^ Ich sehe zweimal Altenburg und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, was du uns mit deinem Vergleich und deinen Bildern sagen möchtest. Außer dass in Altenburg der Hund verreckt ist und alle, die gut zu Fuß sind, fort machen.
Leipzig: Stadtleben
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Zumal Altenburg, um diese Bällchen nunmal aufzugreifen, für seine Größe von knapp 30.000 Menschen einiges zu bieten hat. Ein prachtvolles Residenzschloss, wie man es in der Umgebung kein zweites mal findet, eine originale Barockorgel (eine der größten in Mitteldeutschland) auf der Bach und Krebs gespielt haben, einen historischen Theaterbau (übrigens von Otto Brückwald, der auch beim Bau des zerstörten Theaters am Augustusplatz maßgeblich beteiligt war) ein Kunstmuseum (Lindenau-Museum) und ein funktionierendes Naturkundemuseum (Mauritianum), eine romanische Doppelturmanlage aus der zeit Barbarossas (Rote Spitzen). Viele Dinge davon hat Leipzig nicht.
Sicher macht die Altstadt nicht den besten Eindruck, allerdings ist das auch der schieren Masse an historischer Bausubstanz geschuldet, die zum Glück noch erhalten ist. Da man ja aus DDR-zeitlicher Zugehörigkeit zum Leipziger Bezirk heute immer noch nach Norden, statt nach Süden oder Westen schaut, ist man sich der Leipziger Entwicklung durchaus bewusst und hofft davon zu profitieren. Was, wenn ich mir das Personal im Rathaus oder auch in der Kulturszene anschaue, durchaus der Fall ist.
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Na also. Es geht also auch mehr als so etwas:
Wer Augen und Ohren hat, sollte das die letzten Jahre eigentlich mitbekommen haben.
Ich musste nur zufällig gerade in dem neuen Wohnbunker am Altenburger Markt tätig werden. Wer baut den solche Häuser?
Jetzt fehlen nur noch ein paar Worte zum Abrißgeschehen in Wien...
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Ich muss für dich doch nicht die Google-Maschine anwerfen. Ich bin doch nicht dein Kuli. Das Abrissgeschehen in Wien ist die letzten Jahre ausführlich und mit hoher medialer Resonanz diskutiert worden. Da sprech ich nun wirklich nichts Unbekanntes an.
Zum "Wohnbunker" am Altenburger Markt kann ich sagen, dass der Altenburger OB höchstselbst (übrigens ehemaliger Personaler von VW in Leipzig) in einem der Neubauten wohnhaft ist. Das Neubaugeschehen ist in Altenburg leider äußerst ausbaufähig. Siehe Teichstraße, Puschkinstraße oder Pauritzer Straße. Da war man in den 90er schonmal weiter, wie man an der Dechanei, also um den Nikolaiturm rum sehen kann.
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Richtlinien - die sieben Gebote des DAF
Ein Link oder ein paar dürre Worte machen noch keinen Beitrag. Etwas Eigenleistung in Form von Zusammenfassen, Kommentieren oder Recherchieren muss schon sein. Formuliere Deine Beiträge allgemein verständlich, achte auf Lesbarkeit, Rechtschreibung und Zeichensetzung.Dann habe ich das wohl falsch verstanden.
Im DAF wurde das Thema jedenfalls nicht besonders aktiv diskutiert.
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Das statistische Landesamt in Kamenz legt neue Zahlen in der 7. regionalisierten Bevölkerungsprognose für den Freistaat vor, die bereits am 20. Mai vorgestellt worden sind. Demnach schrumpft die Bevölkerung in Sachsen bis 2035 um 250.000 Einwohner auf nur noch 3,8 Mio Einwohner. Das wären dann etwa 1 Mio Menschen weniger als 1990 und der Altersdurchschnitt wäre um 9 Jahre gestiegen. Hauptgrund seien der anhaltende Geburtenschwund im Freistaat, der sich auch durch weiteren Zuzug nicht aufhalten lässt, zumal sich dieser in den kommenden Jahren abschwächen werde, so die Prognose. Am stärksten von der Ausdünnung betroffen seien der Südwesten und der Osten des Freistaats. Allein der Erzgebirgskreis könnte in den kommenden 15 Jahren bis zu 16 Prozent seiner Bevölkerung verlieren.
