Leipzig: Stadtleben

  • Ich weiß nicht so recht, was du mit der Liste bezweckst. Mir zeigt sie nur mal wieder die Witzlosigkeit derartiger Zahlenspiele. Sind Hamburg, Köln oder München als Millionenstädte mit den von dir angeführten Unis drastisch unterversorgt? Was ist mit Städten die mehr oder weniger aus ihrer Uni bestehen wie Heidelberg, Jena, Greifswald, Marburg, Göttingen, Clausthal oder Freiberg?
    Dann sind die Unis natürlich auch nicht die einzigen Hochschulen einer Stadt. In Leipzig gibt es bspw. noch die HTWK mit ca. 6000 Studenten. Darüberhinaus gibt es in unmittelbarer Nähe die ebenfalls äußerst renommierte Universität Halle-Wittenberg. Die Uni Leipzig ist mit derzeit knapp 28.000 Studenten für eine Stadt dieser Größe gut aufgestellt. In ähnlich großen Städten wie Hannover und Stuttgart sieht es nicht viel anders aus.


    Und noch einmal, auch wenn die Stadt Leipzig schrumpfen würde, wäre es nicht angebracht diesen Trend durch eine Internationalisierung der Stadt durch eine bunte Studentenlandschaft zu korrigieren? Das sind Prozesse, welche in anderen Ländern und strukturschwachen Regionen, wie z.B. in Nordengland, forciert werden.


    Das kann man doch gerne versuchen. Allerdings kann man Ausländer ja nicht verpflichten an der Uni Leipzig zu studieren. Und einen konkreten Nutzen für die Stadt und das Land sollte es ebenfalls haben. Ich halte jedenfalls nichts davon, Ausländern hier an staatlichen Unis das Studium zu finanzieren, welches womöglich noch ausschließlich auf Englisch absolviert werden kann und anschließend machen sie wieder den Abflug.



    Letzte Frage: wäre der gegenwärtige Dynamik der Stadt Leipzig - mit wahrscheinlich einer Einwohnerzahl von rund 700.000 im Jahre 2030 - nicht Anlass genug, um zumindest den Schrumpfungsprozess im akademischen zu stoppen und zu vertagen?


    Ich lehne Kürzungen im Bildungsbereich eigentlich grundsätzlich ab, nur um das mal klar zu stellen. Ich kann nur eine absichtliche Benachteiligung Leipzigs nicht erkennen. Auch andere Städte in Sachsen sind über die Hochschulpolitik nicht wirklich erfreut. Im vogtländischen Reichenbach wurden und werden bspw. Standorte der Westsächsischen Hochschule nach Zwickau verlagert und hinterlassen in der ohnehin schon gebeutelten Stadt riesige denkmalgeschütze Gebäudekomplexe ohne Nachnutzungspläne.



    Was die Konkurrenz Leipzig-Dresden angeht, so muss man einfach auch fest halten, dass die TU Dresden für den Freistaat als "Exzelllenz"-Uni Priorität hat. Jetzt kann man natürlich einwenden, das sei ja nur das Resultat einer lange andauernden Leipziger Benachteiligung. Dazu sei aber angemerkt, dass es sich dabei ja um langfristige Projekte handelt und Dresden im Gegensatz zu Leipzig nach der Wende auch wirtschaftlich betrachtet ein deutlich attraktiveres Pflaster war als die "Armutshauptstadt" Leipzig. Noch dazu, und das ist meine eigene Vermutung, schien die Förderung der Technischen Universität Dresden nach 1990 wohl deutlich unverfänglicher zu sein als die der ehemaligen SED-Kaderschmiede Karl-Marx-Universität.

  • Ich weiß nicht so recht, was du mit der Liste bezweckst. Mir zeigt sie nur mal wieder die Witzlosigkeit derartiger Zahlenspiele. Sind Hamburg, Köln oder München als Millionenstädte mit den von dir angeführten Unis drastisch unterversorgt? Was ist mit Städten die mehr oder weniger aus ihrer Uni bestehen wie Heidelberg, Jena, Greifswald, Marburg, Göttingen, Clausthal oder Freiberg?


    Ich dachte aus meinem Kommentar geht hervor, dass es eben keine wirkliche Kenngrößen zwischen Stadtgröße und Studentenzahlen an einer Universität bestehen. Was aber eben das Hauptargument der Landesregierung ist.


    Aber es gibt eben eine Korrelation, welche Standorte zu attraktiven Universitätsstandorten machen. Das sind neben den traditionellen Studentenstädten einer geringeren Größe eben auch die Drehscheiben aus Gesellschaft, Wirtschaft, und der Soziokultur. Dazu gehört Leipzig an einer oberen Position, schon alleine weil gerade deswegen seit rund 6 Jahren eine sehr starke Dynamik auszumachen ist. Darüber hatten wir hier unzählige Male geschrieben. Diesem Fakt eine der attraktiven Variablen - der Universität - das Wasser abzudrehen, ist meines Erachtens, sehr sehr provinziell gedacht. Oder besser - in Elbtal-Couleur.


    Auch sind die Standorte wie Hamburg und München mit sehr vielen akademischen Einrichtungen versehen. Schon alleine weil sie eine zentrale Funktion in deren Teile Deutschlands darstellen. Das will man in Sachsen der Stadt Leipzig als Zentrum in "Mitteldeutschland", anscheinend nicht so richtig zugestehen. In Berlin z.B., als dem Kreuzungspunkt in Deutschland, sind ja unzählige akademische Einrichtungen vorhanden.




    Dann sind die Unis natürlich auch nicht die einzigen Hochschulen einer Stadt. In Leipzig gibt es bspw. noch die HTWK mit ca. 6000 Studenten. Darüberhinaus gibt es in unmittelbarer Nähe die ebenfalls äußerst renommierte Universität Halle-Wittenberg. Die Uni Leipzig ist mit derzeit knapp 28.000 Studenten für eine Stadt dieser Größe gut aufgestellt. In ähnlich großen Städten wie Hannover und Stuttgart sieht es nicht viel anders aus.

    Nochmal: zum Hochschulentwicklungsplan des Freistaats gehört auch die Verlegung der Ausbildungen nach Leipzig, bsp. Jura und Lehramt. Wenn trotz dieser Bündelung, 6.000-7.000 Plätze gestrichen werden sollen, bedeutet das größere Schließungen andere Teile/Institute der Universität. Damit wird auch die Attraktivität stark heruntergefahren. Sollte die Universität wirklich so stark gestutzt werden, hängen da auch Lehrstellen dran.


    Desweiteren kommen bei den derzeitig gewollten zukünftigen Zahlen in Leipzig - mit allen Hochschuleinrichtungen - wahrscheinlich noch gerade einmal 40.000 Studenten in der Stadt zusammen. Bei einer wahrscheinlichen Stadtgröße von ca. 700.000 Einwohner. Das ist für mich der Ruf nach privaten Investoren welche hier dann die akademische Ausbildung stützen müssen. Siehe das Beispiel der Handelshochschule. Falls das der Freistaat so möchte, bitte. Dennoch hindert es nicht den weiteren Zerfall einer der traditionsreichsten Universitäten im deutschsprachigen Raum.


