2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]

  • Sie verfügt über schräg verlaufende Aufzüge, einen separaten Rettungsstollen und kostet rund 2 Milliarden Euro: In München streitet man seit Jahren über eine 2. Stammstrecke, in Zürich wurde die sogenannte Durchmesserlinie einfach gebaut. Eine breite Mehrheit der Schweizer stimmte sogar für das Projekt.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…-einfach-bauten-1.1966546


    Da kannst mal sehn. Diese Durchmesserlinie hat 1 unterirdische Station, und verläuft zum grossteil nicht unterirdisch...und sogar diese Linie kostet 2 Mrd Euro...und das bei perfekter schweizer Präzisionsplanung. Dann kannst locker mit 4 - 5 Mrd euro für die STamm 2 rechnen.

  • Herrgottnocheinmal! Jetzt hör aber mal auch wieder auf. 2 Mrd. Franken - nicht Euro. Und Schweizer planen präzise - Bayern nicht? Was'n das?
    Und auch sonst solltest du dich erst mal mit dem Züricher Projekt befassen, bevor du dir derartig abenteuerliche Extrapolationen ausdenkst. Nur mal die Eckdaten, die auch die Komplexität des Züricher Projektes veranschaulicht:


    - Streckenlänge 9,6 Kilometer (Stamm2: sehr ähnlich)
    - viergleisiger Tiefbahnhof (Stamm2: 3 Tiefbahnhöfe mit je 2 Gleisen)
    - Weinbergtunnel 4,8 Kilometer (Stamm2: 7,3 km)
    - zwei 1156 und 394 Meter lange Brücken (Stamm2: diverse Überwerfungsbauwerke in Laim und Mü.-Ost bzw. Leuchtenbergring)
    - Ausbau des Bahnhofs Oerlikon (Ausbau Bahnhöfe Laim und Leuchtenbergring)


    Alles in Allem ist das Züricher Projekt der Stamm2 in München ziemlich ähnlich. Gerade mit den Ausbaumaßnahmen in den Zulaufstrecken ist Stamm2 vielleicht etwas größer - jedoch nicht soviel, dass der Sprung auf 3 oder gar 4, 5 Mrd. im Raum steht.


    Stopp mit Panikmache.




  • Naja aber im Ernst..ohne jeden Kolerischen Anfall bitte, diese 2 Projekte kann man nicht vergleichen. Wenn nur grob. Stamm 2 ist ja fast doppelt so lang, doppelt so tief und 3 mal soviele Bahnhöfe wie die in Zürich.


    2,57jetzt....im Vergleich zu ihrerm Beispiel aus Zürich sag ich ich bin mir sicher es werden um die 4Mrd in München.
    Anhand der Dimensionen ist das wohl nicht ganz von der Hand zu weisen.


    Und ja die Schweizer machen solche Projelte ganz anders, einfach besser als wir. Dazu gibts ja genug Bsp. aus ganz D. Und wenn ich mal sehe was der bay. Staat mit seiner HypoAlpeAdria gemacht hat, dann bitte verschohnen sie mich mit einer Unfehlbarkeit der bay. Staatsregierung. Von der DB brauchen wir glaub erst gar nicht reden-

  • Bitte, bitte hör auf mit deiner Technikmärchenstunde.


    Doppelt so lang? Nein, die Streckenlänge von Laim zum Ostbahnhof sind ziemlich genau 9 km - also gleichlang wie die Züricher Strecke.


    Der Tunnel in Zürich ist nur 2/3 des Tunnels in München - aber das ist sehr wohl vergleichbar. Große Kostenpunkte sind z.B. recht unabhängig von der genauen Tunnellänge (z.B. Baustelleneinrichtung, Tunnelbohrmaschine).


    Doppelt so tief? Nicht ganz. Aber der viergleisige Tiefbahnhof unter dem historischen Züricher HBf ist sehr wohl technisch anspruchsvoll. Ich rate dir einfach mal die Bilder unter http://splashurl.com/kgeqnbk zu begutachten. Dort siehst du komplexe Maßnahmen des Spezialtiefbaus wie Unterfangungen, Dichtsohlen, Stabilisierungsinjektionen. Ich würde gorb schätzen, dass der eine viergleisige Bahnhof etwa 50 % von dem Kostet, was die kleineren Bahnhöfe in München kosten. Das Argument "Tiefe" ist bei bergmännisch aufgefahrenen Bahnhöfen, so wie in München geplant ist, eher kosten- und risikomindernd einzustufen.


