Taunusturm-Projekt: Bau-Thread (170+68 m realisiert)

  • Taunusturm-Projekt: Bau-Thread (170+68 m realisiert)

    Infobeitrag Update:
    Dezember 2011 (Daten in "1. Fakten" aktualisiert)


    Projektname: Taunustor
    Früherer Projektname: Hochhaus Kaiserkarree
    Entwickler: Tishman Speyer und Commerz Real
    Beschreibung: Komplex aus Bürohochhaus, Blockrand-Verbindungsbau und angegliedertem Wohnhochhaus
    Architekten: Gruber + Kleine-Kraneburg


    1. Fakten:

    • Adresse: Taunustor 1–3
    • Eigentümer: Kaiserkarree S.à r.l., eine gemeinsame Projektgesellschaft von Tishman Speyer und Commerz Real
    • Grundstück: Taunustor 1–3/Neue Mainzer Straße 33–37; ca. 5.500 m²
    • Baubeginn: April 2011
    • Fertigstellung: Februar 2014 lt. Züblin-Website
    • Gesamtgeschossfläche (inkl. Technik) 85.746 m²
    • davon 60.648 m² Bürofläche, 7.500 m² Wohnfläche und 15.115 m² öffentlich zugängliche Nutzungen
    • Nachhaltigkeit: Zertifizierung LEED Gold oder höher
    • Fassade: Natursteinfassade mit hellem Kalkstein
    • Ausführendes Bauunternehmen: Ed. Züblin AG
    • Bürohochhaus: 40 Stockwerke, 170 Meter Höhe, Technikzentrale im 3. OG und weitere Technikbereiche oberhalb 38. OG
    • Wohnhochhaus: 18 Stockwerke, 39 Wohnungen, 68 Meter Höhe
    • Podiumgebäude: 6 Stockwerke, 31 Meter Höhe
    • Untergeschosse: 4 (gesamtes Baugelände), Tiefgarage mit 350 Stellplätzen


    2. Vorgeschichte:


    Im Hochhausrahmenplan der Stadt Frankfurt von 1998 wurde der Standort als weiterer Hochhausstandort ausgewiesen. Im darauf folgenden Architekturwettbewerb im Jahr 2000 welcher von der Commerzbank-Tochter Rheinische Hypothekenbank, die auf dem Grundstück ihren Sitz hatte, ausgeschrieben wurde konnte sich ein Entwurf von den Architekten Gruber + Kleine-Kraneburg durchsetzen.


    Der Erstentwurf überzeugte durch die Dialektik der beiden Häuser Japan-Center und zukünftigem Hochhaus Kaiserkarree durch architektonische Entsprechung und gleichzeitigen Gegensätzen. Die Einbindung in den horizontalen Stadtbaukörper in Richtung Main erfolgte über die sechs Sockelgeschosse, die sich an die horizontale Bebauung des Palmenhauses (Kaiserstraße 28-30) und des Hauses Neue Mainzer Straße 29-31 angliedern. Aus den Sockelgeschossen heraus entwickelte sich der Hochhausturm auf 38 Geschossen und 135 Metern Höhe. Gleichzeitig wurde das Hochhaus eindeutiger als vertikales Element erkennbar. In Sockelbereichen waren die öffentlichkeitswirksamen Flächen und zum Teil die Wohnflächen angeordnet. Dies waren Gewerbe- und Ladenstrukturen im Erdgeschoss und Galeriegeschoss sowie hochwertige Wohnflächen zum Wall (2. - 5. Obergeschoss). Zwischen dem 6. und 27. Obergeschoss waren die geforderten Büronutzungen/-kombinationen möglich. Diese Flächen waren allesamt charakterisiert durch eine größtmögliche Transparenz. In den letzten acht Nutzgeschossen des Hochhauses sollten nur noch die mittleren Bereiche weitergeführt werden, so dass sich für die Nutzung gerade dieser Ebenen hoch repräsentative Räumlichkeiten ergeben sollten, die im Wesentlichen markiert wurden durch die begehbaren Dachflächen im 25. OG mit öffentlicher Nutzung (Bar, Ausstellung usw.) sowie den öffentlich geplanten Galerieumgang im 36. Obergeschoss. Leider entfiel dieser öffentliche Bereich in der Spitze des Turmes im Rahmen der Überarbeitung während des zweiten Anlaufes das Projekt umzusetzen. Die Fassade sollte aus einem dunklen Naturstein (z. B. Mucharz) ausgeführt werden. Besonders hervorzuheben ist auch der Rückgewinn an öffentlicher Verweilfläche in der sog. Wallanlage, die in Ihrer Gleichmäßigkeit durch die Bestandsgebäude versiegelt und unzugänglich war. Diese Rückgewinnung zieht sich durch alle Entwürfe, da dies eine Vorgabe der Stadt Frankfurt war.


