Leipzig: Stadtleben

  • ^nicht aller werden bleiben und weiter bzw. zurück ziehen. Die, welche bleiben, werden die Stadtgesellschaft weiter verändern und bereichern!



    Stahlbauer
    Um Halle mache ich mir überhaupt keine Gedanken - wer die Stadt kennt weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis diese "schlafende Perle" beginnt ihr vorhandenes Potenzial auszuschöpfen.


    Bei Halle sind die Gegebenheiten mit MLU, der Kunsthochschule, den Stiftungen, sowie der Leopoldina absolut geschaffen um sich positiv weiterzuentwickeln. Leider hat das bis jetzt nicht so sehr gut geklappt. Aber das wird sicher noch passieren und das geht auch mit einer weiteren Attraktivitätssteigerung von Leipzig nebenan.




    Bezüglich Leipzigs hoffe ich jedoch, dass sich die positive Entwicklung uneingeschränkt fortsetzt. Vor Jahren hatte ein Professor der Uni Jena gefordert Leipzig besonders zu fördern um hier einen starken Nukleus zu erzeugen, der wiederum positiv auf Mitteldeutschland ausstrahlt. Anhand der Beispiele München, Frankfurt und Stuttgart kennt man ja die Effekte, die eine auch internat. attraktive Kernstadt als z.B. Innovationsträger generieren kann.


    Nachtrag:
    Um nochmal das Thema Prognosen aufzugreifen - Anfang der 2000er hatte die TU-Dresden eine Studie zur Metropolregion Mitteldeutschland angefertigt. Im Rahmen der Studie folgerten sie, dass es von den Städten der Region nur Dresden gelingen könne zukünftig in den Reigen der Gamma-World-Cities aufzusteigen. Bei den Gamma-Minus-Cities taucht heutzutage jedoch nur Leipzig auf...


    Den gleichen Ansatz verfolgte eine Studie bzw. eine Untersuchung vom ifo-Institut München von vor ca. zwei Jahren. Diese stellte auch genau den Vergleich zu München, Frankfurt, und Stuttgart her und argumentierte das diese Zentren für den wirtschaftlichen Effekt der Regionen eigentlich verantwortlich sind. Im Kontext auch mit dem Verweis, dass die bisherigen ostdeutschen Musterschüler Dresden, Erfurt, und Jena diese Effekte nicht erbracht haben. Was sicher auch an den geografischen Gegebenheiten liegt. Bei Leipzig sei das anders, weil die Stadt wirtschaftliches wie sozio-kulturelles Zentrum sei bzw. werden kann. Das wäre dann - wie schon einmal geschrieben - sicher auch eine Weiterführung der historischen Gegebenheiten.

  • ^
    Leipzig als Nachwendespätstarter (ausgenommen die Anfangs90er) hatte m.M.n. mit u.A. drei Problemen zu kämpfen, die die Entwicklung verzögerten bzw. weiterhin verzögern:
    1.) Die Splittung Mitteldeutschlands in drei Bundesländer und damit einhergehend die Zerschneidung des Wirtschaftsraumes Halle-Leipzig.
    2.) Das Fehlen einer TU. Die HTWK als größte Fachhochschule Sachsens ist laut LIZ ja bereits eine halbe TU allerdings sind die Effekte die eine Techn. Uni auf die lokale Wirtschaft hervorruft natürlich weitaus signifikanter.
    3.) Die Zersiedelung des Umlandes mit ihren Eigenheimsiedlungen und Einkaufstempeln.
    Demgegenüber stehen massive Investitionen in die Infrastruktur die später die wirtschaftlichen Großinvests von Porsche, BMW, DHL und Amazon erst möglich machten. Ein erstes Achtungszeichen war dann die Nominierung zur dt. Olympia-Bewerberstadt als man national auf sich aufmerksam machen konnte.
    Das Leipzig nun einen so massiven Einwohnerzuwachs erlebt zeigt einmal mehr die gewachsene natürliche Position der Stadt im mitteldt. Städteverbund. Ich fände daher die Idee des Jenaer Professors mit Leipzig (im Verbund mit Halle) als sog. Kernstadt die internationale Anziehungskraft entfaltet und daneben mit Erfurt-Weimar-Jena, Dresden, Magdeburg, und Chemnitz-Zwickau als weitere potente Zentren, die wiederum in ihr Umland positiv ausstrahlen, einen durchaus gangbaren Weg für die Zukunft. Man muss jedoch konstatieren, dass sich dies aufgrund vieler Provinzfürsten und unterschiedlicher Entscheidungsträger, die dann auch ihre ganz eigenen Interessen haben, wohl nicht durchsetzen lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von LEonline ()

