Rund ein Jahr für die Uraltlastenentsorgung, also die notwendigen archäologischem Ausgrabungen, ist auch noch zu veranschlagen.
Vor dem Bau der Haltestelle „Leuschner-Platz“ des Citytunnels wurde in unmittelbarer Nähe von April 2004 bis August 2005 eine
Fläche von nahezu 5.500 m² erforscht.
![](https://www.deutsches-architekturforum.de/cms/images/avatars/41/865-41b0e8fd47627c6f33b0d962e856d7ee96405b58.jpg)
Wilhelm-Leuschner-Platz + Areal an der Nonnenmühlgasse
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Schön das dass Areal nun in greifbarer Nähe eine Bebauung erfahren kann. Das große WIE, rumort einem noch ein wenig im Magen.
Instituts und Rathausbauten klingen eher nicht nach großen Architektonischen Würfen. Gerade wenn man das Ergebnis im Inselplatz in Jena betrachtet, bei der ein üblicher Fabrikraster-Funktionalismus mit möglichst wenigen Bauvolumen gewonnen hat. Natürlich dürften die Finanziellen Bedingungen in Leipzig besser sein und auch die Verschiedenheit der Akteure wird dazu beitragen im Kontrast zu Jena. Nichtsdestotrotz sieht es nach den Großvolumen die schon der Wolf-Pelcak Entwurf angedeutet hatte aus. Bleibt zu hoffen das man das hohe Architektonische Niveau des Burglochs als auch des Bernsteincarree´s nimmt.
Interessant wird der Wohnungsbau, da es in den letzten zwei Jahren gute Vorlagen für solche Mixed-Use-Typologien gibt (wenn auch meist auf Sporthallen. Baulich wird das dann aufgrund erhöhter Anforderungen der Wohnungen als auch einer Markthalle, kein Architektonisches Juwel aber ein guter Stadtbaustein. Außer es wird natürlich so eine Sparvariante mit Halle an Riegel ... -
Der Masterplan für den Wilhelm-Leuschner-Platz wurde heute von der Stadt vorgestellt. Sowohl mit konkreten Höhenvorgaben für einzelne Gebäude als auch mit Gestaltungsvorgaben z.B. für die Erdgeschosszone. Im Spätsommer soll dieser Masterplan dann im Neuen Rathaus ausgestellt werden. Der Plan soll sich an den Leitlinien von 2015 orientieren - keine Ahnung, ob und was jetzt konkreter ausfällt.
http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…lhelm-Leuschner-Platz-vorEDIT: Hier noch die Pressemeldung der Stadt:
http://www.leipzig.de/presse/m…f5b357713ce55e133d35fc9b6 -
Bei Bild gibt es ein wenig Bildmaterial, dass die geplanten Baukörper erahnen lässt. Konkret sind das:
1.) 55,5 Meter hohes Büro- und Wohngebäude am Ring. Der Abstand zum Bowlingtreff wird so groß sein, dass Fuß- und Radweg Platz finden.
2.) Die kleinen Bürogebäude erhalten in rund 11 m Höhe Verbindungen zu den benachbarten Komplexen. Es entstehen Passagen und ein kleiner Platz.
3.) Die Markthalle. Sie wird zwischen 19,2 und 22 Meter hoch. Eventuell entstehen auf ihr noch Wohnungen.
4.) Hier entsteht das neue Leibniz-Institut für Länderkunde. Baustart könnte noch 2017 sein. -
^ Der Plan veranschaulicht, dass eigentlich nur in dem 55,5 Meter hohen Wohn- und Bürotürmchen tatsächlich Wohnungen vorgesehen sind. Wohnungen auf der künftigen Markthalle wäre aus meiner Sicht doch mal eine wirkliche urbane Lösung.
Hauptsache, der olle Bowlingtreff bleibt in gebührendem Abstand zur Neubebauung erhalten, obwohl weder Nutzung sicher noch Kosten für eine mögliche Sanierung veranschlagt worden sind.
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^ ich freue mich schon auf einen bebauten Leuschner Platz mit einem immer noch nicht intakten Gebäude des Bowlingtreffs. Mit Verschlägen an den Fenstern und Wildwuchs mit Meter hohen Birken und Pappeln direkt am Haus. Damit ist eine komplette Neugestaltung des WLP noch über die nächsten 10 Jahre nicht abgeschlossen. Einfach nur, weil es einen Erhalt dessen geben muss ohne jegliche Form einer Nutzung zu haben.
Trotzdem ist der Beschluss nun ein weiterer Baustein um endlich die Neugestaltung anzugehen. Ich hoffe nur, dass die Leitlinien die versetzen Baukörper an der Front nicht mehr beinhalten.
Absolut zu begrüßen aber, sind die Höhendominanten mit den beiden Eckgebäuden zur Grünewaldstraße hin. Die Ecke Ring/Grünewaldstraße spiegelt sehr gut das Europahaus am Augustusplatz aus den 1920ern. Das neue Institut an der Ecke Grünewald-/Windmühlenstraße wird die breite Achse zum Bayerischen Platz wieder besser verdichten. Ggfs. ja sogar einen ersten städtebaulichen Ansatz, für eine zukünftige neue und höhere Bebauung am Bayerischen Platz selbst, schaffen.
