City West (Kudamm östlich der Fasanenstr. / Tauentzienstr.) | Kleinere Projekte

  • Sanierung Hauptgebäude des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN)

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    Gut ein Jahr nach RianMas Fotobeitrag ist die Sanierung weitgehend abgeschlossen. Das Ergebnis ist zwar aufgeräumt und hell, aber leider auch ziemlich langweilig und alles andere als originell:


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    Zum Vergleich hier der Vorzustand, wie er bei Google Street View zu sehen ist. (Weitere alte Bilder findet man problemlos im Netz, z. B. dieses.)

    Sicher keine Schönheit, aber das Gebäude sah zumindest markanter und individueller aus:


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    Noch ein paar aktuelle Bilder vom sanierten Ist-Zustand:


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  • Wirklich schade. Der alte DIN-Bau mit dem "Schiffchen" auf dem Dach hatte Charakter. Der neue lässt mich völlig kalt. Austauschbar, beliebig. Die Rasterfassade mit den Aluminiumstreben und faserverstärkten Betonplatten mag zwar neuesten technischen Parametern entsprechen, wie in diesem Artikel angedeutet wird, wirkt aber im negativen Sinne industriell (billig). Zur Krönung gibts dann außenliegende Jalousien, die mit der Zeit schön vom Wind zerbeult und zerfleddert werden, damit der Ramscheindruck sich auch verfestigt. Auch will der Turm mit dem großformatigen Glas und wechselnden Stockwerkshöhen nicht so recht zum Sockel passen und erzeugt eine unangenehme Spannung. Das ist gar nix. Ebenso wie der ~60m Neubau an der Budapester. Zwei Ikonen der City-West, die verunstaltet und "gesichtslos" gemacht wurden. Aber das olle Hutmacherhaus am Hardenbergplatz wird unter Denkmalschutz gestellt und darf nicht modernisiert und auf 100m aufgestockt werden?! Das ist doch nur noch ein Witz was in der City-West für Entscheidungen gefällt werden.

    https://entwicklungsstadt.de/u…n-der-budapester-strasse/

  • Als astreinen Neo-1950er betrachtet samt Alufassade finde ich den Neubau sehr gelungen. Helle und leichte (Alu) Retromoderne, City-West-würdig.

    Den Vorgänger - so verschieden sind Geschmäcker - fand ich zum davonlaufen. Düstere Fassade, blaues Glas…

  • Warum muss man hier, wo so viel (naja, astreine wohl eher nicht) 50er stehen einen weiteren hinzufügen? Besser hätte ich den Entwurf von Behet Bondzio Lin gefunden, bei dem zumindest ein paar Spuren der Gegenwart vorhanden waren.

    Der Vorzustand war ein ziemliches Kuddelmuddel, nicht klassisch schön und düster noch dazu, aber zumindest einigermaßen markant - mit Spannung innerlhalb seiner Strukturen. Doch darauf wollte man nicht aufbauen.

    Stattdessen jetzt: glattgelutscht, konformistisch, banal, klinisch-steril und in Gefahr bald als komplett überholt angesehen zu werden - womit das ja wieder perfekt zum DIN passt.

  • Von der Kurfürstenstraße Ecke Ansbacher wirkt der Neubau (Turm) bzw. die Sanierung (DIN) eingebettet in die Nachbarschaft deutlich besser als aus andren Perspektiven:



  • Ist doch super!


    Alleine schon für die neue Höhenabstufung und die zusätzliche Vielfalt in der Materialität (jetzt sind es drei Gebäude mit drei verschiedenen Materialien, davor dominierte der postmoderne rote Stein) hat es sich, unabhängig davon, ob man den Turm oder den Vorgängerbau schöner findet, gelohnt.

  • Der nahe gelegene Sylter Hof in der Kurfürstenstraße schließt ebenfalls in Kürze. Die Immobilie soll bereits verkauft worden sein. Was daraus wird ist noch nicht bekannt, Das Hotel grenzt unmittelbar an die ehemalige Behördenimmobile, die ebenfalls abgerissen werden soll. Eine Umfassende Neuentwicklung würde sich anbieten.


    Hat jemand weitere Infos zu den beiden Projekten?

    Zum Sylter Hof in der Kurfürstenstraße 114–116 gibt es folgende Information:


    Das Hotel hat zum 31.3. geschlossen. Die Immobilie wurde an die österreichische Firma Soravia verkauft. Das berichtet die Berliner Woche. Demnach wird das Hotelgebäude abgerissen und ab 2024 durch einen "zeitgemäßen und architektonisch ansprechenden Ersatzneubau" ersetzt.

