Leipzig: Stadtleben

  • Dass eine Stadt wie Leipzig auch die Mischung braucht, und sich nicht in irgendeinem Vakuum verkriechen kann wie manch andere Stadtgesellschaften in der geographischen Nachbarschaft das wollen, ist doch positiv!


    Wie schon öfter geschrieben, wird sich in Deutschland eine starke Veränderung der Gesellschaft nicht aufhalten können. Daraus immer Schlüsse von sog. "Ghettoisierung" zu ziehen ist halt leider der nervige Beigeschmack. Die großen Einwanderungsgesellschaften der ehemaligen Kolonialstaaten in Nord-/Südamerika und im Pazifik sind keinesfalls gescheiterte Existenzen sondern in vielen Bereichen Vorreiter. Außerdem zeigen, die zum Teil extremen, Diskrepanzen dieser Staaten, dass nicht Einwanderung per se ein Problem darstellt, sondern soziale Ungerechtigkeit.


    Hier kann ja Leipzig innerhalb Deutschlands, vielleicht auch auf einen auf Erfahrungen in den westdeutschen Städten aufbauenden, anderen Weg gehen. Aber dazu braucht es die Erkenntnis, dass sich eine internationalisierende Gesellschaft positiv auswirkt. Das sehe seitens der Stadt auf jeden Fall, da es dort permanent artikuliert wird. Seitens des Freistaats, welcher auch soziale Ausgaben und Bildung regelt, aber eher nicht. Da wird dann eher von religöser Fremdheit gesprochen und nach mehr "Heimatdenken". Ein Schelm, wer hier an einen negativen Kreislauf denkt.

  • Wiedermal die alte Leier. Warum "Internationalisierung" bzw. eine "internationalisierte Gesellschaft" an sich ein Mehrwert sein soll, ist mir nach wie vor unklar. Auch was an der Eisenbahnstraße und dem sie umgebenden Viertel toller sein soll, als im Rest der Stadt, erschließt sich mir nicht. Für Leipzig trifft diese Aussage schon mal nicht zu. Weder kulturell noch wirtschaftlich ist diese "internationalisierte" Ecke in irgendeiner Form herausragend, sie zieht den Schnitt eher nach unten. Das mögen die dort lebenden Menschen, die sich eine Existenz aufgebaut haben anders sehen, aber das ändert nichts am Gesamtbild.
    Diese "Internationalisierung" kann ja wie in Düsseldorf oder München gerne ein Effekt wirtschaftlichen Erfolges in einer globalisierten Wirtschaft sein. Aber schlichte Armutszuwanderung, wie wir sie momentan aus Südosteuropa und dem Nahen Osten erleben, ist in erster Linie eine Bürde.


    Daraus immer Schlüsse von sog. "Ghettoisierung" zu ziehen ist halt leider der nervige Beigeschmack.


    Die Ghettoisierung ist eine Realität, sie wird nicht herbeigeredet. Versuche, sie durch Residenzpflicht oder Ähnliches zu verhindern, werden ja ohnehin verteufelt. Dann muss man auch damit leben, dass Menschen ähnlicher Herkunft sich in einem für sie fremden Land in einigen Städten und Stadteilen konzentrieren, also Ghettos bilden.


    [...]Außerdem zeigen, die zum Teil extremen, Diskrepanzen dieser Staaten, dass nicht Einwanderung per se ein Problem darstellt, sondern soziale Ungerechtigkeit.


    Ich behaupte auch nicht, dass Einwanderung per se ein Problem darstellt. Allerdings stellt sie auch nicht per se etwas Gutes dar, wie du und andere weismachen wollen. Allein schon deshalb, weil die Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen hier anlanden. Zu behaupten, ein afghanischer Analphabet der nach Leipzig kommt, sei genau so super wie ein gut betuchter Engländer, der hier seine Zelte aufschlägt, ist einfach Mumpitz.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • ^


    Dein Problem beim Verständnis ist weniger fehlendes ebensolches, sondern ein anderer Ansatz. Bildlich gesprochen würdest du ein Auto als Erfindung schlecht finden müssen, weil du als Begründung für die Schlechtigkeit lediglich den Blick auf das Unfallgeschehen lenkst. Wohlwissend, dass es nicht repräsentativ ist.


    Bei dem Reizthema Eisenbahnstraße ist es ähnlich. Wenn dort Probleme (welche auch immer das sein sollen) auftreten, dann weil die politischen Rahmenbedingungen von anfang an fehlerbehaftet sind. Und nicht der Vorgang irgendeiner Internationalisierung.

  • Wiedermal die alte Leier.

    Wie recht du hast!


    Warum "Internationalisierung" bzw. eine "internationalisierte Gesellschaft" an sich ein Mehrwert sein soll, ist mir nach wie vor unklar.

