2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]

  • Ich sage doch wenn ich im Süden arbeite oder dort hin muss. Das habe ich genau so formuliert! Bitte nichts unterstellen.


    Die U5 führe aber gar nicht in den Süden. Man würde nur Pasing, Laim, das Westend und die Schwanthalerhöhe berühren - das ist nicht der Süden, das ist der Westen. Das sind keine großen Zentren für Arbeitsplätze, so dass kaum damit zu rechnen ist, dass Pendler/Arbeitnehmer in Pasing in die U5 umsteigen.


    Die Sationen wären: Am Knie - Willibaldplatz - Laimer Platz - Friedenheimerstr. - Westendstr. - Heimeranplatz - Schwanthalerhöhe - Theresienwiese. Da sind direkt bei den Stationen Brachland, Kleingartenanlagen, Einfamilienhaus- und Vorstadt-Siedlungen. Das zieht nicht viel aus Pasing ab, insbesondere nicht im Berufsverkehr. Einzig am Heimeranplatz, Westendstr. und Schwanthalerhöhe sind kleinere Geschäfts- und Bürokomplexe, die aber kaum ins Gewicht fallen.



    In den Süden fahren U3 und U6 und die erreicht man weiterhin mit der S-Bah erst am Marienplatz.


    Die U5 von Pasing wäre eventuell eine nützliche Ergänzung des U-Bahn-Netzes. Der Beitrag zur Entlastung der Stammstrecke ist nahezu Null.

  • @ U9: Für mich steht sie ganz oben auf der Liste. Es braucht zusätzliche Nord-Süd-Kapazitäten bzw. eigentlich Nord-Mitte-Kapazitäten; egal ob daneben nun die U4-Erweiterung, die U5-Erweiterung und/oder die zweite S-Bahn-Stammstrecke kommt.


    @ U5: Die Verlängerung ist dann sinnvoll, wenn sie mit einer Entwicklung der Gebiete rund um das Westbad verknüpft wird. Sonst ist sie zumal nach der Tram19-Verlängerung ein "nice to have", aber das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt nicht.


    @ 2. Stammstrecke: Bei den Kosten wird allen schwindelig. Man muss daraus aber keinen Nord-Süd-Konflikt ableiten. Es gibt schließlich neben den ÖPNV-Projekten in München und Hamburg noch zig weitere Schienen- und Straßenprojekte mit Milliardenbudget, in die Gelder fließen. Für eine allgemeine (Bevölkerungs-)Diskussion München vs. Hamburg ist das der falsche Thread.


    @ Endokin: Ich würde mir wünschen, dass du in Zukunft auf das ständige "FAKT!" verzichtest.

  • Warum verschiebt kein Moderator diesen Kram aus dem Thread mit Namen "2. S-Bahn Stammstrecke"?

  • Gab es eigentlich von Kritikern auch konstruktive Gegenvorschläge? Ich denke da zB an einen aufgeständerten Fahrweg, auch München hat ja nicht nur stille, beschauliche und enge Sträßchen sondern seinen Teil häßlicher Straßenschneisen. Da könnte man sicherlich einen Fahrweg drüberständern, derlei gibt es bei innerstädtischen Metros überall in der Welt. Langsam habe ich nämlich das Gefühl, dass das Projekt entweder bewusst verzögert wird, damit es sich "totläuft" oder, dass einfach aktuell keiner derjenige sein will, der dessen "Aus" offiziell verkündet. Und dann steht man ohne Plan B da - Geschichten wie dieser Südring sind für mich kein Plan B sondern ein "Sowieso-Projekt", was die wachsende Region München in jedem Fall ZUSÄTZLICH bräuchte. Aber es gibt ja einen Grund, die Stammstrecke vorgeschlagen zu haben. Nicht weil man es besonders teuer und komplex haben will oder eine S-Bahn grundsätzlich im Untergrund fährt, Ironie aus, sondern weil man es für wichtig hält eine zusätzliche innerstädtische Tangente zu haben. Gibt es da, ich kenne nun einmal München nur als Besucher und nicht "aus dem ff", keine realistischen Korridore, wo man in irgend einer Form (oberflächenbündig, aufgeständert, usw. - einfach billiger als solch ein Tunnel), sei es indem man den Marienplatz halt doch etwas umfährt, an der Oberfläche solch eine zusätzliche Tangente erstellen kann?

  • Nein, gibt es nicht. Von Ost nach West mit einer oberirdischen Führung ist in München nicht möglich, sofern man das Zentrum bedienen möchte. Über die Prinzregentenstraße möchte ich ehrlich gesagt keine S-Bahn fahren sehen. Genauso wenig wie von der Sonnenstraße kommend am Stachus vorbei.

