2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]


  • Der Widerstand in M gegen die Stamm2 kommt ja nicht von ungefähr. Gegen eine U bahn hats noch keinen einzigen Widerstand gegeben. Gegen Stamm1 auch net.Warum wohl.


    Von welchem Widerstand schreibst du da?
    Bis auf ein paar Bürger die grundsätzlich kein Bock auf Baustellen und die Interessen des Umlandes haben und deshalb den zuständigen BA kontaktiert haben ist doch kein Widerspruch vernehmbar.
    Ein Bürgerentscheid der klar die Fakten darstellt, der würde so positiv zugunsten Stamm 2 ausgehen wie noch nie ein anderer zuvor, da bin ich mir hundertprozentig sicher!
    Aber da ich mir genauso sicher bin, dass bald Baubeginn ist, geht die Diskussion sowieso an der Realität vorbei.
    Ich persönlich würde eh den HBF nach Pasing versetzen und die ganzen Pendler dort auf die verschiedenen Ziele umsteigen lassen.
    Bei dem Takt den die meisten U-Bahn mittlerweile im Berufsverkehr haben, ist man dann immernoch schneller im Büro als vor 10 Jahren ohne das Umsteigen. Ich erinnere mich zumindest noch gut wie lange die S1 seiner Zeit vom Norden bis Neuperlach runter getingelt ist, das geht heute inklusive Umsteigen schneller...
    Nebenbei hat man riesige Flächen zur Nachverdichtung und wertet die angrenzenden Flächen enorm auf.
    Aber Projekte dieser Größenordnung werden wir vermutlich nicht mehr erleben.

  • ^gabs nie ein "München 21"? Diese 21 Geschichten waren zum "Millenium" doch überall in Mode. Ich stell es mir auch sehr schlüssig vor, den Kopfbahnhof München als Kopfbahnhof zu belassen, die meisten Züge enden ja eh dort bzw. starten ja eh dort wozu also einen Durchgangsbahnhof bauen. Und den einfach nach Pasing "vorzuverlegen".


    Wenn man zum München Hbf will ziehen sich die letzten Meter zwischen Pasing und Hbf immer nervtötend in die Länge und ob man dann dort oder in Pasing in die U- und S-Bahn umsteigt... gerade München könnte diesen riesigen dann frei werdenden Bereich sicher gut gebrauchen und man müsste sich um eine Sanierung des Bahnhofes keine Gedanken mehr machen, man baut einfach einen neuen, nach modernsten Gesichtspunkten, in Pasing. Nebenbei kann man dann mit dem Sternaufbau des ÖPNV in München brechen und aufhören, alle aber auch alle ÖPNV Pendler zu zwingen, über das Zentrum zu fahren, auch wenn sie von auswärts einpendeln und in einem der Büroviertel arbeiten, also eigentlich gar nichts am Marienplatz verloren haben.


    Wäre ich Münchner, dann würde ich Gleichgesinnte für eine Bürgerinitiative suchen und diesen schönen Vorschlag nicht in einem Forum begraben sehen wollen. :)

  • Will man die S-Bahn in Qualität und Quantität entscheident verbessern kommt man um eine zweite Stammstrecke nicht rum, wenn da nicht die horrenden Kosten der aktuellen Plannung wären.


    Warum soll der Tunnel eigentlich schon kurz hinter Laim beginnen? Wäre es nicht möglich, diesen Tunnel erst viel später beginnen zu lassen, hinter der Hackerbrücke. Die Gleise könnten trotzdem an den Stationen dazwischen vorbeigeführt werden.
    Von dem gesparten Geld könnte man dann gleich noch zwei Fernbahngleise unter die Erde verlegen und Fernzüge Richtung Osten über diese Gleise führen.


    Ein Komplettumbau alla S21 dürfte den Kostenrahmen völlig sprengen und in Deutschland mindestens 20 Jahre benötigen!

  • Nein, weil er dann nicht tief genug nach unten kommen würde. Die bnahnhofssüdseite is ja scuh durch die U4 U5 belegt. Nordseite ist die alte Stammstecke. Deswegen der Nucleus. Aber die erwähnten 2Mrd sind eh längst gebrochen. Die Bahn wird dank zahlreicher S Bahnprojekte die Momentan am Laufen sind genau wissen wie kostenfremd 2 Mrd oder 2,57Mrd € sind. Was kostet eigtl. Stuttgart 21? Sicher an die 10 Mrd. bis mehr.


    Aber die Bahnhofstangente Pasing- Hbf abreissen, HBF neubauen, tieferlegen ist komplett Wahnwitzig. Eher bauen wir Stamm3 und Stamm4.



    Der Witz ist ja die Planer wollen den Vorortmünchner dazu nötigen wieder nur eine Option fürs umsteigen zur Verfügung zu haben. Den Hbf und Marienplatz (Hof). Das ist aber genau das Übel in München. Ein Intelligenter Ansatz wäre schon mal gewesen Stamm2 über den Odeonsplatz zu planen. Damit schlägt man gleich 4 - 5 Fliegen mit einer Klappe.


    Denke genau das wird der Stamm2 am Ende, und nat. die Kosten, zum Verhängnis.

  • Den Kommentar kann man nicht ganz Ernst nehmen. Da scheinen schon größere Komplexe im Spiel zu sein.


