Areal Bayerischer Bahnhof

  • Die grünen Container wurden dort von der Bahn aufgestellt, in der Hoffnung, den Tauben damit ein besseres Zuhause zu bieten. Anfangs waren dazu noch Erklärtafeln angebracht. Offenkundig funktionierte das Projekt nicht und jetzt stehen die Container dort verlottert herum. Mit jeder Maßnahme verschlechtert sich das Erscheinungsbild der Station.


    Naturschutz: Taubenschlag der DB in Leipzig ermöglicht artgerechte Haltung (deutschebahn.com)


    Obwohl ich unter dem Zustand selbst leide, finde ich es durchaus auch amüsant, wie machtlos der moderne Mensch ein paar Stadttauben gegenübersteht.


    Das Hauptproblem ist aber die völlig verhunzte städtebauliche Situation. 10-20 Jahre ist wohl wirklich eine zu optimistische Schätzung, aber eines Tages muss man dort größere Eingriffe vornehmen und die Zugänge zur Station neu konzipieren, vor allem den zum Bayrischen Platz.

  • Arthur-Hoffmann-Straße 3


    Direkt neben der historischen Abfahrtshalle des Bayerischen Bahnhofs ist dieser Neubau an der Ecke Kohlenstraße geplant:


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    ©kwp holding maps

  • Falls das Gebäude dort auch so gebaut würde, wäre es für die Arthur-Hoffmann-Strasse ein versöhnlicher Abschluss für das ansonsten architektonisch gebeutelte Nordende der Strasse mit recht anspruchslosen Billigbauten.

    Gibt es dafür einen Realisierungszeitraum?

  • Mich erinnert das eher an Zeiten, in denen Shakira ihre großen Hits hatte. Diese seltsam asymmetrischen Klumpen aus Schießscharten, Guckkästen und Querstreben waren aus guten Gründen eine kurzlebige Mode. Ich kann da keinerlei architektonisches Konzept erkennen und hoffe, dass das Projekt zumindest mit diesem Design wieder in der Versenkung verschwindet.


    Diese architektonische Nichtleistung kann auch eine KI erstellen, dachte ich. Habe es mal ausprobiert und muss sagen, die Vorschläge der künstlichen Intelligenz gefielen mir sogar besser:


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  • […] Gibt es dafür einen Realisierungszeitraum?

    Dazu findet sich leider noch nichts, das Projekt scheint auch neu zu sein. Der Entwickler steht hinter relativ hochwertigen Neubauten wie z.B. Via Regia am Waldplatz, was auf eine gute Umsetzung hoffen lässt. Ich finde das die Kubatur ganz gut an diese Stelle ggü. dem Wohnblock der Volkssolidarität passt, und den Blockrand hier sinnvoll schließen würde.

  • Ich finde das die Kubatur ganz gut an diese Stelle ggü. dem Wohnblock der Volkssolidarität passt,

    Auf der Visualisierung scheint irgendwie ein Geschoss auf der Westseite "weggemogelt" (5+1), so dass das Gebäude bzgl. der Geschosse optisch besser zur engen Arthur Hoffmann-Strasse passt, während die Nordseite ja mit 6+1 Geschossen auch ganz gut propotioniert wirkt. Offenbar wurden die Geschosshöhen/Fensterhöhen nach Westen hin höher gezeichnet.

    Einmal editiert, zuletzt von Franz111 ()

  • Ich finde das die Kubatur ganz gut an diese Stelle ggü. dem Wohnblock der Volkssolidarität passt, und den Blockrand hier sinnvoll schließen würde.

    Da gebe ich dir sogar recht. Eine hohe Bebauung des zur Zeit dort befindlichen Parkplatzes wäre in jeder Hinsicht begrüßenswert. Aber wir sind ja hier nicht im Deutschen Baumassen-Forum. Architektonisch ist der Entwurf ein Griff ins Klo. Daran ändert auch eine vielleicht hochwertige Ausführung nichts.

  • Mich erinnert das eher an Zeiten, in denen Shakira ihre großen Hits hatte.


    Zwei ihrer größten Hits inklusive zahlreicher Grammys hatte sie erst im letzten Jahr - auf Spanisch und deswegen bei uns recht unbemerkt ;)

    Aber du hast natürlich Recht: Das Gebäude wirkt etwas aus der Zeit gefallen und fast schon so, als würde es seit 10+ Jahren in einer Schublade auf seinen großen Moment warten. Insbesondere der Kolonnadengang macht an dieser Stelle wirklich überhaupt keinen Sinn. Würde das ganze auf einem ruhigen Sockel "thronen" der sich über das EG und das erste OG zieht und von den darüberliegende Geschossen in Farbe und Material unterscheidet, wäre der Bau durchaus akzeptabel. Dann wäre auch ein Überhang ohne die seltsamen Säulen möglich und weniger peinlich.

  • Insbesondere der Kolonnadengang macht an dieser Stelle wirklich überhaupt keinen Sinn.

    Der Kolonadengang ist nötig, um das letzte Stück der Arthur-Hoffmann- Strasse ggf. wieder zweispurig für den Verkehr zu öffnen. Auch das Haus dahinter (Optiker) hat schon einen solchen.

