Rosensteintunnel (endlich fertig)

  • Die Rampe Richtung Bad Cannstatt ist mir nicht ganz klar. Wo führt die genau hin, auf die König Karl Brücke? Wenn ja, müßte man an der Brücke ja links abbiegen, und das wird ohne Ampel wohl auch nicht gehen -> Stau


    Der Kurztunnel von Esslingen Richtung Innenstadt wird aber richtig viel Entlastung bringen. Da man aber dann am Neckartor landet, und die Grünen ja alles dran setzen den Verkehr dort zum erliegen zu bringen und den Autofahrern das fahren dort madig zu machen, denke ich nicht das die Zeitersparnis im Endeffekt so groß sein wird.


    Das man dann nicht mehr an der Wilhelma an der Pragstraße im Stau steht ist super - allerdings ist ja bereits heute regelmäßig sowohl auf der B10 bis Esslingen Stau, als auch auf der B14 bis zum Teiler B14 / B29 in Waiblingen. Also steht man wenn ansonsten nichts passiert einfach nur ein paar hundert Meter weiter im Stau - der Flaschenhals ist dann nicht mehr die Pragstraße, sondern B10 und B14 (auf der anderen Seite die Heilbronner Straße).


    Fazit: Schönes Projekt, auch dringend notwendig, effektiv aber nur wenn weitere Ausbaumaßnahmen erfolgen:
    - Verflüssigung des Verkehrs am Neckartor (wie das gehen soll, da habe ich aber auch keine Idee)
    - Verflüssigung des Verkehrs an der Heilbronner Straße stadtauswärts (Da ist der Engpaß die letzte Kreuzung Heilbronner Straße / Borsig Straße - es sollte eine Rampe geben, auf der man VOR der Kreuzung ampelfrei direkt auf die B10 fahren kann.
    - Ausbau der B10 auf 3 Spuren bis Plochingen zur Überleitung auf die B313 (stell ich mir schwer bis unmöglich vor, da auf der einen Seite der Neckar ist, auf der anderen teilweise relativ dicht Häuser stehen - die müßten alle weg)
    - Ausbau der B14 auf 3 Spuren bis zum Teiler B10 / B29 bei Waiblingen (wird auch schwer, neben der Rampe stehen ja Daimler Gebäude, und ob man den Kappelbergtunnel so ohne weiteres ausbauen kann ist auch fraglich)


    -> Noch hilfreicher wäre natürlich eine längst überfällige Nordumfahrung von Stuttgart sowie eine Filderauffahrt


    Da von diesen Maßnahmen aber unter der grünen Landesregierung nichts umgesetzt werden wird, zweifle ich massiv daran daß der Rosensteintunnel eine wirkliche Verbesserung bringen wird - ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.

  • Die Rampe Richtung Bad Cannstatt ist mir nicht ganz klar. Wo führt die genau hin, auf die König Karl Brücke? Wenn ja, müßte man an der Brücke ja links abbiegen, und das wird ohne Ampel wohl auch nicht gehen -> Stau


    Ja, das muss ampelgeregelt werden. Die Beziehung Wilhelma->Bad Cannstatt ist ja heute an dieser Stelle nicht möglich, kommt also neu dazu. Im Gegenzug fällt ja die Ampelphase Wilhelma->Innenstadt weg. Aus meiner Sicht also eine Verbesserung.

  • Viel mehr kann man an der Stelle wirtschaftlich vernünftig kaum machen. Für ein (teils unterirdisches) Autobahnkreuz fehlt schlicht der Platz. Es kommt mit Rampe, Kurztunnel und dritter Röhre zusätzlicher Straßenraum hinzu, welcher einige Beziehungen entlastet und beschleunigt. Irgendwann kommt man eben mit intelligenter Steuerung nicht mehr weiter. Wenn sich Engpässe "nur" verlagern, ist dies gerade kein Gegenargument, sondern Indiz, daß die Baumaßnahmen wirksam sind.


    Weitere Entlastung nach dem Bau des Rosensteintunnels kann durch Straßenbau fast nur noch im großräumigeren Maßstab durch Varianten von Nordostumfahrungen erreicht werden.

  • Bauarbeiten@Wilhelma: Rosensteintunnel/B10-Gleisquerung/Fußg.steg

    Dieses Wochenende wird es in diesem Bereich eine Vollsperrung der B10 geben.