  • Wie soll das auch aussehen? Erfurt-Weimar-Jena bspw., drei völlig unterschiedliche Städte mit dementsprechend völlig unterschiedlichen Herausforderungen insbesondere in Sachen Städtebau. Sie liegen nicht sehr weit auseinander, aber sie sind auch nicht miteinander verwachsen als das man hier von einer wirklichen Agglomeration sprechen könnte. Sicherlich muss man bei allen genannten Städten vorallem in Sachen Verkehrsinfrastuktur intensiv zusammenarbeiten um Synergieeffekte zu erzeugen. Aber dafür braucht es m.E. keine neuen Institutionen oder gar übergeordnete Zusammenschlüsse auf kommunaler Ebene. Das wären nichts anderes als zusätzliche Bürokratiemonster.
    Auch das Thema Landesgrenze sehe ich wesentlich entspannter. Mir fällt kein Punkt ein, wo das die wirtschaftliche Weiterentwicklung sonderlich behindern würde. Schließlich liegt das ja im Interesse aller drei Länder. Bundesweit spielt das eigentlich, wenn man sich die Wachstumszentren anschaut, keine große Rolle.

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    Dem Prof. aus Jena ging es meines Wissens um eine strukturelle Förderung von Leipzig und nicht um irgendwelche neuen Institutionen oder irgendwelche übergeordneten Zusammenschlüsse von denen ich auch nichts geschrieben habe. Bürokratiemonster sind nach meinem Dafürhalten gerade die drei Bundesländer, die sich das, im Vergleich zu westdt. Regionen strukturschwache Mitteldeutschland, leistet. Womit wir beim Thema Landesgrenzen wären. Die Region Erfurt, Weimar, Jena (so besser?) tangiert das vermutlich nicht aber zwischen Halle und Leipzig stellt diese in der Regionalplanung z.B. bei der Entwicklung der Gewerbeflächen schon ein Problem dar. Frag mal Altenburg was die zur Landesgrenze sagen. Ein weiterer Punkt sind z.B. auch die Flughäfen die sich gegenseitig kanibalisieren und großzügig subventioniert werden müssen.

  • Mit dem Malen eines geografischen Mittelpunkts im Sendegebiet des MDR ist es glaube ich nicht getan. Die Vernetzungen tendieren in Erfurt und Magdeburg teils stark in andere Himmelsrichtungen. Auch sollte man - wie oben erwähnt - die jetzige positive Phase nicht einfach extrapolieren. Irgendwann ist der letzte Quadratmeter im Westen oder Norden von Le mit einer Logistikbude vollgestopft, die Mieten müssen sich mit anderen Großstädten vergleichen und eine Änderung der Forschungs- und Headquarterschwäche sehe ich auch nicht am Horizont.

