Innenhof des Wohnvierecks zw Naschmarkt und Böttchergasse
Von dem kann man auch lernen. Dass darin Autos und Mülltonnen stehen, ist ein Problem, aber andere öffentliche Räume werden auch als PKW-Parkraum genutzt und sind trotzdem belebt.
Der genannte Innenhof ist von zwei Seiten erreichbar, begrünt, verfügt über einen hübschen Brunnen, Bänke, Beleuchtung, wird sogar durch die Pinguinbar gastronomisch bedient und hat eine Fläche, die dem Urbanum gleicht. Aber es ist eben ein Hof und kein Platz und daher eher ein privater als ein öffentlicher Raum.
Man hat in der Visu einfach die hässliche Brache an der Ecke gegenüber (m.W. im Besitz von St Elisabeth) begrünt.
Das ist für mich ein Beispiel unehrlicher Visualisierung, nur am Rande bemerkt. Dass die gebaute Wirklichkeit dann noch einmal trauriger aussieht, ist ja hoffentlich allen klar.
Hohe Dichte und Urbanität, wie ich mir es gerade in dieser Lage vorstelle und wünsche.
Ob es für gute Architektur und Städtebau ausreichend ist, in einem sehr großen Baukörper ganz viel Nutzfläche unterzubringen, mag jeder selbst beurteilen. Ob die EG-Zone einladende Nutzungen beherbergen wird, wissen wir alle noch nicht. Dass der Neubau von Nachbarn umgeben ist, die sich gegen den Bürgersteig verschließen, hieße für mich aber, dass man doppelte Anstrengungen für ein einladenes Gebäude unternehmen müsste, gerade an den Ecken.
Ich stehe jedenfalls auf dem Standpunkt, dass mir auf diesem Filetgrundstück eine Brache lieber ist als ein derart zusammengestümpertes Gebäude ohne ästhetischen Wert, ohne innovatives Konzept und ohne angemessene Antwort auf die gleichermaßen schwierige wie wertvolle Lage.