    Die HTWK hat kein Promotionsrecht, was sich in ihrer technischen Orientierung erheblich auf Forschung und Lehre, sowie den Arbeitsmarkt auswirkt. Es gibt Firmen in Leipzig welche den Standort bevorzugen, aber die Forschung in z.B. Freiberg und Chemnitz bündeln müssen. Versuche der HTWK das Promotionsrecht durch eine Entwicklung zu einer TU zu bekommen, laufen gegenwärtig ins Leere. Dazu ist man Dresden zu sehr mit der eigenen TU beschäftigt. Außerdem wittern alle drei TU's in Sachsen - Dresden, Chemnitz, Freiberg - eine Verschiebung von Drittmittelförderung in den Großraum Leipzig.


    Und natürlich sind in unmittelbarer Nachbarschaft weitere Hochschulen vorhanden. Am Ende kann man da nicht nur die MLU, sondern auch die Kunsthochschule in Halle dazurechnen. Weil man heutzutage die "Ballungsräume" immer weiter aufbläst, könnte man sogar die Hochschule Merseburg und die Universität Jena mit in den Standortfaktor Leipzig einberechnen. Dennoch frage ich mich, worin genau dieser Standortfaktor dann führen soll? Außer das sich etliche der Studenten Leipzig als Lebensmittelpunkt zum leben ansehen und dorthin pendeln. Aber der direkte Einfluss dieser Hochschulen und Universitäten auf die Stadt Leipzig ist doch eher gering und begründet sich vielleicht eher mit dem Netzwerk dieser Institutionen miteinander. Aber, und dann sind wir wieder am Anfang der Diskussion, müssen alle Institutionen auf einem hohen Level spielen. Und das geht mit Abbau nun einmal nicht.




    Das kann man doch gerne versuchen. Allerdings kann man Ausländer ja nicht verpflichten an der Uni Leipzig zu studieren. Und einen konkreten Nutzen für die Stadt und das Land sollte es ebenfalls haben. Ich halte jedenfalls nichts davon, Ausländern hier an staatlichen Unis das Studium zu finanzieren, welches womöglich noch ausschließlich auf Englisch absolviert werden kann und anschließend machen sie wieder den Abflug.

    Ich glaube der Freistaat und du sind hier nicht weit auseinander im Denken. Das ist ein fatales Denken und sehr konservativ, wenn es nicht sogar schon ziemlich backward ist.


    Aber auch hier nochmal: der Denkfehler besteht darin, von Ausländern auszugehen. Ich schrieb bereis zweimal, dass es um Internationalisierung der Stadtgesellschaft geht. Diese steht nun in Leipzig auch absolut im Kontext. Das bedeutet, dass das Wachsen der Stadt Leipzig die Gesellschaft insgesamt bunter macht. Warum man bzw. du hier nicht von einer internationalen Einwanderung ausgeht, welche sich in den kommenden Generation der Stadt niederschlägt, erschließt sich mir nicht so ganz. Nicht umsonst habe ich den Vergleich mit west- deutschen/europäischen Stadtgesellschaften gezogen.


    Vielleicht kannst du das noch einmal erläutern?




    Was die Konkurrenz Leipzig-Dresden angeht, so muss man einfach auch fest halten, dass die TU Dresden für den Freistaat als "Exzelllenz"-Uni Priorität hat. Jetzt kann man natürlich einwenden, das sei ja nur das Resultat einer lange andauernden Leipziger Benachteiligung.

    Und genau das ist es auch. Man hat sich die "Exzellenz" an der TU absolut verdient. Aber man konnte an dieser auch über zwei Jahrzehnte mit einem sehr großen finanziellen Aufwand daran arbeiten.


    Nachdem ich das als bei einem Gespräch mit Entscheidungsträgern anmerkte, wurde ich gefragt, was es denn an der Universität Leipzig noch groß zu fördern gebe....




    Dazu sei aber angemerkt, dass es sich dabei ja um langfristige Projekte handelt und Dresden im Gegensatz zu Leipzig nach der Wende auch wirtschaftlich betrachtet ein deutlich attraktiveres Pflaster war als die "Armutshauptstadt" Leipzig.

    Also nach der Wende wurde keiner der beiden Standorte gesondert gehandelt. Die Stadt Dresden bekam schon immer den Landeshauptstadt Bonus, welcher natürlich gerechtfertigt ist. Dennoch lassen sich über einen langen Zeitraum praktizierte Fördermethoden, welche zwischenzeitlich die öffentliche Förderung pro Arbeitsplatz in Dresden als höchste in Deutschland beschied, aber dazu nutzen um zwischen Standorten zu differenzieren.


    Dennoch: was haben Armut mit Universität zu tun? Und wäre es demnach nicht genau mein Argument, eine wirtschaftliche wie sozio-kulturelle Dynamik als möglichen Gradmesser für Förderung universitärer Einrichtungen zu nutzen? Demnach müsste ja nun die Universität Leipzig erheblich stärker als jene in Dresden, Chemnitz, oder Freiberg gefördert werden. Die Stadt Leipzig bezieht mittlerweile die höchsten Steuereinnahmen, hat mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer am Standort, ein höheres BIP, und "nur" noch eine rund 1,5% höhere Arbeitslosenquote. Wäre es also Zeit um die Fördermittel zu verschieben?




    Noch dazu, und das ist meine eigene Vermutung, schien die Förderung der Technischen Universität Dresden nach 1990 wohl deutlich unverfänglicher zu sein als die der ehemaligen SED-Kaderschmiede Karl-Marx-Universität.

    Mit einer Ausführung, warum dieser Fakt die Universität Leipzig nicht gerade zu etwas besonderem im Positiven macht, hattest du uns schon einmal beglückt. Nun interessieren mich hier zwei Punkte. Erstens, kann eine Universität in einem politisch geschlossenem System eine eigen gewollte Eigenständigkeit aufweisen, welche die Lehre exogen beziehen kann? Zweitens darauf anschließend, bedeutet es, dass z.B. die TU Dresden keinerlei politische Notwendigkeit in seiner Lehre hatte bzw. nicht von staatlichen Institutionen genötigt wurde?


    Zumal man in diversen Fakultäten, wie z.B. der Theologie, recht ambitionierte "Anti-Regime" Aktivitäten hatte. Das nun auch die große Studentenstadt Leipzig mit den Montagsprotesten eine außerordentliche Rolle im Untergang des sozialistischen Regimes der DDR spielt, sollte vielleicht in diesem Kontext auch nicht vergessen werden. Eine andere Applikation deiner These wäre außerdem, dass sich jegliches Argument für einen deutschen Universitätsstandort wiederlegen lässt indem man auf die Geschichte mit politischen Regimen seit 1933 verweist. Wie genau lässt sich jetzt hier die Verbindung herstellen Saxonia?


    Was aber stimmt, und da gebe ich dir absolut recht, hat man an der Universität stark aufgrund dessen entlassen. Egal in welchem Fach - weswegen etliche in anderen Ländern, und hier den vor allem internationaleren Universitätsstandorten in Großbritannien und den USA, in Lehre und Forschung gegangen sind. Und das nicht ganz ohne Erfolg.