    Zeige er mir eine Gesellschaft im globalen Kontext welche mit einer starken Abschottung erfolgreich ist!


    Auch was an der Eisenbahnstraße und dem sie umgebenden Viertel toller sein soll, als im Rest der Stadt, erschließt sich mir nicht.

    Ob was "toll" ist, kann ja subjektiv betrachtet werden. Und wie gesagt, das Negativum wird ja auch von außen an die Straße getragen. Irgendwie scheint man in Leipzig damit weniger ein Problem als im Rest des Landes.


    Für Leipzig trifft diese Aussage schon mal nicht zu. Weder kulturell noch wirtschaftlich ist diese "internationalisierte" Ecke in irgendeiner Form herausragend, sie zieht den Schnitt eher nach unten.

    Dafür, dass diese Gegend nicht herausragend ist und nichts Anderes in der Stadt bzw. für gant Ostdeutschland darstellt, unterhalten wir uns aber sehr oft darüber. Auch ist dann das medial Interesse recht groß.


    Diese "Internationalisierung" kann ja wie in Düsseldorf oder München gerne ein Effekt wirtschaftlichen Erfolges in einer globalisierten Wirtschaft sein.

    Es geht um die gesellschaftlichen Aspekte einer Einwanderungsgesellschaft und nicht um von Firmen geholte Angestellte.


    Aber schlichte Armutszuwanderung, wie wir sie momentan aus Südosteuropa und dem Nahen Osten erleben, ist in erster Linie eine Bürde.

    Für wen? Ist dann die schon im Land existierende Armut auch ein Bürde?


    Die Ghettoisierung ist eine Realität, sie wird nicht herbeigeredet.

    Was genau ist denn "Ghettoisierung"? Deswegen mein Verweis auf die sog. "Ghettoisierung".


    Versuche, sie durch Residenzpflicht oder Ähnliches zu verhindern, werden ja ohnehin verteufelt.

    Was soll denn das für eine Politik sein, welchen eingewanderten Mitbürgern eine Residenzpflicht aufbürgt? Soll das nach Hautfarbe, Religion, Haarfarbe, Augenfarbe, etc. passieren? What?


    Zu behaupten, ein afghanischer Analphabet der nach Leipzig kommt, sei genau so super wie ein gut betuchter Engländer, der hier seine Zelte aufschlägt, ist einfach Mumpitz.

    Wer sagt denn, dass eine wohlhabender Westeuropäer einen zu folgenden Standard vertritt.


    Ein Analphabet aus Afghanistan kann in Deutschland viele Möglichkeiten nutzen, das Leben in den eigenen Augen besser zu gestalten. Das steht ihm bei der Einwanderung und der Erlangung der dt. Staatsbürgerschaft zu. Und das sollte die Gesellschaft ihm/ihr genau so zugestehen. Da steht es uns nicht zu über den Einen oder Anderen zu richten.

  • @Ghettoisierung
    Den Eindruck, es gäbe eine "Ghettoisierung" bekommt man nur, wenn man seinen Blick auf die wenigen Negativbeispiele verengt. Im Westen gibt es aber in vielen Gegenden relativ hohe Migrantenanteile, ohne dass die sich irgendwo sammeln würden. In meiner Heimat gibt es Migranten sogar auf dem Dorf! :eek:


    Aus sächsischer Sicht ist das vielleicht schwer zu begreifen... vor allem, wenn Medien und Facebook-Timeline das Thema Migration fast immer mit Extremen wie Kreuzberg oder dem Duisburger Norden in Verbindung bringen.


    Übrigens war ich kürzlich in Berlin und das erste Mal in Kreuzberg. Hab' gar nicht verstanden, worüber alle reden. Bis ich dann gemerkt habe, dass es auch innerhalb Kreuzbergs gewaltige Unterschiede gibt. Ich war im Westen unterwegs, entlang der Gneisenaustraße ("Kreuzberg 61"), da sieht's eher aus wie in Schleussig als wie'n Ghetto.

  • ^ Nordkorea?


    Ansonsten tatsächlich wieder die übliche Neurotik aus Werdau: Saxonia fährt oder läuft an irgendetwas oder irgendwem vorbei, versteht es nicht, und fühlt sich dadurch persönlich gestört oder eingeschränkt - ob das nun ein ehemaliges besetzes Haus oder ein türkischer Gemüseladen ist. Aber natürlich möchte er damit keinerlei Probleme herbeireden, nein, irgendwer muss sich ja als guter Biodeutscher mutig gegen den vorherrschenden Tenor der Mainstreammeinung und Lügenpresse auflehnen.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • ^Ich dachte auch an Staaten wie Weißrussland und bis zuletzt Iran.