    Zur Erinnerung (gute StN-Grafik zu allen Maßnahmen:(
    - Der Rosensteintunnel (Wilhelma-Autotunnel) soll bis 2020 fertig sein und > 230 Mio € kosten.
    - In diesem Zuge wird auch die Verkehrsführung der B10 und B14 am Neckarknie geändert (zwischen Wilhelma und Leuze).
    - Desweiteren wird dort auch die alte Eisenbahnbrücke durch eine neue ersetzt (der westliche Teil "verschiebt" sich dabei gen Norden)
    - Der alte Neckar-Fußgängersteg wird ersetzt und in die neue Eisenbahnbrücke "integriert"
    - Neue Wilhelma-Stadtbahnhaltestelle bereits ab Herbst 2015


    Quelle: StZ 23.10.14

  • Ende Januar beginnt der Tunnelvortrieb.
    Bis zum Durchschlag dauert es dann 1 1/2 Jahre (Mitte 2016)
    Dann nochmal ca. 3 1/2 Jahre bis zur Tunneleröffnung (Ende 2019/Anfang 2020)
    Gleichzeitig öffnet dann auch das neue Wilhelma-Elefantenhaus - sozusagen als erster Tunnel-Belastungstest :daumen:
    Quelle: StN 28.10.14


    Schönes pdf mit aktuellen Projektfotos und Plänen 26.09.14


    Schönes pdf mit aktuellen Projektfotos und Plänen 04.07.14 (älter, dafür ausführlicher)


    Offizielle Ausschreibung von Rosenstein- und Leuzetunnel


    Projektinformation bei stuttgart.de

    5 Mal editiert, zuletzt von olum83 ()

  • Man fragt sich angesichts der erhofften Verbesserungen zum aktuellen Zustand, wie die obligatorischen Verhinderer selbst gegen dieses Projekt sein können :nono:
    Natürlich weiß man es.

  • Super, Danke. Die Grundstücke entlang der Pragstraße dürften durch den Rückbau massiv aufgewertet werden. Auch das Neckarufer vor der Wilhelma dürfte stark profitieren.

  • Ein Segen, dass bei diesem Projekt die SPD nicht zusammen mit den Grünen und SÖS dagegen votierte, sonst hätten wir auch hier ein verkehrliches wie städtebauliches Fiasko auf weitere Jahrzehnte zementiert (wie so oft).


    StN 2012.


    StZ 2012.

  • Grandioses Projekt. Danke, jaggyjerg, für die Links! Das Video ist wirklich hilfreich, die Änderungen zu verstehen.

  • sieht doch sinnig aus. Allerdings will mir nicht in den Schädel wieso der ein- oder andere wegen dem Rückbau Prag/NeckarTALstraße nach Fertigstellung rummwimmern muss. Diese Straßen werden doch massiv entlastet.

  • sieht doch sinnig aus. Allerdings will mir nicht in den Schädel wieso der ein- oder andere wegen dem Rückbau Prag/NeckarTALstraße nach Fertigstellung rummwimmern muss. Diese Straßen werden doch massiv entlastet.


    Bis der Rosensteintunnel in ein paar Jahren in Betrieb gegangen ist wird der Verkehr in Stuggi weiter zugenommen haben. Da kann dann von einer Entlastung keine Rede mehr sein. Sinn und Zweck so eines Projekts soll es ja sein, die Autos reibungsloser als bisher durchschleusen zu können. Wenn man einerseits eine neue Strecke eröffnet, gleichzeitig aber die alte in ihrer Kapazität reduziert ist ja wieder nix gewonnen. Dann passiert genau das gleiche, was hier alle zurecht bei der Waiblinger Straße mit Fritzles bescheuertem Radlweg kritisieren. Auch hier gilt: Wenn man zusätzliche Flächen und Entlastung schaffen möchte: U-Bahn in der Pragstraße und vor der Wilhelma konsequent unterirdisch verlegen. Unbegreiftlich, warum das im Zuge des Rosensteintunnelbaus bnicht gleich mit erledigt wird. Solange Linksgrüne im Rathaus mitplanen wird nichts vorangehen auch in dieser beziehung!:Nieder:

  • Wie "Fritzles bescheuerter Radweg" zustande kam hat hfrik ja bereits im Straßenbau-Thread erläutert.


    Und eine Stadtbahn mal eben so unter die Erde zu verlegen geht vermutlich auch nicht so einfach...