    Unfehlbar? Wer hat das behauptet. Geplant wird ja auch nicht von der Staatsregierung oder der CSU sondern von der DB ProjektBau GmbH. Die hat eine relativ hohe Kompetenz - muss sich jedoch auf politische Spielereien einlassen, die dann oft kontraproduktiv sind - zumindest auf lange Sicht. Dass in der Schweiz als parasitärer Kleinstaat in der Mitte einer wirtschaftlich sehr starken Makroregion (Kernland der EU) einfach mehr staatliche Mittel zur Verfügung hat, um von Grund auf etwa die Fachstellen bei Behörden besser zu besetzen als das in Deutschland der Fall ist, ist auch bekannt.

  • Bezüglich der Bahnhöfe sei aber daran erinnert, dass es in München auch im zweiten Tunnel spanische Bahnsteige geben wird, die folglich mehr Platz brauchen, als ein normaler Bahnsteig. Des weiteren erinnere ich auch an das angeblich sehr komplexe Zugangsbauwerk am Hauptbahnhof.

  • Ich habe nur die Aussage verteidigt beide Projekte seien vergleichbar. Dass Stamm2 20 % oder sogar 40 % teurer wird mag sein. Allein die Inflation mit 3 % p.a. macht das Projekt jedes Jahr im Vergleich zu Züricher Linie etwas teurer. Ferner muss man die Investitionssumme in den Kontext rücken, dass Zürich auch nicht einmal halb so groß ist wie München.

  • Vergleichbarkeit hin oder her. Fakt ist, in Zürich wird gebaut, während bei uns noch wild diskutiert wird.
    Viel interessanter finde ich aber, dass deren Tunnelprojekt in der Bevölkerung wunderbar ankommt und keine unnötigen Verschleppungen die zu nichts anderem außer Kostensteigerungen führen, provoziert werden.

  • Die Schweizer sind eben im Schnitt nicht so dumm wie der Deutsche Linksöko, der lieber hunderte Milliarden in so genannte alternativlose EU Fonds zahlt. Jeder einzelne Euro wäre x-fach besser in Stamm2 oder einem neuen Radweg investiert. Aber Hauptsache dagegen gewesen zu sein.

  • so ist es. welche chancen hätte ein bürgerbegehren PRO Stamm2?



    oder nicht?
    Die Tunnels am Mittleren Ring wurden doch auch gegen Rot-Grün per Bürgerbegehren durchgesetzt

  • Antwort.

    Mir is auch schon wurscht. Soll die DB einfach bauen, was ich aber immern och bezweifle. MEin Geld is es nicht. Und obs ein Fail wird oder nicht, dann haben wir eben 2 neue Tiefbahnhöfe in M. Das ist ja auch was.


    Wenn ich Bürgermeister wäre, mit sagen wir Putin ähnlichen Machtbefugnissen für München, würde ich Südring bauen, und U9 plus mal ein paar neue Expressbuslinien für den HBF. Wurde hier im Kontext mit dem Verlehrsproblem noch nie erwähnt. Er HBF hat nur 2 MVg Linien. Das ist ein Witz. Jeder HBF ob jetzt in Wien Berlin HH oder oder oder hat meistens fast um die 10 Linien rum. Da sehe ich Potential. Eine XPressbus linie vom HBF zur Freiheit z.B. über Busspuren und mit grüner Welle. SOllte man mal ausprobieren.
    Oder auch nach SChwabing hoch bis zum OlyZentrum und BMW. Käme sicher gut an.

  • ^^


    ...damit das Verkehrschaos noch größer wird. Ein Dutzend Tramlinien sind glaube ich genug und vor allem schneller als ein Bus, der sich durch die gesamte Innenstadt quetschen muss. BMW hat übrigens u.a. eigene Buslinien, die die Mitarbeiter zu bestimmten Knotenpunkten bringen.


    Mit Sicherheit eine nette Spielerei, nur wirklich viele Menschen würden wahrscheinlich nicht auf den Bus umsteigen, wenn es darum geht nur von Punkt A zu Punkt B fast ohne Zwischenstopp zu gelangen.