Die Markthalle hätte auch eine eigenständige architektonische und auf den Nutzen konzentrierte Gestaltung sein können. Das hätte dem neuen Ensemble nicht geschadet. Aber man kann sicher nicht alles haben.
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Neu im allris:
VI-DS-03653-NF-01
https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1007442
Betreff: Städtebauliche Masterplanung Wilhelm-Leuschner-Platz
Status: öffentlich (Vorlage freigegeben)
Vorlage-Art: Neufassung
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Bezüglich: VO VI-DS-03653
Ziele: 1. nicht relevant
Beratungsfolge: FA Stadtentwicklung und Bau Vorberatung
Ratsversammlung BeschlussfassungBeschlussvorschlag:
Der Stadtrat beschließt die städtebauliche Masterplanung Wilhelm-Leuschner-Platz als Grundlage für die Erarbeitung des Entwurfes des Bebauungsplanes Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz/Ost“.
Sachverhalt:Der Stadtrat hat am 16.12.2015 die Leitlinien für die Weiterführung des Aufstellungsverfahrens zum Bebauungsplan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz/Ost“ beschlossen.
In Umsetzung des Leitlinienbeschlusses wurde im ersten Halbjahr 2016 im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung eine städtebauliche Klärung herbeigeführt, wie das nördliche und das mittlere Baufeld sowie die begleitenden öffentlichen Erschließungsflächen städtebaulich ausgeformt werden sollen. Im Ergebnis der Diskussionen zu den fünf vorgelegten Arbeiten hat sich ergeben, dass die modifizierte Arbeit des Büros Wolf/Pelcak die städtebauliche Grundlage für die nachfolgenden Planungsschritte sein soll. Anschließend wurde dann die vorliegende städtebauliche Masterplanung erarbeitet.Folgendes weiteres Verfahren ist vorgesehen: Nach Beschlussfassung des Stadtrates über den Masterplan soll dieser in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der beschlossene Masterplan stellt die detailgenaue städtebauliche Grundlage zur Erarbeitung des Entwurfes des Bebauungsplanes Nr. 392 dar. Auf der Grundlage des Entwurfes sind die für die Bebauungsplan zwingend notwendigen Fachgutachten (z. B. Immissionsschutzgutachten) zu beauftragen. -
Bei der nächsten Ratsversammlung am 20.9. steht der Beschluss "Städtebauliche Masterplanung Wilhelm-Leuschner-Platz" als TOP Ö 19.2 auf der Tagesordnung: https://ratsinfo.leipzig.de/bi/to010.asp
Dazu gibt es nun einen Änderungsantrag der SPD-Fraktion:
Vorlage - -03653-NF-01-ÄA-01
Betreff: Städtebauliche Masterplanung Wilhelm-Leuschner-Platz
Status: öffentlich (Vorlage freigegeben)
Vorlage-Art: Änderungsantrag
Einreicher: SPD-Fraktion
Bezüglich: VO VI-DS-03653-NF-01
Beschlussvorschlag:
Der Beschlussvorschlag wird durch einen zusätzlichen Beschlusspunkt wie folgt ergänzt:2. In die Begründung des aufzustellenden Bebauungsplanes Nr. 392 soll als langfristige städtebauliche Möglichkeit dargestellt werden, dass auf einem Teil der öffentlichen Platzfläche ggf. durch Änderung des B-Planes eine Bebauung ermöglicht wird.
Begründung:
Vor dem Hintergrund der dynamisch wachsenden Stadt Leipzig und der Bevölkerungsprognosen für die nächsten Jahre, soll eine Bebauung des derzeit als „Großer Platz“ geplanten Areals durch eine spätere Änderung des B-Planes grundsätzlich möglich sein. -
Panorama
Gibt es eine Planungen bezüglich der Nutzung des Bowlingtreffs?
Da Rundbauten á la Panorama am Rossplatz Tradition haben, wäre doch auch ein Planetarium eine erstrebenswerte Bereicherung für die Stadt, zumal es seit 15 Jahren keines mehr innerhalb der Stadtgrenzen gibt. In Halle soll ein Gasometer dafür umgenutzt werden, wie die LVZ schon vor einem Jahr schrieb. http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…-s-in-Leipzig-finster-aus
Die Nutzung ist wie im Berliner Zeiss-Großplanetarium mit dem Hörspielkino und vielen anderen Themen durchgängig möglich, somit auch nicht mehr Astronomie Interessierten vorbehalten
http://www.planetarium.berlin/ -
^ Dann müsste man ja das Gebäude entkernen. Gerade die Innenarchitektur ist doch hier erhaltenswert. Ansonsten ist die Idee eines Planetariums für Leipzig absolut zu begrüßen - wenn man bedenkt was die Stadt mal für eine Bedeutung in der astronom. Forschung hatte. Als Alternative zum Schwarzbau am Leuschnerplatz würden mir da der Gasometer in der Roscherstraße oder der neben dem Panometer einfallen....oder wir zwingen einfach Schkeuditz zur Eingemeindung...
