Wilhelm-Leuschner-Platz + Areal an der Nonnenmühlgasse

  • Die Stadtbau AG bekommt kalte Füße wegen dem Bau der Markthalle und wen macht die BILD-Zeitung als Schuldigen dafür aus, dass angeblch "das Projekt nun erneut zu scheitern" droht?: Den "Widerstand des „Stadtforums“, einer Gruppe einflussreicher Leipziger mit besten Kontakten in den Stadtrat." Ein weiteres Lehrstück: Wie erkläre ich dem geistig armen Leser die Welt möglichst einfach, ganz egal, ob das dann stimmt.


    BILD, 20.1.2015
    Zwei Entwürfe und am Ende kein Investor?
    Neuer Streit um die Markthalle!
    http://www.bild.de/regional/le…thalle-39402116.bild.html


    Offenbar gibt es aber am Donnerstag ein Treffen (BILD: "Krisengipfel") mit der Baudezernentin Dorothee Dubrau.

  • ^ Ja, wie die Bild so ist, vergisst sie wichtige Informationen. Es ist nicht nur das Stadtforum beteiligt, sondern weitere Vertreter, die sich zur Initiative "Wilhelm-Leuschner-Platz" zusammenschlossen: BDA, BDB, SRL, Pro Leipzig e.V. und BBKL. Aber da man bei der Bild nur mit Stadtforum und Pro Leipzig was anfangen kann und so faul ist zu recherchieren, was hinter den Kürzeln steht, hat man's einfach mal weggelassen.

  • Baupläne für Leuschnerplatz: Architekten legen Gegenentwürfe vor

    Die LVZ berichtet und zeigt die Entwürfe, doch leider nur hinter der Bezahlschranke:


    LVZ-Online, 27.02.2015
    Baupläne für den Leuschnerplatz: Architekten legen Gegenentwürfe vor
    http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-276809.html


    In der März-Sitzung der Ratsversammlung sollen sich die Stadtratsfraktionen positionieren, ob sie den Bebauungsplan-Entwurf der Verwaltung mittragen oder ob sie einen neuen Anlauf bevorzugen.


    Im von der Stadt präferierten (alten) Entwurf sind Gebäude nur auf der Ostseite des Leuschnerplatzes vorgesehen. Am Ring könnten ein Hochhaus (50 Meter) und Bürogebäude, z.B. für die Universität, entstehen. Einen Nachfolger der Markthalle würde zwischen der verlängerten Leplay- und Brüderstraße gebaut und in Richtung Windmühlenstraße bliebe ein Baufeld vor allem für Wohnungen. Dieser Entwurf mit dem Titel "Esplanade" geht auf ein Workshop-Verfahren mit breiter Bürgerbeteiligung im Jahr 2011 urück. Namensgebend ist die Freifläche für Veranstaltungen im Westteil des Leuschnerplatzes, auf der ursprünglich das Freiheits- und Einheitsdenkmal errichtet werden sollte. Nach dem Aus für dieses Projekt haben die Entwurfsverfasser, Prof. Petr Pelcak (Brno) und Prof. Andreas Wolf (Lipsko), diesen aktualisiert und u.a. einen kleinen Park vor der Stadtbibliothek vorgesehen.


    Namhafte Architekten kritisirten die "Esplanade"-Idee von 2011 als nicht mehr zeitgemäß. Leipzig gehört heute zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland", sagt Adalbert Haberbeck vom Bund Deutscher Baumeister (BDB). "Eine Freifläche von der Größe eines Zeppelinfeldes wäre nicht nur eine Vergeudung von Bauland, sie würde auch der Entfaltung von vielfältigem städtischem Leben in dem Viertel entgegenstehen." Es würde die Chance vertan, eine urbane Verbindung zwischen Südvorstadt und City zu schaffen.


    Oben im Thread wurde bereits auf das Fachkolloquium und den Workshop im vergangenen Jahr verwiesen, bei dem die wichtigsten Verbände der Leipziger Architekt_innenschaft Kritik an den Plänen der Verwaltung übten und in sechs Arbeitsgruppen eigene Entwürfe erstellten, die die Bandbreite der Möglichkeiten verdeutlichen. Die Ergebnisse wurden nun allen Stadtratsfraktionen übersandt.