  • ^Problem ist doch auch die immer noch fehlende oder ungenügende europ. Vernetzung. Was hilft es beispielsweise einer Stadt wie Görlitz, wenn sich ein Investitionscluster um Leipzig bildet - nüscht. Die Brücke nach Wroclaw/Breslau wäre da viel naheliegender. Wenn man allerdings den Hickhack um eine Bahnverbindung zwischen Dresden und eben der nächsten europ. Kulturhauptstadt(!) sieht, zeigt sich die ganze Tragödie exemplarisch. Was nützen da allein die offenen Grenzen, wenn sie zur reinen Symbolpolitik verkommen. Ich fürchte das Fenster schließt sich jetzt eh immer mehr, in dem sich alle Länder in ihre nationalstaatliche Nische zurückziehen.


    Zur Causa Altenburg ist zu sagen, dass sie (die Altenburger) sich eh eher zu Sachsen gehörig fühlen und bei der Abstimmung in den wilden Wendezeiten lieber auch dorthin gegangen wären. So hat man denn auch, um Druck bei der Förderung dieses vom Land Thüringen etwas vernachlässigten Landstrichs zu machen, gedroht diese ganze Geschichte nochmal aufzurollen.


    http://www.thueringer-allgemei…-Thueringen-kam-637725747


    http://www.thueringer-allgemei…urg-zu-Sachsen-1474769019

  • Es gibt doch nur einen großen Flughafen in der Umgebung, Halle/Leipzig und dem gehts prächtig. Dass Altenburg nicht bestehen kann, hat nichts mit Ländergrenzen oder ähnlichem zu tun. Regionalflughäfen sind überwiegend Verlustgeschäfte. Mit der S-Bahn ist man jetzt in einer Stunde in Schkeuditz. Es ist schon paradox, dass gerade jetzt, da Ländergrenzen in Deutschland eigentlich noch nie so unbedeutend waren wie heute was wirtschaftliche Belange angeht, diese plötzlich das Hemmnis für Städte wie Altenburg sein sollen. Hier schwingt wohl eher etwas Frust über die eigene Landesregierung mit.

    2 Mal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • Um den popeligen Nobitzer Stoppelplatz ging es mir eigentlich so gar nicht. Ich denke, LEonline auch nicht. Und jepp, den Altenburgern ging es um den Frust über die Landesregierung, ganz genau.

  • LEonline: Ich kenne jetzt die Gedanken des erwähnten Jenaer Professors nicht, aber wie genau soll denn die "strukturelle Förderung" von Leipzig aussehen? Oder geht es da vorrangig um einen Zusammenschluss der Bundesländer mit einer irrsinnig teuren Verlagerung aller Institutionen unter gleichzeitiger Aufgabe gewachsener Identitäten? Ich habe ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass Leipzig momentan arg vernachlässigt wird, und bin auch grundsätzlich der Meinung, dass eher die gefördert werden sollten, die aus eigener Kraft nicht stark genug sind. Aber weitere konkrete Vorschläge würden mich schon interessieren.

  • Saxonia
    Mir ging es wie Dunkel_Ich bereits vermutete um die Flughäfen in Erfurt, Magdeburg, Dresden und Leipzig.
    Deine Aussage, dass es LEJ prächtig geht hast Du allerdings wohl exklusiv es sei denn Du bist ein Frachtpäckchen. Die nur wenig vorhandenen internat. Verbindungen sind ein wirtschaftl. Problem für die Stadt und über die dürftige Auslastung hülle ich mal besser den Mantel des Schweigens...