    Ab dem Jahr 2001 wurde das Projekt aufgrund der damaligen Immobilienkrise jedoch nicht mehr weiterverfolgt, der erste Anlauf galt als gescheitert. Eine Baugenehmigung wurde jedoch im Jahr 2005 von der Stadt Frankfurt erteilt.


    Zweiter Anlauf:


    Im Jahr 2007 entschloss sich die Commerzbank das Grundstück mit vorhandenem Baurecht zu verkaufen, da für dieses kein Eigenbedarf bestand. Ende 2007 wurde das Grundstück an den Projektentwickler Tishman Speyer sowie die Commerz Real AG verkauft. Tishman Speyer hatte sich bereits mit der Verwirklichung des Frankfurter Messeturms als auch des Opernturms einen Namen gemacht. In ersten Meldungen wurde bekannt gegeben den ursprünglichen Entwurf von Gruber + Kleine-Kraneburg umsetzen zu wollen. Die Bestandsgebäude wurden Anfang 2008 geräumt, diese sollten zeitnah abgerissen werden. Der Abriss fand jedoch nicht wie angekündigt im Jahr 2008 statt. Stattdessen wurde bekannt dass Tishman Speyer die Architekten mit einer Überarbeitung der Pläne beauftragte. Das Bürohochhaus sollte nun höher (160m) und schlanker ausfallen, die von der Stadt geforderten Wohnungen sollten in einem separaten angegliederten kleinerem Wohnturm untergebracht werden. Im Mai 2010 wurde dann der Bauantrag eingereicht, die ersten Abbrucharbeiten erfolgten, wurden dann jedoch überraschend wieder eingestellt da der sog. Ankermieter, die internationale Großkanzlei Clifford Chance abgesprungen war. Das Genehmigungsverfahren wurde daraufhin ausgesetzt, Tishman Speyer teilte mit das die Pläne vorerst nicht mehr zur Umsetzung kämen.


    Somit scheiterte auch dieser zweite Anlauf.


    Dritter Anlauf und finale Umsetzung:


    Ende 2010 wurden erste Arbeiten an den abzureißenden Bestandsgebäuden festgestellt (Entfernen von Bäumen usw.). Im Januar 2011 begann der Abriss der Bestandsgebäude, zeitgleich wurde eine erneute Überarbeitung der Pläne vorgestellt, zudem wurde mitgeteilt, dass das Projekt spekulativ errichtet werden würde. In Pressemeldungen war zu lesen dass die Gesamthöhe des Bürohochhauses auf 170m mit nun 40 Geschossen anwuchs mit sehr markantem Pult-Dachabschluss gegenüber dem zweiten Entwurf. Das Bürohochhaus erhält nach ersten Planungen nun eine Doppelgeschossfassade aus hellem Naturstein mit hohem Glasanteil. Inklusive der Blockrandbebauung werden 75.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche errichtet, der kleinere Wohnturm wird mit 7.500 Quadratmeter ausgeführt.


