Grand Central, Oberbilk (Bauphase)

  • Hallo escape, herzlich willkomen hier im Forum.


    Mit der guten Anbindung ist natürlich nicht die Güterzugstrecke gemeint, sondern die Hauptstrecke für den Personenverkehr und somit auch der Hauptbahnhof.


    Auch wenn die Eisenbahnunterführungen und der Worringer Platz keine Aufenthaltsqualität haben (da gebe ich dir Recht mit "Dreckig, laut, versifft"), was hat das mit der Anbindung zu tun? - Die wird dadurch doch nicht schlechter.


    Gerade weil die Ecke lärmtechnisch nicht einfach ist, werden doch die Bürobauten so geplant.


    Dass die Umplanung der Bürobauten im Quartier Central in Wohnhäuser durch die CDU/FDP gewollt war, ist Quatsch.
    Wenn die Investoren Büros da nicht vermarkten können, aber Wohnungen und dies planungsrechtlich möglich ist, warum nicht?

  • Willkommen im DAF, escape.


    DUS-Fan bringt das sehr gut auf den Punkt. Mit dem Hbf ist der größte Nahverkehrs- und Fernverkehrsknoten Düsseldorfs in Fußweite – weniger Abgeschiedenheit geht nicht. Es ist wenig überraschend, dass gerade Hotelgesellschaften Interesse signalisieren. Lärmschutz ist sicher ein Thema, dem sich die Planer stellen müssen – das gilt an vielen Orten Düsseldorfs so (willkommen in der Großstadt).


    Der Worringer Platz hat übrigens durchaus eine wachsenden Fangemeinde. Unter Kreativen gilt er als urbanster, spannungsreichster Raum der Stadt und er ist durchaus ein Liebling der Kunstszene. Die kulturellen Einrichtungen in direkter Nähe tragen sicher dazu bei. Eine Schönheit ist er wahrlich nicht – vielleicht macht das den Reiz aus? Man muss ihn als wildes Kunstobjekt auffassen, sonst versteht man ihn nicht.


    In Fußweite liegen auch andere attraktive Quartiere wie Ackerstraße, Immermannstraße, Erkrather Straße (Dr. Thompson's, Capitol, Clube Portugues). Es ist Bewegung in Oberbilk – und das Quartier M gehört dazu. Gut so.

  • Bei der üblichen Strategie von CDU/FDP wird das geplante Bürohochhaus später zu einem Wohnhochhaus umgewidmet, siehe Quartier Central.


    Nur dann, wenn es lange keine Interessenten für die Errichtung der Büroflächen geben sollte, was ich als parteiübergreifend plausibel betrachten würde (wegen der Zentralität wäre ich persönlich für ordentliche Büroflächenanteile). Im QC gibt es gleichzeitig mehrere Wohnprojekte-Baustellen, während von den angekündigten Büroprojekten nur LeCour verwirklicht wurde.
    Das Lärmproblem könnte man z.B. durch Mischnutzung mit Wohnungen über einigen Büroetagen lösen. Dieses ist aber auch woanders präsent - an der vornehmen Heinrich-Heine-Allee kann man bei geöffnetem Fenster nicht telefonieren und selbst an der Kö konnte ich gestern eine Besprechung erst nach der Fensterschließung führen (Quartier M ist möglicherweise sogar leiser).


    Als ich den Güterbahn-Graben usw. angesprochen habe, hoffte ich auf Ansätze wie eine oder mehrere Fußgängerbrücken-Verbindungen über diesem Graben, zum Beispiel hier (zur Krahestraße). Bei den Straßen könnte man entweder die Breite der erst geplanten Straße oder zumindest der Fußgängerübergänge über diese Straße diskutieren.

  • Als ich den Güterbahn-Graben usw. angesprochen habe, hoffte ich auf Ansätze wie eine oder mehrere Fußgängerbrücken-Verbindungen über diesem Graben,
    zum Beispiel hier (zur Krahestraße).


    An der von dir verlinkten Stelle ist kein Platz für eine Fußgängerbrücke.
    Außerdem müssten Eigentumsrechte von Grundstückseigentümer geschnitten werden: http://goo.gl/maps/QUakB
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Anwohner der Erkrather Straße und der Krahestraße sich über eine Fußgängerbrücke an der von dir angegeben Stelle
    freuen würden (zusätzlicher Lärm im Bereich zwischen beiden Straßen).
    Das einzige, was da sinnvoll wäre, ist die Baulücke auf der Krahestraße (Haus-Nr. 27) zu schließen: http://goo.gl/maps/V0ZzH


    Was ich aber überhaupt nicht verstehe, worin soll der Nutzen einer Fußgängerbrücke an der Stelle sein?


    Die Krahestraße kann gut über Erkrather Straße und Langerstraße erreicht werden, reicht für eine Wohnstraße vollkommen.


