Leipzig: Wilhelm-Leuschner-Platz + Areal an der Nonnenmühlgasse

  • Beim Leibniz Institut wird seit heute die Bodenplatte gegossen…


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    … während ein paar Meter weiter an der Grünewaldstraße die Baugrube für das Global Hub inzwischen fast vollständig ausgehoben ist:


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    ©555Farang

  • Auch wenn es doch nur die Anfänge sind, kommen nun endlich die ersten Raumkanten an den Platz und Grünewaldstraße mit den vermutlichen Rohbauten im kommenden Jahr. Erste Punkte neuer Sichtachsen und Blockrandbeziehungen seit der Zerstörung 1943. Wenn die Planungen so weiter gehen, dann kann man sicher den Platz (erst) zum 100. Jahrestag der Zerstörung komplettiert betrachten.

  • Zum Naturkundemuseum noch ein paar Visualisierungen, die bei uns noch nicht eingebunden wurden:


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    Quellen:

    Tour de ter Meer und Valdivia – Computeranimationen zeigen das Museum der Zukunft (lvz.de)

    Zukünftige Dauerausstellung Naturkundemuseum Leipzig

    Kretschmer sichert 74 Millionen für neues Leipziger Naturkundemuseum zu - Radio Leipzig


    Urheber:

    Feinste Ausstellungsgestaltung aus Leipzig | KOCMOC exhibitions (kocmoc-exhibitions.de)


    Interessant auch eine Aussage aus dem DPA-Artikel (siehe Maverick83): "Derzeit wird für den Bau mit Kosten von 95,6 Millionen Euro gerechnet. Laut Stadt ist in diese Summe ein Puffer für mögliche Steigerungen der Baupreise einkalkuliert. Der Freistaat Sachsen fördert den Museumsbau zu 95 Prozent."


    Mein letzter Stand vom Jahresbeginn waren knapp 77 Millionen. Entweder irre ich mich, oder 20 Millionen mehr werden einfach mal so nebenbei zur Kenntnis genommen.

  • Da kann man für das Urbanum nur viel Glück wünschen.

    AOC hatte 2022 eine Anleihe über 30 Mio. aufgenommen, welche 2027 zurückgezahlt werden soll.

    Aktueller Kurs: 29,50 % :huh:

    https://www.comdirect.de/inf/a…SEARCH_VALUE=DE000A3MQBD5

    Das klingt nicht nach großem Vertrauen der Investoren, dass sie ihr Geld wieder sehen werden .....eine weitere Investbrache nach 416 :?:

    Na, dann ging es doch ganz schnell.

    AOC stellt Insolvenzantrag:

    https://www.konii.de/news/aoc-stellt-insolvenzantrag/


    Wenn man den Aussagen in der LVZ glauben darf, aber alles nicht so schlimm und die Projekte in Leipzig werden fertiggestellt ^.^ ...so wie bei 416...


    https://www.lvz.de/wirtschaft/…CBZNG2XAFSLU2JSDJASE.html

  • Das Problem:


    Die LVZ ist keine Fachzeitschrift und braucht (noch) viele Klicks oder Skandalaufreger


    Viel Wissen steckt meistens nicht dahinter

  • Wie schätzt ihr die Chancen für eine Realisierung des "Urbanum" nach Wettbewerbsentwurf denn ein?

    kommt drauf an ob AOC eine zweite chance bekommt. dann wärs vmtl deren filetprojekt und könnte evtl in den kommenden 12 monaten starten. sonst halt jahrelanger verzug ohne dass sich am entwurf was ändert (den ich insgesamt bekanntermaßen sehr gelungen finde). immerhin wird der wildwuchs an den rändern noch regelmäßig (von wem auch immer) beschnitten 😋 insgesamt mega frustrierend tag für tag dieses nutzlose urban wasteland genau vor der haustür zu haben. zumindest sind die 3 anderen projekte am leuschner mittlerweile unterwegs, was hoffnung auf neue allgemeine dynamik macht

  • Die Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal werden im Rahmen des Lichtfestes am 9. Oktober von Bundespräsident a.D. Joachim Gauck ab 11 Uhr im Paulinum vorgestellt: https://www.lvz.de/lokales/lei…TCUNDERE54CFCFTSWWOI.html

    Ab 9. Oktober sind alle Entwürfe in der Paula am Augustusplatz zu sehen, eröffnet von Herrn Gauck. Verkündet wird der Sieger aber schon am Mittwoch (2. Oktober).

    Aktueller Stand Wettbewerb – Freiheitsdenkmal Leipzig (freiheitsdenkmal-leipzig.de)


    Ich möchte euch unbedingt an einem Satz mit besonderer Würze aus diesem LVZ-Artikel teilhaben lassen:


    "Gegenüber dem früheren Anlauf haben die Organisatoren viel geändert, um nicht wieder Schiffbruch zu erleiden. So soll den Bürgern klar gesagt werden, dass sie nach der Jury-Entscheidung keine direkte Mitsprache mehr haben."


    Da kommt doch richtig Vorfreude auf.


    Im Artikel wird des weiteren erläutert, dass nur der erste Platz das Rennen machen kann. Dieses Verfahren habe man gewählt, da "viele ungewöhnliche Bauten anfangs heftig kritisiert werden". So will man die Jury-Entscheidung quasi heiligsprechen.


