Repliken mögen eine Streicheleinheit der Seele sein, doch sie sind eben keine Weiterentwicklung.
Das mit der Weiterentwicklung ist schwierig und kann nach hinten losgehen. Dann muss man versuchen, das wieder geradezubiegen.
Man könnte auch nach den Eigenarten, den Alleinstellungsmerkmalen, den Besonderheiten eines Ortes suchen. Wenn z.B. in einem Ort nicht tabula rasa gemacht wurde und daher heute die historische Stadtstruktur überwiegend noch vorhanden ist. Wo das nicht der Fall ist, wie in Leipzig, gibt auch heute noch die Möglichkeit, die Stadtstruktur wieder zu rekonstruieren. Dort, wo in den 50er, 60er, 70er Jahren Großblocks errichtet wurden, werden in den nächsten Jahrzehnten keine Straßenzüge in historischer Manier entstehen. Die breiten Straßenzüge, riesigen Plätze und begrünten Brachflächen werden in derartigen Städten die Leerstellen das Bild auch in Zukunft bestimmen. Dessau und Magdeburg fallen mir da ein. Wenn dann noch riesige Einkaufszentren in der "Altstadt" errichtet wurden, die heute Städte verschönern, wird es schwer mit Rekos werden.