    6 Mal editiert, zuletzt von hedges () aus folgendem Grund: Änderung im letzten Abschnitt

  • Hedges, schreib doch einfach mal auf was alles nach Leipzig transferiert werden sollte, damit diese historische Ungerechtigkeit, welche unsere Heimatstadt in dieser sächsischen Provinz ertragen muss, endlich beglichen ist. Vielleicht hilft dir das ein wenig...
    Fang mit Studentenzahlen an (etwa Transfer Freiberg & Erfurt -2000, Leipzig +2000) und dann weiter mit Landes- und Bundesbehörden, Unternehmenssitze, Flughäfen usw.

  • ^ wow - das war inhaltlich nicht im Ansatz mit dem Thema "drastische Kürzungen an der Universität" verwandt! Lies doch noch einmal meinen Beitrag und erkläre mir was deine Aufzählungen damit zu tun haben. Vielleicht hilft dir das dann weiter.....

  • Ich dachte aus meinem Kommentar geht hervor, dass es eben keine wirkliche Kenngrößen zwischen Stadtgröße und Studentenzahlen an einer Universität bestehen. Was aber eben das Hauptargument der Landesregierung ist.


    Aha. Für mich liest sich das genau andersrum, auch weil du im Satz darunter beklagst, Leipzig habe als bald 6. größe Stadt eine Uni, die bei den Studentenzahlen auf Platz 35 rangiert. Vielleicht hättest du einige der kleinen Städte die ich aufgezählt habe mit einbauen sollen, um klar zu machen, dass es keinen notwendigen Zusammenhang zwischen den bevölkerungsreichsten Städten und den größten Universitäten gibt.


    [...]Diesem Fakt eine der attraktiven Variablen - der Universität - das Wasser abzudrehen, ist meines Erachtens, sehr sehr provinziell gedacht. Oder besser - in Elbtal-Couleur.


    Dass ich den Kürzungen prinzipiell ablehnend gegenüberstehe, habe ich ja bereits gesagt. Nur nochmal, ich kann nur keine explizite Benachteiligung Leipzigs erkennen. Schauen wir uns doch nochmal die von Le Mon hist. gezeigte Liste an:



    Nach diesem Plan würde auch Dresden ordentlich gerupft.


    Auch sind die Standorte wie Hamburg und München mit sehr vielen akademischen Einrichtungen versehen. Schon alleine weil sie eine zentrale Funktion in deren Teile Deutschlands darstellen. Das will man in Sachsen der Stadt Leipzig als Zentrum in "Mitteldeutschland", anscheinend nicht so richtig zugestehen. In Berlin z.B., als dem Kreuzungspunkt in Deutschland, sind ja unzählige akademische Einrichtungen vorhanden.


    Weil in München, Hamburg und zunehmend auch Berlin (immerhin fast so groß wie ganz Sachsen) eine entsprechende Wirtschaftskraft von Unternehmen dahinter steht, die Forschungsaufträge vergeben. Dem ist in Leipzig trotz Porsche und BMW nicht so. Das klingt ansonsten ziemlich nach Verschwörungsindustrie. Der Freistaat will Leipzig nicht zugestehen, sich zu einem akademischen Forschungszentrum in Mitteldeutschland zu entwickeln? Welches Interesse hätte er daran, der Stadt das zu verwehren? Leipzig und Dresden kommen sich in ihren geopolitischen Blickrichtungen nun wirklich nicht in die Quere. Dresden schaut doch längst nach Breslau oder Prag.


    Dennoch hindert es nicht den weiteren Zerfall einer der traditionsreichsten Universitäten im deutschsprachigen Raum.


    Ah bitte das is doch Käse. In den 90ern hattens keine 20.000 Leute an der Uni und noch früher wohl deutlich weniger. Davon ist eine staatliche Universität doch in ihrer Substanz nicht bedroht.
    Irgendwo muss das Geld ja herkommen. Wenn staatliche Universitäten immer weiter expandieren wollen, müssen sie sich um private Geldgeber bemühen oder die Länder führen die Studiengebühren zur Finanzierung wieder ein.



    Und natürlich sind in unmittelbarer Nachbarschaft weitere Hochschulen vorhanden. Am Ende kann man da nicht nur die MLU, sondern auch die Kunsthochschule in Halle dazurechnen. Weil man heutzutage die "Ballungsräume" immer weiter aufbläst, könnte man sogar die Hochschule Merseburg und die Universität Jena mit in den Standortfaktor Leipzig einberechnen. Dennoch frage ich mich, worin genau dieser Standortfaktor dann führen soll? Außer das sich etliche der Studenten Leipzig als Lebensmittelpunkt zum leben ansehen und dorthin pendeln. Aber der direkte Einfluss dieser Hochschulen und Universitäten auf die Stadt Leipzig ist doch eher gering und begründet sich vielleicht eher mit dem Netzwerk dieser Institutionen miteinander. [...]


    Also Leipzig kann ja nicht davon ausgehen, Teil einer plurizentrischen Metropolregion am Dreiländereck zu sein und gleichzeitig fordern, dass alle Funktionen dieser in der Stadt konzentriert werden, auch wenn sie den Kern dieser Metropolregion darstellt. Natürlich ist die Schließung bzw. Abschaffung eines Studienfaches für Leipzig selbst erstmal nicht schön. Aber nehmeen wir das Beispiel klassische Archäologie, das ja schon länger im Raum steht. In Halle gibt eine äußerst renommierte Archäologie, die mit dem Landesmuseum für Vorgeschichte darüberhinaus über ein Repräsentationsmittel verfügt, das Leipzig so nicht hat. Für jemanden, der im Raum Leipzig-Halle Archäologie studieren möchte, würde sich durch die Schließung in Leipzig wenig ändern.




    Aber auch hier nochmal: der Denkfehler besteht darin, von Ausländern auszugehen.


    Von was soll man denn sonst ausgehen, wenn ausländische Studenten gemeint sind?

    Ich schrieb bereis zweimal, dass es um Internationalisierung der Stadtgesellschaft geht. Diese steht nun in Leipzig auch absolut im Kontext. Das bedeutet, dass das Wachsen der Stadt Leipzig die Gesellschaft insgesamt bunter macht. Warum man bzw. du hier nicht von einer internationalen Einwanderung ausgeht, welche sich in den kommenden Generation der Stadt niederschlägt, erschließt sich mir nicht so ganz. Nicht umsonst habe ich den Vergleich mit west- deutschen/europäischen Stadtgesellschaften gezogen.
    Vielleicht kannst du das noch einmal erläutern?


    Dir ist aber schon klar, dass die Verbuntisierung westdeutscher Städte wohl nur im Promillebereich auf Einwanderer mit akademischer Biographie zurückgeht? Das kann doch kein reiner Selbstzweck sein, hier Leute aus aller Welt anzusiedeln, nur um hernach den eigenen Multikulturalismus zu feiern.
    Die Frage stellt sich nach wie vor, warum sächsische und deutsche Steuerzahler im allgemeinen, Ausländern das Studium finanzieren sollten, wenn kein volkswirtschaftlicher Nutzen erkennbar ist? Wenn dieser volkswirtschaftliche Nutzen für Stadt und Land da ist, habe ich überhaupt kein Problem mit einer Internationalisierung der Studentenschaft, die sich dann sicherlich auch in anderen Gesellschaftskreisen niederschlägt.