    China und Indien z.B. schotten sich nicht ab, sind aber trotz ihrer wirtschaftlichen Stärke immer noch Emigrationsländer weil hier die wirtschaftliche Aufschwung absolut Vertikal und in den Ballungsräumen verläuft. Die Überbevölkerung spielt sicher dabei auch eine tragenden Rolle.


    Und das sind alles noch Oberflächlichkeiten. Es gibt viele Arten von Zuwanderung. Wenn man wirtschaftliche- , politische- , sowie Konflikt bezogene oren einbezieht gibt es nur noch wenige Staaten der Erde welche kaum eine Einwanderung verzeichnen.


    Nun vereint Deutschland seit vielen Jahren die meisten Arten der Zuwanderung. Das mag der geographischen Lage, der wirtschaftlichen Situation, aber vor allem auch der politischen Zusammensetzung ("Freiheit" ist mir hier zu kitschig) liegen. Und das bringt Deutschland seit fast einem Jahrzehnt im globalen Kontext auf das höchste Niveau hinter den USA. Dem wohl absolut klassischen Einwanderungsland der modernen Geschichte. Und die Effekt lassen sich ja jetzt gerade erst erkennen. Der gestoppte Einwanderungsverlust wurde nun auch zu einem leichten Wachstum. In einer der größten Wirtschaften der Erde auch unerlässlich!

  • DaseBLN
    Einer halbwegs sachlichen Diskussion sind solche Kindergartenspielchen sicherlich nicht zuträglich. Im übrigen rede ich tatsächlich nichts herbei. Weder hab ich die ZDF-Doku über die Eisenbahnstraße gedreht noch bin ich für die zahlreichen Negativschlagzeilen verantwortlich. Die Frage ist eher, ob man ein vorhandenes Problem auch als solches anspricht oder es sich mit angeblich notwendigen und unvermeidbaren Nebeneffekten einer sich "internationalisierenden" Gesellschaft schön redet.



    Zeige er mir eine Gesellschaft im globalen Kontext welche mit einer starken Abschottung erfolgreich ist!


    Man mag es mir noch so oft einreden wollen, aber es geht überhaupt nicht um Abschottung. Es geht um Differenzierung. Nur weil ich keine unlimitierte Zuwanderung aus aller Herren Ländern befürworte, plädiere ich doch nicht für Abschottung. Das ist völliger Blödsinn.


    Ob was "toll" ist, kann ja subjektiv betrachtet werden. Und wie gesagt, das Negativum wird ja auch von außen an die Straße getragen. Irgendwie scheint man in Leipzig damit weniger ein Problem als im Rest des Landes.


    Da verhältst du dich ungefähr so, wie man es der sächsischen CDU im Umgang mit Rechtsextremismus immer vorwirft. Sei ja gar nicht so schlimm, Sachsen wird schlecht gemacht etc. Lustig, wie sich die Muster gleichen.



    Dafür, dass diese Gegend nicht herausragend ist und nichts Anderes in der Stadt bzw. für gant Ostdeutschland darstellt, unterhalten wir uns aber sehr oft darüber. Auch ist dann das medial Interesse recht groß.


    Wie sagt man so schön, bad publicity is better than no publicity...


    Es geht um die gesellschaftlichen Aspekte einer Einwanderungsgesellschaft und nicht um von Firmen geholte Angestellte.


    Und genau darum sollte es eben nicht gehen. Gesellschaftliche Veränderung auf Teufel komm raus, auch wenn es wirtschaftlicher Unsinn ist. Wozu soll das gut sein, damit man sich ein öffentlich finanziertes Heer von Sozialarbeitern und "Quartiersmanagern" leisten kann?


    Für wen? Ist dann die schon im Land existierende Armut auch ein Bürde?


    Für den Steuerzahler? Ja das ist sie und sie zu bewältigen wird durch den derzeitigen Zustrom von zu großen Teilen Daueralimentierten sicherlich nicht einfacher.


    Was genau ist denn "Ghettoisierung"?


    Die überproportionale Konzentration von Menschen einer bestimmten Volksgruppe in einer bestimmten Straße oder einem bestimmten Viertel. Das muss nicht zwangsläufig negativ assoziert sein wie man bspw. beim Japanerviertel in Düsseldorf sieht, welches so gut wie nie negative Meldungen bspw. durch hohe Kriminalität produziert. Allerdings läuft die Ghettoisierung natürlich der von dir und vielen anderen propagierten kulturellen Durchmischung alias "Internationalisierung" zuwider. Ghettos sind ein Ausdruck des nebeneinander und nicht miteinander lebens. Betrifft natürlich nicht nur Migranten sondern auch (in der Regel) wohlhabendere Deutsche, die bspw. in die Speckgürtel ziehen. Nirgendwo in der westlichen Welt ist dieses Szenario der Segregation voneinander so ausgeprägt wie im Mustereinwanderungsland USA.