    Die Idee auch Regionalzüge durch den Tunnel fahren zu lassen ist gut, macht Stamm2 aber bestimmt nicht billiger und verzögert den Bau wahrscheinlich weiter nach hinten. Aber positiv, dass ein Politiker mal wieder ein Signal in die richtige Richtung gibt.

  • Kritik äußerten dagegen Grüne und Freie Wähler. Markus Ganserer (Grüne) verwies auf die immer noch offenen Fragen der Tunnelsicherheit. Immerhin sollen die Züge an manchen Stellen in rund 40 Metern Tiefe fahren.


    :nono: In Prag und allen U-Bahnen der ehemaligen Sovjetunion gibt es 40 m, 50 m bis zu 60 m tiefe U-Bahn Station. Daran hat sich noch keiner gestört und das Sicherheitsargument geht eher in die andere Richtung (Atombunker). Barcelona baut die U9 mit bis zu 50 m tiefen Stationen. Londons Cross Rail geht auch in diese Tiefen. Manche Politiker scheinen nicht viel nach links und nach rechts zu schauen. Wo machen eigentlich solche Politiker Urlaub? Wahrscheinlich reicht ihr Horizont nicht über den Bayerischer Wald und Südtirol hinaus.

  • Sollte die ursprüngliche Idee, Tunnel und Bahnhöfe regionalzugtauglich zu bauen, wirklich umgesetzt werden, wäre auch ich klar für die 2. Stammstrecke. Davon würden dann nämlich nicht nur die Pendler aus dem Einzugsbereich der S-Bahn profitieren, sondern auch die gesamte Metropolregion München inklusive Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Rosenheim mit ihren mehr als 5,6 Millionen Einwohnern. In der Debatte um die 2. Stammstrecke war die Regionalzugtauglichkeit der Röhre ja leider völlig in den Hintergrund geraten. Nun scheint zumindest das Problem der unterschiedlichen Bahnsteighöhen (96 Zentimeter bei S-Bahnen, 76 Zentimeter bei Regionalzügen) endlich gelöst zu sein.

  • Davon würden dann nämlich nicht nur die Pendler aus dem Einzugsbereich der S-Bahn profitieren, sondern auch die gesamte Metropolregion München inklusive Augsburg, Ingolstadt, Landshut und Rosenheim mit ihren mehr als 5,6 Millionen Einwohnern.


    :tuschel: Und all diese Städte haben Bürgermeister, Landräte und Abgeordnete, die nun auch ein Interesse an der Zweiten Stammstrecke gewinnen (statt eine Abwanderung von Geldern nach München zu befürchten). Ein cleverer politischer Schachzug, das hervorzuheben!

  • Insgesamt ein cleveres Konzept, wie ich meine! Das scheint gleich mehrere Probleme des scheinengebundenen ÖPNV Südbayerns zu lösen, über den Einzugsbereich der S-Bahn München hinaus. Das macht die 2. Stammstrecke endgültig zum "no brainer", mich wundert nur, dass mit diesem Feature nicht deutlich stärker geworben wird. Eigentlich müssten die Befürworter Veranstaltungen in Augsburg abhalten, immerhin eine Stadt mit knapp 300.000 Menschen alleine im Stadtgebiet und einem starken Pendlerstrom nach München. Da sind richtig Bürger für ein Projekt zu gewinnen - Bürger, die keine Baustelle vor der eigenen Haustür befürchten müssen aber einen Nutzen haben. Bezahlt werden muss das ja nicht nur von den Münchnern, also darf man auch nicht nur in München werben.

  • ^gabs nie ein "München 21"? Diese 21 Geschichten waren zum "Millenium" doch überall in Mode.


    Als Option ist so etwas zumindest im Hinterkopf und soll durch die 2. Stammstrecke jedenfalls nicht verbaut werden. Im Planfeststellungsbeschluss für den PFA 3_neu vom 18.6.2010, Anlage 1 "Erläuterungsbericht" heißt es dazu im Abschnitt "Begriffsdefinitionen" auf Seite XVI:


    (Projekt) München 21 / M 21
    Das Projekt München 21 sieht einen unterirdischen Durchgangsbahnhof mit 6 Bahnsteiggleisen unterhalb des heutigen Hauptbahnhofes vor. An den Durchgangsbahnhof schließt der zweigleisige City-Tunnel an, der über Sendlinger Tor (geplanter Regionalbahnhalt) in Richtung Ostfriedhof führt, wo er in den Bf München Ost von Westen her, parallel zum bestehenden Südring einbindet.
    Der für dieses Projekt betrachtete Korridor ist grundsätzlich bei allen Planungen freizuhalten. Die 2. S-Bahn-Stammstrecke tangiert den Korridor München 21 im Bereich des Hauptbahnhof. Von den Planungsträgern für München 21 wurde gemeinsam bestätigt, dass in diesem Bereich eine künftige Realisierung von München 21 in modifizierter Form auch weiterhin möglich ist.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: t hat gefehlt

  • Ein München 21 gibts nich viel weniger wie eine Stamm2! Das ist Fakt!


    Wobei die Stamm 2 ganz anders gelegt via Sendlinger Tor unbedingt Sinn gemacht hätte.

  • Tut mir leid. Jetzt wird es lächerlich. 75.000 Pendler sind für eine 120.000 Einwohnerstadt wahrscheinlich relativ normal. Das wird in Regensburg oder Ingolstadt auch so sein. Die Sbahn in München aber trägt über 800.000 pro Werktag. Die Stadt geht im Sbahn Bereich an die 3 Millionen.

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