    3. Chronologie:


    21.01.2011: Bei einer Pressekonferenz wird der Bau des Taunusturms und ein Baubeginn noch im Januar angekündigt
    Ende März 2011: Abschluss der Abrissarbeiten
    Anfang April 2011: Herstellung der Bohrpfahlwände beginnt


    4. Interne und externe Verweise:



    5. Visualisierungen und Fotos


    Lage des Bauareals:

    Bild: Google


    Luftbild des Areals, noch mit inzwischen abgebrochener Bestandsbebauung (rot markiert):

    Bild: Adama


    Erster Entwurf aus dem Wettbewerb im Jahr 2000:



    Bilder: Gruber + Kleine-Kraneburg


    Zweiter Entwurf, bekannt geworden im Mai 2009:


    Dritter und endgültiger Entwurf (Änderungen sind noch möglich):

    Bild: Tishman Speyer


    Details:




    Bilder: Tishman Speyer



    Neues Rendering mit überarbeitetem Wohnhochhaus, nun auch mit 19 Etagen, Stand: Juli 2011



    Zusammenstellung des Infobeitrages: Adama


    Aktualisierte Visualsierungen in Beitrag #127!

    9 Mal editiert, zuletzt von Infobeitrag () aus folgendem Grund: Daten in "1. Fakten" aktualisiert

  • Vor ca. einer Woche wurden die letzten Reste der ehemaligen Rheinhyp-Gebäude abgerissen. Die Firma "AWR Abbruch" war heute noch dabei die letzten Feinarbeiten zu erledigen, sie hinterlässt eine ebene Fläche aus Bauschutt auf Straßenniveau. Die meisten Baumaschinen wurden bereits abgezogen, einige warten noch auf den Abtransport.


    In den letzten Tagen begannen die Arbeiten an den Bohrpfahlwänden. Zwei Pfahlbohrmaschinen der Firma "ZÜBLIN" sind an der westlichen Grundstücksgrenze bereits aktiv (Bild 1). Rund um das Areal werden Bohrschablonen aus Beton angefertigt (Bild 2).



  • So übersichtlich sieht das leergeräumte Areal jetzt von Nordwest gesehen, über das Taunustor (die Straße) hinweg - aus:



    Auf diese frischen Betonlinien werden demnächst wahrscheinlich Baucontainer gesetzt. Die Grünfläche der Gallusanlage dürfte in den nächsten 2-3 Jahren ziemlich in Anspruch genommen werden:



    Bilder: epizentrum

  • ...und natürlich hat epi Recht gehabt!


    heute standen schon die ersten Container:daumen: Von links:


    ...und von rechts:


    Ansonsten war heute gegen 16:00 nichts mehr los, die Baumaschinen standen still.


    Bilder: skyliner

  • Mühsam ist das Bohren der zahllosen Bohrlöcher, die mit Bewehrungseisen und Beton gefüllt werden, und das rund um das gesamte Baugelände!


    ...und endlich fließt das "flüssige Gold";)


    Bilder: skyliner vom 11.04.2011.

  • Blick über die Baustelle von heute.


    Während die Pfahlbohrmaschine Nr. 2 fleissig ihre Arbeit verrichtete, wurde an Nr. 1 irgendetwas repariert. Kein Wunder bei dieser Menge Arbeit;)


    Just zu diesem Zeitpunkt fuhr ein Schwerlasttransporter mit Gerät und Container die Großbaustelle an und wurde vom Raupenbagger entladen:


    Bilder: skyliner

  • Wie im Hansebubeforum zu entnehmen ist, wird Müller Erdbau aus Hattersheim die Erdbauarbeiten für den TaunusTurm übernehmen, was insoweit eine Überraschung ist, weil in den letzten Jahren die meisten Kubikmeter Erde WEIMER Erdbau in Mainhatten bewegt hat :) Mal gespannt auf deren Maschinenfuhrpark!

  • Ein Gesamtüberblick von heute von oben, aus dem legendären Herrenpissoir im 49. Stock des Commerzbank-Hochhauses (ein weiterer Hotspot für künftige Bilder "von oben"):



    Leider spiegelte sich die Sonne durch die Scheibe. Weitere Bilder als dieses konnte ich leider nicht schiessen, da mal wieder die Batterien zur Unzeit den Geist aufgaben...
    Bild: skyliner

    Einmal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Punkt vergessen.