    Jetzt kann man natürlich einwenden, das sei ja nur das Resultat einer lange andauernden Leipziger Benachteiligung.


    Ja wat nu?


    Dennoch: was haben Armut mit Universität zu tun? Und wäre es demnach nicht genau mein Argument, eine wirtschaftliche wie sozio-kulturelle Dynamik als möglichen Gradmesser für Förderung universitärer Einrichtungen zu nutzen? Demnach müsste ja nun die Universität Leipzig erheblich stärker als jene in Dresden, Chemnitz, oder Freiberg gefördert werden. Die Stadt Leipzig bezieht mittlerweile die höchsten Steuereinnahmen, hat mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer am Standort, ein höheres BIP, und "nur" noch eine rund 1,5% höhere Arbeitslosenquote. Wäre es also Zeit um die Fördermittel zu verschieben?


    Da widersprichst du dir doch selbst. Ja, man könnte die Förderung einer Universität als Entwicklungshilfe ansehen. Die hat das prosperierende Leipzig heute aber eindeutig nicht mehr nötig sondern eher andere Regionen in Sachsen. Dresden ist bereits Exzellenz-Uni und einen solchen Titel zu behalten dürfte leichter sein als einen neuen zu bekommen.




    Mit einer Ausführung, warum dieser Fakt die Universität Leipzig nicht gerade zu etwas besonderem im Positiven macht, hattest du uns schon einmal beglückt. Nun interessieren mich hier zwei Punkte. Erstens, kann eine Universität in einem politisch geschlossenem System eine eigen gewollte Eigenständigkeit aufweisen, welche die Lehre exogen beziehen kann? Zweitens darauf anschließend, bedeutet es, dass z.B. die TU Dresden keinerlei politische Notwendigkeit in seiner Lehre hatte bzw. nicht von staatlichen Institutionen genötigt wurde?


    Ich habe nicht behauptet, dass das ein rationales Argument gewesen ist, aber eines das durchaus existiert haben dürfte, insbesondere so kurz nach der Wende. Institute für Marxismus und Leninismus gab es überall. Eine Karl-Marx-Universität assoziiert man automatisch als deutlich enger mit dem System verknüpft, als eine Technische Universität. Darüberhinaus genießt die technisch-mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung zu DDR-Zeiten bis heute ja einen gewissen Nachruhm und war sicherlich nicht die schlechteste.



    [...] Eine andere Applikation deiner These wäre außerdem, dass sich jegliches Argument für einen deutschen Universitätsstandort wiederlegen lässt indem man auf die Geschichte mit politischen Regimen seit 1933 verweist. Wie genau lässt sich jetzt hier die Verbindung herstellen Saxonia?


    Ich bezog mich auf die Zeit kurz nach der Wende, als die ersten bildungspolitischen Weichen gestellt wurden. Heute käme wohl kaum einer auf die Idee, die Uni Leipzig wegen ihrer Vergangenheit zu diskreditieren, dürfte ja auch kaum noch einer von vor 26 Jahren da sein. Insofern erübrigen sich Vergleiche mit der NS-Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • Ich will das jetzt hier nicht in Grund und Boden diskutieren. An sich glaube ich halt eher an einen Nachteil für die Stadt aber auch, wie schon geschrieben, für den Freistaat.


    Aha. Für mich liest sich das genau andersrum, auch weil du im Satz darunter beklagst, Leipzig habe als bald 6. größe Stadt eine Uni, die bei den Studentenzahlen auf Platz 35 rangiert. Vielleicht hättest du einige der kleinen Städte die ich aufgezählt habe mit einbauen sollen, um klar zu machen, dass es keinen notwendigen Zusammenhang zwischen den bevölkerungsreichsten Städten und den größten Universitäten gibt.


    Naja, ich schrieb ja von Korrelation. Leipzig, als ein sich positiv entwickelnder Standort, könnte bei mehr Angebot sicher auch wesentlich höhere Studierendenzahlen aufweisen. Nicht umsonst ist die Nachfrage pro Studienplatz erheblich höher als bei den anderen Unis in den anderen Städten. Selbst die HTWK bekommt das zu spüren. Nun kann man hier sicher die Frage stellen, ob das nicht sogar die Qualität steigert.


    Dass ich den Kürzungen prinzipiell ablehnend gegenüberstehe, habe ich ja bereits gesagt. Nur nochmal, ich kann nur keine explizite Benachteiligung Leipzigs erkennen. Schauen wir uns doch nochmal die von Le Mon hist. gezeigte Liste an:
    Nach diesem Plan würde auch Dresden ordentlich gerupft.

    Also wie gesagt, geht das auch mit der Verlegung von z.B. Jura nach Leipzig einher. In Leipzig kommen diverse Zentrierungen dazu, aber es wird dennoch runtergekürzt.

    Weil in München, Hamburg und zunehmend auch Berlin (immerhin fast so groß wie ganz Sachsen) eine entsprechende Wirtschaftskraft von Unternehmen dahinter steht, die Forschungsaufträge vergeben. Dem ist in Leipzig trotz Porsche und BMW nicht so.

    Also natürlich gibt es diese Verknüpfungen von Forschung und Industrie in Ostdeutschland sowieso kaum. In Leipzig eher in der Biotechnologie und Medizin. Dabei ist die Uni auch in Deutschland sehr weit oben angesiedelt und im Osten Spitzenreiter.


    Dennoch gab es Bestrebungen von Autoherstellern in der Region welche lieber in Leipzig diese Verknüpfung hergestellt hätten, mussten dann aber an eine der drei TU's ausweichen weil die hiesige Universität dazu keinen Fachschwerpunkt hat. Auch war die Ansiedlung einiger neuer Entwicklungsbereiche bei Porsche in der Diskussion. Doch Entscheidungsträger in Stuttgart wollten das nicht nach Leipzig abgeben weil es den Standort hier zu sehr aufwerten würde. Man munkelte darüber....


    Ich widerspreche dir hier nicht, aber das Problem ist vielschichtig!


    Das klingt ansonsten ziemlich nach Verschwörungsindustrie. Der Freistaat will Leipzig nicht zugestehen, sich zu einem akademischen Forschungszentrum in Mitteldeutschland zu entwickeln? Welches Interesse hätte er daran, der Stadt das zu verwehren?

    Nein, natürlich ist es keine Verschwörung. Sicher obliegt man hier seitens des Freistaats auch der generellen Meinung in Deutschland, dass sich die Förderung von naturwissenschaftlichen-/und technischen Fächern eher positiv auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Ein Fakt welcher sicher nicht einfach von der Hand zu weisen ist. Man wird es in Leipzig auch schwer haben, eine weitere TU zu etablieren, wenn es schon weitere drei im selben Bundesland gibt. Dennoch weiß ich auch, dass man in den anderen drei TU's nicht begeistert davon wäre. Man hat dabei wirklich die Befürchtung vom wegbleiben von Drittmittelgebern. Das ist auch ein Argument im Staatsministerium!