Die Zahl der erwerbsfähigen Sachsen schrumpfe bis 2035 um 10 bis 13 Prozent. In fast allen Landesteilen wird es dann mehr Rentner, Kinder und Jugendliche geben als berufstätige Menschen.
Soweit nichts Neues, aber für Leipzig sehen die sonst bislang eher sehr konservativen Schätzungen aus Kamenz einen deutlichen Anstieg der Bevölkerung auf bis zu 681.000 Einwohnern in Variante 1 und immerhin 651.670 Einwohner in der 2. Variante aus. Das wären nach der Landesstatistik bis zu knapp 90.000 Einwohner mehr als jetzt. Das überrascht, denn bei der 6. regionalisierten Bevölkerungsprognose der Kamenzer lag Leipzig in der Variante 1 bis 2030 noch bei 617.000 Einwohnern und lächerlichen 609.500 Einwohnern in der 2. Variante. Das überrascht umso mehr, als dass der tatsächliche Anstieg der Einwohnerzahl in der Messestadt in den letzten zwei Jahren doch wieder deutlich zurückgegangen ist und selbst die sehr forsche und zuletzt stark kritisierte städtische Prognose noch deutlicher zurückhaltender geworden ist und seit letztes Jahr nur noch von einem jährlichen Anstieg von etwa 4.000 Einwohnern in Leipzig ausgeht.
Was ist denn da in Kamenz passiert? Neuer Chef?
Quellen:
- LVZ-Printausgabe
- Medieninformation statistisches Landesamt
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^ das ist mir auch schon aufgefallen. Ich denke der Faktor welcher hier die Situation auch in der Einschätzung ändert heisst Arbeitsmarkt. Dass sich dieser bisher - also vor COVID-19 - so positiv entwickelt und eigentlich immer mehr Unternehmen in der Stadt siedeln, stellt das Einwohnerwachstum auf solideres Fundament. Es werden ja weiterhin Arbeitskräfte in größeren Maße gebraucht, welche so in der Stadt kaum noch zu bekommen sind.
In einem positiven Rahmen (bisher rund 6.000 neue Einstellungen und rund 1.000 neue offene Stellen pro Jahr) würde ich die Zahl an sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer*innen in der Stadt im Jahr 2030 bei mindestens 320.000 einordnen. Falls das Wachstum der letzten zehn Jahre anhält. Das lässt sich über einen so langen Zeitrahmen sicher schlecht einordnen. Wir werden sehen.
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Die Österreicherin und ehemalige Wiener Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou wird doch nicht die neue Baubürgermeisterin bei uns. Die 51-jährige bat um Verständnis, dass sie aus familiären Gründen nicht dauerhaft nach Leipzig ziehen kann. Die Auswahlkommission habe einvernehmlich einen anderen Vorschlag entwickelt, dessen Inhalt erst den zuständigen Gremien mitgeteilt werden soll, bevor die Öffentlichkeit unterrichtet wird.
Steht so alles in der heutigen LVZ.
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"über mehrjährige Erfahrung als Baubürgermeister/in westdeutscher Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern
Da zieht ja metropolitisches Flair nach Leipzig ein.
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^ ich finde es auch nicht prickelnd, dass man nun auf jemanden zurückgreifen wird, welche/r keine Erfahrung in einer größeren Stadt und wahrscheinlich auch nicht unter den gleichen Wachstumsbedingungen hat. Wobei es schon kleinere Städte in Westdeutschland gibt, welche nicht nur eine gewissen Wachstum hatten sondern auch Stadtumbau betrieben haben.
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Der Neue soll aus Göttingen kommen. Einer, den man dort als Baudezernenten nicht mehr habe will und der als einziger Kandidat zur Auswahl des Leipziger Baubürgermeisters am 8. Juli steht. Mit Thomas Dienberg wollen die Grünen die Mobilitätswende, eine soziale und klimafreundliche Stadtentwicklug und qualitätsvolle Baukultur in Leipzig.