  • ... dann wirds wohl weiter wie bisher mit Biegen und Brechen über die eine Stammstrecke funktionieren müssen. Wie gesagt, mich würde es wundern, wenn das noch was wird mit der 2. Stammstrecke in der bisher geplanten Form. Wäre sie finanziert und politisch gewollt, dann gäbe es nicht seit Jahren solch einen Stillstand und wirkliche Neuigkeiten gibt es dazu ja auch seit Jahren nicht mehr, ab und zu gibts mal Artikel die sinngemäß zur Aussage haben "weiter offene Fragen, Baubeginn unklar", flankiert von unverbindlichen Absichtserklärungen oder Appellen zuständiger Politiker.

  • Ich denke da zB an einen aufgeständerten Fahrweg


    Eine zweispurige, vielbefahrene Hochbahn durch das Zentrum Münchens zu bauen halte ich für ausgeschlossen. Die örtlichen Verhältnisse sind dafür ungeeignet (historische Altstadt, enge kurvige Straßen, Anstieg zum Gasteig oder Nockherberg, Isarquerung, Wohnbebauung, Baudenkmäler usw.).


    Gab es eigentlich von Kritikern auch konstruktive Gegenvorschläge?


    Siehe Wikipedia. Eine schnelle, günstige und wirksame Lösung gibt es schlicht nicht.

  • Gab es eigentlich von Kritikern auch konstruktive Gegenvorschläge? Ich denke da zB an einen aufgeständerten Fahrweg, auch München hat ja nicht nur stille, beschauliche und enge Sträßchen sondern seinen Teil häßlicher Straßenschneisen. Da könnte man sicherlich einen Fahrweg drüberständern, derlei gibt es bei innerstädtischen Metros überall in der Welt.


    Auch als Neubauten?


    Mit den Lärmschutzbestimmungen heutiger Zeit müßte man da vermutlich eine geschlossene Röhre auf die Ständer setzen.


    Und eine aufgeständerte Trasse durch's Zentrum, mit 2 geschätzt mindestens 5m dicken Röhren (eine pro Richtung), dürfte ohnehin schwierig werden - an den Haltepunkten noch mehr Platzbedarf. Und das alles zwischen den schon vorhandenen Häusern ...

  • Schöne Idee. Also ich kann nur von mir ganz subjektiv sprechen. Wenn ich entlang einer Straßenschneise leben würde (ich kann mir kaum vorstellen, dass es in München keine "häßlich" nachkriegsmäßig bebauten und stark befahrenen, breiteren Autoschneisen im zentralen Bereich gibt?), dann würde ich mich darüber freuen, wenn über die Straße vor meinem Fenster eine aufgeständerte spacige Metro, in einer Glasröhre (Lärmschutz gelöst) verkehren würde, die mir nicht nur ein neues ÖPNV Angebot in meiner Nähe bietet, sondern vielleicht sogar etwas den Schall des Autoverkehrs unter der neuen Hochbahntrasse schluckt (schallschluckende Materialien an der Unterseite der Trasse, da können Akustiker inzwischen erstaunlich viel anbieten).


    Das ganze verkehrt ja nicht auf 40 m aufgeständert, das taucht gar nicht aus der "Skyline" der Normalotraufhöhengebäude auf, wird sich also auf der Postkartenansicht nicht bemerkbar machen. Ich meine, solche Hochbahntrassen baut man schon seit der Frühzeit der Eisenbahn in engen Innenstädten in Europa und Nordamerika und bevor es gar keinen Ausbau gibt... vielleicht führt eine Diskussion über Alternativen zur 2. Stammstrecke vielleicht bei den Skeptikern und Abwartern zu der Einsicht, dass das immer noch die rundeste Lösung ist und die Baukosten für solch einen großen Ballungsraum fast schon wieder Peanuts und man das jetzt halt einfach mit Nachdruck anleiern sollte. Wäre ja auch ein Gewinn.

  • Naja oberirdische U Bahnen oder SBahnen gibt es auch in Hamburg Wien und Berlin. In Wien auch in extrem dicht besiedelter Innenstadtlage. Aber in Münche ist das aussichtlos. Weil dann musst erstmal hunderte Häuser abreissen, oder einreissen... Strassen für sehr llange Zeit Sperren, dadurch gibts ein Verkehrschaos. Jetzt kommt man noch grd so aus mit dem Verkehr in der City @ Berufszeiten. Letztensn bin ich Freiheit bis HBf in ca. 5min gefahren. Um 17.00 uhr. Da müssen die Ampeln halt mitspielen.