    Was soll denn das für eine Politik sein, welchen eingewanderten Mitbürgern eine Residenzpflicht aufbürgt? Soll das nach Hautfarbe, Religion, Haarfarbe, Augenfarbe, etc. passieren? What?


    Schon der Begriff "Mitbürger" ist ja eine Lüge. Migranten sind nicht automatisch Mitbürger. Es gibt ausdrücklich Jedermanngrundrechte und Deutschengrundrechte. Wer kein deutscher Staatsbürger ist, kann sich nur auf Erstere berufen. Die unbedingte Gewährung der Freizügigkeit gehört ausdrücklich nicht zu den Jedermanngrundrechten.


    Wer sagt denn, dass eine wohlhabender Westeuropäer einen zu folgenden Standard vertritt.


    Niemand, aber die Gefahr einer Notwendigkeit einer staatlichen Alimentierung ist deutlich geringer. Erfolgreiche Einwanderungsländer wie Kanada, Australien oder Neuseeland haben ihre Einwanderungspolitik richtigerweise nach der Frage des wirtschaftlichen Nutzens für das Land ausgerichtet. In Deutschland sind wir davon weit entfernt.


    Ein Analphabet aus Afghanistan kann in Deutschland viele Möglichkeiten nutzen, das Leben in den eigenen Augen besser zu gestalten. Das steht ihm bei der Einwanderung und der Erlangung der dt. Staatsbürgerschaft zu. Und das sollte die Gesellschaft ihm/ihr genau so zugestehen. Da steht es uns nicht zu über den Einen oder Anderen zu richten.


    Also offene Grenzen für Jedermann? Na Hallelujah, nach dir die Sintflut.

    3 Mal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • ^ Aus meiner Sicht ist die Zuwanderung von Migranten allein schon deshalb ein glücklicher Umstand für den Leipziger Osten, weil ohne sie auch die bauliche Entwicklung sehr wahrscheinlich anders verlaufen wäre. Hinter vorgehaltener Hand gab es schon Pläne, die Gegend platt zu machen und mit Wiesen, Wäldern und Streichelzoo zu renaturieren. Um 2000 rum wartete man sprichwörtlich darauf, dass der Letzte dort das Licht ausknipst, obwohl - damals höchstens auf dem Papier wahrgenommen - zu diesem Zeitpunkt die Zuwanderung von Migranten längst stattgefunden hat. Wenn man so will, waren Migranten die ersten, die den jahrzehntelangen Niedergang und Bevölkerungsschwund in den Quartieren stoppten.


    Der Leipziger Osten ist übrigens kein Hotspot für Flüchtlinge, weshalb dein gern genommenes Beispiel mit dem afghanischen Analphabeten ins Leere läuft.


    Auch dem Herbeireden einer angeblichen Ghettoisierung kann ich nichts abgewinnen. Es ziehen seit ein paar Jahren so viele Deutsche in den Leipziger Osten wie sonst kaum woanders in Leipzig. Tatsächlich ist das erst seit etwa 5 Jahren so, bis 2010 noch schien der jahrzehntelange Abwärtstrend unumkehrbar.


    Folgende Zahlen kann man hier nachprüfen: In Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf zusammen stieg die Zahl der Deutschen zwischen 2010 und 2015 um 24 Prozent, von 13.337 auf 16.559 Einwohner (die Zahl der "Bio-Deutschen", falls das interessiert, von 12.100 auf 14.286 Einwohner / = +18 Prozent). Die Zahl der Ausländer stieg im gleichen Zeitraum zwar um 75 Prozent, aber wenn wir von Ausländern reden, reden wir natürlich von Vietnamesen, Syrern, Ghanaern, Franzosen, Amerikanern, Russen, Chinesen usw. Das bedeutet, dass die Deutschen seit ein paar Jahren vermutlich wieder die Volksgruppe mit der höchsten Zuwanderung im Leipziger Osten darstellen.


    Zwar sind momentan noch viele Studenten oder Lebenskünstler dabei, denen selbst Connewitz zu spießig und teuer geworden ist, aber erfahrungsgemäß ist es nur eine Frage der Zeit, bis wohlhabendere Bevölkerungsgruppen nachziehen. Die vielen Sanierungen in jüngster Zeit legen den Schluss nahe, dass besagter Zuzug längst stattfindet.



    Zitat von Saxonia

    Wie sagt man so schön, bad publicity is better than no publicity...


    Ich bin mir nicht sicher, ob das schlechte Image der Eisenbahnstraße die rasante Entwicklung noch abbremst oder womöglich gar befeuert.

