Wilhelm-Leuschner-Platz + Areal an der Nonnenmühlgasse
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^ Das scheint ja doch schneller zu gehen, als gedacht. Aber vermutlich wollen die Archäologen auch vorher noch ran.
Das neue Gebäude an der Nonnenmühlgasse wirkt aus der Perspektive ziemlich gewaltig - so halb allein auf weiter Flur...
Ist beim IfL-Baufeld schon etwas von Aktivitäten zu sehen?
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^Nope, blüht aber alles schön. 😁
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Für das Gelände zwischen Polizeipräsidium und Kirche läuft aktuell ein Architekturwettbewerb, mit dessen Ergebnissen Anfang April zu rechnen ist.
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Wie LVZ und Bild berichten, hat die Stadt die Pläne für eine Markthalle auf dem WLP gestoppt. Die Stadt möchte die Fläche nun nicht mehr an die Stadtbau AG verkaufen sondern selbst behalten und anderweitig bebauen.
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^wobei der eigentliche Skandal ja ist, dass die Stadt das Markthallengrundstück erst deutlich unter Wert verscherbeln wollte und jetzt um die Ecke kommt und sagt, nö, wir verkaufen überhaupt gar nicht. Also jetzt null Erlöse für die Stadt. [LIZ]
Warum es beim Leuschnerplatz nicht verangeht, und das es in dieser absoluten Top-Lage nach Jahren immer noch aussieht wie auf einem verlassenen Schießstand, das ist mir echt total unklar.
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Unverständlich ist wirklich, warum jetzt plötzlich so schnell diese Entscheidung getroffen werden soll. Die Stadtbau AG wäre auch bereit gewesen, einen multifunktionalen Bau zu errichten, inklusive Markthalle, darüber zum Bespiel eine neue Juristische Fakultät, es gab schon Absprachen mit dem Freistaat dazu. Natürlich haben sich die Grundstückspreise inszwischen verändert, aber das hätte man mit dem Investor anpassen können. Irgendwie erinnert die Geschichte stark an die aktuelle Entwicklung am Stadion, wo RB bereit war einen Verwaltungssitz für über 400 Mitarbeiter und ein Sportmuseum (für Leipzig) zu errichten und jetzt auch den Investoren vor den Kopf stößt. Denn es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass Leipzig selber in der Lage wäre, ein Sportmuseum oder eine Markthalle in Eigenregie zu entwickeln.
Man sollte nicht vergessen, dass es überhaupt die Idee für eine neue Markthalle war, welche die Entwicklung des Geländes der riesigen Brachen am Wilhelm-Leuschner-Platz vor zehn Jahren überhaupt angestoßen hat. Und immer war in der interessierten Öffentlichkeit klar, dass im Zentrum des neuen Quartiers eine lebendige und gut sortierte Markthalle steht, die den Bedürfnissen nach guter und regionaler Ernährung Rechnung trägt.
Seit Monaten werden Stadtrat und die Leipziger mit der Veröffentlichung des B-Plans vertröstet, der im übrigen explizit auf dem mittleren Grundstück eine Markthallennutzung festschreiben sollte! - egal wer dort baut.
Das nun nach der OBM Wahl das alles unter die Räder kommt war zu befürchten, da OBM Jung noch nie ein Fan der Markthallenidee war.
Es wäre wirklich schade und kleinkariert, wenn eine junge und sich stets nachhaltig gebende Stadt wie Leipzig auf eine zeitgemäße Markthalle verzichtet. Dabei spielt bewusste Ernährung und regionale Produkte eine immer größere Rolle in unserer Gesellschaft. In vielen lebenswerten Städten Europas bilden Markthallen das Herz urbaner und vielseitiger Lebensmittelversorgung und wird von vielen Leipzigern auch für unsere Stadt gewünscht! Zumal sich Leipzig am Ort seiner Trinkwasserversorgung in Thallwitz, mit dem Wassergut Canitz, auf insgesamt 750 Hektar Fläche, – einem Areal größer als 1.000 Fußballplätze, eines der größten stadteigenen Landwirtschaftsbetriebe Deutschlands leistet. Hier werden nach ökologischen Gesichtspunkten pflanzliche und tierische Produkte erzeugt. Dies geschieht ohne den Zusatz von chemisch-synthetischen Düngemittel, damit sichergestellt wird, dass keine Verunreinigungen in das Trinkwasser gelangen. Es wäre nachhaltig und sinnvoll, bei kurzen Fahrtwegen diese Produkte in die Leipziger Nahversorgung einzubeziehen und eine Markthalle könnte dabei ein täglicher Bezugspunkt hochwertiger und regionaler Erzeugnisse sein. Damit wäre Leipzig beispielgebend in Deutschland und würde seinen Bürgern einen Mittelpunkt für gute und nachhaltige Ernährung bieten.