    @Iguenth1
    Zwei Vorschläge findest Du bereits indirekt in meinen obigen Posts – Schaffung einer TU, Rückstufung der Subventionsflughäfen Erfurt und Magdeburg. Den Flughafen in Dresden wird man nicht einschränken wollen und können obwohl es auch hier Stimmen gibt die dies befürworten – beide Flughäfen stehen in direkter Konkurenz zueinander. Ich bin generell der Meinung, dass man Stärken stärken und nicht weiterhin a la Gießkanne fördern sollte. Leider hat die sächs. Landesregierung mal wieder genau dies vor – Stichwort Programm „Brücken in die Zukunft“, das von den drei sächs. Großstädten bereits abgelehnt wurde da sie Einbußen zum Vorteil kleinerer Gemeinden hinnehmen müssten.
    Zum Thema Bundesland: Warum es wirtschaftlicher sein soll drei Landesregierungen samt dazugehörigen Verwaltungsapparat und Institutionen zu unterhalten anstatt eine, die dann natürlich nicht dreimal so groß sein würde, erschließt sich mir nicht. Das Beispiel BaWü hat gezeigt, dass ein Zusammenlegen überaus erfolgreich sein kann. Eine, wie Du es nennst, „Aufgabe gewachsener Identitäten“ habe ich in meinen 21 Jahren, die ich dort gelebt habe wahrlich nicht feststellen können – ganz im Gegenteil!


    Abgesehen davon ist es erstaunlich wie schnell wieder mal reagiert wird wenn man nur den Gedanken einer Länderneugliederung äußert, ist ja hier nicht das erste mal... ;) Daher darf ich hiermit alle „Retter des sächsischen Schwibbogens und der Thüringer Bratwurst“ beruhigen indem ich verkünde, dass der Antrag auf ein Volksbegehren zur Schaffung eines Bundeslandes Mitteldtl. vor einigen Wochen vom Innenministerium abgewiesen wurde. Puh, das war knapp...

  • Statistisches Jahrbuches 2015 veröffentlicht

    PM Stadt Leipzig, 27.11.2015
    http://www.leipzig.de/news/new…ahrbuches-2015-liegt-vor/



    LVZ-online, 27.11.2015
    Statistisches Jahrbuch
    Leipzig hat jetzt sogar Wanderungsgewinne gegenüber Berlin
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…gewinne-gegenueber-Berlin

  • ^ mit 551.871 Einwohner im Dezember 2014 sollte klar sein, dass durch die etwas veränderten Bedingungen und die weitere Steigerung des Einwohnerzuwachses, Ende 2015 nicht nur an der 560.000 sondern sogar an der 565.000 Einwohnermarke gekratzt wird. Falls das so weiter geht, werden die 600.000 Einwohner schon locker 2018 erreicht - zwei Jahre früher als noch vor kurzem erwartet. Junge junge - das geht tatsächlich immer schneller. Bringt aber auch Probleme. Die Stadt - und eigentlich auch das Land - müssen hier immer schneller reagieren.



    Sicherlich muss man bei allen genannten Städten vorallem in Sachen Verkehrsinfrastuktur intensiv zusammenarbeiten um Synergieeffekte zu erzeugen. Aber dafür braucht es m.E. keine neuen Institutionen oder gar übergeordnete Zusammenschlüsse auf kommunaler Ebene. Das wären nichts anderes als zusätzliche Bürokratiemonster.
    Auch das Thema Landesgrenze sehe ich wesentlich entspannter. Mir fällt kein Punkt ein, wo das die wirtschaftliche Weiterentwicklung sonderlich behindern würde. Schließlich liegt das ja im Interesse aller drei Länder. Bundesweit spielt das eigentlich, wenn man sich die Wachstumszentren anschaut, keine große Rolle.

    Man muss schon sehen, dass die drei Bundesländer S, SA, und TH zusammen nur ungef. 8 Mio Einwohner hätten. Dreifache Ausführungen von Länderinstitutionen sind natürlich schon fraglich. Außerdem müsste auch die Verteilung im Bundesrat verändert werden. Ein "Mitteldeutschland" würde zwar nach jetziger Ausführung kaum weitere Stimmen bekommen, aber es würde die Sitzverteilung ändern. So mal ein "Mitteldeutschland" nicht nur das Einwohner-, sondern auch wirtschaftlich stärkste Bundesland in Ostdeutschland wäre. Daraus könnte man sicher wirtschaftliches wie politisches Kapital schlagen.


