Wilhelm-Leuschner-Platz + Areal an der Nonnenmühlgasse

  • Der neue Bildungscampus auf dem Leuschner-Platz für Volkshochschule und Musikschule soll ca. 125 Mio. Euro kosten. Eine Sanierung der angestammten Häuser würde deutlich teurer werden. Es könnten nun diverse bauliche Synergien genutzt werden, welche die Kosteneinsparung möglich machen. Ob die Markthalle zzgl. in den Campus einziehen kann ist noch ungewiss.


    https://www.lvz.de/lokales/lei…XOH72V4RSJUB24OTXCRI.html


    https://www.leipzig.de/news/ne…chule-und-volkshochschule

  • ^ daran und an die Verweise von 'Stahlbauer' und 'C.S.' anknüpfend sehe ich zwar eine zentrale Funktion des WLP als Verkehrsknotenpunkt. Aber die Aufenthaltsqualität mit dem weit aufgelassenen Platz als doch (zumindest theoretisch) gegeben an. Ich war übrigens mal für eine Wiederaufnahme der alten Blockrandkanten. Jetzt sehe ich aber die Neuinterpretation als sehr positiv.


    Zum Thema Markthalle sieht Dienberg diese, im Kontext mit der oben genannten Planung, als absolut möglich an. Der Kämmerer jedoch, will abermals Kosten und Nutzen überprüfen. Es wird seitens der Stadt ein Konzept sowie Betreiberstruktur gesucht, um eine etwaige Markthalle in die Gesamtplanung des Grundstücks aufzunehmen bzw. einzubeziehen.


    Für mich wäre es eine absolut vertane Chance, an jenem ehemaligen Standort der zentralen Markthalle keine neue Markthalle zu etablieren. Genau jener Bau könnte neben den ganzen öffentlichen Einrichtung "Leben" auf dem Platz etablieren. Ich denke, mit jenem Projekt steht und fällt die Funktion des WLP als ein attraktiver Aufenthaltsort auf mehreren Ebenen. Auch wenn nun ein neuer Anlauf auf das Einheitsdenkmal und entsprechender Ausgestaltung des Platzes insgesamt, genommen wird.


    Außerdem gibt außerhalb des Areals WLP, Windmühlenstraße, und folgend Bayerischen Platz keinerlei Flächen im innerstädtischen Bereich für ein Projekt wie jene Markthalle. Deswegen auch immer mein Appell, das komplette Areal ein einer zukünftigen Neugestaltung mitzudenken.

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    bedenkt aber, dass die bisherigen Wirtschaftlichkeitsberechnungen ergeben hatte, dass eine Markthalle nur mit ca. 12 Ständen tragfähig wäre. Das wäre ein Abklatsch alter Größe, wirkt dann verloren bis peinlich.

  • Auf dem mittleren Baufeld des Wilhelm-Leuschner-Platzes wird es jetzt offenbar zum Showdown zwischen Stadtverwaltung und dem Stadtrat kommen.


    Immer wieder versucht man die Markthalle zu verhindern, wie damals schon mit der Idee der Verwaltungsunterbringung etc. Meines Wissens hat niemand die Verwaltung aufgefordert für über 100 Millionen einen neue zentralen Volkshochschule und Musikschule-Campus zu planen. Während es für die Markthalle allerdings zig Beschlüsse des Stadtrates gibt. Die Verwaltung verweigert sich seit Jahren diesbezüglich ihre Arbeit zu machen.


    Darüber hinaus werden die von der Kulturbürgermeisterin genannten Sanierungs- und Umbaukosten für den historischen Standort der Volkshochschule in der Löhrstraße von 120 Millionen Euro allgemein stark bezweifelt, für ein kernsaniertes Bestandsgebäude?? - was haben die dort vor, den Einbau eines Teilchenbeschleunigers??!! Das Gebäude wird seit 1990 sukzessive saniert und ist ein allgemein sehr beliebter Bildungsort - seit 100 Jahren! Dass man sich noch keine Gedanken gemacht hat zur Nachnutzung, spricht Bände und es ist in diesen Zeiten fahrlässig und wenig nachhaltig so mit einer öffentlichen Liegenschaft umzugehen.