    Leipzig und Dresden kommen sich in ihren geopolitischen Blickrichtungen nun wirklich nicht in die Quere. Dresden schaut doch längst nach Breslau oder Prag.

    Naja, das mag sein. Aber der Freistaat kann ja nur innerhalb der Grenzen fördern.


    Ah bitte das is doch Käse. In den 90ern hattens keine 20.000 Leute an der Uni und noch früher wohl deutlich weniger. Davon ist eine staatliche Universität doch in ihrer Substanz nicht bedroht.
    Irgendwo muss das Geld ja herkommen. Wenn staatliche Universitäten immer weiter expandieren wollen, müssen sie sich um private Geldgeber bemühen oder die Länder führen die Studiengebühren zur Finanzierung wieder ein.

    Dito!


    Also Leipzig kann ja nicht davon ausgehen, Teil einer plurizentrischen Metropolregion am Dreiländereck zu sein und gleichzeitig fordern, dass alle Funktionen dieser in der Stadt konzentriert werden, auch wenn sie den Kern dieser Metropolregion darstellt. Natürlich ist die Schließung bzw. Abschaffung eines Studienfaches für Leipzig selbst erstmal nicht schön. Aber nehmeen wir das Beispiel klassische Archäologie, das ja schon länger im Raum steht. In Halle gibt eine äußerst renommierte Archäologie, die mit dem Landesmuseum für Vorgeschichte darüberhinaus über ein Repräsentationsmittel verfügt, das Leipzig so nicht hat. Für jemanden, der im Raum Leipzig-Halle Archäologie studieren möchte, würde sich durch die Schließung in Leipzig wenig ändern.


    Dito!


    Von was soll man denn sonst ausgehen, wenn ausländische Studenten gemeint sind?


    Dir ist aber schon klar, dass die Verbuntisierung westdeutscher Städte wohl nur im Promillebereich auf Einwanderer mit akademischer Biographie zurückgeht?

    Das ist in der Tat ein Problem. In Sachsen gab es ja schon die ersten Krakeeler aus den hinteren Reihen der CDU, welche ein Verbot vom Kopftuch an der Uni fordern. Dabei ist der Anteil der Studenten mit Migrationshintergrund verschwindend gering.


    Das kann doch kein reiner Selbstzweck sein, hier Leute aus aller Welt anzusiedeln, nur um hernach den eigenen Multikulturalismus zu feiern.

    Also Einwanderung ist per se keine "Ansiedlung". Der Standort muss dafür schon attraktiv sein. Das meinte ich damit.



    Die Frage stellt sich nach wie vor, warum sächsische und deutsche Steuerzahler im allgemeinen, Ausländern das Studium finanzieren sollten, wenn kein volkswirtschaftlicher Nutzen erkennbar ist?

    Die Frage nach der Finanzierung der Hochschulausbildung durch den Steuerzahler alleine stellt sich meines Erachtens, sowieso. Dennoch sind die vielen (postgraduate) Studiengänge welche sich auf das internationale Niveau begeben - also Bologna Varianten mit MA/PhD/post-Doc - sowieso schon privat zu finanzieren. Also hier wird schon ordentlich auf den Euro geschaut. Klar, wenn ich in Oxford/Cambridge 15.000 Euro für meinen MA zahlen muss, warum dann in Heidelberg nicht 4.000 Euro?


    Ja wat nu?

    Ich dachte hier ging es um die Stadt selbst und nicht die Universität.


    Da widersprichst du dir doch selbst. Ja, man könnte die Förderung einer Universität als Entwicklungshilfe ansehen. Die hat das prosperierende Leipzig heute aber eindeutig nicht mehr nötig sondern eher andere Regionen in Sachsen. Dresden ist bereits Exzellenz-Uni und einen solchen Titel zu behalten dürfte leichter sein als einen neuen zu bekommen.

    Im Moment scheint man seitens des Bund noch zu überlegen ob es eine weitere Phase an Exzellenz-Förderung in dieser Höhe geben wird. Diese war ja sowieso stark auf Naturwissenschaften fokussiert. Trotzdem ist es sicher, dass die geisteswissenschaftliche Ausrichtung starke Effekte auf den Arbeitsmarkt in der Stadt hat. Sicher gibt es aber auch (positive) Effekte auf die Stadtgesellschaft.

    3 Mal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Da wir hier auch immer wieder über Pendlerströme in die/aus der Stadt gesprochen wird. Die FAZ hat bei ihrer "Grafik des Tages" eine Statistik dazu veröffentlicht. Demnach ist liegt der Anteil an Einpendler in Leipzig bei 18% der Bevölkerung. Das zeigt auch hier wieder das Arbeitsplatzwachstum der letzten zehn Jahre. Die FAZ begründet die Zahlen auch als Gradmesser für die Immobilienpreise in der Stadt, was ich für Leipzig eher nicht sehe. Eher befinden sich die Industrie-Arbeitgeber im Norden der Stadt auf städtischen Gebiet. Interessanterweise, einer der größten und immer noch wachsende Arbeitgeber der Region - DHL - nicht.


    Ganz im Gegenteil zu Frankfurt, wo mit fast 50% der Gesamtbevölkerung eine unglaubliche Menge an Arbeitern in die Stadt pendelt. Bei Berlin, dem letzten in der Liste, zeigt sich die doch weniger ausgeprägte Peripherie. Was sicher auch mit der an sich schon sehr großen Stadtfläche zu tun hat.

  • Schwarmstädte, Wachstumsstädte, "versteckten Perlen", Verlierer

    In den letzten Tagen und Wochen hat die hier bereits vor geraumer Weile verlinkte Studie „‪‎Schwarmverhalten‬ in Sachsen“ (https://www.vdw-sachsen.de/sch…aechsischen-kommunen-aus/) einige Kreise im Sommerloch gezogen und Debatten ausgelöst, vor allem in Ostsachsen. Daher habe ich mir sie noch mal etwas genauer angeschaut.


    In der Studie, die von der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB), dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. (VSWG) und dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. - vdw Sachsen beauftragt wurde, unterschied Harald Simons (‪‎empirica‬) die 3 sächsischen Großstädte, 23 Mittelstädte mit mehr als 20.000 Einwohner_innen und die 144 Kleinstädte in


    - 4 Schwarmstädte mit einer ‪‎Kohortenwachstumsrate‬ von 2009 zu 2014 von mehr als 200 (oder ganz knapp darunter): Leipzig (560.472 Einwohner_innen am 31.12.2015), Dresden (543.825), Chemnitz (248.645) und Freiberg (41.641).


    - 9 Wachstumsstädte mit einem positiven Wanderungssaldo: Zum einen drei Gemeinden im direkten Umland von Dresden und Leipzig, die als Erweiterung der Schwarmstädte angesehen werden können: Freital (39.734), Radebeul (34.055), Markkleeberg (24.240). Zum anderen sind dies sechs Städte, bei denen grundsätzlich von einer eigenen Anziehungskraft gegenüber ihrem eigenen Hinterland auszugehen ist: Zwickau (91.123), Plauen (65.201 - http://www.freiepresse.de/LOKA…Plauen-artikel9578950.php), Görlitz (55.255), Meißen (27.936), Pirna (38.010) und Glauchau (23.255).