    Darüber hinaus muss man sicher konsternieren in wie weit hier wirklich eine gewachsene Identität zum Bundesland vorhanden ist. Leipziger sind primär Leipziger und sekundär Sachsen. Das geht auch nicht anders, wenn nicht einmal 50% der Leipziger nicht in Leipzig geboren wurden. Da ist man dann halt weniger Soggsä sondern eben Leipziger. Dresden hat traditionell wie heute eher Zuwachs aus der Lausitz/Oberlausitz und dem östlichen Erzgebirge. Chemnitz bezog sehr viele während der Industrialisierung aus dem westlichen Erzgebirge. Da ist eine Identität dann schon wieder erheblich homogener. Zurück zu Leipzig, dieses Gebiet ist schon seit ziemlich langer Zeit stark verwachsen und Bevölkerunsbewegungen fanden hier immer statt. Es ist eine recht hybride Bevölkerung. Wenn man schon sieht wie viele Anhaltiner alleine in Leipzig leben. Aber wie 'LEonline' schon schrieb, passieren wird eine Zusammensetzung der drei Länder sowieso nicht mehr.



    Mit dem Malen eines geografischen Mittelpunkts im Sendegebiet des MDR ist es glaube ich nicht getan. Die Vernetzungen tendieren in Erfurt und Magdeburg teils stark in andere Himmelsrichtungen. Auch sollte man - wie oben erwähnt - die jetzige positive Phase nicht einfach extrapolieren. Irgendwann ist der letzte Quadratmeter im Westen oder Norden von Le mit einer Logistikbude vollgestopft, die Mieten müssen sich mit anderen Großstädten vergleichen und eine Änderung der Forschungs- und Headquarterschwäche sehe ich auch nicht am Horizont.

    Ich würde das nicht unbedingt als ein Extrapolieren ansehen. Ich denke die Attraktivität der Stadt sollte auch nicht permanent auf die Mieten runter gebrochen bzw. reduziert werden. Die Stadt wird mit Einwohnerwachstum und dadurch verbundene Investitionen auch andere - neben den schon vorhandenen - Attraktivität hervorbringen. Auch sind die Zuzüge junger Personen abseits des Studentenwesen auch politischer/ideologischer/ggfs. idealistischer Natur. Leipzig ist halt im Gegensatz zu anderen Städten dieser Größe in Deutschland auch etwas anders.


    Mittlerweile erreicht die Stadt eine Dynamik welche ganz klar über derer der Landesgrenzen - sogar aller drei Bundesländer - hinaus geht. Deswegen ist es sicherlich richtig eine Veränderung ohne Kleinstaaterei in Frage zu stellen. Aber an diesem Punkt bin ich auch erst jetzt. Bis vor drei/vier Jahren dachte ich auch, Leipzig kann sich nur in einem geeinten Mitteldeutschland generieren. Weil dann Gelder anders verteilt würden. Das ändert sich nun und scheint zaghaft an die alten Zeit anzuknüpfen, in welchen Leipzig nicht einmal ein administratives Zentrum sein wollte. Weil es gar nicht notwendig war. Da Dynamik ruhte auf anderen Füßen.

    3 Mal editiert, zuletzt von hedges () aus folgendem Grund: Einwohnerzahl falsch angegeben


  • Mittlerweile erreicht die Stadt eine Dynamik welche ganz klar über derer der Landesgrenzen - sogar aller drei Bundesländer - hinaus geht.


    Dazu und weil immer noch zu hören ist, dass der Zuzug bald vorbei, weil das Umland dann leer sei:


    Statistisches Jahrbuch 2015
    http://www.leipzig.de/news/new…id=52745&sechash=eaf98df3


    S. 45
    Herkunfts- und Zielgebiete der Wanderungsbewegung 2014


    Herkunfts- bzw. Zielgebiet - Wanderungssaldo


    BR Deutschland ......................- + 8.917
    darunter:
    Alte Bundesländer (ohne Berlin) - + 2.536


    Neue Bundesländer (mit Berlin) - + 6.795


    Ausland ..............................- + 4.016
    darunter: EU-Länder .............- + 2.471


    Insgesamt: .........................- + 12.933



    Beim Wanderungssaldo kamen 6.621 Menschen aus den Neuen Ländern (ohne Berlin) und 6.726 aus den Alten Bundesländern, Berlin oder dem Ausland.