    Ich prophezeie einen Kompromiss: Spezifische Nutzungen die Platz brauchen, wie große Tanz- und Musik- und Veranstaltungsräume von VHS und Musikschule kommen auf ca. 10000 - 15000 qm über die Markthalle, die Stammhäuser der VHS und Musikschule werden aber nicht ohne Not aufgeben.

    Solange die Stadt kein Konzept für die Markthalle ausarbeitet, wird es auch keinen neuen Bildungscampus mit dem Stadtrat geben. Hier hat Kulturbürgermeisterin, in Vertretung für den Oberbürgermeister, leider einen Schuss in den Ofen abgegeben. Die Rathausspitze verkennt, wie sehr die Markthallenidee in der Leipziger Bevölkerung verankert ist und man sich eine zeitgemäße Markthalle wünscht, für ein lebendiges Quartier auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz.

    Die absurde Idee vom neuen Stadtbau- und Ernährungsexperten Bonew (noch Finanzbürgermeister) das laufende B-Planverfahren zu stoppen um ggf. Änderungen vorzunehmen würde die Luft brennen lassen - insbesondere der Freistaat würde dem Rathaus aufs Dach steigen - da er unter Zeitdruck steht für seinen GlobalHub an der Ostseite des Mittleren Baufeldes.


    P.S. die Studie zur Wirtschaftlichkeit der Markthalle war ein sehr vorsichtig gerechnetes Modell - dass dennoch zu dem Schluss kam, dass sich eine Markthalle dort lohnt. Aber das hat doch nichts mit dem tun, was man sich dort unter Planern und möglichen Nutzern für einen Verbund von Markthalle, mit angrenzenden Bars, Geschäften und Restaurants vorstellt. Eine Markthalle der Zukunft ist nicht nur ein überdachter Markt - sondern im besten Falle ein lokaler Bezugspunkt, ein Ort wo man gern verweilt, isst und einkauft und seinen Gästen die Lebensqualität Leipzigs in einem einzigen Ort näher bringen kann.

  • Vermutlich werden wir im Juni 2032 immer noch diskutieren. Über die Bebauung wurde schon vor einem viertel Jahrhundert geredet. Bei mittlerweile einigen Projekten in Leipzig fragt man sich als Mitte-40-Jähriger, warum man sich dafür überhaupt noch interessieren sollte. Gebaut wird eh nicht. Oder zumindest nicht in Zeiträumen, die unsere Generation noch erlebt. Obwohl es ja jedes Jahr losgeht. Nein, Stop. Nächstes Jahr geht's los mit Bautätigkeit. Ganz bestimmt. 🤣

  • Wieso, bei 3 Bauprojekten wird es doch bald konkret losgehen - Urbanum1 & Leibniz Institut starten dieses Jahr, der Bau für das Global Hub vsl. nächstes Jahr. Parallel dazu läuft der (zweite) Wettbewerb für das Einheitsdenkmal an, welches, wenn es gut ausgeführt wird, den Platz zu einem potentiell herausragenden Teil der Innenstadt machen kann. Vielleicht kommen die einzelnen Projekte jetzt genau zur richtigen Zeit zusammen, und die Markthalle könnte sich als sinnvoller Anlaufpunkt für den sich herauskristallisierenden Nutzungsmix aus Forschung/Verwaltung/Wohnen/Museum/Einheitsdenkmal/Transit hub herausstellen.

    In meiner Wahrnehmung gehen die aktuellen Planungen und Überlegungen in die richtige Richtung, um hier ein gut gemischtes Innenstadtquartier zu realisieren.