Quelle: LVZ
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Ich kann meine Meinung gerade nicht in Worte fassen, deshalb versuche ich es mit einigen Smileys.
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Könnte vlt. jemand nochmal bei Frau Vassilakou anrufen...
Sehr bedauerlich, dass es bei ihr nicht geklappt hat - hatte da ein gutes Bauchgefühl und wer Wien seinen Stempel aufdrücken kann, sollte auch Leipzig händeln können.
Bei Herrn Dienberg muss man mal schauen - den Rückhalt beim OB hat er ja u. a. verloren weil er einem Hochhaus den Denkmalschutzwert nicht zusprechen wollte:
Zitat: "Was kann ich dafür, wenn der Baudezernent keinen Geschmack hat".
https://www.goettinger-tagebla…adtbaurat-Thomas-Dienberg
Kenne mich in Göttingen überhaupt nicht aus - evtl. kann ja jemand was zur Entwicklung der letzten Jahre dort sagen.
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Fr. Dubrau hatte ja auch den Rückhalt beim OBM verloren, ein dream-team waren die beiden nicht gerade....
Und unvoreingenommen betrachtet kann man auch attestieren, dass jemand beharrlich seinen fachlichen Standpunkt vertritt (habe mir bewusst nicht angeguckt, was da in Göttingen los war, kenne da nichts)
Wichtig ist, das es hier voran geht und die positive Entwicklung Leipzigs wieder richtig Fahrt aufnimmt!
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Das überrascht umso mehr, als dass der tatsächliche Anstieg der Einwohnerzahl in der Messestadt in den letzten zwei Jahren doch wieder deutlich zurückgegangen ist und selbst die sehr forsche und zuletzt stark kritisierte städtische Prognose noch deutlicher zurückhaltender geworden ist und seit letztes Jahr nur noch von einem jährlichen Anstieg von etwa 4.000 Einwohnern in Leipzig ausgeht.
Was ist denn da in Kamenz passiert? Neuer Chef?
Nö, Annahmen bzw. Methodik einer Wenn-Dann-Rechnung. Es handelt sich eben nicht um Vorhersagen bzw. Prognosen, sondern um „Wenn-Dann-Aussagen“, die aufzeigen, wie sich die Bevölkerungszahl und deren Struktur unter den getroffenen Annahmen verändern würde. Die Annahmen werden kurz beschrieben unter:
7. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen 2019 bis 2035
Datenblatt Kreisfreie Stadt Leipzighttps://www.bevoelkerungsmonit…isfreie-stadt_leipzig.pdf
Annahmen für natürliche Bevölkerungsbewegungen
Geburtenverhalten
Gemeinden über 25 000 Einwohner
Ausgangswert:
gewichteter Mittelwert der Jahre 2015 bis 2018
Variante 1: Anstieg bis 2029 um Veränderungsfaktor, danach konstant
Variante 2: Rückgang bis 2025 um Veränderungsfaktor, danach konstant
Sterberaten/ Lebenserwartung bei der Geburt
Gemeinden
Ausgangswert: gewichteter Mittelwert der Sterberaten der Jahre 2016 bis 2018
Variante 1 und Variante 2
• Berechnung der Sterberaten der Annahme 2035 für jede Gemeinde durch lineare Veränderung der jeweiligen Ausgangsrate hin zur (einheitlichen) Basisannahme der 14. kBV bis 2060.
• für die Altersjahre ab 90 Übernahme der sächsischen Sterberaten
Annahmen für räumliche BevölkerungsbewegungenGemeinden
Verteilung des Wanderungsaustausches auf Gemeinden erfolgt über Fortzugsraten und Zuzugsquoten (Verteilung der Zuzüge nach Sachsen auf die Gemeinden).