  • so ist es. welche chancen hätte ein bürgerbegehren PRO Stamm2?


    Und worauf soll das gerichtet sein? Den Freistaat, den Bund und die Dt. Bahn kann es zu nichts verpflichten, nur die LH München. Auch Klagen von Betroffenen könnte es nicht verhindern. Vielmehr könnte es alleine der LH München Dampf machen - um den hohen Preis, dass bis zum Entscheid über Monate nichts passieren würde.



    plus mal ein paar neue Expressbuslinien für den HBF. Wurde hier im Kontext mit dem Verlehrsproblem noch nie erwähnt. Er HBF hat nur 2 MVg Linien. Das ist ein Witz. Jeder HBF ob jetzt in Wien Berlin HH oder oder oder hat meistens fast um die 10 Linien rum. Da sehe ich Potential. Eine XPressbus linie vom HBF zur Freiheit z.B. über Busspuren und mit grüner Welle. SOllte man mal ausprobieren.
    Oder auch nach SChwabing hoch bis zum OlyZentrum und BMW. Käme sicher gut an.


    Expressbuslinien vom Hauptbahnhof aus Richtung Norden halte ich gegenüber U2, U3/6 und ggf. U9 sowie den Trams 20/21 und 27/28 für nicht konkurrenzfähig. Die Verkehrssituation dort ist ohnehin bereits äußerst angespannt und ich sehe nicht, wie man dort noch Busspuren abzwacken könnte.

  • Expressbuslinien vom Hauptbahnhof aus Richtung Norden halte ich gegenüber U2, U3/6 und ggf. U9 sowie den Trams 20/21 und 27/28 für nicht konkurrenzfähig. Die Verkehrssituation dort ist ohnehin bereits äußerst angespannt und ich sehe nicht, wie man dort noch Busspuren abzwacken könnte.[/QUOTE]



    Leicht wäre das nicht zu realisieren. Aber z.b via Elisenstr. die ist eh breit und hat seitlich massig Platz zur Verbreiterung, und dann Ludwigsstr. hoch bis zur Freiheit. Da gubts dann eh weiter oben solche Bustrassen. ALso mal angenommen der Bus würde nur an den Orten wo in etwa eine U-Bahn ist anhalten, und es würden Gelenksbusse verwendet werden, dann würde ich das schon als Alternative zur uBahn nutzen, weils einfach ewig Wege spart. Besonders wenn man sich dann das Lästige Umsteigen am Odeonsplatz einsparen könnte. Xpressbus Hbf- Elisenstr- Odeonsplatz- Uni- Giselastr.-Freiheit und dann bis hoch nach FReimann, als U6 Entlastung. Das könnte ich mir gut vorstellen. Mit sochen Bustrassen wäre ein Bus sichern icht viel langsamer als ne Ubahn.

  • Ein paar Expressbuslinien, wenn du der König von München wärst?
    Das ist aber sehr bescheiden...


    Ich würde eher umweltschonende Autos mit Erdgasantrieb bzw. Erdgas-Hybride massiv fördern sowie Schritt für Schritt nur noch diesen Fahrzeugen den Zugang in die Stadt gewähren, angefangen mit stadtweit kostenlosem Parken für umweltfreundliche Autos. Eine bessere Möglichkeit die Luft zu verbessern gibt es kaum, zudem sind solche Fahrzeuge oft leiser.
    Für Baufahrzeuge sollte man langsam auch strengere Regeln einführen und mit den städtischen Bussen das Vorbild sein, die sind ja meist auch noch dieselbetrieben, was wirklich sehr rückschrittlich ist.
    Dann noch die Radlinfrastruktur so verbessern und im Winter perfekt pflegen, damit der Anteil an Radl-Pendlern ganzjährig mindestens verdoppelt wird.
    Mir würde noch viel mehr einfallen, was finanzierbar und gut für alle wäre, nur geht es halt nicht in die Köpfe der Art von einfachen Menschen, die lieber 10% mehr Strom verbrauchen als 10% einzusparen und dafür sauberen Strom zu finanzieren. Manchen kann man halt oft nicht aus ihren verkrusteten Denk- und Handlungsstrukturen helfen, selbst wenn man ihnen den Goldesel vor die Türe stellt. Kommen wird das aber eh alles, nur viel zu langsam!