  • Naja, das IfL hat aber auch schon massiv Verspätung. Und nach über zwei Jahrzehnten der interessierten Beobachtung fehlt einem einfach der Glaube. Solange sich dort nicht Kräne drehen, Baugruben ausgehoben und Beton vergossen wird, glaube ich persönlich da an nichts mehr. Denn es ist eine endlose Geschichte. Und es würde mich nicht wundern, wenn man unter der Gefahr einer drohenden Energiekrise, Baumittelknappheit oder Zinssteigerungen alles wieder auf Eis legt und in einigen Jahren entscheidet, dass man nochmal ganz neu plant mit einem Horizont für das nächste Jahrzehnt. Das sehe ich als genauso wahrscheinlich an wie den Beginn möglicher Bautätigkeiten in diesem Jahrzehnt... Denn in den letzten Jahren hat man auch immer Gründe gefunden, warum es nicht geht. Warum sollte sich das in diesem Jahr ändern?

  • Fatalistisch? Nunja, es war ca. 2005. Da hatte die Stadtverwaltung angekündigt, dass es endlich am Leuschnerplatz losgehen soll. Zitat nach dem was mein Erinnerungsvermögen noch hergibt: "Wenn 2009 der CT eröffnet wird, dann werden die ersten Gebäude auf dem WLP stehen und da wo noch nicht, da werden sich Kräne drehen." Und zu dem Zeitpunkt war das auch nicht mehr die erste Planung. Ob ich das fatalistisch sehe - mag so sein. Aber es ist die bittere Realität. Und ich wüsste nicht, warum nun die x-te Umplanung / Neuplanung realisiert werden sollte. Ich bin da einfach nur noch enttäuscht. Die Stadt kann es offensichtlich einfach nicht, oder sie will nicht. Wenn sie könnte und wöllte, dann hätte sie schon mehr als ein Viertel Jahrhundert Zeit gehabt.

  • ^ daran und an die Verweise von 'Stahlbauer' und 'C.S.' anknüpfend sehe ich zwar eine zentrale Funktion des WLP als Verkehrsknotenpunkt. Aber die Aufenthaltsqualität mit dem weit aufgelassenen Platz als doch (zumindest theoretisch) gegeben an. Ich war übrigens mal für eine Wiederaufnahme der alten Blockrandkanten. Jetzt sehe ich aber die Neuinterpretation als sehr positiv.


    [...]

    Da weiter oben das Go! auch für die Laienfraktion gegeben wurde, zwei Einwürfe meinerseits:


    Die alten Raumkanten fände ich auch interessant (habe mir am Wochenende mal die Gottschedstraße mit dem Hotel-Rohbau angeschaut und war ob des neuen Raumgefühls wirklich angetan). Kann man nicht beides haben, also Blockrandkanten und Park/Grünanlage? Man könnte mit einer entsprechenden (offen / Holz-)Bauweise die alten Kanten wiederherstellen (z.B. Richtung Haltestelle und Richtung Kirche und das ganze nach innen abfallen lassen), ein bisschen "alternativen" Zeitgeist und (vertikales) Stadtgrün in die Innenstadt holen.


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    (Quelle der drei Bilder der Collage dezeen.com)


    Zur Markthalle: Es gibt doch sicherlich irgendwo auf der Welt ein paar findige Architekturbüros und Eventplaner, welche in der Lage sind ein taugliches flexibles und modulares Konzept auszuarbeiten, um Markthalle und VHS (Aula / Veranstaltungen) sowie Musikschule (Aufführungen) irgendwie schlüssig in einer wie auch immer gearteten Räumlichkeit unterzubringen? Es sollten sich idealerweise räumliche wie finanzielle Synergieeffekte einstellen und insb. Nutzungsdruck von der Markthalle genommen werden (wobei eine andere Angentur vermutlich auf mehr oder weniger als die oben genannten 12 Stände gekommen wäre). Sicherlich stellt sich die Realität in rechlichen Belangen, Nutzungsanforderungen, Investor Markthalle, etc. um einiges komplizierter dar, aber prinzipiell wäre sowas doch denkbar und sicherlich auch für ein paar Millionen unterhalb - der m.E. absurden - 120 Mio. für die Ertüchtigung der derzeitigen Gebäude VHS / Musikschule zu haben?