    - 3 „versteckte Perlen“ mit einem negativen Wanderungssaldo: Sie gewinnen zwar Einwohner_innen, aber dieser Gewinn reicht nicht aus, um die Wanderungsverluste gegenüber den Schwarmstädten auszugleichen. Sie gelten jedoch „als Kristallisationspunkte in den ausblutenden Regionen“: Bautzen (39.845), Döbeln (24.034) und Delitzsch (24.850). Bei den Städten zwischen 10.000 und 20.000 Einwohner_innen zählt Simons hinzu: Borna (19.672), Wurzen (16.364), Eilenburg (15.452) und Markranstädt (15.119) in der Peripherie Leipzigs sowie Mittweida (14.939), Hohenstein-Ernstthal (14.866), Bischofswerda (11.573) und Stollberg/Erzgebirge (11.380).


    - 10 "Verlierer": In Zittau (25.712) und Coswig (20.831) ist der Verlust noch moderat. Annaberg-Buchholz (20.426), Limbach-Oberfrohna (24.059) und Werdau (21.039) verlieren schon deutlich stärker Einwohner_innen. Sehr stark verlieren die Städte Riesa (30.885) und Grimma (28.480). Die Stadt Hoyerswerda kann aufgrund einer Kohortenwachstumsrate von nur 39 (d.h. von 100 dort aufgewachsenen Personen werden 61 die Stadt im Saldo verlassen) möglicherweise zu einer Gruppe von Gemeinden gehören, bei denen von einer Fluchtwanderung ausgegangen werden kann. Nicht berücksichtigt wurden von Simons Reichenbach im Vogtland (21.200) und Torgau (20.047), die allerdings ebenso in diese Kategorie fallen.


    Zu den Verlierern gehören mit der Ausnahme der Suburbanisierungsgemeinden um Leipzig und Dresden auch 29 von 44 der Gemeinden zwischen 10.000 und 20.000 Einwohner_innen, darunter auch Crimmitschau (19.180), Auerbach/Vogtl. (18.893), Großenhain (18.352), Marienberg (17.409), Schwarzenberg/Erzgeb. (17.391), Weißwasser (16.851), Löbau (15.353), Kamenz (15.202), Meerane (14.851) und Oschatz (14.734) sowie sämtliche Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohner_innen. Diese dürften nach Simons weiter schnell schrumpfen.



    Zittau hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren zur "Wachstumsstadt" mit einem positiven Wanderungssaldo entwickelt (http://www.sz-online.de/nachri…fortgezogene-3459438.html), gleichfallls Coswig im Ballungsraum um Dresden (http://www.sz-online.de/nachri…mehr-bauland-3404162.html). Grimma wird trotz fehlender S-Bahn-Anbindung vermutlich mittelfristig von der Nähe zu Leipzig profitieren, möglicherweise ebenso Limbach-Oberfrohna zu Chemnitz (http://www.freiepresse.de/LOKA…pricht-artikel9576408.php).


    Ebenso können mehrere "versteckte Perlen" seit ca. 2013, 2014 einen positiven Wanderungssaldo verzeichnen, sind damit also ebenfalls zu "Wachstumsstädten" aufgestiegen, wobei der negative natürliche Saldo noch nicht immer ausgeglichen werden kann und die Bevölkerungsentwicklung leicht negativ ist.


    Abzuwarten bleibt die mittelfristige Entwicklung bei den sechs anderen Mittelstädten über 20.000 Einwohner_innen und den Kleinstädten und Dörfern. Mit großen Überraschungen dürfte hier aber nicht zu rechnen sein.


    Es hat insgesamt den Anschein, dass der Betrachtungszeitraum 2009-2014 nicht besonders glücklich gewählt ist. Offenbar überschneiden sich in den fünf Jahren gegenläufige Entwicklungen bzw. liegt die Talsohle der Bevölkerungsentwicklung in einer ganzen Reihe von Gemeinden mitten in diesem Zeitraum.


    Einen ähnlichen Eindruck erhält man, wenn man etwas mit den Karten im "Demografiemonitor Sachsen" rumspielt, vor allem
    - Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
    - Veränderung gegenüber 2010 in %
    - natürlicher Saldo je 1000 Einwohner
    - Wanderungssaldo je 1000 Einwohner
    - Wanderungssaldo je 1000 Einwohner (Alter 18-35 Jahre):
    http://www.demografie.sachsen.de/monitor/html/atlas.html


    Etwas verwirrend finde ich jedoch, dass auch positive und leicht negative Zahlen in einer Gruppe zusammengefasst und auf der Karte dunkelgrün ausgegeben werden.


    Ich wage mal die Prognose, dass die 6. Regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung nicht nur bei den drei Großstädten, sondern auch bei einer ganzen Reihe Mittel- und einigen Kleinstädten, inbesondere in den Ballungsräumen, daneben haut, weil sie sich deutlich besser entwickeln. Dafür dürfte es in manchen Kleinstädten und vielen Dörfern im ländlichen Raum noch rapider abwärts gehen.

  • Die Übernachtungszahlen (Diskussion zuletzt hier) in Leipzig steigen weiter: im ersten Halbjahr 2016 buchten laut LVZ 745.481 Gäste (davon 101.756 internationale) 1,39 Millionen Übernachtungen in der Stadt. Das entspricht einer Steigerung von 5.1 % zum Vorjahr, wobei hier der Katholikentag sicherlich das Ergebnis ganz gut gepushed hat. Im Vergleich habt Chemnitz 9% verloren und Dresden kommt mit -0.2% annähernd auf die Vorjahreswerte. Der Auslastungsgrad der Hotels beträgt jetzt 66.9%, das sei ebenfalls "mit Abstand" der höchste Wert in Sachsen. Insgesamt erhofft man sich in diesem Jahr erstmal über 3 Mio. Gästeübernachtungen.


    Berlin liegt in diesem Jahr übrigens bisher bei +3%, München bei +3.9%.

  • Dagegen gibt es eine andere Meldung zu diesem Thema:


    Mittlerweile gibt es in den drei großen Städten eine neue Höchst-Kaltmiete.


    So zahlt man in Dresden in den Bestlagen mittlerweile 14€, in Leipzig 13€ & in Chemnitz kommt man auch mittlerweile auf 8,50€


    Mietspiegel der drei Großen Städte, September 2016


    > Mietspiegel Leipzig:


    Am günstigsten bekommt man in Grünau-Nord eine Mietwohnung für 4,49 EUR/m². Am meisten muss man derzeit in Zentrum bezahlen, hier sind es 9,27 EUR/m².


    > Mietspiegel Dresden:


    Der durchschnittliche Mietpreis in Dresden liegt bei 7,81 €/m². ... Der durchschnittliche Mietpreis für eine 100m² - Wohnung in Dresden liegt zur Zeit bei 9,03 EUR/m². .... Friedrichstadt, 14,00 €, Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West, 14,00 € ...


