City West (Kudamm östlich der Fasanenstr. / Tauentzienstr.) | Kleinere Projekte

  • ^ Vielen Dank für den Hinweis! Hätte nie vermutet, dass dieser Aufbau von Baumgarten ist. Dann scheint es so, dass der nachkriegsmoderne Dachaufbau geschützt ist und die historische Fassade nicht? Finde ich zwar absurd, bin aber auch Denkmalschutz Laie. :)


    Deine Aussage "zu Recht" macht mich dennoch neugierig, auf die Begründung der Denkmalschutz Behörde. Findet sich etwas dazu im Netz?

  • ^ Das steht in der Denkmaldatenbank des Landes Berlin - mit Foto.


    Ein Hinweis auf Baumgarten war nicht zu finden. Richtig ist aber, dass der Zustand MIT Umbau von 1956 geschützt ist. Der Originalbau ist im übrigen von Messel.

  • Auf der Denkmalliste des Bezirks stehts aber. Da steht auch "Hotelhalle". Beinhaltet das den Eingang? Die konnte man also abreißen? Das Dach aber nicht? Von der Altbausubstanz ganz zu schweigen...Dann hätte ich lieber den Eingang behalten, als das Dach...War weitaus interessanter. Tja, tja, der gute Denkmalschutz mal wieder...

  • ^^
    Vielen Dank für die links Konstantin und Ben.


    Ich sehe das ähnlich wie Ben. Die Umbauten wurden anscheinend alle genehmigt, der Denkmalschutz mal wieder eher latent vorhanden und vor allen Dingen höchst willkürlich erscheinend. Schade!

  • An der Ecke Keithstraße/Kurfürstenstraße wurde ein potthäßlicher 60er(?) Jahre Klotz abgerissen und wird durch einen Neubau ersetzt...
    der hier... http://goo.gl/maps/3MZHh
    Die Fassade zur Kurfürstenstraße wird saniert, ähnlich wie die Fassade an dr Bayreuther-Straße wo das Gebäude weiterverläuft.
    Der Neubau wird auch echt nichts berauschendes, aber die Gegend ist eh nicht mehr zu retten... wenigstens verschwindet diese Ecke an der Ecke zur Keithstraße... falls man versteht was ich meine ;)


    hier ein schlechtes Foto des Baustellenschildes...


    http://img41.imageshack.us/img41/1743/0ifk.jpg


    Bild aufgrund zu großer Auflösung geurlt. Bitte maximal 1.000 Pixel an der längsten Seite einstellen. Danke
    Bato

  • Na, da sieht für mich aber eher so aus, als würde der potthässliche Klotz aus den 60er Jahren etwas überarbeitet werden, um dann wie ein potthässlicher Klotz aus der Gegenwart zu erscheinen.
    Die Kubatur des hier sichtbaren Teil des Komplexes jedenfalls hat doch eine auffällige Ähnlichkeit mit dem Entwurf.

  • Ist tatsächlich so, nur der hintere Teil wurde abgerissen. Der hohe Gebäudeteil hat nur einen neuen zweigeschossigen Anbau bekommen, der sich jetzt mehr an die Straßenflucht anpasst.

  • der bestand ist schon grausam, die umgestaltung des besagten macht es nur bedingt besser und wie ein vorredner schon meinte, die ecke kann man nicht mehr versauen. das ganze sieht wie ein sanierter 60er aus...mehr nicht

  • Karstadt am Kudamm vor dem Abriss?

    Gemäß einer Meldung der Berliner Morgenpost hat der neue Eigentümer der Immobilie, René Benko, den Projektentwickler Huth (Leipziger Platz-Quartier, Einkaufszentrum "Schloss" in der Schloßstraße, Gropiuspassagen) mit der kompletten Neugestaltung des Karstadt-Kaufhauses am Kudamm beauftragt.


    Angabe gemäß seien verschiedene Varianten in der Prüfung. Eine davon sehe den Komplettabriss vor. Branchenkenner gehen davon aus, dass diese Variante bevorzugt wird.


    Huth verhandelt wohl auch mit den Eigentümern der angrenzenden Gebäude. Wenn ich nicht irre, recht schmucklose Nachkriegsbauten. Unter Einbeziehung des Parkhauses in der Augsburger Straße hätte Huth damit die Möglichkeit, ein großes Einkaufszentrum mit 50.000 bis 70.000 Quadratmetern Nutzfläche zu errichten.