  • Die Wettbewerbsbeiträge zum Global-Hub sind z.Zt. im Rathaus ausgestellt. Nachfolgend der Siegerentwurf nochmal in der Visu und Modell:

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    Eigene Bilder

  • Während die Mittel für das 'IfL' nun freigegeben werden und der Baustart wohl noch 2022 ansteht, dreht sich in Sachen Markthalle doch noch einmal etwas. Laut einem Artikel (welchen ich nicht mehr finden kann), wird der jetzige und notwendige neue Antrag der Stadtverwaltung mit den 125 Mio. Euro für Musikschule und VHS und ohne Markthalle keine Mehrheit im Stadtrat finden. Alle Fraktionen ausser Linke und Teile von SPD und CDU werden diesen aufgrund des damals vom Stadtrat getätigten Entschluss, die Markthalle zu bauen, nicht zustimmen.


    Somit ist das gerade erst vorgestellte Konzept ohne Markthalle, Makulatur. Währenddessen sind die Initiatoren und Investoren*innen irritiert.

  • ^ Die Ausgrabungen stellen sich laut Landesamt für Archäologie als ausgesprochen ergiebig dar: So seien bisher u.a. ein 7000 Jahre altes Steinbeil, zahlreiche Keramikscherben und Blattkacheln aus der früheren Töpfer-Vorstadt sowie eine Porzellan-Madonna aus dem 17. Jhdt. gefunden worden. Bis zum 12. Oktober sollen die Grabungen voraussichtlich andauern.


    https://www.lvz.de/lokales/lei…HKO6KPCPHAND7NIYNWZA.html

  • Naturkundemuseum


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    Beim Umbau des ehemaligen Bowlingtreffs zum neuen Naturkundemuseum [zuletzt] wurden die Planungen für die künftige Dachkonstruktion und Umfeldgestaltung veröffentlicht.


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    Die beiden unterirdischen Teile des Museums sollen jeweils eine leicht geschwungene Dachform erhalten, die als Freiflächen für die Öffentlichkeit begehbar sein werden.


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    Die Westhalle erhält eine sanft ansteigende Dachkonstruktion mit einer seitlich eingebauten „Glasebene“, welche Licht in die 3 darunter liegenden Geschosse lenken soll. Die Osthalle erhält mithilfe einer Aufschüttung ebenfalls eine geschwungene und begrünte Oberflächenstruktur.


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    Optimistisch-regnerische Aussichten für die nördliche Kante des zukünftigen Leuschner- Platzes:


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    w&v + bbz

  • ^ Ich finde den Entwurf super!


    Im Übrigen hätte ich für die beiden Eingänge zum Citytunnel am W.-L.-Platz genau solche Entwürfe wie auf dem letzten Bild links für gut befunden, statt dieser meiner Meinung nach noch immer unschönen Eingänge, die es letztlich wurden.


    Überflüssiges Vollzitat des Vorposts gelöscht.

  • ^^^ Baubeginn Naturkundemuseum


    Die Stadt Leipzig hat bekanntgegeben, dass der Baubeginn für März 2023 geplant ist. Als erster Schritt soll das Bestandsgebäude entkernt werden (Schadstoff- und Feuchtigkeitsbeseitigung), bevor dann ab 2024 die großen Umbaumaßnahmen starten können (insbes. Neubau der Dachkonstruktion).

  • Einheitsdenkmal


    Die L-IZ berichtet, dass der Bund 2M€ für die Durchführung eines weiteren Realisierungswettbewerbs genehmigt hat. Damit ist der Weg frei für die Auslobung eines internationalen Wettbewerbs, welcher Anfang 2024 durchgeführt werden soll. Der Baustart ist für den 9. Oktober 2024 geplant.