    Aber wieder zurück zu Stamm2... mir wäre neu, dass rot-schwarz dagegen ist, wozu also ein Bürgerbegehren?

  • ^


    ja + Südring U9 und einer U-bahn vom Ostbahnhof d.d. Egarten zur Freiheit nach Norden. So denk ich mir das. Vielleicht auch einfach mal ein dichterer S-Bahn Takt für die Stosszeiten.


    PS. In HH gibts den 90 Sek. Takt für die Ubahn. Warum geht das in M nicht? Da ist das ÜbahnSystem nicht mal halb so alt.

  • Xpressbus Hbf- Elisenstr- Odeonsplatz- Uni- Giselastr.-Freiheit und dann bis hoch nach FReimann, als U6 Entlastung. Das könnte ich mir gut vorstellen. Mit solchen Bustrassen wäre ein Bus sichern icht viel langsamer als ne Ubahn.


    Über Elisenstraße und den Odeonsplatz kann ich mir das vom Verkehr her nur schwer vorstellen. Aber: Eine Expresslinie vom Hbf. Nord über Pinakotheken und von-der-Tann-Straße Richtung Norden wäre eine Option für die Übergangszeit bis zur U9. Das wäre letztlich eine Kombination aus Teilen der Museumslinie 100 und der Nachtlinie N45 und dürfte nicht viel länger dauern als mit der U-Bahn.


    In HH gibts den 90 Sek. Takt für die Ubahn. Warum geht das in M nicht? Da ist das ÜbahnSystem nicht mal halb so alt.


    2-Minuten-Takt kommt demnächst. Für noch mehr dürfte die Kapazität der Bahnhöfe nicht reichen.

  • Antwort.

    Über Elisenstraße und den Odeonsplatz kann ich mir das vom Verkehr her nur schwer vorstellen. Aber: Eine Expresslinie vom Hbf. Nord über Pinakotheken und von-der-Tann-Straße Richtung Norden wäre eine Option für die Übergangszeit bis zur U9. Das wäre letztlich eine Kombination aus Teilen der Museumslinie 100 und der Nachtlinie N45 und dürfte nicht viel länger dauern als mit der U-Bahn.



    2-Minuten-Takt kommt demnächst. Für noch mehr dürfte die Kapazität der Bahnhöfe nicht reichen.



    Naja wenn die einen weg sind kommen ja die nächsten. Das ist ein laufender Prozess. Ich denke die Kapazität würde sicher reichen. Besonders in der Stosszeit gibts oft skurile Situationen. Letztens kommt am Sndlinger Tor ein Ubahn an..schon recht voll, nach dem Zusteigen ist diese quasi nicht mehr betretbar...war wirklich unangenehm voll, deswegen wartete ich.


    Dann kam die nächste U2 und was war da los? Die war quasi komplett leer bis auf eine Oma und 2 3 andere. DAs um 17.20 Uhr rum.



    PS zur Stammstecke hier ein Zitat:
    "Auf knapp vier Milliarden Euro hatte zuletzt das Münchner Verkehrsplanungsbüro Vieregg-Rößler die Bausumme taxiert"


    Die sagen was keiner hören mag.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…rd-immer-teurer-1.1928024



    PS die 2te -So was stell ich mir als Xpress Bus Bhf - Freiheit - Freimann vor:
    da gehn genügend Passagiere rein



    https://www.flickr.com/photos/…2/sizes/o/in/photostream/

  • Der bisher eingerichtete Expressbus kommt ja auch so unheimlich gut an und ist immer voll :nono:

  • Die Hamburger beneiden München um sein Netz für den schienengebundenen ÖPNV. Der Hauptbahnhof ist wohl der Megaknoten und aus allen Teilen der Stadt und des Raumes sehr gut zu erreichen. Lieber bauen wir nur 2km U9 zu Münchner Freiheit als dass wir über Jahre ein Expressbusnetz etablieren. Kennt ihr überhaupz die verkehrliche Situation an der Oberfläche? Wie soll da noch Platz für weitere Busse sein, wenn bereits heute Trambahnen und andere Busse im Minutentakt alles zu machen? Die letzten Lücken wird die MVG für dieTakterweiterung zur Dachauer und Arnulf Straße hin brauchen.