  • Heute hat sich auch das Deutschlandradio mit der Eisenbahnstraße beschäftigt. In der Reihe "Länderreport" wurde über die Geschichte der Eisenbahnstraße und des Kinos der Jugend berichtet. Für das Kino der Jugend gibt es zwar Pläne, die Zukunftaussichten werden aber pessimistisch dargestellt.Leipzig verändert sich und damit auch der Leipziger Osten. Protagonisten, die sich heute für den Erhalt des Kinos der Jugend einsetzen, können sich vielleicht in ein paar Jahren die Mieten im Viertel nicht mehr leisten, wird vermutet.



    Zum Foto sage ich jetzt mal nichts...

  • Man muss doch einfach nur durch die Viertel an der Eisenbahnstr. spazieren, um den Wandel/die Aufwertung mitzukommen. Ja, es gibt noch offensichtliche Probleme. Wenn unser kleiner Sohn anhält und erstmal interessiert dem Mann im Hauseingang beim Drogenkonsum (in aller Öffentlichkeit und gegen Nachmittag) zusieht, macht man sich schon seine Gedanken. Aber man sieht die jungen Kreativen, man sieht die jungen Familien. Wir sind da mitten in der Aufwertungs-/Gentrifizierungsspirale. Oder glaubt hier jemand, dass der nette, porschefahrende Makler aus der Doku auch was für Alteingessessene im Programm hat?


    Wie gesagt, in ein paar Jahren wird man über den "Mythos Eisenbahnstr." lachen.
    Gerade die jungen/weniger finanzstarken Familien haben in den typischen Familienvierteln wie Schleußig oder Südvorstadt bei Neuvermietung praktisch keine Chance mehr, ihnen bleibt oft nur ein Ausweichen an den Rand oder - wenn es noch city-näher sein soll - in den Osten. Wer nicht an Gentrifizierung glauben will, muss einfach mal in den Immo-Portalen Mietangebote für Familienwohnungen in Schleußig oder Südvorstadt mit welchen aus dem Osten vergleichen. Und selbst in Nähe Eisenbahnstr. ziehen die Preise an bzw. wird auch das Angebot dünner.

  • Man mag es mir noch so oft einreden wollen, aber es geht überhaupt nicht um Abschottung. Es geht um Differenzierung. Nur weil ich keine unlimitierte Zuwanderung aus aller Herren Ländern befürworte, plädiere ich doch nicht für Abschottung. Das ist völliger Blödsinn.

    Eine Abschottung bedingt ja keine physische Abriegelung im herkömmlichen Sinne. Wenn wir das Beispiel von z.B. Korea und Japan nehmen, kommen dort die sog. "kulturellen Unterschiede" sowie behördliche Schwierigkeiten als Form der Abschottung in Frage. Wenn sich also die "westlichen Gesellschaften" nun durch eine Politik und Ressentiments davor verschließen ihren Anteil an globalen Phänomenen anzuerkennen, ist das auch eine Art Abschottung.


    Das lässt sich ja schon durch z.B. Wanderungsströme von Asylbewerbern innerhalb Sachsen erkennen. Bleiben in Leipzig nicht nur ein erheblich höherer Anteil an Asylbewerbern als in den anderen Teilen, sondern gibt es Wanderungen innerhalb Sachsen und Mitteldeutschlands nach Leipzig. Ich hatte neulich Gespräche mit Veranwortlichen der Stadt welche davon ausgehen, dass trotz weniger Asylbewerber in Deutschland in 2016, der Strom von jenen Gruppen nach Leipzig trotzdem nicht stark abreißen wird. Weil eben Wanderunsströme nach Erstanmeldung in der weiteren Region in Richtung Leipzig gehen. Eine Entwicklung welche bis vor kurzem nur in Richtung der "westlichen" Großstädte stattfand. Das ist für Leipzig ziemlich neu.


    Und das hat eben neben den "profanen" Dingen wie Arbeitsplatzsteigerung und Bildungsträgern auch viel mit der jeweiligen Stadtgesellschaft zu tun. Ich gehe mal soweit und meine, durch die extreme Abschwächung an Asylbewerbern werden Chemnitz und Dresden für 2016 ein sehr bzw. moderat schwaches Bevölkerungswachstum haben werden. Während Leipzig sehr wahrscheinlich an ähnliche Zahlen der letzten drei Jahre anknüpfen wird. Vielleicht lässt sich hier auch schon eine kommende und größere Diskrepanz zwischen Leipzig und Mitteldeutschland ablesen.



    Und genau darum sollte es eben nicht gehen. Gesellschaftliche Veränderung auf Teufel komm raus, auch wenn es wirtschaftlicher Unsinn ist.

    Ist halt hier die Frage, wie man diese Komplexität betrachtet. Erzwingt man eine gesellschaftliche Veränderung oder verschließt man sich dieser wenn man Zuwanderung nicht zulässt?