    Schade um das Gebäude wäre es meiner Ansicht nach nicht. Architektonisch war das Gebäude auch mit der angepappten Glasvitrine schon immer ein Schandfleck am Kudamm.


    http://www.morgenpost.de/berli…szentrum-umgestaltet.html

  • Also falls es so kommt (und danach klingt es ja sehr) noch ein großes EKZ mehr in der Stadt...

  • Da ist der Tagesspitzel ganz anderer Ansicht - hier heißt es, daß die "große Variante" bereits vom Tisch sei!
    http://www.tagesspiegel.de/ber…damm-anbauen/9383624.html


    Als einen Schandfleck würde ich den Bau - Ku'Damm-seitig - keinesfalls bezeichnen, ein typischer 70er Jahre Bau halt (vergleichen wir doch mal, was hierzulande heute so verwirklicht wird) und die Glasfassade wirkt - besonders mit Abendbeleuchtung - sehr großzügig, fast dekadent, da sie ja ansonsten keinerlei Nutzung erfüllt. Um jede 50er Jahre Büchse wird immer ein riesen tamtam gemacht . . . warum nicht auch mal um die 70er?
    Außerdem: "Was man hat weiß man, was man bekommt hingegen nicht!".

  • Siegrief: Karstadt ist für mich trotz einzelner Kleinfilialen von DM o.Ä. weiter eher ein Warenhaus, kein EKZ. Zudem hat laut dem Mopo-Artikel Karstadt aktuell 30k m² und das neue EKZ hätte 50-70k m². Aber vielleicht hat der Tagesspiegel ja recht und es kommt ohnehin nicht dazu.


    Matte: Ich finde die Fassade eigentlich auch ganz ok, da gibt es beim Einzelhandel teils deutlich schlimmere Fronten. Bis auf das HGHI am Leipziger Platz finde ich die Fassaden von den Huth-Projekten bisher auch eher mittelmäßig.

  • jan85: Allerdings, man sehe sich mal die Gropiuspassagen an, Blech mit Werbebannern, kein einziges Fenster bis zur 3. Etage. Ist aber keine konkrete Huth - Kritik von mir, EKZ's sind häufig nach außen abgeschirmt und selten in's Umfeld integriert.
    Das sollte am Boulevard (auch wenn er auf diesem Abschnitt nicht mehr den großen, begrünten Mittelstreifen hat) nicht passieren!

  • Schade um das Gebäude wäre es meiner Ansicht nach nicht. Architektonisch war das Gebäude auch mit der angepappten Glasvitrine schon immer ein Schandfleck am Kudamm.


    Was heißt Schandfleck? Ich fand es prägend für den Kudamm und finde auch das Restaurant oben ganz schön. Da hat man einen guten Blick aufs Zoofenster und das künftige Upper West. Kann ich nur empfehlen.


    Kann so ein rigoros negatives Urteil nicht verstehen. Kann Matte nur zustimmen. Ich find's schade, wenn am laufenden Band prägende Bauten in der City West verschwinden. Da wäre ein langsameres Tempo angebracht. Oder man knöpft sich wirkliche Problemfälle vor, die niemand vermißt.


    Diese großen Warenhäuser sind wohl nicht mehr so rentabel. Deshalb setzt man auf Einkaufszentren.


    @Siegolf: Einkaufszentren bestehen aus Passagen mit separierten Läden. Kaufhäuser sind eben Allround-Anbieter mit häufig riesigen Abteilungen. Ich fühle mich da auch eher erschlagen.

  • Das tendenziös positiv verwendete Prädikat "70er Jahre" in den Zeitungen passt nicht, da alle heute absolut gebäudeprägenden Glasteile erst in den 80ern und 90ern hinzu kamen. Der 70er-Urbau war ein fensterloser Beton-Bunker von Werner Düttmann, der auch das alte Kudamm-Eck gebaut hat. Ganz fies.

  • Fensterlos war er nicht - im ersten Obergeschoss steckten so blau verkleidete Boxen mit Fenstern, und die geschlossenen Partien der Fassade waren durch Fensterbände gegliedert. Für seine Zeit eine durchaus gelungene Gestaltung, man vergleiche nur mit dem etwas später errichteten C&A-Bau an der Joachimsthaler Straße, der ja bereits dem Concorde-Hotel weichen musste. Und Düttmann ist ja nun auch kein ganz unbedeutender Architekt für West-Berlin. Von daher würde ich mich freuen, wenn das Gebäude weiter so behandelt wird, wie bislang: mit Um- und Weiterbau den Bedürfnissen der Gegenwart anpassen. Das KaDeWe bietet ganz in der Nähe ein Beispiel dafür, dass sich ein Warenhaus auf diese Weise schon mehr als hundert Jahre lang am selben Ort entwickeln kann.