    Die LVZ macht einige Elemente aus, die sich durch alle Gegenentwürfe ziehen. In erster Linie soll das historische Königsplatz-Oval vor der Stadtbibliothek zurückkehren. Haberbeck: "Mit 8000 Quadratmetern wäre der Königsplatz ebenso groß wie der Leipziger Markt, für Veranstaltungen also völlig ausreichend." Ergänzend würden noch kleinere Binnenplätze vom Format des Naschmarktes oder des Nikolaikirchhofes entstehen. In allen Gegenentwürfen würde der City-Tunnel-Ausgang ins Innere eines neuen Gebäudes an dieser Stelle verlegt. Ronald Wanderer, sächsischer Landesvorsitzender im Bund Deutscher Architekten (BDA), gibt zu, dass ein Bauwerk über der Tunnel-Trasse teurer sei. "Doch warum sollte etwas, das in Berlin üblich ist, nicht auch bald in Leipzig funktionieren."


    Das Rathaus habe bereits die Idee der ehrenamtlichen Initiative übernommen, die Markthalle nicht mehr als "Flachbau", sondern in der für die Innenstadt typischen Höhe zu errichten, sagt Wanderer. "Auch bat jetzt die Stadtbau AG als potenzieller Markthallen-Investor darum, ihr unsere Vorschläge zuzuschicken."

  • ... und jetzt endlich auch online mit Visualisierungen.


    Ich muss ja sagen, mit der Zeit bin ich für beide Ideen ein Fan geworden. Neben den historischen Strukturen, auch für die Pläne der Stadt. So ein großer Platz hat natürlich was und viele Vorteile. Und städtebaulich sieht es auch sehr gut aus. Das Baumreihendreieck am Wilhelm-Leuschner-Platz (Peterssteinweg genannt) und die großflächigen Steine mit dem Springbrunnen (kommt ja beim Richard-Wagner-Platz sehr gut an) finde ich gelungen. Die drei Baukörper, dessen Entwürfe sicher nur Lückenfüller sind, erinnern mich an Großstadt-Architektur, wie Berlin und Düsseldorf. Im großen und ganzen ist Bild 3 im Link "auf dem ersten Blick" ein umsetzbarer Vorschlag.

  • ^ Das ist lediglich der visualisierte Esplanade-Entwurf aus #1. Die alternativen Entwürfe der Architekten, die Schlegel von der Linkspartei in dem LVZ-Artikel kritisiert und auf die sich der Beitrag über deinem von LE Mon.hist. bezieht, sehen ganz anders aus.


    PS. Die Gebäude auf den Visualisierungen sind Baumassenstudien. Eine Diskussion über die Architektur erübrigt sich deshalb.

  • Um ehrlich zu sein, die Aufteilung ist etwas zu grob, nach meinem Geschmack. Statt drei Arealen hätte ich lieber Fünf.
    Ich fände auch eine andere Anordnung besser, eine U-Form,mit offener Seite zur Haltestelle. Das würde dem Peterssteinweg eine schöne Straßenflucht geben und eine Verbinung zwischen Innenstadt und Südvorstadt herstellen. Auch die Windmühlenstraße könnte an Urbanität gewinnen, dabei würde ich die Gebäude südlich und westlich eher dem Häuserniveau angepasst halten und die westliche Bebauung höher und dominanter gestallten.


    Egal welche Form oder Konzepte aufgegriffen werden, eine gute Symbiose von Versiegelung und Begrünung (auch mal Wiese) des Platzes wäre wünschenswert, gerade das fehlt mir hier. Auch die Höhe der Gebäude reicht mir nicht aus. Ob ein Hochhaus an die 100m und mehr realisierbar ist, kann ich nicht sagen, aber ich würde es dem Platz zusätzlich zu dem 50m Gebäude wünschen. Ein Gebäude oder eine Ensemblefläche sollte dabei eine besondere Charakteristika haben, die (wie der Uni-Riese, oder das Augusteum) ein neues kleines Wahrzeichen der Stadt formen.


    Kurzum: der Ansatz ist gut, aber m. E. nicht gut genug.

