Goethe stand seit der Nachkriegszeit in der Taunusanlage, wurde dann aber im Rahmen der Platz-Umgestaltung an den alten Ort zurückgebracht. Man hat die Statue aber um 180 Grad gedreht, um Fotos mit den Hochhäusern im Hintergrund zu ermöglichen. Über Sinn und Unsinn dieser Maßnahme kann man streiten, mir hätte Goethe mit Sonne im Gesicht aber besser gefallen.
Zu den aktuellen Entwürfen kann ich heute leider auch nicht viel mehr sagen als vor zwei Jahren... Wie auch beim Entwurf am Hauptbahnhof kann man nur hoffen, dass bis zur tatsächlichen Bauausführung noch Nachbesserungen kommen. Dass nun ein klassisches Dach vorgesehen wird ist immerhin ein guter Ansatz, auch wenn man es bei der geringen Neigung hinterher nicht wirklich sehen wird. Ein weitergehender Rückgriff auf klassische Dachformen der Gründerzeit wäre mehr als wünschenswert, wie es schon zu Zeiten der Postmoderne in Ansätzen wiedergekommen war. Giebel, Zwechhäuser und dergleichen würden den Nutzwert der Dachgeschosse gegenüber den Schießscharten-ähnlichen Miniaturgauben (diese sind wahrscheinlich nur Lüftungsschlitze der Haustechnik?) sicherlich beträchtlich erhöhen. Die Fassaden selbst sind unmotiviert und monoton, und die herausstehenden Fenster des Eckhauses funktionieren als Gestaltungselement auch nicht wirklich. Aber vermutlich muss man schon dankbar sein, dass Mäckler im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen kein Freund von willkürlich versetzten Fenstern ist.