    > Mietspiegel Chemnitz:


    Am günstigsten bekommt man in Sonnenberg eine Mietwohnung für 4,63 EUR/m². Am meisten muss man derzeit in Adelsberg bezahlen, hier sind es 6,11 EUR/m².


    Gerade aber bei neu Sanierten Wohnhäusern oder auch Neubauten werden überall die Kaltmietpreise über dieser Tabellarischen Auflistung der jeweiligen Stadtteile liegen.


    So wie es aussieht, geht der Trend weiter nach oben.
    Etwas anderes ist und war auch nicht zu erwarten.

  • Statistischer Quartalsbericht II/2016 erschienen

    Die frisch erschienene Ausgabe des Statistischen Quartalsbericht II/2016 wurde hier ja noch gar nicht erwähnt:


    http://www.leipzig.de/news/new…-quartalsbericht-ii-2016/




    Zum Jahresende 2015 gab es in der Stadt Leipzig insgesamt 334.997 Haushalte mit durchschnittlich 1,75 Personen je Haushalt. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Haushalte um 8.210 an.

  • "Eingeborene" weichen zunehmend ins Umland aus

    Kurze Zusammenfassung des Artikels in der:


    LVZ online, 25. September 2016
    Hoher Zuzug von Inländern hält an
    Leipzig wächst gleichmäßig
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…zig-waechst-gleichmaessig


    Ausgangspunkt ist eine Beobachtung, die kürzlich im SPIEGEL und anderen Blättern stand: In den sieben größten deutschen Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) nimmt die Zahl der in Deutschland geborenen Zuziehenden ("Inländer_innen") ab. Laut Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sollen bereits 2014 mehr Deutsche die sieben größten Städte des Landes verlassen haben als neu hinzugezogen sind. Vorläufige Zahlen für Berlin, Mün*chen und Köln sollen den Trend für 2015 bestätigen. Durch den Zuzug von Ausländer_innen, in erster Linie EU-Bürger_innen und Geflüchtete, wachsen die Städte allerdings weiterhin. Als Gründe werden steigende Mieten und Immo*bilienpreise sowie zunehmende bauliche Verdichtung in den Großstädten angeführt.


    http://www.spiegel.de/wirtscha…-aufs-land-a-1109484.html


    Die LVZ hat daraufhin nachgefragt und festgestellt: "Nur in Leipzig ist es anders." Hier wandern immer noch Inländer_innen in großer Zahl zu – jedes Jahr Tausende mehr als abwandern. „Wir wachsen gegen den Trend der deutschen Großstädte“, kommentiert dies Ruth Schmidt, Leiterin des Leipziger Amtes für Statistik und Wahlen.


    2014: Zuzug von 7986 Inländer_innen und 4339 Ausländer_innen
    2015: Zuzug von 7332 Inländer_innen (654 weniger) und 8836 Ausländer_innen (4497 mehr)


    „Auch Migranten, die im Stadtgebiet in Flüchtlingsunterkünften untergebracht sind, haben einen Hauptwohnsitz in Leipzig“, betont Schmidt. Viele von ihnen verlassen nach ein paar Monaten aber wieder die Stadt, zumeist in Richtung Westdeutschland. In der LVZ steht nicht, dass gleichzeitig viele aus den mitteldeutschen Landkreisen zuziehen.


    Dennoch ist der Trend, in die Suburbia oder die benachbarten Gemeinden auszuweichen, auch in Leipzig zu spüren: „Es ziehen wieder mehr Leipziger in den Nachbarkreis Nordsachsen und in den Landkreis Leipzig, als von dort ins Stadtgebiet wechseln“, beschreibt Ruth Schmidt diese Trendwende. Diese Entwicklung ist relativ neu. Zwischen 2006 bis 2013 zog Leipzig auch von dort deutlich mehr Menschen an.


    Wanderungssaldo Leipzig mit Landkreis Nordsachsen
    2014: -117 Personen
    2015: -226 Personen (+ 93 Prozent)


    Wanderungssaldo Leipzig mit Landkreis Leipzig
    2014: -156 Personen
    2015: -663 Personen (+ 325 Prozent)


    Amtsleiterin Schmidt stellt die naheliegende Vermutung auf, dass diese Entwicklung mit der guten Anbindung zusammenhängt, die die beiden Nachbarlandkreise an Leipzig haben. Wer dort wohnt, sei schnell in Leipzig und könne so die Vorteile der Großstadt nutzen. Schmidt glaubt aber auch, dass dies „etwas mit den Wohnbedingungen zu tun“ haben könnte, da es in beiden Landkreisen Wohngrundstücke und Wohnen zu deutliche günstigeren Preisen gäbe und auch die Mieten günstiger seien.


    Mit Rückgriff auf die DIW-Studie wird die Vermutung geäußert, dass die städtebaulich sinnvolle Nachverdichtung dazu führt, dass sich manche Großstädter nicht mehr wohl fühlen und sich unter all den Neuen mit einem Mal fremd vorkommen würden. Bei den "Neuen" würde es sich nicht nur um Migrant_innen handeln, sondern auch um Zuzügler_innen aus dem Westen und den ländlichen Regionen Ostdeutschlands. Nach wie vor drängen mehr junge Menschen in die sieben Großstädte, weil sie dort größere Entwicklungsschanchen erwarten. Typische Abwanderer_innen sind dagegen Menschen, die schon länger in diesen Städten wohnen, aber dort derzeit keine Zukunft mehr für sich sehen. Darunter sind sowohl Ältere als auch junge Familien mit wachsendem Platzbedarf.

  • ^ Woher weißt du, dass die, die ins Umland ziehen, alles "Eingeborene" sind? Ich habe davon in der LVZ nichts gelesen. Richtig ist, dass zunehmend Mittelständler aus der Stadt ins Eigenheim nach Taucha, Markranstädt oder in den Südraum in die Nähe der neu entstandenen Seen ziehen. Das sind nicht selten Leute, die selbst erst vor ein paar Jahren nach Leipzig gezogen sind. Der Grund ist einfach: Während die Grundstückspreise für Eigenheime in der Stadt geradezu explodieren, sind sie außerhalb der Stadtgrenze noch halbwegs moderat. Und von Taucha ist man schneller bei BMW, Porsche oder auf dem Flughafen als von der Leipziger Innenstadt. Dies schönt die Statistik in besagten Landkreisen, lässt aber außen vor, dass die Bevölkerung in der Fläche trotzdem weiter schrumpft. Der Zuzug in die Dahlener Heide oder nach Colditz dürfte auch in Zukunft sehr überschaubar sein.


    Der Trend zur Sub-Urbanisierung wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken. Ob davon Kleinstädte, die auch nur maximal 'ne halbe Stunde von Leipzig entfernt sind (Eilenburg - "Das Beste an Leipzig", Wurzen, Grimma, Borna, Merseburg, Delitzsch), teilhaben können, bleibt abzuwarten. Das Thema hatten wir hier schon.


    Dass der Wanderungssaldo mit den Nachbarkreisen seit eins, zwei Jahren negativ ist, hat m.E. noch einen anderen Grund: Die Zahl der jungen Leute in den Landkreisen ist gerade in den letzten 10 Jahren massiv geschrumpft.