    Wenn mans schlau gemacht hätte, hätte man bei den Umbauarbeiten am Westlichen MRing. an so eine Oberirdische Hochbahnlösung gedacht. Der Ring im Tunnel, dann an der Oberfläche Park und kleine Strassen, und darüber die U Bahn als Nord Süd tangente via Louise Kieselbach Pl - Westpark - Schwantaler Höhe - Hbf.- und dann unterirdiesch weiter durch Schwabing. Das braucht München! Kein Stamm2 Grab.

  • Wir brauchen nicht über die optische Wirkung auf die "Skyline" oder die Anwohner oder Verkehrsprobleme während der Baustellenzeit zu diskutieren, weil es schlicht keine geeignete Trasse durch das Zentrum zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof/Leuchtenbergring gibt. Um das zu erkennen, genügen fünf Minuten bei Google Maps.

  • Wenn mans schlau gemacht hätte, hätte man bei den Umbauarbeiten am Westlichen MRing. an so eine Oberirdische Hochbahnlösung gedacht. Der Ring im Tunnel, dann an der Oberfläche Park und kleine Strassen, und darüber die U Bahn als Nord Süd tangente via Louise Kieselbach Pl - Westpark - Schwantaler Höhe - Hbf.- und dann unterirdiesch weiter durch Schwabing. Das braucht München! Kein Stamm2 Grab.


    Was für ein Schwachsinn...:nono:


    Ich weiß nicht, wie oft man es noch erwähnen muss, dass Stamm2 auch oder gerade für die Menschen ist, die von außerhalb kommen. Da nutzt eine völlig absurde Hochbahn unter dem wohl auch noch ein Park verlaufen soll (wie immer man das auch umsetzen möchte bzw. den Leuten schmackhaft machen soll) überhaupt nichts, ganz davon abgesehen müsste man sobald die Bahn den Mittleren Ring verlässt bereits mit der Untertunnelung anfangen.


    Ansonsten kann ich Monaco nur zustimmen.

  • So faszinierend der Himmelszug in Bangkok auch ist, so vollkommen deplaziert wäre das Ganze in unserem Dorf.
    Mal davon abgesehen, dass eine aufgeständerte U-Bahn in der Glasröhre auf Dauer ganz sicher nicht günstiger ist als die unterirdische Variante!


    Und warum sollte man im Westen parallel zur U1 noch eine U-Bahn bauen? Ich vermute du meinst den östlichen mittleren Ring.

  • Für Endokin endet München hinterm Ring! :lach:
    Leider wird die Peripherie immer wichtiger. Das Wachstum wird überwiegend dort stattfinden. Eine weitere Verdichtung in den Innenstadtvierteln würde ein grundsätzliches Umdenken im Selbstbild Münchens fordern, was nicht eintreten wird.


    Aber bitte alle ruhig bleiben: Stamm2 kommt - die längste Zeit haben wir schon gewartet.

  • Ja und sie unterstellen in komplett Wahnwitzigen Wachstumsprognosen dass 100% aller Dachauer Gröbenzeller Füstenfeldbrcker etc. jeden Morgen nach München pilgern, weil im Umland keine jobs gibt, und deswegen die Überforderten Knotenpunkte der City noch mehr belastet werden müssen.


    Der Widerstand in M gegen die Stamm2 kommt ja nicht von ungefähr. Gegen eine U bahn hats noch keinen einzigen Widerstand gegeben. Gegen Stamm1 auch net.Warum wohl.


    Eine Stammstecke reicht dem Umland. Vom Südring profitieren alle, nicht nur RE Fahrer die nicht am Ost oder Hbf rauswollen.


    Seltsam ist ja auch. Wien ist vergleichbar mit München aufgebaut. Nur dass da die meisten im Süden arbeiten und nicht wie bei uns im Norden. Die U Bahn Tangente die U6 in Wien ist die meistbefahrendste TRasse dort.


    Das gibt ihnen natürlich nicht zum Nachdenken. Is mir kla.r


    Btw. Sie sind eh befangen, nach dem was hier stand arbeiten sie in einem Planungsbüro mit welches an Stamm2 arbeitet. Stimmt das so?! Sry, aber da kann man dann keine offene Meinung erwarten. :D



    FAKT!

  • Ja und sie unterstellen in komplett Wahnwitzigen Wachstumsprognosen dass 100% aller Dachauer Gröbenzeller Füstenfeldbrcker etc. jeden Morgen nach München pilgern, weil im Umland keine jobs gibt, und deswegen die Überforderten Knotenpunkte der City noch mehr belastet werden müssen.


    Ja, es ist so. Da braucht man sich nur morgens in die S-Bahn setzen bzw. stellen.


    Der Widerstand in M gegen die Stamm2 kommt ja nicht von ungefähr. Gegen eine U bahn hats noch keinen einzigen Widerstand gegeben. Gegen Stamm1 auch net.Warum wohl.