Ausgangswert: gewichteter Mittelwert der Jahre 2014, 2017 und 2018
Variante 1:
• Absenken der Raten und Quoten bis 2030 auf Mittelwert der Jahre 2014, 2017 und 2018 (gewichtet) ohne der Raten von Wanderungsfällen aus den definierten Hauptasylländern
Variante 2:
• Absenken der Raten und Quoten bis 2025 auf Mittelwert der Jahre 2014, 2017 und 2018 (gewichtet) ohne der Raten von Wanderungsfällen aus den definierten Hauptasylländern
Binnenwanderungen
Gemeinden über 5000 EW
Ausgangswert: gewichteter Mittelwert der Fortzugsraten der Jahre 2012 bis 2014 sowie 2017 und 2018
Variante 1 und Variante 2
• Absenken bis 2030 auf gewichteten Mittelwert 2012 bis 2014 sowie 2017 und 2018 ohne Einbeziehung der Raten von Wanderungsfällen aus den definierten Hauptasylländern
Es ist wie gesagt keine Prognosen, sondern es sind Wenn-Dann-Aussagen. Wenn es Prognosen wäre, dürfte sie deutlich zu hoch ausfallen, weil das Wachstum der nächsten Jahre aufgrund der geringeren TFR, vor allem aber aufgrund des geringeren Zuzugs und des höheren Wegzugs in die Speckgürtel deutlich geringer ausfallen wird als 2012 bis 2014 und 2017 und 2018 - das "Wenn" wird so sicherlich nicht eintreten.
Für 2019 wird in der 7. rBV von einem Wachstum von 587.857 auf 596.120 EW (Var. 1) bzw. auf 595.140 EW (Var. 2), also um 8.263 (+1,4 %) bzw. 7.283 (+1,2 %) ausgegangen. Tatsächlich waren es Ende 2019 593.145 EW, also + 5.288 (+0,9 %). Die Abweichung zwischen 7. rBV und realer Entwicklung dürfte in diesem und den nächsten Jahren noch höher ausfallen - sofern nicht wieder eine stärkerer Zuzug aus den Ländern der EU, dem übrigen Europa und der ganzen Welt einsetzt.
Bemerkenswert ist, dass in der 6. rBV, Variante 1, von einem Plus von 5.300 EW ausgegangen wurde, was sehr nahe an dem realen Plus 5.288 liegt. Laut dieser Vorausberechnung würden zwischen 2019 und 2030 24.600 Einwohner_innen hinzukommen. Damit würde Leipzig 2030 etwa 612.500 EW (612.457) haben.
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PM Stadt Leipzig, 22.06.2020
Statistischer Quartalsbericht IV/2019: Leipzig weiter auf Wachstumskurs
Der Statistische Quartalsbericht IV/2019 nimmt neben den gängigen Kennzahlen zu Leipzig unter anderem auch die Einwohnerentwicklung der Stadt in den Blick.
https://www.leipzig.de/news/ne…weiter-auf-wachstumskurs/
Statistischer Quartalsbericht IV/2019
https://static.leipzig.de/file…ericht_Leipzig_2019_4.pdf
Weniger Geborene durch geringere Fertilität
Im Jahr 2019 wurden in Leipzig 6.444 Kinder geboren, 335 weniger als noch ein Jahr zuvor. Der Rückgang ist ausschließlich auf ein sich änderndes Gebärverhalten zurückzuführen. Die sogenannte Zusammengefasste Geburtenziffer (Kinderzahl je Frau) ist im dritten Jahr in Folge gesunken: 2016 bekamen Leipziger Frauen im Alter von 15 bis 49 im Mittel 1,47 Kinder, 2018 dann 1,39 Kinder. Aktuell liegt die Fertilitätsziffer bei 1,31 Kindern je Frau. Die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter ist in den letzten Jahren unterdessen nicht rückläufig. Nach wie vor sind die Altersjahrgänge im typischen Familiengründungsalter stark besetzt. Zum Jahresende 2016 lebten 135.147 Leipzigerinnen zwischen 15 und 49 Jahre (fertile Lebensphase) in der Stadt, 2019 waren es sogar 141.941. Würde die Fertilitätsrate noch wie vor zwei Jahren bei 1,45 Kindern je Frau liegen, wären 2019 nicht nur 6.444 Kinder, sondern gut 7.100 zur Welt gekommen.