    2 Mal editiert, zuletzt von hedges ()

  • 19.000 leere Wohnungen in Leipzig

    Eine kleine Notiz am Rande. Laut einem LVZ Artikel von heute gab Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau bekannt, dass in Leipzig Ende vergangenen Jahres noch 19 000 Wohnungen leer standen. Davon 50% marktaktiv. Demzufolge beträgt der marktaktive Leerstand an allen Wohnungen ca. 3%.

  • Es handelt sich dabei um eine größere Untersuchung von Tobias Jacobs von "Analyse & Konzepte" im Auftrag des Stadtplanungsamtes, mit der - Zitat LVZ - "Schwachstellen früherer Statistiken beseitigt" wurden.


    Ca. 19.000 leerstehenden Wohnungen von insgesamt 333.562 Wohnungen (http://statistik.leipzig.de/st…le.aspx?cat=6&rub=1&obj=0) am Ende 2015 sind ein Leerstand von 5,7 Prozent.


    "Etwa die Hälfte dieser Quartiere sei marktaktiv, könne also zeitnah vermietet werden. Bei der anderen Hälfte seien erst umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig."


    Marktaktiver und nicht marktaktiver Leerstand liegen damit bei etwa 9.500 Wohnungen und jeweils bei etwa 3,0 Prozent bzw. leicht darunter.


    Damit war der Leerstand Ende 2015 in Leipzig bereits geringer als in Dresden. Hier gab es nach der kommunalen Zählung Ende 2015 19.234 leerstehende Wohnungen bei einer Gesamtzahl von 295.278 Wohnungen. Der Leerstand betrug damit 6,5 Prozent. Dem MDR, der die sinnvolle und notwendige Unterscheidung zwischen marktaktivem und nichtmarktaktivem Leerstand zum Skandal hochjubeln wollte - "Zahlentrick für mehr Sozialwohnungen in Sachsen", 23.11.2016, http://www.mdr.de/sachsen/sach…alen-wohnungsbau-100.html - sagte Kris Kaufmann, Bürgermeisterin in Dresden für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen:


    "Ruinen sind Leerstand, sie stehen dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung. Bisher wurde diese Differenzierung in der städtischen Statistik nicht vorgenommen. Wir tun das jetzt und fallen damit unter die vier Prozent, liegen dann bei 2,5 Prozent Leerstandsquote."


    2,5 Prozent marktaktiver Leerstand sind in Dresden ca. 7.400 Wohnungen und entsprechend 4 Prozent nichtmarktaktiver Leerstand ca. 11.800 Wohnungen.



    Zurück nach Leipzig:


    Der Leerstand bei der kommunalen LWB betrug Ende 2015 noch ca. 1.500 Wohnungen und damit 4,4 % ihres Bestandes von ca. 35.000 Wohnungen (http://leipzig-stadtfueralle.d…z-leipziger-volkszeitung/).


    Bei den Genossenschaften mit insgesamt 53.213 Wohnungen in Leipzig standen Ende 2015 insgesamt 4.117 Wohnungen und damit 7,7 % leer (VSWG Jahresstatistik 2015). Nach den eigenen Angaben waren es 1.789 (3,4 %) wegen mangelnder Nachfrage, 150 (0,3 %) wegen geplantem Rückbau/Abriss und 2.178 (4,1 %) sonstige Leerstandsformen.


    Wenn bei Genossenschaften und LWB 5.600 Wohnungen leerstanden, dann gehören die anderen 13.400 privaten Vermietern von großen, börsennotierten Unternehmen wie der Vonovia bis hin zu Einzeleigentümern von Wohnungen und Häusern.



    Erinnern will ich auch an die sehr grobe Hochrechnung, die ich mal im Juni 2014 angestellt hatte (http://www.deutsches-architekt…showthread.php?p=436816):


    Jahr - Wohnungen insgesamt - Leerstand insgesamt - in Prozent - davon marktaktiv - davon nicht marktaktiv
    2014 - 332.000 - 23.000 - 6,9 % - 11.500 - 3,5 % - 11.500 - 3,5 %
    2015 - 333.000 - 19.000 - 5,7 % - 9.000 - 2,7% - 10.000 - 3,0 %
    2016 - 334.000 - 15.000 - 4,5 % - 6.500 - 2,0 % - 8.500 - 2,5 %
    2017 - 335.000 - 11.000 - 3,3 % - 4.000 - 1,2 % - 7.000 - 2,1 %
    2018 - 336.000 - 7.000 - 2,0 % - 1.500 - 0,4 % - 5.500 - 1,6 %
    2019 - 337.000 - 3.000 - 0,9 %