    Letztere Zahl wird sich in den nächsten Jahren sicherlich noch weiter erhöhen.


    Im Saldo kamen genausoviel Menschen aus Berlin (+ 174) wie aus Mecklenburg-Vorpommern (+ 172). Aus Sachsen kamen + 2.921, aus Sachsen-Anhalt + 1.836 und Thüringen + 1.329.



    Interessant ist auch die folgenden Tabelle 315 auf S. 46 f.:


    Ausgewählte Herkunfts- und Zielgebiete in Deutschland 2014


    Herkunfts- bzw. - Wanderungssaldo
    Ziellandkreis bzw.
    kreisfreie Stadt


    Chemnitz, Stadt - + 925
    Dresden, Stadt - + 324
    Halle (Saale), Stadt - + 499
    Magdeburg, Stadt - + 142
    Erfurt, Stadt - + 163
    Jena, Stadt - + 190


    Erzgebirgskreis - + 709
    Mittelsachsen - + 190
    Saalekreis - + 156
    Burgenlandkreis - + 152
    Anhalt-Bitterfeld - + 249
    Nordsachsen - + 117
    Zwickau - + 242

  • ^ Wenigstens bei folgenden Städten hatte Leipzig in den letzten Jahren noch einen negativen Wanderungssaldo, aber auch das ist jetzt Makulatur. Die Zahlen:


    • Frankfurt a.M.: +17
    • München, Stadt: +75
    • Hamburg: +23
    • Stuttgart, Stadt: +67


    Die Länder und Städte mit negativem Wanderungssaldo sind dann auch sehr schnell aufgezählt: Schweiz (-39), Portugal (-42), Leipzig, Landkreis (-156), Potsdam, Stadt (-1). Das war's schon.



    Dass der Zuzug nach Leipzig auf das direkte Umland zurückzuführen sein soll, ist in Hinblick auf die Zahlen schon großer Unfug. Der Wanderungssaldo mit dem Leipziger Land beträgt wie oben schon geschrieben -156. Auf Seite 48 ist zudem eine interessante Grafik zu sehen, die zeigt, dass die Wanderungsbilanz mit fast allen Umlandgemeinden negativ ist. Das lässt Rückschlüsse zu, dass die Sub-Urbanisierung wieder deutlich an Fahrt gewonnen hat. Ein Trend, der sich in den nächsten Jahren ganz sicher noch deutlich verstärken wird.


    Die hohe Zahl an Zuzügen aus Chemnitz und dem Erzgebirgskreis sollte fast ausschließlich auf die Zuweisung von Asylbewerbern aus den Erstaufnahmeeinrichtungen in Chemnitz und Schneeberg zurückzuführen sein. Aus Chemnitz z.B. zogen 1.152 Ausländer zu, während nur 21 Ausländer aus Leipzig nach Chemnitz zogen.



    Zitat von hedges

    mit 551.871 Einwohner im Dezember 2014 sollte klar sein, dass durch die etwas veränderten Bedingungen und die weitere Steigerung des Einwohnerzuwachses, Ende 2015 nicht nur an der 560.000 sondern sogar an der 565.000 Einwohnermarke gekratzt wird.


    Leipzig hatte Ende September schon knapp 560.500 Ew gehabt. Erfahrungsgemäß ist der Oktober noch einmal ein starker Zuzugsmonat, während ab November die Dynamik wieder langsam an Fahrt verliert. Ich blicke in meine Glaskugel und sage voraus, dass Ende Dezember mindestens 565.000 Ew im städtischen Melderegister stehen werden.