Andrea Schultz: Erste aktuelle Trends zur Einwohnerentwicklung
Zusammenfassung: Das Wachstum der Stadt Leipzig hat sich 2019 vor allem durch eine zunehmende Zahl an Fortzügen in das Leipziger Umland etwas abgeschwächt. Trotz gesunkener Geburtenzahlen übertraf die Zahl der Geborenen weiterhin die der Sterbefälle.
Zu- und Fortzüge
Eine Komponente der Einwohnerentwicklung sind die Wanderungen. Im Jahr 2019 sind 33962 Personen zu- und 27849 fortgezogen. Per Saldo wuchs die Stadt somit durch Wanderungen um +6113 Personen. Ein Jahr zuvor lag der Wanderungsgewinn noch bei knapp 7000 Personen. Er ist im Vergleich zu den Vorjahren somit erneut zurückgegangen. Die Wanderungsgewinne Leipzigs folgen seit 2016 einem rückläufigen Trend. Die Ursachen liegen zum kleineren Teil an rückläufigen Zuwanderungen, zum größeren Teil an steigenden Fortzugszahlen, insbesondere ins Leipziger Umland. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Wanderungsgewinne mit allen innerdeutschen Regionen rückläufig.
Der negative Wanderungssaldo mit dem Umland Leipzigs hat sich nochmals deutlich verstärkt. Per Saldo verlor Leipzig an die fünf Umlandkreise gut 2500 Personen (siehe Tab. 2). Allein an den Landkreis Leipzig und nach Nordsachsen gab Leipzig circa 2700 Personen ab. Insbesondere die hohen Wanderungsverluste nach Nordsachsen sind evident und auf vergleichsweise hohe Abwanderungen nach Schkeuditz (Saldo -496), Taucha (-215), Rackwitz (-127) und Krostitz (-113) zurückzuführen. Im Landkreis Leipzig haben die Gemeinden Markranstädt (Saldo -255) und Markkleeberg (-179) am stärksten von der Suburbanisierung profitiert. Der Wanderungssaldo mit dem Ausland hat im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Per Saldo zogen 2019 gut 4100 Personen aus dem Ausland zu, insbesondere aus Ländern Ost- und Südeuropas (Rumänien +761, Polen +298, Ukraine +135, Bulgarien +114), aber auch aus Russland (+146) und Fernost (Indien +137, Vietnam +120). Der Wanderungssaldo mit Syrien lag 2019 nur noch bei +131 Personen.
Tab. 1: Wanderungssaldo Leipzigs nach Herkunftsgebieten
Wanderungssaldo: 2018 - 2019
Insgesamt: 6974 - 6113
davon:
Deutschland: 3474 - 1991
davon:
Westdeutschland: 1741 - 1686
Ostdeutschland: 1733 - 305
davon:
Berlin: 53 - 23
Brandenburg: 262 - 189
Mecklenburg-Vorpommern: 203 - 63
Sachsen: -484 - -1620
Sachsen-Anhalt: 757 - 709
Thüringen: 942 - 941
Ausland: 3500 - 4122
Quelle: Einwohnerregister/Ordnungsamt
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Tab. 2: Wanderungssaldo Leipzigs mit dem Umland (Landkreis Leipzig, Nordsachsen, Burgenlandkreis, Saalekreis, Stadt Halle)
Wanderungssaldo: 2018 - 2019
Umland insgesamt: -1288 - -2548
davon:
LK Leipzig: -1018 - -1433
Nordsachsen: -449 - -1270
Halle (Saale): 285 - 335
Saalekreis: -139 - -139
Burgenlandkreis: 33 - -41
Quelle: Einwohnerregister/Ordnungsamt
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
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Das Zu/Abwanderungs-Saldo wird ohne drastische Veränderungen im Wohnungsbau weiter absinken. Die Anzahl freier Wohnungen zur Auswahl (!) in mehreren Segmenten passen offenbar nicht zur möglichen Nachfrage.
Wenn in der gegenwärtigen Zeit viele Familien aus unterschiedlichsten Gründen in den Speckgürtel abwandern, dann dauert es nur eine gewisse Zeit, bis die mit hinaus gezogenen Kinde "flügge" geworden sind und zum Leben wieder in die Stadt zurück kehren. Ein Wanderungsgewinn aus dem Umland ist in einigen Jahren also durchaus wieder zu erwarten.