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Möglicherweise ist man mit dem Investor nicht zufrieden. Da gab es ja schon an mehreren Stellen Friktionen, z. B. am Jahrtausendfeld und am Bayr. Bahnhof. Auch dass es bei der Katharinenstr. 19 nicht weiter geht, stimmt nicht gerade positiv.
Insgesamt befürchte ich, dass aufgrund der Corona-Folgen eine Bebauung des Platzes ohnehin um mindestens fünf Jahre nach hinten geschoben wird.
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Also ich kann die Dramatik hier auch nicht ganz verstehen. Es gibt seitens der Stadt bisher keine Information, dass es keine Markthalle mehr geben wird. Das sind bisher nur Aussagen von einer Seite. Die Bild kommt ja nicht mal auf eine qualitative Ebene einer Einschätzung sondern druckt nur Aussagen eines Investors. Der - und das ist eben auch Fakt und von 'Birte' schon angedeutet - in den letzten Jahren kaum noch etwas auf "Kette gebracht" hat.
Es gab bisher seitens des Investors kein schlüssiges Konzept zur Markthalle. Geisterten bisher eher Dinge wie "Markt ähnlicher Supermarkt" oder 'EDEKA' Großmarkt durch die Gegend. Dazu kamen immer wieder Anmerkungen von den Markttreibenden, man wolle die Halle nicht haben weil man schon auf dem Markt bzw. Wagner Platz ist. Deswegen sehe ich gerade mehr Stimmung für eine Situation, welche nicht im geringsten eine explizite Planung oder einen wirklich stringenten Ansatz verteidigt hat. Obwohl auch ich sehr für eine richtige Markthalle bin. Aber da waren Planungen bisher, meines Erachtens, sehr mangelhaft. Denn so einen überbauten und faulen Budenzauber wie "Little Spain" im Hudson Yards, NYC brauchen wir dort wirklich nicht.
Generell muss man aber sagen, dass der WLP mittlerweile mit etlichen Nutzungen bzw. Nutzungskonzepten überlagert wird. Was sicher nicht die schlechteste Situation ist. Aber dennoch eine schwierige. Da nun auch die Stadt erheblichen Bedarf an Gebäuden hat und folgerichtig am Ring entlang plant. Neben Verwaltung kommen Bedarfe wie Wohnungen, Institute, und Fakultäten. Und man legt sich Eier ins Nest wie den Erhalt des Bowlingtreffs, das Naturkundemuseum, und das Einheitsdenkmal.
Ich hatte es schon einmal erwähnt, bräuchte es bei der Stadt eigentlich eine komplette städtebauliche Planung welche neben dem Leuschner- auch den Bayerischen Platz und inklusive die Windmühlenstraße einschließt. Um die etlichen Nutzungsanforderungen zu erfüllen und zu verteilen. Alles auf dem Leuschner Platz zu pointieren wird wohl eher eine sehr schwierige Variante. Oder man geht erheblich in die Höhe. Aber das sehe ich noch nicht.
PS: das bashing vom OB finde ich recht unglücklich. Kann er oder sie nichts alleine entscheiden oder hat die einzige exekutive Allmacht. Auch ist der Kontext mit der neuen Zentralverwaltung von RB Leipzig am Stadion unzureichend!
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Siegerentwürfe für Grundstück Nonnenmühlgasse werden vorgestellt
Am Freitag wird der Siegerentwurf für das Grundstück Wilhelm-Leuschner-Platz/Dimitroffstraße/Nonnenmühlgasse vorgestellt. Dazu heißt es aus der Pressemitteilung der Stadt Leipzig:
Auf dem seit dem zweiten Weltkrieg unbebauten Grundstück zwischen KatholischerKirche St. Trinitatis und Polizeidirektion Leipzig soll eine attraktive Blockbebauung mit gemischter Nutzung entstehen. Der hierfür ausgelobteArchitektenwettbewerb wurde jetzt entschieden. Oberbürgermeister Burkhard Jung, Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau sowie die Auslober des Wettbewerbs,die GRK Immobilien GmbH sowie die St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig GmbH, stellen die Siegerentwürfe vor.