    Ob hier wieder ein Hotel oder ein Serviced-Apartment-Objekt eröffnen wird, dazu wurde wegen laufender Planungen noch keine Angaben gemacht.Der Wohnturm im Innenhof hat Bestandsschutz und bleibt bestehen. Bei über 200 Parkplätzen scheint es auch Nachverdichtungspotential zu geben.


    Hier die Pressemitteilung dazu vom 31.3.22 von Soravia.

    Einmal editiert, zuletzt von KaBa1 ()

  • Das Büro- und Gewerbehaus in der Marburger Str.4 nähert sich seiner Fertigstellung. Entworfen wurde das Teil von Axthelm Rovien.


    Ich finde die Materialität, einige Details, kurzum das Finishing sehr ansprechend. Sowas hätte ich mir in der Heidestraße vorstellen können. Aber hier? - Ich weiß nicht. Warum eine horizontale Gliederung, wo doch die umgebende Bauten alle vertikal gegliedert sind?







    Alle Bilder von mir

  • Ich kann es nicht ganz genau fest machen, aber mir gefällt das Gebäude und das auch eingebettet in die Altbauten. Es wirkt irgendwie gleichzeitig sehr kompakt und trotzdem leicht und elegant. So ein Effekt ist mE gar nicht so leicht zu erzielen. Für mich lockert das eher das Straßenbild auf und sprengt auch nicht den Rahmen, da es für mich nicht aggressiv rüber kommt. Zumindest teilweise wirkt es auch, als wenn die Schlingen auf die Strukturen der Nachbargebäude Bezug nehmen. Also wie gesagt, irgendwie gefällt es mir. Zumindest ist es um Welten besser als die diversen öden und austauschbaren Kisten, über die wir uns ja im Forum regelmäßig ärgern.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler korrigiert ;)

  • ^ Sehe ich ähnlich, funktioniert, sicher auch aufgrund des Fassadenmaterials und der hochwertigen Ausführung m.E. richtig gut in der Straße, insbesondere auf Bild 2 sehe ich das nun so gar nicht als Fremdkörper. Gerade durch die Überarbeitung des Ursprungsentwurfs wirkt das Ganze jetzt doch recht stimmig. Wie jan85 schon sagt, so einfach ist das bei in der Grobstruktur völlig unterschiedlichen Gebäuden nicht, insofern ist der Vorwurf, der Architekt wäre hier nie vor Ort gewesen oder wolle den maximalen Bruch erzeugen, zwar mal wieder schnell aus der Hüfte geschossen aber völlig fehl am Platz.

  • Ich finde den Neubau an sich auch sehr gelungen. Die klaren Linien der Travertin-Verkleidung erinnern schon fast an den Barcelona Pavilion. Der Bruch mit dem Kontext ist allerdings sehr ärgerlich. Es gibt bereits sehr viele Brüche in Berlin (die ja oft auch ihren gewissen Charme haben), aber umso wertvoller sind eben auch die noch erhaltenen, harmonisch bebauten Straßenzüge. Hier hätte man die Möglichkeit gehabt, einen solchen Straßenzug durch einen angepassten Neubau zu reparieren, doch dieses Potenzial wurde aufgrund des eigenwilligen architektonischen Konzepts leider verspielt.

  • ^ Auf dieser Seite dieses Abschnitts der Marburger gibt es noch drei Altbauten und zwei (größere) Neubauten, auf der anderen Seite sieht es nicht besser aus (4 Altbauten mit ~ 100 Meter Fassadenlänge auf ~ 260 Meter Gesamtlänge). Ein erhaltener, harmonisch bebauter Straßenzug, der keineswegs einen (gut gemachten) Bruch vertragen kann ist für mich etwas anderes.

  • Das die Architekten nicht vor Ort gewesen sein sollen ist natürlich Quatsch. Die Aussage dient einem anderen Zweck.

    Mir persönlich gefällt das Gebäude ja auch sehr gut und trotzdem fällt die horizontale Gliederung vor Ort stark auf. Ob positiv oder negativ stellt sich bei mir erst nach einiger Zeit ein. Zum Vergleich mal dieser merkwürdige Vorgängerbau: klick

  • Nun ja, stadtreparatur an dieser Stelle wäre sicher ein klassischer er Entwurf gewesen. Dennoch ist das neue Gebäude sehr gelungen und ist - fern des Vergleichs mit möglichen Alternativen - für mich durchaus ein Gewinn. Tolles Gebäude, auf seine Art.