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Laut der kürzlich veröffentlichten Studie "Untersuchung der Zweckentfremdung von Wohnraum in Leipzig - Endbericht. Quaestio - Forschung und Beratung, Bonn, 10.07.2019" hatte Leipzig vor Anfang einen Leerstand von 12.000-12.500 Wohnungen und eine Leerstandsquote von 3,7 %.
https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1014240
Die Umzugsreserve/Fluktuationsreserve wird häufig mit 3 % angeben, manchmal auch mit 2 % oder 5 %. Das sind bei ca. 340.000 Wohnungen in Leipzig ca. 10.000, 7.000 oder 17.000 marktaktive (sic!) Wohnungen.
Laut der Studie von Quaestio beträgt der fluktuationsbedingte Leerstand nach Einschätzung der Stadt Leipzig und des Gutachters rund 1,5 % - ca. 5.000 marktaktive Wohnungen. Etwa 3.000 Wohnungen (0,9 %) liegen in komplett leerstehenden, zumeist [stark] sanierungsbedürftigen Gebäuden und für verbleibenden ca. 4.000 Wohnungen (1,2 %) wird das Aktivierungspotential von Quaestio kurzfristiger eingeschätzt.
Dabei entfielen Ende 2018/Anfang 2019 5.392 leerstehende Wohnungen - etwa jeweils 2.700 marktaktiv und nicht marktaktiv - auf die LWB und die großen Wohnungsgenossenschaften und entsprechend etwa 7.000 leerstehende Wohnungen auf private Eigentümer_innen.
Die acht bzw. neun großen Genossenschaften im VSWG hatten Ende 2019 bei insges. 53.723 (2018: 53.774) WE einen Leerstand von 3.788 WE / 7,1 % (2018: 3.878 WE / 7,2 %), davon 1.409 / 2,6 % (1.438 WE / 2,7 %) wegen mangelnder Nachfrage und 1.729 WE / 3,2 % (2.440 WE / 4,5 %) wegen "sonstigen Leerstandsformen". Der Rückgang bei den "sonstigen Leerstandsformen" um 711 WE dürfte in erster Linie damit zu tun haben, dass 650 WE / 1,2 % wegen "geplanter Instandhaltung/Modernisierung" leerstehen. Diese Kategorie wurde neu eingeführt (vorher Leerstand wegen "Rückbau/Abriss). Hierzu gehören v.a. die Sanierung der Bestände der VLW eG, darunter die seit ca. 15 Jahren leerstehenden Wohnsiedlung aus dem Jahr 1928 in der Krokerstraße 14a / Wustmannstraße 1–11 in Gohlis, die vor ca. 20 Jahren abgebrochene Sanierung der 7 Wohnhäuser in der Credéstraße 1-13 in Lindenau, 17 zuvor überwiegend leerstehende Wohnungen in der Fuchshainer Straße 5 und 7 in Reudnitz und die nun "Gohliser Kleisthof" genannte Wohnanlage in der Kleiststraße, Coppistraße, Lützowstraße und Dinterstraße. Laut Wolf-Rüdiger Kliebes, Vorstandsvorsitzender der VLW eG Ende April 2020, investiert die VLW eG bis 2024 gut 100 Millionen Euro in die Revitalisierung von 500 bisher überwiegend stillgelegten Wohnungen sowie die Instandhaltung des bereits sanierten Bestandes.
Leerstandszahlen für Anfang 2019:
insges. 12.000-12.500 WE (3,7 %), davon
ca. 5.000 WE (1,5 %) Fluktuationsreserve,
ca. 4.000 WE (1,2 %) kurzfristig aktivierbar und
ca. 3.000 WE (0,9 %) in komplett leerstehenden Gebäuden
ca. 1.500 WE gehören der LWB, davon 1.274 Wohnungen zum vermietbaren Kernbestand (3,8 % Leerstand) und 240 zum unsanierten Kernbestand bzw. Kernbestand mit Sanierungsplanung (überwiegend nicht marktaktiv, 14,8 % Leerstand),
ca. 3.800 WE gehören den VSWG-Genossenschaften, davon 1.409 wegen mangelnder Nachfrage, 650 wegen "geplanter Instandhaltung/Modernisierung" und 1.729 WE wegen "sonstigen Leerstandsformen" (Ende 2019),
ca. 7.000 WE gehören privaten Eigentümer_innen.