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^Und hier der heute veröffentlichte Entwurf:
Den Architekturwettbewerb hat das relativ kleine Leipziger Büro Unnawehr Packbauer gewonnen, und sich damit gegen die teils international tätigen Mitbewerber durchgesetzt.
Eckdaten:- 7-geschossige Blockrandbebauung mit einem Arkadengang zum Petersteinweg hin
- Mischnutzung: Wohnungen, Büros, betreutes Wohnen, Hotel (150 Zimmer), Gastronomie im Erdgeschoss
- 2-geschossige Tiefgarage mit Einfahrt an der Dimitroffstrasse, und Zufahrt über die neu entstehende Ruth-Pfau-Gasse
Weitere Infos und Bilder werden laut LVZ in Kürze veröffentlicht.
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Der erste Eindruck ist schon mal gut. Klassisch, aber nicht allzu langweilig für einen Block dieses Ausmaßes. Die plastische Fassade, die ja zumindest zum Teil aus Naturstein zu bestehen scheint, gefällt mir genau so wie die unterschiedliche Fensterrasterung und der Arkadengang. Mal sehen, wie sich die anderen Gebäudeseiten und insbesondere die Ecke zur Dimitroffstraße präsentieren werden.
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Ich finde es schön, dass damit einem lokalen Architekturbüro eine Chance gegeben wird, das bisher eher Sanierungen und kleinere Neubauprojekte geplant hat. Dieses Projekt dürfte deren Durchbruch sein. Morgen soll auf der Webseite der Architekten ein scharfes Bild des Entwurfes veröffentlicht werden, vielleicht lassen sich dann weitere Details zur Fassadengestaltung erkennen.
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Die Fenstereinfassungen scheinen aus Porphyr zu sein. Das würde ja mit St. Trinitatis korrespondieren. Man muss zwar noch auf weitere Visus warten, allerdings frage ich mich, warum die Ecke zur Probsteikirche akzentuiert wurde und die Ecke Dimitroffstraße gegenüber der Polizeidirektion dagegen so gut wie gar nicht. Dennoch erstmal ein ganz guter Entwurf. Wie so oft wird es letztendlich von der Ausführung abhängen.
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Ich bin auf die anderen Wettbewerbsbeiträge gespannt. Laut OB Jung und LVZ müssen die ja ziemlich spektakulär gewesen sein. Jung meinte ein derartiges (Zitat) "Feuerwerk" wünsche er sich zukünftig für die gegenüberliegende Seite des Platzes. Ach ja, und die Markthalle ist nicht vom Tisch aber eine Umsetzung muss sich rechnen und es sollte dann halt kein besserer Supermarkt sein.
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[...] Morgen soll auf der Webseite der Architekten ein scharfes Bild des Entwurfes veröffentlicht werden, [...]
Et voila:
GenoX: laut LVZ sollen die Fenster durch Bronze umrahmt werden (siehe Link weiter oben, in der Bildbeschriftung). -
Dazu die gestrige Pressemitteilung der Stadt Leipzig und der Siegerentwurf in einer etwas noch höheren Auflösung.
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allerdings frage ich mich, warum die Ecke zur Probsteikirche akzentuiert wurde und die Ecke Dimitroffstraße gegenüber der Polizeidirektion dagegen so gut wie gar nicht.
Ich denke, die Absicht ist, das abschüssig liegende Polizeipräsidium nicht zu erschlagen und zu verstecken, während man zur Kirche hin die Auslassung des Kirchenbaus an dieser Stelle ausgleichen kann und einen Akzent setzt.
Allgemein, Klinker und Bronze stelle ich mir als gute Kombination zum Porphyr vor. Sehr schön!
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Zu bedenken ist bei der künftigen Gesamtwirkung auch, dass nach wahrscheinlich weiterhin aktuellem Stand geplant ist, die historische Kuppel des Polizeipräsidiums zu rekonstruieren. (Quelle: https://www.lvz.de/Leipzig/Lok…rt-Kuppel-am-Haupteingang )
Der künftigen "Dreiklang" aus Kirche, Bürogebäude und wieder dominanterem Polizeipräsidium könnte reizvoll werden. Hat jemand eine historische Photographie parat? Ich finde gerade keine.
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Eine Fotografie finde ich auf auf die Schnelle nicht, aber ein 360-Grad-Panorama des Projekts "Altes Leipzig" - die Bedienung ist etwas sensitiv, aber man bekommt einen guten Eindruck vom Zustand um 1900.
Nachtrag:
Nach etwas Wühlen habe ich auf dieser Seite noch ein Bild gefunden, was wohl dem Vorkriegszustand nahekommen dürfte.