    Noch ein Wort zum Dauerreizthema "Migration": Inzwischen kann man ja sagen, dass der hohe Zuzug von Flüchtlingen wie im letzten Jahr sich dieses Jahr nicht wiederholt. Dennoch gehe ich davon aus, dass Leipzig am Ende dieses Jahres wieder eine annähernd so hohe Zuwachsrate haben wird wie 2015. Ein Grund dafür sehe ich in den anhaltend hohen Zuzug von Migranten, die nicht aus Kriegs- oder Krisengebieten kommen. Hier hatte ich diesbezüglich schon einmal die Wanderungsbilanz einzelner Ausländergruppen zwischen 2013 und 2015 aufgezeigt. Während ich nicht weiß, ob der Zuzug von beispielsweise US-Amerikanern oder Schweizern auf diesem Niveau weiter geht, bin ich mir fast sicher, dass der Zuwachs aus Ost-, Südost- und Südeuropa unvermindert anhält oder sich sogar noch verstärkt. Das ist ein Thema, das in Zukunft noch viel deutlicher in den Vordergrund treten wird. Momentan wird ja nur in Bezug auf Geflüchtete debattiert.


    In den oben erwähnten 7 größten Städten Deutschlands werden die Herausforderungen in Bezug auf Migration noch einmal ganz andere sein.

  • Grundsätzlich sind wir hier ja doch einer Meinung.


    Dass der Zuzug nach Leipzig immer noch stark ist und Suburbanisierungsprozesse auf einem vergleichsweise geringen Niveau stattfinden, dürfte nicht nur mit den vorhandenen, aber bald zur Neige gehenden Wohnungsreserven zu tun haben, sondern auch mit der Altersstruktur der nach Leipzig Zuziehenden - Stichwort "Schwarmstadt".


    Hier mal ein Artikel aus den Stuttgarter Nachrichten vom 21.9.2016, der ebenfalls an diese DIW-Studie anknüpft:


    Stadtflucht. Männer in Stuttgart holen auf
    http://www.stuttgarter-nachric…97-977b-325ffbca685c.html


    Werner Brachat-Schwarz, Leiter des Referats für Bevölkerungserfassung beim statistischen Landesamt Baden-Württemberg: „Nur in der Altersgruppe der 18- bis unter 30-Jährigen – also im Auszubildenden- und Studierendenalter – war der Wanderungsgewinn bei der deutschen Bevölkerung vergangenes Jahr klar positiv.“ ... Schwund durch Wanderbewegungen gibt es vor allem in den Bevölkerungsgruppen der über 50-Jährigen, aus der über 1000 Deutsche weggezogen sind, und der am deutlichsten betroffenen Gruppe der 30- bis unter 50-Jährige – zusammen mit Minderjährigen. Hier lebten Ende 2015 ganze 3751 Menschen weniger in Stuttgart als im Vorjahr. „Das lässt darauf schließen, dass vor allem deutsche Familien und Paare in der Familiengründungsphase die Stadt verlassen haben“, sagt Brachat-Schwarz vom statistischen Landesamt. ... ."

  • Offenbar traut sich niemand so richtig an die Feststellung heran, dass sich wohlhabendere städtische Kreise der zunehmenden "Mulitkulturalisierung" ihrer Städte durch Abwanderung ins davon weniger betroffene Umland entziehen. Und da hat Cowboy denke ich durchaus Recht mit seiner Vermutung, dass es sich dabei nicht nur um "Eingeborene" sondern auch um wohlsituierte Ausländer handeln dürfte.
    Ob diese Menschen nun eher vor Westdeutschen und ostdeutschen Provinzlern oder vor dem einströmenden Prekariat Südosteuropas (alias Roma) sowie noch südöstlicheren "Neubürgern" in das Umland "fliehen" - wer weiß das schon.

  • Saxonia: Wer wohlhabend ist, findet in der Stadt genug teure Viertel, in denen er nicht über den biodeutschen Tellerrand hinaussehen muss. Und es gibt auch eine ganze Reihe von günstigen Vierteln, in denen der Ausländeranteil höchstens marginal ist. In absoluten Zahlen:
    http://statistik.leipzig.de/st….aspx?cat=2&rub=1&item=74
    Extrembeispiel Baalsdorf - um die 1700 Einwohner, 9 Ausländer. Mehr Einheits(-Kartoffel-)brei geht ja kaum.
    Man kann schon beobachten, dass gerade bei jungen Familien, die auf der Suche nach dem eigenen Haus sind, der Trend Richtung Umland geht. Das liegt aber schlicht an der massiven Preisdifferenz gerade bei EFHs. IdR suchen die Häuslekäufer zuerst in Leipzig und weiten den Suchradius nur bei steigender Frustration über die teils absurden Preise ins Umland aus.

  • Offenbar traut sich niemand so richtig an die Feststellung heran, dass sich wohlhabendere städtische Kreise der zunehmenden "Mulitkulturalisierung" ihrer Städte durch Abwanderung ins davon weniger betroffene Umland entziehen.


    Das ist eine ganz spannende These. Das würde dann wohl bedeuten das zur Hochphase der Suburbanisierung Mitte bis Ende der 1990er Jahre der Multikultifaktor exorbitant hoch war in Leipzig respektive vergleichbarer Städte. Wenn sich die Prozentzahlen der Menschen mit Migrationshintergrund in Leipzig weiter denen vergleichbarer Großstädte in den alten Bundesländern angleichen, gehen hier bald die Lichter aus weil alle nach Delitzsch oder Wurzen ziehen? Ich glaube diese Überlegung hat hier noch niemand angestellt weil sie viel zu absurd ist. Das würde ja ebenfalls bedeuten, dass Ortteile wie Volkmarsdorf einen viel höheren Wanderungsverlust mit dem Umland aufweisen als z.B. Grünau.

  • Offenbar traut sich niemand so richtig an die Feststellung heran, dass sich wohlhabendere städtische Kreise der zunehmenden "Mulitkulturalisierung" ihrer Städte durch Abwanderung ins davon weniger betroffene Umland entziehen.


    Für eine Feststellung hätte ich dann doch gerne wenigstens das Fitzelchen eines Belegs, z.B. durch repräsentative Befragungen zur Motivation der "Stadtflucht" oder ähnliches. Zumindest sollte es dafür mehr sein als "das mit der Angst vor "Multikulturalisisierung" wäre vermutlich bei uns ins Werdau so", "das könnte auch woanders der Grund sein", ... "das ist ohne jeden Zweifel die Ursache". Der Kollege der Schwägerin vom Gartennachbarn hat in der LVZ-Kommentarspalte geschrieben, dass er von weschen de vielen Auslendor nun aus Leipzig wegzieht, reicht auch nicht als Grundlage dieser Behauptung aus.

  • Neuer Bericht zu Leipzigs Einwohnern mit Migrationshintergrund

    Ach wenn's mir nur gruselte:


    PM Stadtverwaltung, 22.09.2016
    Neuer Bericht zu Leipzigs Einwohnern mit Migrationshintergrund erschienen
    http://www.leipzig.de/news/new…nshintergrund-erschienen/