Laut Geomap werden 18.995 neue Wohneinheiten in den nächsten Jahren in Leipzig und den Umlandgemeinden entstehen. Analysiert wurden die in der geomap-Datenbank eingetragenen geplanten und im Bau befindlichen Wohnbauprojekte in ausgewählten Städten und Umlandgemeinden mit Angaben zur Anzahl der zu realisierenden Wohneinheiten.
https://geomap.immo/wohnungsbau-in-deutschland/
In der "Wohnungsbauförderkonzeption 2020 der Stadt Leipzig" (Stand 30.4.2020 - https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1014783) findet sich die Angabe, das in der Kulisse des Flächennutzungsplans (Wohnbauflächen, gemischte Bauflächen) Flächen für ca. 9.000 Wohnungen im Geschosswohnungsbau zur Verfügung stehen, für die noch kein Aufstellungsbeschluss gem. § 2 Abs. 1 BauGB gefasst wurde oder für die im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans städtebauliche Verträge zur Schaffung von mietpreis- und belegungsgebundenem Wohnraum geschlossen werden oder wurden (z.B. B-Plan Nr. 323.2 „Westlich des Hauptbahnhofes, Teilbereich südlich der Parthe“, Stadtraum Bayerischer Bahnhof, B-Plan Nr. 416 „Freiladebahnhof Eutritzscher Straße/Delitzscher Straße“). Wenn 30 % dieser 9.000 Wohnungen als mietpreis-und belegungsgebundener Wohnraum geschaffen werden, entspricht dies 2.700 geförderten Wohnungen, die in neuen Wohngebieten entstehen können. Allein die drei großen innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekte auf ehemaligen Bahnflächen kommen zusammen auf etwa 4.450 Wohnungen, davon voraussichtlich ca. 1.400 Sozialwohnungen:
- "Westlich des Hauptbahnhofes, Teilbereich südlich der Parthe" (B-Plan Nr. 323.2), neuerdings "Löwitz-Quartier": rund 750 Miet- und Eigentumswohnungen, davon um die 30 % als sozial geförderter Mietwohnungsbau (ca. 225 WE);- "Eutritzscher Freiladebahnhof": ca. 2.100 Wohnungen, davon ca. 700 Sozialwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung;
- "Stadtraum Bayerischer Bahnhof": ca. 1.600 neue Wohnungen, davon ca. 480 mietpreisgebunden.
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Unmittelbare Coronafolge oder der Beginn einer Veränderung oder beides gleichzeitig?
Im ersten Halbjahr sank die Zahl der Einwohner_innen Leipzigs mit Hauptwohnsitz um 585 - von 601.668 auf 601.083. Davon -862 Deutsche und +277 Ausländer_innen.
In Quartale unterschieden:
1. Quartal: +17 Einwohner_innen mit Hauptwohnsitz, davon Deutsche -122, Ausländer_innen +139
2. Quartal: - 602 Einwohner_innen mit Hauptwohnsitz, davon Deutsche -740, Ausländer_innen +138
Kommunale Registerdaten: https://statistik.leipzig.de/s…le.aspx?cat=2&rub=4&per=q
Das StaLa zählt noch:
1. Quartal 2020:
Leipzig: + 153 (0,0 %) - von 593.145 auf 593.298
Zum Vergleich:
Dresden: -716 (-0,1 %) - von 556.780 auf 556.042
Chemnitz: -738 (-0,3 %) - von 246.334 auf 245.618 -
Bislang wurde der Zuzug auch von massiven Erweiterungen der Arbeitsplätze getragen. Im Lockdown gab es sicher Einstellungsstopps oder Verschiebungen, das wirkt sich gewiss aus!