    Die dieser zugrunde liegenden Annahmen waren:
    - jährlich wandern weiterhin ca. 10.000 Menschen zu, die ca. 5.000 Haushalte bilden
    - der marktaktive Leerstand wird jährlich um ca. 2.500 Wohneinheiten und der nicht-marktaktive Leerstand um ca. 1.500 Wohneinheiten reduziert
    - durch Neubau und Schaffung von Wohnungen in Gebäuden, die vorher nicht zum Wohnen dienten, kommen pro Jahr ca. 1.000 Wohneinheiten dazu
    - durch Wohnungszusammenlegungen und Abriß werden es pro Jahr etwa 100 Wohnungen weniger, die aber hier keine Berücksichtigung finden


    Derzeit wandern deutlich mehr Menschen pro Jahr zu. 2015 wurden 999 Neubauwohnungen fertigstellt (http://statistik.leipzig.de/st…le.aspx?cat=6&rub=5&obj=0), in diesem und in den nächsten Jahren werden es sicherlich etwas mehr werden.

  • Unter der Überschrift Leipzig wächst 2016 auf 580.000 Einwohner - Wohnungsmarkt hält nicht Schritt gibt die LVZ schon mal einen Ausblick auf das Bevölkerungswachstum im laufenden Jahr. Ende November lebten (nach amtlicher Zählung, die Zahlen aus Kamenz kommen wie gewohnt erst in einem Jahr) demnach 579.802 Menschen in der Messestadt. Es gibt wohl keinen Zweifel, dass die Einwohnerzahl zum Stichtag 31. Dezember die 580.000er-Marke durchbrochen haben wird.


    Was bedeutet das konkret? Die Zahl der Einwohner wird in diesem Jahr um etwa 12.500 steigen und bewegt sich damit auf dem Niveau von 2014, dem bislang zweitstärksten Jahr seit 1946. Im letzten Jahr wuchs die Einwohnerzahl zwar um knapp 16.000, was aber am Flüchtlingseffekt lag, der dieses Jahr ausblieb. In den ersten 9 Monaten ist die Zahl der Ausländer um 3.971 gestiegen, von knapp über 46.000 (Quelle) auf 50.000 (im LVZ-Artikel missverständlich mit "weitere 50.000" beschrieben). Zum Vergleich: 2015 betrug der Anstieg von Ausländern noch über 10.000 (Quelle). Auch wenn die Zahl der Ausländer nur bis Ende September beleuchtet wurde, zeichnet sich bereits ab, dass der Zuwachs dieser Bevölkerungsgruppe in diesem Jahr nur etwa halb so hoch ausfallen wird wie noch im letzten Jahr.


    Ich denke, der Einwohnerzuwachs in diesem Jahr geht hauptsächlich auf das Konto von Westdeutschen und sog. Rückkehrern aus den alten Bundesländern. Ich meine, dies war schon in den letzten Jahren der Fall, müsste aber noch mal auf die Statistiken gucken. Weitere Zahlen sollen in Kürze folgen. Ich bin gespannt auf die Geburtenzahlen. Hier deutet sich ein weiterer Rekord an. Ob wir den inoffiziellen Titel als Geburtenhauptstadt beibehalten, bleibt freilich abzuwarten.

  • ^ Dazu noch eine Zahl, die hier m.W. noch nicht genannt wurde. Laut Statistischen Quartalsbericht der Stadt Leipzig II/ 2016 gab es zum Jahresende 2015 insgesamt 324 997 Haushalte mit durchschnittlich 1,75 Personen je Haushalt. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Haushalte um 8 210 an.

  • Ich erwähne mal beiläufig noch ein paar Zahlen und Einschätzungen aus dem Artikel. So heißt es bereits im Teaser: "Der Wohnraum wird parallel zum Boom aber allmählich knapp." Es wolle "derzeit wohl keiner wetten", ob 2018 für alle 580.XXX Einwohner_innen genug Wohnraum zur Verfügung steht. Wie bereits ein paar Beiträge oben erwähnt, gab es Ende 2015 noch ca. 10.000 ungenutzte, aber bezugsfertigen Wohnungen im Stadtgebiet sowie ca. 9.000 nicht marktaktive Wohnungen, die erst noch saniert werden müssen.


    Allerdings sind diese Zahlen nicht aktuell, sondern 11 Monaten alt. Seither sind 11.956 Menschen mit Hauptwohnsitz dazugekommen, bei durchschnittlich 1,75 Personen je Haushalt 6.832 Haushalte. Im Jahr 2016 wurden der Stadt Leipzig bis Ende der 46. Kalenderwoche 1.882 geflüchtete Personen neu zugewiesen.