    Sehr interessant. Der einzige Widerstand seitens der Bevölkerung hat seinen Ursprung in Haidhausen, da die Untertunnelung wohl diverse Gebäude beschädigen würde. Ich persönlich hätte sicher auch erstmal Einspruch eingelegt, aber unbegründet weiter zu protestieren, obwohl alle Bedenken ausgeräumt worden sind, ist zweck- und sinnlos. Sollte nun eine U-Bahn durch ein Altbauviertel fahren, wäre genau das selbe eingetreten.
    Den wahren Widerstand poltern die Politiker jeden Tag aufs Neue. Zu teuer, zu groß, zu wenig Bedarf...aber einen besseren Plan (nein, auch nicht der Südring) hat niemand. Gegen etwas zu sein ist immer leichter als selbst konstruktive Vorschläge zu machen.


    Das:

    Eine Stammstecke reicht dem Umland.


    steht im Widerspruch mit dieser Aussage:

    und deswegen die Überforderten Knotenpunkte der City noch mehr belastet werden müssen.


    Anscheinend reicht Stamm1 nicht mehr aus.


    Seltsam ist ja auch. Wien ist vergleichbar mit München aufgebaut. Nur dass da die meisten im Süden arbeiten und nicht wie bei uns im Norden. Die U Bahn Tangente die U6 in Wien ist die meistbefahrendste TRasse dort.


    Das gibt ihnen natürlich nicht zum Nachdenken. Is mir kla.r


    Wien ist nicht München, trotz einiger Gemeinsamkeiten in Größe und Aufbau. Nur der Sinn dieser Aussage erschließt sich mir nicht ganz. Was bedeutet das jetzt für München, dass in Wien die U6 die am meisten frequentierte Linie ist?


    FAKT!


    Wie viel Gewicht sollen diese vier Buchstaben noch haben, wenn du sie unter jeden Post setzt? Fakten sind eindeutig und ohne Zweifel belegbar. Eine subjektive Meinung kann das nie sein.


    Aus Respekt gegenüber den anderen Forenmitgliedern wäre es übrigens sehr angenehm, wenn du nach dem Verfassen eines Posts, diesen nochmal auf seine Rechtschreibung überprüfen würdest. Es ist teilweise schon anstrengend, die Sätze dreimal lesen zu müssen, um zu verstehen, was du damit sagen möchtest :)

  • Der einzige Widerstand seitens der Bevölkerung hat seinen Ursprung in Haidhausen, da die Untertunnelung wohl diverse Gebäude beschädigen würde. Ich persönlich hätte sicher auch erstmal Einspruch eingelegt, aber unbegründet weiter zu protestieren, obwohl alle Bedenken ausgeräumt worden sind, ist zweck- und sinnlos. Sollte nun eine U-Bahn durch ein Altbauviertel fahren, wäre genau das selbe eingetreten.


    Situationen, in denen ein Tunnel unter älteren Häusern vorgetrieben wird, gab es bereits x-fach überall auf der Welt. Das Potential zu Schäden ist im Zusammenhang mit dem Vortrieb in Haidhausen sogar sehr gering, da
    A) es sich um einem maschinellen Tunnelvortrieb handelt, der etwa im Vergleich zur Spritzbetonbauweise allgemein sehr gerine Oberflächensetzungen hervorruft
    B) die Überdeckung von der Tunnelfirste bis zu den Fundamenten der Häuser 20 m bis 30 m beträgt, was ebenfals die Setzungen stark reduziert.


    Vermutlich werden am Ende Setzungen von weniger als 1cm auftreten. Und das bei sehr weiten Setzungsmulden. Die für Gebäude schädlichen Differenzsetzungen werden daher sehr klein. Trotzdem wird es natürlich ein umfamgreiches Beweissicherungsprogramm an den Häusern geben. Zu oft wollen Hausbesitzer das schnelle Geld machen und sich uralte Risse vergolden lassen.

  • Ja, ich habe den Sinn nie angezweifelt. Ich fand aber bedenklich, wie still es darum geworden ist. Und man kann auch für ein Projekt werben, indem man aufzeigt, wie unbefriedigend alle Alternativen sind.


    Weiss man eigentlich schon neues bzgl. Durchbindung von Regionalzügen aus Augsburg? Das war ja mal vor einiger Zeit im Gespräch und würde mit Sicherheit die Waagschale weiter zu Gunsten dieses Projektes kippen.


    Gibt es auch ein ISEK in München? Per Suchmaschine habe ich auf die schnelle nichts gefunden.


    EDIT: laut diesem halbwegs aktuellen Hintergrundbericht vom August diesen Jahres wird die Durchbindung nun doch wieder ins Auge gefasst: http://www.augsburger-allgemei…der-Kippe-id31098382.html