  • Mir gefällt der favorisierte Esplanade-Entwurf im Prinzip recht gut, wirkt er doch sehr großstädtisch. Ein Hochhaus an der nordöstlichen Ecke halte ich allerdings nicht unbedingt für erstrebenswert.


    Hier der visualisierte Esplanade-Entwurf (wie gesagt, die Fassaden sind hier nur beispielhaft)

    Bild: Petr Pelcak/Andreas Wolf

  • Na bevor das Ganze bei der LVZ wieder in der Versenkung verschwindet und da dort als Rechteinhaber die jeweiligen Entwurfsgruppen genannt werden, hier mal die verschiedenen Vorschläge als Diskussionsgrundlage:


    Vorschlag SRL

    Entwurf: Frank Dietze, Niels Gormsen, SRL (Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung)


    Vorschlag BDB

    Entwurf: Martin Faßauer, Peter Fibich, Jürgen Lebe, Adalbert Haberbeck, Elke Voigt, Hans-Gerd Schirmer, BDB (Bund deutscher Baumeister)


    Vorschlag BDA

    Entwurf: Ronald Wanderer, Thomas Rau, Uwe Brösdorf, Wolf-Heiko Kuppardt, Siegfried Kober, BDA (Bund deutscher Architekten)


    Vorschlag 'Gäste'

    Entwurf: Marc Jordi, Alexander Pellnitz


    Vorschlag Khorami

    Entwurf: Alexander Khorami


    Vorschlag Stadtforum

    Entwurf: Heinz-Jürgen Böhme, Stefan Riedel


    So richtig perfekt finde ich keinen der Vorschläge, allerdings haben die meisten doch gemeinsam, dass sie rund um die Markthallenstraße etwas interessantere Stadträume entstehen lassen, als der Esplanade - Vorschlag.

  • Mir gefällt ebenfalls keiner der Entwürfe so richtig. Bei allen bleibt der Platz gegenüber zwei vier- bis sechsspurigen Straßen offen – das erscheint mir ein bisschen viel, um Aufenthaltsqualität herzustellen.


    Ich finde das Thema extrem schwierig, da meiner Ansicht nach erst durch die Verbindung zwischen Architektur und Nutzung nicht nur Stadträume, sondern Lebensräume entstehen. Und hier geht es um ein neues Quartier auf einer seit Jahrzehnten ungenutzten Fläche, das zudem noch an die Innenstadt angebunden werden soll.


    Für die Markthalle selbst wünsche ich mir etwas architektonisch Spektakuläres.
    Das neu entstehende Quartier braucht meiner Ansicht nach neben der Markthalle weitere Handels- und Gastronomieflächen und einen sehr hohen Anteil an Wohnungen. Der Platz selbst sollte eine große Aufenthaltsqualität besitzen – wozu meiner Ansicht nach Bäume, Brunnen und Sitzmöglichkeiten sowie ggf. Denkmäler/Skulpturen oder auch Spielräume (Eisbahn, Beachvolleyball o. ä.) gehören. Hilfreich wäre es, wenn am Platz ein Veranstaltungszentrum, Theater o. ä. wäre, um die Szenerie abends zu beleben.


    Ich denke, auf dem Esplanade-Entwurf kann man aufbauen, wobei ich einen Teil der Baumfläche zum Peterssteinweg hin noch bebauen und dafür lieber die Bepflanzungsdichte zum Rossplatz erhöhen würde. Die Platzseite zu Stadtbibliothek würde ich offen lassen.

  • Ich finde, dass die Platzfläche im Esplanade-Entwurf äußerst überdimensioniert ist, eine Fläche ungefähr in Größe des ehemaligen Königsplatzes sorgt da meines Erachtens für mehr der so oft gewünschten Aufenthaltsqualität.
    Ein Theater o. ä. am Platz wär natürlich genial, ist aber wohl eher unrealistisch. Zum Glück wird die S-Bahn-Station für etwas Belebung sorgen, sowie der Fußgänger-/Radfahrerverkehr ins Zentrum-Süd.
    Sehr interessant finde ich den Ansatz des "Gäste"-Vorschlags, an der Ostseite entlang der Windmühlenstraße für eine kleinteilige Parzellierung zu sorgen (,was hoffentlich in der letztendlichen Umsetzung nicht zu kurz kommt). Deshalb mein Favorit unter den Alternativentwürfen.