    Allgemein muss ich wirklich sagen dass für mich in der City West immer öfter schöner und qualitativer gebaut wird als im Osten, wenn es so weiter geht würde ich mich riesig freuen. Das Potential ist riesig, ich hoffe die Kunden kehren an den KuDamm zurück und die Stadt einigt sich mit Signal auf ein tolles Projekt. Der einzige große Standortnachteil bleibt die plötzliche große Distanz zum Flughafen.

  • Ein erhaltener, harmonisch bebauter Straßenzug, der keineswegs einen (gut gemachten) Bruch vertragen kann ist für mich etwas anderes.

    Mir persönlich gefällt der Neubau auch, wobei ich noch auf die Lösung der Eingangssituation gespannt bin (die ja deutlich vom Wettbewerbsergebnis abweicht). Am Neubau selbst habe ich nichts auszusetzen.
    DerBe warf hier mit seinem Verweis auf die Vertikalität der Gliederung bei den noch vorhandenen Altbauten aus meiner Sicht eine wichtige kulturhistorische Frage auf. Hätte ich seinen Beitrag nicht gelesen und nur die Fotos überflogen, mir wäre dieser Frage gar nicht so bewusst geworden.

    Warum entscheidet sich ein Architekt bei Anblick der Straße samt seinen Rudimenten aus verschiedenen Epochen für eine Horizontalität und damit gegen eine Vertikalität, obwohl sich diese aus dem kulturgeschichtlichem Verlauf der Straße aufdrängen würde. Deshalb meinte ich die Architekten waren entweder nicht vor Ort, kennen diese Unterscheidung nicht bzw. sind darauf nicht sensibilisiert oder sie wollten einen Bruch mit dem vorhandenen schaffen.

    Es mag für manche durchaus eine Spitzfindigkeit sein, aber ich finde es schon interessant wie ein Architekt zu seiner Haltung gegenüber der vorhandenen Straße und ihrer typischen "Baukunst" kommt. Genauso wie Altbauten abgerissen oder Parzellen zusammengelegt und überformt werden, so ist auch dies eine Art Verlust von baukünstlerischem Zusammenhang. Was hält eine Straße zusammen könnte man weiter fragen? Beim Thema Leipziger Platz hatten wir auch mal die Diskussion ob eine vertikale oder horizontale Struktur dem Gesamterscheinen nicht besser gedient hätte.

    Und da dies ein Architekturforum ist finde ich diese Feinheiten schon diskutabel.

  • Ansbacher Straße 35

    Der Nachkriegsbau an der Ecke Ansbacher Straße / Lietzenburger Straße in unmittelbarer Nähe zum KaDeWe wird derzeit abgerissen.

    Noch ist nicht ganz klar, welcher Entwurf hier realisiert werden soll. Es gibt ziemlich ambitionierte Visualisierungen zweier Gebäude von Langhof Architekten: Ein kleineres, sich dem Blockrand anschließendes Haus und ein Hochpunkt, der sich stark vom Shell-Haus inspirieren lässt. Allerdings ist der Entwurf aus dem Jahr 2018 und möglicherweise nicht mehr aktuell.


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  • Sanierung Wohngebäude Wichmannstraße 10

    Etwas Beifang: Ein Waschbeton-Nachkriegswohngebäude in der Wichmannstraße 10 (Lage OSM) wurde modernisiert und mit einer neuen Fassade versehen:


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    Zum Vergleich hier der Vorzustand in Google Street View:


    wichmann10_00.jpg

  • Neubau GEMA Bezirksdirektion Berlin (Keithstraße 7)

    Bato hatte das BV im Mai hier vorgestellt.


    Der gar nicht mal so alte Vorgängerbau wurde inzwischen abgerissen, man arbeitet bereits an bzw. in der Baugrube. Ansicht Keithstraße:


    keith7_01.jpg


    Blick vom benachbarten Hof auf die Baugrube, hinten vor den hellen Fassaden verläuft die Keithstraße:


    keith7_02.jpg


    Blick über die Baugrube nach Süden, das Hochhaus im Hintergrund gehört zur neuen DGB-Zentrale an der Kleiststraße:


    keith7_03.jpg


    Hier das abgerissene Gebäude, wie es in Google Street View zu sehen ist:


    keith7_00.jpg