  • Und noch ein Haus dahinter wurde keine Kolonnade spendiert, nur ein Rücksprung, das sieht dann so aus.


    Ich würde ja statt PKW-Zweispurigkeit einen Radstreifen oder breiteren Gehweg bevorzugen, bin aber nicht bewandert beim Thema Verkehrsorganisation. Auf jeden Fall ist es echt eng dort, schon mit Kinderwagen kommt man nur schlecht voran. Rollstuhlfahrer haben es dort sicher besonders schwer.

  • Und noch ein Haus dahinter wurde keine Kolonnade spendiert, nur ein Rücksprung, das sieht dann so aus.

    Das hier gezeigte Haus ist wirklich ein gestalterisches Fiasko. Für mich besonders überraschend ist die weit in den Fußweg hineinreichende Verkofferung von Rohren, die offenbar dort ganz unerwartet aus dem Boden kamen :-). Diese Verkofferung versperrt nun den Zugang zur Kollonade des "Optiker"-Hauses teilweise. Erstaunlich ist auch, dass das beim Bauordnungsamt offenbar nicht auffiel.


    Manches an diesem Haus wirkt auf mich wie eine Karrikatur: z.B. die Brüstungsgitter ("...na dann lasst uns da noch was ranschrauben") und die Gliederung der Fassade durch Dachrinnen.

  • Städtebaulich ist das schon sehr großer Murks: Die Kolonnade im Altbau lasse ich mir noch einreden. Die Neubauten rechts und links (geplant) des Altbaus hätte man aber durchaus auch etwas zurückversetzen können. Dann wäre der Altbau etwas in die Straße hineingestanden. Meiner Meinung nach stört das aber das Stadtbild deutlich weniger als drei lieblos aneinandergereihte Kolonnaden mit unterschiedlichen Höhen und Breiten, die eher einen Angstraum erzeugen als einen vernünftigen Durchgang. Das Gebäude rechts vom Altbau ist zudem ein seltsamer Hybrid aus beiden Ideen: einerseits zurückversetzt, aber dann noch doch nicht so weit, dass man auf den seltsamen Überhang hätte verzichten können. Dort ist wirklich alles schief gelaufen.

  • Die Tage fiel mir im Vorbeigehen auf, dass das direkte Umfeld der alten Ankunftshalle (Ruine) gerodet worden ist. Heißt vielleicht noch nicht viel, aber immerhin...

  • Immerhin habe ich dadurch die Erkenntnis, dass die Brüstungen aus lackiertem und gestanztem Blech ausgeführt werden, nicht mit Glasplatten, wie ich bisher vermutete. Ansonsten haben die neuen Visualisierungen eigentlich keinen Erkenntniswert. Wirklich interessant wäre die Gestaltung der Ostfassaden. Ich erwartet dort vollendete Tristesse ohne Farbtupfer, lasse mich aber gern positiv überraschen.

  • ^ Die BUWUG hatte mehrere neue Visualisierungen veröffentlicht, vermutlich um den Verkauf der Eigentumswohnungen anzukurbeln. Die Ansicht vom Dösner Weg ist oben auch verlinkt (direkt unter dem Bild) und - nope, positive Überraschungen gibt es da nicht wirklich:


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    ©buwog

  • Ich hatte auf den Link geklickt und kann das Bild auch immer noch nicht finden. Daher ein Danke für die Einbindung!


    Tatsächlich sieht die Rückseite etwas angenehmer aus als von mir erwartet. Hauptsächlich, weil auch hier Farbe eingesetzt wird, aber auch, weil die Fenster weitgehend symmetrisch angeordnet sind und es einen Wechsel verschiedener Fensterformate gibt.


    Das Thema der Erdgeschosszonen haben wir hier im Forum schon hundertmal beklagt... In diesem Fall sind die Gebäude "mit einem durchgehenden sockelbildenden und begrünten Parkdeck zur Schaffung der notwendigen Stellplätze verbunden". Das hat die Stadt offenbar in den städtebaulichen Verträgen so festgeschrieben, siehe hier.


    Mindestens Kletterpflanzen im Erdgeschoss wären dem Bauherren zumutbar. Ehrlich gesagt ist das sogar kostensparend, denn es schützt vor Graffitis. Für Passanten und Bewohnende ist der Anblick von Pflanzen sehr viel angenehmer als von nackten Wänden. Oder man beauftragt gleich Sprayer oder andere Künstler, das kostet auch nicht die Welt. Diese Engstirnigkeit verwundert mich immer wieder. Vielleicht bessert man ja noch nach oder hat es nur nicht visualisiert, die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • ^ kaum sind es mal keine bodentiefen Fennster, wirken diese wie Kellerluken. Ich finde die Fenster jedenfalls im Verhältnis zur Gesamtfassade und der Wandfläche zu klein

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    Neue Raumkanten am Dösner Weg:


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    Urbanisierung in diesem bisher eher verschlafenen Hinterhof der Straße des 18. Oktober:


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    Die 222 (Eigentums-) Wohnungen werden planmäßig in Q1 in 2025 übergeben.


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    ©555Farang