  • Danke Dase,


    Am SRL-Vorschlag finde ich sehr gut dass der Platz zur Stadtbibliothek hin breiter wird, dadurch setzt man diese in Szene und verleiht den Platz einen "Richtung".


    Das macht den Entwurf jetzt nicht zum non-plus-ultra, aber diese besondere Platzform ist imho ein großer Vorteil ggü. den andren Entwürfen. Prinzipiell finde ich es ja richtig sich am historischen Vorbild zu orientieren, aber ich denke dass man dessen Formsprache hier durchaus gerecht wird.

  • Die Alternativplanungen, sind mal abgesehen von ihrer unnötigkeit, da der Beubauungplan bereits seit 2011 durch ist, höchst unrealistisch.
    Der City Tunnel ist nicht umsonst freigehalten, den zwecks sparmaßnahmen kann er nur Vehrkehrslasten aufnehmen.
    Daher gilt für die Zone II (das ist eine Keilförmige belastungszone, in der Erde welche auf die Seitenwände einwirkt) alles was
     Eingriffe in die Geländetopologie mit H ≤ ±3 m
     Belastungsänderungen um qk ≤ ±60 kN/m².
    überschreitet ist nicht annehmbar, oder benötigt spezifische Gründungsarbeiten die laut Kalkulation der Stadt 2-4Mio Euro mehr kosten.
    Da alle entwürfe den schönen Dudler-Ausgang auch noch überbauen wollen, sind sie dadurch extra unwirtschaftlich.

  • Ich möchte ein Wort für den Khorami-Vorschlag einlegen. Als einziger nimmt er den städtebaulichen Ansatz des DDR-Komplexes am Rossmarkt wieder auf und schafft konsequenterweise einen weiten Grünraum, der die Figur des Leipziger Rings hier zu einem kleinen Park steigert. Konsequent wäre es darüberhinaus, die raumbegrenzenden Bauten in der Höhe dem Riegel aus der DDR-Planung (die ursprünglich den gesamten Ring neu fassen sollte) anzugleichen.

  • Welche DDR-Planung meinst du?
    Die aus den 70ern sah drei zusammenhängende Gebäude in 5eck Form vor, welche den heutigen Leipziger Gewandhaus ähnelt. Dieser gebäudekomplex währe über eine Brücke mit dem Areal auf der Nonnenmühlgasse verbunden. Der Punkt wo heute die St.Trinitas steht währe ein Vorplatz gewesen.
    An der Ecke Grünewaldstraße ständen zwei Terassenförmige Hochhäuser die auf eck zueinander gestellt währen.

  • Ich meine die aus den 50er Jahren, von der der gerundete Baukörper am Rossmanrkt zeugt. Meines Wissens gab es damals ein Konzept, in dieser neobarocken Architektursprache den ganzen Ring neu zu bebauen. Ich nehme an, dass der Rossmarktbau nach jenem Konzept in westlicher Richtung eine Fortsetzung finden sollte, die dem Khorami-Vorschlag ähnlich war.

  • Ja, aber die 50er-Jahre Planung war grandioser, fasste den Ring mit klaren und zugleich monumentalen Raumkanten. Leider weiß ich die Quelle nicht mehr. Das müsste doch eigentlich den in Leipziger Baugeschichte Bewanderten bekannt sein.

  • Das Problem in der Architektur-Bibliothek, findet man eher schwamige beschreibungen, in den modernen Büchern aus den 90er wie dem LVB-Buch. Dann gibts ne menge DDR-Literatur aus den 70-80ern die aber ebend das Massenwohnungssystem beschreiben und den "Stalinistischen Irrweg" schlicht weg ignorieren. Zu Hugo-Ritter gibt einiges, aber ich kenne keine Literatur welche die Nachkriegssituation beschreibt geschweige denn Dokumentiert.
    Nur das schwammig beschriebene Leitbild der Zeit.
    Für nen Literaturtip währe ich sehr dankbar.