  • Man muss schon sehen, dass die drei Bundesländer S, SA, und TH zusammen nicht einmal die Einwohner von Hessen hätten.


    Also Hessen hat derzeit ca. 6,1 M Einwohner. Sachsen hat 4,06 M Einwohner, Thüringen 2,16 M und Sachsen-Anhalt 2,23 M. Das macht zusammen 8,45 M Einwohner für "Mitteldeutschland".


    Außerdem müsste auch die Verteilung im Bundesrat verändert werden. Ein "Mitteldeutschland" würde zwar nach jetziger Ausführung kaum weitere Stimmen bekommen, aber es würde die Sitzverteilung ändern. So mal ein "Mitteldeutschland" nicht nur das Einwohner-, sondern auch wirtschaftlich stärkste Bundesland in Ostdeutschland wäre. Daraus könnte man sicher wirtschaftliches wie politisches Kapital schlagen.


    Die drei Länder haben derzeit je 4, also zusammen 12 von 69 Stimmen im Bundesrat. Ein Land "Mitteldeutschland" mit ~8,45 M Einwohner käme aufgrund der degressiv proportionalen Stimmenverteilung auf lediglich 6 Stimmen, wie sie alle Länder mit mehr als 7 Millionen Einwohner haben (NRW, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen). 12 von 69 Stimmen sind ca. 17,4% Stimmenanteil. 6, von dann insgesamt nur noch 63 Stimmen, sind ein Anteil von ca. 9,4%. Hier hätten wir es also ganz im Gegenteil mit einer beinahen Halbierung des Stimmengewichtes in Bundesangelegenheiten zu tun. Zwar ist es aufgrund der derzeitigen politischen Verhältnisse eher unwahrscheinlich, dass alle 3 Länder im Bundesrat geschlossen auftreten, aber selbst wenn bspw. nur Sachsen-Anhalt und Sachsen gemeinsam Abstimmen, kommen schon 8 Stimmen zusammen (11,6% von 69 Stimmen).
    Selbst wenn Thüringen und Sachsen-Anhalt irgendwann unter 2 M Einwohner rutschen und dann nur noch 3 Stimmen im Bundesrat haben, würde eine Vereinigung diesbezüglich keinen Vorteil bringen.


    Darüber hinaus muss man sicher konsternieren in wie weit hier wirklich eine gewachsene Identität zum Bundesland vorhanden ist. Leipziger sind primär Leipziger und sekundär Sachsen. Das geht auch nicht anders, wenn nicht einmal 50% der Leipziger nicht in Leipzig geboren wurden. Da ist man dann halt weniger Soggsä sondern eben Leipziger.


    Ich vestehe nicht ganz den Zusammenhang. Wenn 50% nicht in Leipzig geboren sind, dann würde ich eher auf eine weniger ausgeprägte Identifkation mit der Stadt selbst als mit Sachsen spekulieren. Dazu müsste man sich schon die Herkunft der nicht-gebürtigen Leipziger anschauen. Da dürfte ein nicht unerheblicher Batzen aus Sachsen stammen.
    Überhaupt kann ich die hier im Forum ja recht oft geäußerte Meinung, viele Leipziger sehen sicht nicht wirklich als Sachsen, kaum bestätigen. Bei Zugezogenen ist das ja verständlich. Aber ansonsten stelle ich da keinen Unterschied fest, auch nicht in der näheren Umgebung. Selbst die zwischenzeitlich preußischen Anteile nördlich und nordöstlich von Leipzig haben ein doch deutliches Zugehörigkeitsgefühl zum Freistaat und haben dementsprechend 1990 auch fast alle mit 80% und mehr für Sachsen votiert.