PS: Schade, dass das tolle Planetarium am Zoo nicht mehr steht - war schon ein heißes Gerät der Bau:
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^ vor allem der Art Déco Bau wäre erhaltenswert gewesen. Davon gibt es ja nicht viele Vertreter.
Bei der nächsten Ratsversammlung am 20.9. steht der Beschluss "Städtebauliche Masterplanung Wilhelm-Leuschner-Platz" als TOP Ö 19.2 auf der Tagesordnung: https://ratsinfo.leipzig.de/bi/to010.asp
Dazu gibt es nun einen Änderungsantrag der SPD-Fraktion:
https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1007544Das hängt dann wohl auch mit dem Neubau der Forschungseinrichtung auf der südlichen Ecke zusammen. Ansonsten hätte das wohl noch gedauert. Dort müsste es ja dann aber nächstes Jahr schon losgehen.
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Bowlarium
Hm, habe da dieses uralte Photo gefunden ...
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^ vor allem der Art Déco Bau wäre erhaltenswert gewesen. Davon gibt es ja nicht viele Vertreter.
Nun ja, im zweiten Weltkrieg wurden sicherlich so einige erhaltenswerte Gebäude durch Bomben zerstört
Das Projekt in Halle ist wirklich sehr interessant, so auf den ersten Blick wirkt das wie eine ideale Nachnutzung für einen Gasometer und würde sich eigentlich auch für Leipzig anbieten, wie auch LEonline schon schrieb.
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Halle zeigt Leipzig wie es gehen kann. Tolles Projekt was die schöne Schwester an der Saale da auf die Beine stellt.
So soll das Ganze mal aussehen:
Quelle: hallespektrum.dehttps://hallespektrum.de/nachr…risiert-gasometer/121984/
Für Leipzig wäre wie bereits angemerkt der innenstadtnahe und in Zukunft noch besser an den ÖPNV-angeschlossene Gasometer-Nord eine naheliegende Option. Fassade und Dachtragwerk wurden erst vor kurzem saniert. Ich meine, dass man schon seit Jahren eine dauerhafte Nutzung seitens der Stadtwerke für das Objekt anstrebt. Durch die im Umfeld neu entstehenden Stadtviertel „416“ und „Hbf-Westseite“ wird sich das Gebiet um die Roscherstraße darüber hinaus in ein paar Jahren vom verschnarchten „Hinterhof“ zu einer belebten Gegend entwickeln. Die beiden Nachbargebäude des Gasometers könnte man im Zuge der Revitalisierung evtl. ja mit ins Konzept integrieren zumindest aber bestünde dann eine höhere Chance auf eine Sanierung:
Eigene BilderDer zweite Planetarium-Kandidat wäre der kleine Gasometer hinter dem Panometer. Dieser ist allerdings etwas weiter ab vom Schuss. Hier würden sich aber durch die Nähe zum Panometer evtl. interessante Synergieeffekte ergeben. Wie betonbrille schon andeutete könnte man das Planetariumthema ganz einfach erweitern z.B. in einer Kombination mit einer Ausstellung zu Leipzigs Astronomie-Geschichte. Vlt. haben Uni und das Stadtgeschichtliche Museum ja noch potentielle Ausstellungsstücke welche momentan in irgend einem Depot schlummern. Desweiteren gibt es mit dem „International Space Education Institute“ in der Wurzner Straße einen astro-affinen Verein (der auch Verbindungen zur NASA hat) sowie ein Space-Hotel welche man evtl. ebenfalls mit ins Boot holen könnte:
Zusammengefasst bestünde mit einem Gasometer-Planetarium m.M.n. die Möglichkeit mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Nutzbarmachung eines ansonsten schwer entwickelbaren Objektes (Gasometer), Schaffung eines Wissens- und Lernortes um einen jahrelangen Missstand in der Stadt zu beseitigen, touristischer benefit usw.
(Da wir hier im Leuschner-Platz-thread sind bitte evtl. verschieben!)
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Nun ja, im zweiten Weltkrieg wurden sicherlich so einige erhaltenswerte Gebäude durch Bomben zerstört
Stimmt! Das entfällt einem immer wieder in der gegenwärtigen Manie um die Wiederherstellung von städtischen Vorkriegssituationen
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Irgendwann war mal die Rede, dass bei der Propsteikirche noch ein katholischer Kindergarten entstehen soll. Aber keine Ahnung, ob das mit den Erdbewungen zusammenhängt.
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Zufällig dieses Konzept für den Leuschner-Platz gefunden. Sieht auf den ersten Blick ziemlich wild zusammengewürfelt aus und der Baukörper 1. (Markthallenpassage) wirkt unpassend wie er "abknickend" einen Teil vom Königsplatz in Beschlag nimmt allerdings finde ich die Idee mit den kleinen Hochhäusern interessant:
Quelle: DENDA Architekten
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^ Ich finde auch, es hat was - als Baumassenstudie wäre das für mich eine Überlegung wert. Am besten finde ich, wie geschickt man den Bowlingtreff verschwinden lässt.
Leider scheint der Esplanade-Entwurf in den Köpfen festgetackert...