  • Der Unterschied zu Ritters Planungen und derer der 1970er Jahre ist doch die Kriegszerstörung. In den 1960/70er Jahren konnte doch erheblich größer und allumfassender geplant werden. Zum Teil wurden Ansätze Ritters, wie die Ringbebauung am Roßplatz, in etwa verwirklicht. Andere Planungen, wie drei gleiche Wohntürme im Wintergarten-Areal, wurden durch die Kosten nur zum Teil umgesetzt. Und an sich werden auch heute einzelne Teile der Planungen Ritters angestrebt. Das Hochhaus am nord-östlichen Ende des WLP soll genau so wiederbelebt werden wie die Bebauung rings um den Hauptbahnhof und am Richard-Wagner-Platz.


    Vor allem die Hochhäuser auf der Ostseite des Rings, sind meines Erachtens, gute städtebauliche Ansätze. Die Deutsche Bahn will ja auch das Grundstück auf der Ostseite des Hbf bebauen bzw. verkaufen. Das Hochhaus am nord-östlichen Ende des WLP, wird das 'Europahaus' am Roßplatz spiegeln. Und obwohl ich anfangs keine Begeisterung für den "Esplanade"-Vorschlag hatte, so ist dieser meines Erachtens die beste Variante. Der weite aufgedröselte Platz ist eine sehr gute Ergänzung zum Augustusplatz und Richard-Wagner-Platz am Ring. Die Verschiebung der Freiflächen vom ehemaligen Königsplatz in Richtung Bowlingcenter geben dem WLP ganz neue Ansätze in der öffentlichen Freizeitgestaltung. Er könnte dadurch eine weitere zentrumsnahe Möglichkeit öffentlicher Veranstaltung werden. Den Vorwurf des Zerreißens mit der Südvorstadt sehe ich hier nicht.


    Bei der Baukörperkonzeption wird indes deutlich warum sich die Stadt so bedeckt zur Markthalle verhält. Natürlich passt eine flache Markthalle nicht mehr in das Konzept. Bei der Größe des Platzes braucht es eine Blockrandbebauung, welche an die Höhe der Ringbebauung anschließt. Auch das im Bild von 'Cowboy' nicht enthaltene Hochhaus an der Spitze Grünewaldstraße/Windmühlenstraße ist eine gelungene Überleitung zur Neubebauung des Bayrischen Platzes. Der südöstliche Teil des WLP sollte genau diese städtebaulich Verbindung herstellen. An eine Überbauung des S-Bahn Eingang von Dudler glaube ich wie 'Whywolf' auch nicht. Die Stadt hat hier mehr oder minder Fakten geschaffen.


    Ich denke die "Esplanade"-Konzeption wird es als Richtung bleiben. Die Gegenentwürfe haben für mich weniger Potential. Zu kleinteilig und zu verschachtelt. Auch sehe ich den WLP in dem Raster des ehemaligen Königsplatzes als zu klein an. Dennoch besticht die gegenwärtige Konzeption nicht gerade durch Lebendigkeit. Da ist dann vielleicht doch die Markthalle als Impulsgeber am besten Geeignet.

  • Bei dem Hochaus, bleibe ich persönlich skeptisch, da der B-Plan von den Abstandsflächen nur eine "vekrüpelte" Platzierung zulässt, welche den Ringbogen nicht richtig auffängt. Zusätzlich halte ich für Problematisch das der Turm von der Grundfläche eher schmal ist und kein gegengewicht zum Europahochhaus aufbauen kann. Die Abstandflächen sollten vorgezogen werden und das Hochhaus müsste eine größere Grundfläche bekommen können.
    Wenn der B-Plan so bleibt, würde ich allerdings lieber das Ringcafe als "King of the Hill" belassen und die Bebauung in einem stück zurücksetzen und auf ein Hochhaus verzichten.
    Die Mischnutzung bei der von der Stadt selber als Wirtschaftliches Risiko eingestuften Markthalle sollte vorallem attraktv ausgebildet werden.
    Bsp. Die geplannte Markthalle von JaJa-Architects in Schweden.

    Nasturlich in einer städtischeren Materialität. Aber das Prinzip ist interressant, es muss nicht zwangsläufig eine klare Blockrandbebauung sein.