    Ich sehe auch keine andere Stelle, wo eine Fußgängerbrücke sinn machen würde.

    Bei den Straßen könnte man entweder die Breite der erst geplanten Straße oder zumindest der Fußgängerübergänge über diese Straße diskutieren.


    Naja, über die Breite der geplanten "Neuen Moskauer Straße" lässt wohl nicht diskutieren - sie ist als 4spurige Umgehungsstraße geplant.
    Und Fußgängerübergänge wird es in den Kreuzungsbereichen schon wegen der dort notwendigen Ampeln ausreichend geben....


    Das ganze Gebiet ist perfekt erschlossen, wenn die "Neue Moskauer Straße" gebaut ist, hier noch mal der Link zum Projekt (gut zu sehen auf Seite 15):
    http://www.duesseldorf.de/rats…048E25270B6A74A264269EBED

  • DHL räumt das Gelände voraussichtlich 2014

    Dieser derwesten.de/WAZ-Artikel von gestern (27.10.13) http://www.derwesten.de/staedt…rundstueck-id8606393.html berichtet darüber,
    dass die Deutsche Post-Tochter DHL 2014 das zukünftige Quartier M Gelände verlassen will.


    Hauptgrund ist natürlich, dass das Gelände 2008 an einen Hedgefond verkauft wurde und mit dem Quartier M bebaut werden soll.


    Auch ohne diesen Grund wäre über kurz oder lang ein Umzug notwendig, da die Zustellbasis dank des Internet-Handel-Booms aus allen Nähten platzt.


    Selbst die Reduzierung von 200 auf 130 Zustellbezirke, so dass diese Basis nur noch für Düsseldorf zuständig ist, reicht nicht.


    Für Ratingen gibt es ab Dezember eine eigene in Ratingen und auch Neuss, Dormagen, Kaarst und andere linksrheinische Städte werden im Laufe des Novembers ausgelagert (vermutlich nach Neuss ins Industriegebiet im Taubental, da steht seit neuesten hinter der METRO zwischen den Straßen "Im Taubental", "Falkenweg" und "Bussardweg"
    eine riesige Postgelbe DHL-Halle).


    DHL sucht deshalb ein neues Grundstück für seine Düsseldorfer Zustellbasis, dass in der City liegen soll, damit die Paketzusteller von hier verkehrsgünstig alle Stadtteile erreichen.


    Laut Postsprecher Enzer ist bereits ein neuer Standort in Aussicht, näheres wollte er noch nicht sagen - nur, dass der Umzug wird bereits nachstes Jahr angestrebt wird.


    Es darf also spezuliert werden, wo der Standort sein wird!
    Ich fang dann mal an und tippe auf auf das SEGRO-Gelände auf der Fichtenstraße, dass einzige verkehrsgünstig in der Nähe gelegene Gewerbegrundstück, dass groß genug ist.

  • Das ist auch mein Tipp. Da ja zwangsläufig massig Platz benötigt wird, sind zentrumsnahe Plätze rar gesät. Da das Areal von Quartier M zu gering ist, muss das neue Areal zwangsläufig deutlich größer sein. Welche Möglichkeiten bleiben hier neben dem Segro Citypark? Schließlich muss ja auch Gewerbe zugelassen sein. Daneben wird mit der Ortsumgehung Oberbilk, die bald kommen soll, eine gute Infrastruktur geschaffen. Die B8 und damit Nord wie Süd ist direkt angeschlossen.


    Wäre gut, wenn es sich bewahrheitet. Schließlich passiert mir beim Segro Citypark zu wenig

  • Davon, dass die schon seit langem geplante Ortsumgehung Oberbilk bald kommen soll, habe zumindest ich nichts gehört.


    Sinnvoll wäre es natürlich, die Straße zeitnah zum Quartier M zu bauen.
    Dafür müsste aber auch der Kreuzungspunkt Werdener Straße komplett neu gestaltet werden.
    Hierfür muss natürlich auch der ebenso schon geplante Neubau der Überführung der Werdener Straße über die Bahntrasse realisiert werden.


    Dann könnte auch endlich die ebenfalls schon seit langem geplante Wohnbebauung auf dem Areal des ehem. Güterbahnhof Lierenfeld konkret angegangen werden.

    Hier könnte die Stadt ihren preisgedämpften Wohnungsbau realisiert bekommen, insoweit die Vivico beim Grundstückspreis mitspielt,
    was ich persönlich für eher unwahrscheinlich halte.

  • Wenn das Quartier M als fußläufiges Bindeglied vom Hbf zum Capitol und dem Tanzhaus NRW dienen soll, wird man sich eingehend mit dem BvSuttner-Platz und mit der Ludwig-Erhard-Allee befassen müssen.


    Mit Blick auf die weitere Entwicklung Oberbilks muss das Ziel sein, dass der Hbf zwei Haupteingänge hat und nicht – wie bisher – ein Vorne und ein Hinten.