    Zum Leerstand meint die LVZ: "Vor fünf Jahren waren es jeweils praktisch doppelt so viele." Zur Zensus-Zählung am 9. Mai 2011 waren es ca. 38.500 leerstehende Wohnungen in Wohngebäuden, davon etwa 21.500 marktaktiv und 17.000 nicht markaktiv. Dazwischen liegen viereinhalb Jahre, aber geschenkt. Wichtiger ist die Zahl, dass in der Zeit etwa 32.000 Haushalte hinzugekommen sind.


    Peter Dütthorn, Abteilungsleiter im Amt für Statistik: „Es muss sich auf dem Wohnungsmarkt künftig deutlich etwas tun, die bisherigen Zuwachsraten reichen bei weiten nicht aus, um den Zuzug auszugleichen.“ Der einstmals sehr hohe und als Standortargument gebrauchte Leerstand ist spürbar zurückgegangen. In einigen Stadtteilen – beispielsweise in Connewitz, Südvorstadt, Schleußig, Plagwitz, Lindenau, Zentrum- Süd und Knautkleeberg – sind schon jetzt weniger als zwei Prozent aller Wohnungen überhaupt theoretisch noch zu haben.


    Zum "Flüchtlingseffekt": 2015 wurden 4.230 asylsuchende Personen durch die Stadt Leipzig aufgenommen. Von den 5.335 Personen, die im Dezember 2015 Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhielten, lebten ca. 2.300 in Wohnungen und 3.000 in Provisorien wie Turnhallen, zwischengenutzten Schulen, Pensionen usw. (http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=508221). Von diesen 3.000 Menschen haben viele erst 2016 richtige Wohnungen bezogen bzw. versuchen noch immer, solche Wohnungen zu finden.


    Gehen wir mal sehr grob davon aus, dass alle 2015 in Leipzig nach der Erstaufnahme provisorisch untergebrachten Geflüchteten mittlerweile in Wohnungen leben. Das ist nicht der Fall: 75% aller Personen, die in einer Leipziger Gemeinschaftsunterkunft wohnen, halten sich dort maximal bis zu 12 Monate auf. 21 % der Bewohner leben 12 bis 24 Monate und 5 % länger als 24 Monate in einer Gemeinschaftsunterkunft. - https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1005440
    Gehen wir weiter davon aus, das auch hier 1,75 Personen je Haushalt leben, dann sind es ca. 1.700 Haushalte.


    Dann leben aktuell gegenüber Ende 2015 ca. 8.500 Haushalte zusätzlich in Wohnungen. Und jetzt die Preisfrage: Welche Auswirkungen hat das auf die Zahl von 19.000 leerstehenden Wohnungen Ende 2015?

  • Demografischer Wandel bei den 16-19-Jährigen bis 2035

    Prognostizierte Entwicklung der studienrelevanten Bevölkerung (16-19-Jährige) bis 2035


    Ostalbkreis -56,12 %
    Osterode am Harz -42,46 %
    Hof -36,97 %
    Regionalverband Saarbrücken -23,24 %
    Emden, Stadt -22,12 %
    Bochum, Stadt – 18,63 %
    Nordwestmecklenburg – 6,86 %
    ….
    Berlin + 7,06 %
    Dresden, Stadt +37,22 %
    Leipzig, Stadt +40,06 %


    "Der Osten hat den Vorteil, die schlimmste Phase hinter sich zu haben", sagt Ronny Röwert vom CHE.


    CHE Consult, 17.11.2016
    Demographische Entwicklung und Studiennachfrage
    http://www.che-consult.de/dial…ung-und-studiennachfrage/



    Welche Effekte der demographische Wandel bis 2035 auf das deutsche Hochschulsystem haben könnte, zeigen Visualisierungen aus dem Analysetool CHE Consult-DaViT. Die ZEIT und das Fernsehmagazin ARD-alpha nutzen diese Expertise für aktuelle Beiträge. Regional- und hochschulspezifische Trends wurden den Analysen zugrunde gelegt, um die Entwicklung bis 2035 zu untersuchen. Für einige Hochschulen ergibt sich rechnerisch ein potenzieller Nachfragerückgang bis zu 15 Prozent. Dr. Christian Berthold, Geschäftsführer von CHE Consult, betont: „Hochschulen, die besonders aus sich demographisch schwach entwickelnden Regionen rekrutieren, sollten sich Gedanken zur überregionalen Gewinnung von Studierenden und entsprechenden Profilbildungsmaßnahmen machen.“ ...



    DIE ZEIT Nr. 48/2016, 17. November 2016
    UNIVERSITÄTEN. GROSSE LEERE
    In zwanzig Jahren wird es nicht mehr genügend Studenten für alle Hochschulen geben. Neue Zahlen zeigen, welche Standorte gefährdet sind.
    http://www.zeit.de/2016/48/uni…ten-demografischer-wandel