  • Eine Pfahlbohrmaschine (von inzwischen insgesamt 3, bei genauem Hinschauen auch auf meinem "von oben-Bild" im Vorbeitrag zu erkennen) macht sich an der Pfahlwand an der "Neuen Mainzer Strasse" zu schaffen:


    Ansonsten, ich geb`s zu, nicht viel Neues auf der Baustelle, aber trotzdem schön zu sehen, daß Sie weiterhin richtig "brummt":daumen:


    Bild vom 04.05.2011: Skyliner

  • Anbei kurzes Update vom 3.OG. Wie Skyliner schon sagte. Es gibt nicht viel zu gucken. Intressant wird es wenn die Baugrube ausgehoben wird. Bis jetzt wird nur gebohrt und gefüllt.







    Bilder von mir.

  • Auf den Bildern erkennt man schön dass es auf der Bohrpfahlwand einen Steckträgerverbau gibt - diese ist sehr viel billiger als die Bohrpfahlwand und wird bis zum Grundwasserspiegel je nach Statik genutzt - der Verbau muss ja nur stützen, nicht wasserundurchlässig sein.

  • Nachdem der Thread fast auf die 3. Seite gerutscht wäre, 3 Pics von heute. Noch wird fleissig Beton in die Bohrlöcher gegossen. Pfahlbohrgeräte sind es derweil 4!




    Der 974-er hat noch schwer an einem Erdhaufen in der Mitte der Baustelle zu schaffen, wird dann aber sicherlich bald im Einsatz sein, wenn es darum geht, die Baugrube auszuheben.


    Bilder: skyliner

  • Ein Steckträgerverbau ist im Prinzip ein Berliner Verbau auf einer darunter liegenden Bohrpfahlwand.


    Er bietet neben günstigeren Kosten den deutlichen Vorteil, dass er leichter zurück zu bauen ist, was für die Anschlüsse von Straßen- und Gehwegsbelägen von Verteil ist aber auch die Durchdringung mit möglichen Ver- und Entsorgungsleitungen leichter macht.


    Nachteil ist seine höher Verformungsneigung, weswegen er nur im oberen Bereich der Baugrube mit geringem Erddruck angewendet wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Mouson28 () aus folgendem Grund: Schreibfehler :-(

  • Bonna solum felix

    Ich dachte, ich bleibe mal beim Lateinischen. Im März habe ich im Planungs-Thread die Baulücke mit den umgebenden Hochhäusern fotografiert. Das kleine RheinHyp-Hochhaus stand damals noch. Heute ist auch jenes verschwunden, und in die Bohrlöcher des "glücklichen Bodens" fließt der Beton. Heute also aktuelle Skyline-Bilder, mit der Lücke, in die bald die beiden Taunustürme hineinwachsen werden:



    Kaiserwetter!



    Bilder: epizentrum

  • Baustelle heute: Teilweise wurde schon mit dem Erdaushub begonnen. Dazu sind derzeit 4 Schaufelbagger auf der Baustelle.


    Außerdem wurde eine kleine Fläche ausserhalb der Baustelle neben den Baucontainern betoniert, wo heute damit begonnen wurde, daß Stahlgerüst für die Musterfassaden aufzustellen:



    Bilder: skyliner

  • 2 Gesamtansichten, eine von der Ecke Neue Mainzer Str./Taunustor und eine aus der Gallusanlage. 5 Pfahlbohrmaschinen sind voll im Einsatz und AWR geht in die Tiefe


    By thomasfra at 2011-05-30


    By thomasfra at 2011-05-30 - vergrößern - Bild anklicken

  • Danke für die aktuellen Baustellenbilder! :daumen:


    Der Taunus Turm ist ja allein schon von der Höhe dem Opernturm recht ähnlich.
    Allerdings müsste der Bau doch noch bisschen schneller gehen da hier Grundfläche meiner Meinung nach kleiner ist. Liege ich da richtig?