  • Bislang ist ja nicht einmal „Vorne“, auf dem Konrad-Adenauer-Platz, etwas geschehen;
    da sehe ich für den noch gruseligeren Hintereingang eher schwarz.


    Das äußere Erscheinungsbild des Düsseldorfer Hauptbahnhofes ist der Bahn AG allem Anschein nach nicht so wichtig.

  • Der (noch) rückwärtige Bereich gehört anders als der Vorplatz nmK nicht der Bahn. Die baulich-funktionale Ausgangslage ist zudem völlig anders: Es fehlt z.B. der oberirdische ÖPNV.

  • ^ Leider bedeutet das Befragen der Fachleute nur einen Makler, aber keinen Stadtplaner. Dieser würde bestimmt sagen, dass es besser ist, wenn es mehr Büros im Zentrum und Wohnungen eher rundherum gibt - als umgekehrt. Ganz besonders, wenn Düsseldorf eine Einpendlermetropole ist und wenn man erwartet, dass diese Einpendler verstärkt eher mit Regionalzügen als mit PKWs kommen sollen.
    Fazit: Gerade dort sollte es beim Büroturm bleiben, einen willigen Investor vorausgesetzt. Für Wohnhochhäuser gibt es noch andere Standorte, von den der RDM-Vertreter drei nennt.

  • ^ Kann ich nur unterstreichen.


    Von allen allgemeingültigen Kriterien, die als Anforderungen an den Bau von Büro-Hochhäusern gelten, ist die ÖPNV-Anbindung bei weitem das wichtigste und am nachhaltigsten wirksame.
    Näher am Hbf und damit zentraler geht's ja wohl kaum.
    Ich kann mir in Düsseldorf keinen besseren Standort für einen Büroturm vorstellen.

  • Ein für Büronutzungen konzipiertes Gebäude kann man nicht ohne weiteres für Wohnen umplanen; vor allem bei dem Standort direkt an der Bahntrasse kann es ja auf Grund des Lärmschutzes keine Wohn- und Aufenthaltsräume zur Bahn hin geben.
    Die Gebäudetiefe dürfte aber kaum sinnvoll für Wohnungen mit ausschließlich zur von der Bahn abgewandten Seite ausgerichteten Aufenthaltsräumen sein.


    Zudem kann ich mir ein Wohnhochhaus nur mit eher exklusiveren Wohnungen mit Concierge-Service vorstellen, aber wie schon erwähnt sind an dem Standort teure Wohnungen kaum vorstellbar. Das Umfeld stimmt einfach nicht.


    Hochhäuser mit dem Standort angemessenen, günstigen Mietwohnungen und insbesondere mit Sozialwohnungen funktionieren nicht – dass dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben.


    Es sollte daher auch nach meiner Überzeugung bei einer ausschließlichen gewerblichen Nutzung des zur Bahn hin gelegenen Grundstücksteils bleiben.

  • Das Projekt ist tot

    -> meldet die RP in ihrer Printausgabe. Stattdessen soll das Projekt "Living Central" verwirklicht werden.


    Hier erste Bilder:
    http://www.rp-online.de/nrw/st…al-aussehen-bid-1.4898593


    Meine Kritik:
    - schade um den schönen Turm.
    - neuer Entwurf ist öde und viel zu einheitlich
    - an dieser Stelle ist geschlossener Blockrand ein Muss. So wie im Entwurf werden die Innenhof Treffpunkt lichtscheuen Gesindels.

  • ^ Die WAZ schreibt bereits online - aus der angestrebten City-Erweiterung wird bloß eine Wohngroßsiedlung mit ca. 1000 WE - nur noch von zwei Hotels ist weiterhin die Rede. An zentrumsbildenden Funktionen werden sonst gerade mal zwei KiTas und ein Supermarkt erwähnt.


    Die 280 Eigentumswohnungen sollen in zwei Wohntürmen (100 und 60 Metern) untergebracht werden, was direkt neben der am stärksten befahrenen Bahnstrecke nicht zwingend die beste Idee ist. Sonst ist noch von 195 Sozialwohnungen und 510 frei finanzierten (davon jedoch 200 preisgedämpfte) die Rede - die Mieten sollen bis 12,50 EUR/Qm reichen. Der Investor soll Catella sein, bereits für Living Circle an der Grafenberger Allee bekannt.


    Erg.: Mittlerweile ist auch der RP-Artikel mit Visualisierungen online. Das 4. Bild wirkt so, als ob es in den EGs hier und da Ladenzeilen gäbe - bessere Visualisierungen werden zeigen, wieviel davon es schließlich geben sollte. Die städtischen Vorgaben sahen einst ganz eindeutig "in den Erdgeschosszonen Einzelhandelsnutzungen und Gastronomieeinrichtungen" zur Belebung des angrenzenden Boulevards vor.

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