen Hackerbrücke (Nordseite des Gleisfelds) und Hauptbahnhof (etwa da wo er für Stamm 2 vorgesehen, also Südseite des Gleisfelds) einmal quer über's Gleisfeld, und dabei gleichzeitig noch tief runter? Um dann am Stachus wieder auf das alte Gleis einzufädeln?
    Das würde auf ziemlich langen Ausfall der Stammstrecke(n) rauslaufen, da ja die nötigen Umbauten gemacht werden müßten.


    tief runter? Nein. Tauscht man die Lagen der Haltestellen, muss ja Stamm2 nicht mehr Stamm2+U-Bahn unterqueren, sondern die zweite Haltestelle kann auf die gleiche Höhenlage wie heute die Stamm1 -Haltestelle.


    Langer Ausfall ebenfalls nicht. Die neue Haltestelle samt zuläufen kann komplett fertiggestellt werden ohne dass in Stamm 1 der Betrieb eingeschränkt werden muss, auch das Aufsägen der Tunnelwände an den Überleitstellen geht von der neuen Streckenführung aus parallel zum Betrieb, wie das Geht kann man in Stuttgart an der neuen Stadtbahnführung zwischen Hauptbahnhof und Türlenstrasse bewundern, dort stellt man auch gerade Schritt für Schritt die Verbindung zur neuen Tunnelstrecke her. Irgendwann gibt es dann ein Wochenende Grosskampftag um die Weichen einzubauen und die Signaltechnik umzustellen.
    Würde man das so machen könnte Stamm 2 so hoch gelegt werden wie das Bautechnisch sinnvoll ist (Abstand zu Kellergeschossen), aber deutlich flacher als jetzt geplant mit entsprechend kürzeren und damit schnelleren Wegen für die Fahrgäste.