Bau-Lcfr
Warum diese Geringschätzung für die vermeintlich „simplen“ Tätigkeiten? Glaubst Du, dass Du (um nur mal 2 Beispiele zu nennen) einen (was reguläre Abschlüsse betrifft) gering qualifizierten Pflegehelfer (Stichwort: permanente Empathie und Überwindungsvermögen bei diversen Hygienetätigkeiten) oder einen Spargelstecher/Erntehelfer (Stichwort: recht krasse körperliche Belastung) oder, oder oder – ersetzen könntest – und zwar dauerhaft (im Sinne einer lebenslangen Tätigkeit) und vor allem – was die Leistung betrifft – GLEICHWERTIG ersetzen könntest? Jetzt wirst Du natürlich (mit Recht) sagen – Muss ich ja auch nicht. Ich will auf etwas Anderes hinaus: Wenn man weiß, dass man eine bestimmte NOTWENDIGE Arbeit nicht ausführen könnte (weil man es physisch und / oder psychisch auf Dauer nicht oder zumindest nicht gut durchstehen würde), sollte dann aus diesem Wissen nicht ein gebührender Respekt erwachsen, und zwar für diejenigen die solche Arbeiten machen müssen? Woher kommt die Einstellung, dass einem relevanten Teil der arbeitenden Bevölkerung nur noch so eine Art Domestikenstatus zugestanden wird (in der Hinsicht, wie sie behandelt werden und in Bezug auf das ihnen zugebilligte Einkommen)? Und was soll die Unterstellung, den Kritikern der Einkommensentwicklung gehe es um Einkommensgleichmacherei? Dass jemand gegen die in bestimmten Branchen wuchernden Hungerlöhne ist, erklärt sich also zwingend daraus, dass er dem diesbezüglich genau entgegen gesetzten Extrem anhängt?
P.S. Es gibt so einige berufliche Tätigkeiten, wo man jedem schlechten Wetter ausgesetzt ist, nicht nur aller 2 Jahre.