valjean kann ich gut verstehen.
stormcloak:
der begriff "ghettoisierung" ist historisch wie inhaltlich unpassend. selbst wenn man dabei bleibt, muss man sich doch mal damit auseinandersetzen, wie es zu solchen entwicklungen kommt. am besten ohne gentrifizierungs-folklore, denn sie verstellt bei diesem thema nur den blick auf die fakten.
egal, ob londoner east end, duisburg-marxloh oder xyz - punktuell hohe kozentrationen an ausländern lassen sich nicht allein durch zuwanderung erklären. (in du-marxloh lag der ausländeranteil 1975 bei 18,9 %. heute - ohne nensenswerten einwohnerzuwachs des stadtteils - stellen memimigri 64 der örtlichen bevölkerung.) das war und ist nur möglich, weil viele deutsche von dort wegziehen. und das bestimmt nicht, weil die miete zu billig war. krass ausgedrückt: wer kann, haut ab.
wer hat diese menschen jemals nach dem "warum?" gefragt? keiner. weil niemand die antworten hören wollte. das ist auch ein teil jener realitätsverweigerungsblase, die gerade platzt.
auf leipziger low-level gemünzt: im ach so aufgesetzt multikulti-affinen connewitz liegt der ausländeranteil weit unter dem anderer stadtteile. ist grünau deshalb jetzt "bunter" als connewitz? und wenn ja: warum ziehen dann connewitzer angebliche refugee-wellcomer nicht ins buntere und billigere grünau, um nun endlich vor ort allseits grenzenlose hilfe leisten zu können?
ich habe da so eine ahnung.
aber ich interessiere mich selbstverständlich auch für jede ausrede...