    In der Jury sind zwar Stadträte aller Fraktionen vertreten, diese haben jedoch kein Stimmrecht. Aber da immer noch der Stadtrat die Legislative ist und nicht der BDA, haben die Stadtvertreter am Ende doch das letzte Wort. Mehrere Fraktionen, darunter die CDU, haben schon angekündigt, dass sie nichts durchwinken, das sie nicht überzeugt. Die Linke fordert einen Bürgerentscheid parallel zur Bundestagswahl.

  • Die Aussagen im Artikel sind schon denkwürdig und lassen meine Hoffnung weiter schwinden. Ich erwarte zwar keine Vollkatastrophe wie bei der bunten Hockerinvasion (dafür reicht die Fläche nicht mehr) aber auf ein Debakel in kleinerem Umfang stelle ich mich schon mal ein. Aber gut, lassen wir uns überraschen...(und um alles in der Welt bitte keinen "Herbstgarten"!).

  • Ganz nett. Ich habe schon vorher gewusst, dass ich mich ärgern würde, nicht selbst teilgenommen zu haben. Das hätte ich denen für 35.000 Euro auch gebastelt. Überhaupt wird ein ziemlicher Aufriss gemacht, der Oberbürgermeister spricht zu dramatischer Musik gar von einer "Chance für ganz Europa", die er im Wettbewerbsergebnis sieht. Also bitte. Der Pathos und das dicke Auftragen geht mir etwas auf die Nerven. Das Denkmal wird wenig Anstoß, aber auch wenig Aufmerksamkeit erregen. Hoffentlich wird es weniger als fünf Millionen Euro kosten.


    Wären es Platz 2 oder 3 geworden ("Lichtermeer", "Lichter Oktober"), von denen es noch keine Bilder gibt, die aber wahrscheinlich beleuchtet sind, hätte sich noch mehr die Frage gestellt, warum es die Stadt seit vielen Jahren versäumt, die Leuchtsteine auf dem Nikolaihofzu reparieren.

  • Ich sehe da leider viel Raum für Vandalismus und Schmierereien, wenn ich die dünnen Stangen und Transparente angucke. Wie das umgesetzt werden soll, ohne dass es wie ein Slalomparkours ausschaut, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Allzu viel scheint man aus dem Desaster nicht gelernt zu haben. Konzeptionell ähneln sich die Entwürfe und teilen dementsprechend auch alle Nachteile, die damals schon kritisiert wurden.

  • Ich find´s furchtbar, ich tue mich zugegebenermaßen aber auch mit derlei Kunst allgemein schwer. Alleine schon die Summe von 5 Mio €, und dann dieses Ding. Aber eine Frage zum Verständnis: Wie soll das jetzt genau in den Park auf dem Leuschi integriert werden? Ist das ein 5 x 5 m großes quadratisches Gebilde, das auf der dafür vorgegebenen "Kernfläche" für sich steht oder werden diese Fahnen und dieses Totholz in den Park gestellt - also quasi als Bestandteil des Parks?

  • Details gibt es dann nächste Woche, aber das Totholz im Modell ist wohl nur ein Platzhalter für die künftigen Bäume auf dem Leuschner. Gleiches dürfte für die quadratische Platte gelten. Das ist sicher nichts, was gebaut wird, sondern nur ein Ausschnitt der Wiese. Der Entwurf dürfte sich auf die Banner beschränken. Von "50 über den Platz verteilten Objekte[n]" ist die Rede.


    Mein erster Gedanke war: das Denkmal symbolisiert Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Aber auch die deutsche Einheit?


    Mit annähernder Sicherheit werden Leute Parolen und Sticker an den Metallgebilden anbringen. Aber irgendwie bekäme es dadurch auch etwas Lebendiges.


    Im Radio habe ich gehört, dass die Teile tatsächlich weiß sein sollen, nicht silbern.


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    Bild: Hansjoachim Wuthenow

    Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig bekommt Konturen: Siegerentwurf kommt aus Leipzig - Stadt Leipzig

  • Mein erster Gedanke war: das Denkmal symbolisiert Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Aber auch die deutsche Einheit?

    Der Entwurf zeigt eindeutig eine Montagsdemo - und passt damit mMn perfekt zu Leipzig (abgesehen davon, dass die auf dem Weg vom Karl-Marx-Platz über den nördlichen Ring zur Runden Ecke nicht am WLP vorbei kamen).

    Mit annähernder Sicherheit werden Leute Parolen [...] an den Metallgebilden anbringen.

    Und auch das wäre eine Reminiszenz an die seinerzeit aus dem Volk artikulierten Forderungen, die unter anderem auf zu diesem Zwecke aufgestellte Litfaßsäulen geschrieben wurden.

  • Das war ein Umspannwerk für die Straßenbahn. Diese fährt ja mit Gleichsstrom, dieser wurde seinerzeit mit sog. Maschinensätzen erzeugt: Ein Wechselstrom-Motor angeschlossen ans "Lichtnetz" gekoppelt mit einem Gleichstromgenerator, also mit Polwechsler. Deshalb die große unterirdische Halle, das war der Maschinensaal.

    Der Gleichstrom ist/war notwendig, damit die Bremsenergie wieder eingespeist werden kann. Ohne Wechselrichter=Elektronik geht das nur mit Gleichspannung.

    Stimmt... ich wollte auch ein Bild aus dieser Zeit einfügen und hatte es dann doch vergessen...



    damals und heute...