  • Als gebürtiger Leipziger muss ich sagen, dass mein sächsisches Identitätsbewusstsein in den letzten Monaten und Jahren stark gelitten hat. Ich mag es mir einbilden und ich erhebe sicherlich keinen Anspruch auf eine repräsentative Erhebung aber was mein eigenes Erleben betrifft, stelle ich mittlerweile auch Mentalitätsunterschiede zwischen Leipzigern und dem Rest fest.


    Momentan, ehrlich gesagt, geht mir unser Bundesland sonstwo vorbei.

  • Die drei Länder haben derzeit je 4, also zusammen 12 von 69 Stimmen im Bundesrat. Ein Land "Mitteldeutschland" mit ~8,45 M Einwohner käme aufgrund der degressiv proportionalen Stimmenverteilung auf lediglich 6 Stimmen, wie sie alle Länder mit mehr als 7 Millionen Einwohner haben (NRW, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen). 12 von 69 Stimmen sind ca. 17,4% Stimmenanteil. 6, von dann insgesamt nur noch 63 Stimmen, sind ein Anteil von ca. 9,4%. Hier hätten wir es also ganz im Gegenteil mit einer beinahen Halbierung des Stimmengewichtes in Bundesangelegenheiten zu tun. Zwar ist es aufgrund der derzeitigen politischen Verhältnisse eher unwahrscheinlich, dass alle 3 Länder im Bundesrat geschlossen auftreten, aber selbst wenn bspw. nur Sachsen-Anhalt und Sachsen gemeinsam Abstimmen, kommen schon 8 Stimmen zusammen (11,6% von 69 Stimmen).
    Selbst wenn Thüringen und Sachsen-Anhalt irgendwann unter 2 M Einwohner rutschen und dann nur noch 3 Stimmen im Bundesrat haben, würde eine Vereinigung diesbezüglich keinen Vorteil bringen.


    Bei Hessen hatte ich mich vertan! Ich glaube ich hatte da Niedersachsen im Kopf.


    Ich kann mir kaum vorstellen wie ein Bundesland mit einer Regierung weniger effektiv arbeiten könnte als drei Bundesländer mit drei Regierungen. Die mehr oder weniger "fruchtbare Zusammenarbeit" war auch nur durch die zeitgleich konservativen Regierungen möglich. Nun änderst sich das ja alles schon wieder mehr und mehr. Ich weiß, dass das teilweise rechts-konservative Lager der sächsischen Union nicht mit der Links-geführten Landesregierung in Thüringen zusammenarbeiten möchte - zumindest nicht weiter als an der Oberfläche. Und bei den Wahlen in SA im Frühjahr, sage ich mal ein gutes Pokerspiel bei der Regierungsbildung voraus. Dass TH hier durchaus Schule gemacht hat, sollte im Osten klar sein!


    Bei der Zusammensetzung der Stimmen im Bundesrat würde ich das ganze nicht so einfach runter brechen. Mit Sicherheit müsste die Stimmenverteilung dann noch einmal verändert werden. Die letzte Veränderung wurde ja anhand der Beschwerden der großen Flächenländer, nicht genug Stimmengewalt zu besitzen, geändert. Falls man bei einem Bundesland "Sachsen-Anhalt-Thüringen" einfach nur Stimmen bzw. Sitze entfernt, schwingen die Stimmen wieder zugunsten der kleineren Flächenländer und Stadtstaaten. In diesem Kontext ging es mir auch um die Stimmengewalt in Ostdeutschland. Es wäre ja abstrus, wenn ein Bundesland "Sachsen-Anhalt-Thüringen" über 60% der Einwohner von Ostdeutschland stellen würde, und nur ca. 50% der Stimmen. Dazu kommen die weichen Faktoren wie Fläche (ca. 51%) und Wirtschaftskraft. Das gleich gilt für Gesamtdeutschland. Mit über 10% an Einwohnern könnte man nicht nur 9.4% an Stimmenanteil im Bundesrat haben. Dazu kommt - wie oben geschrieben - die Interessensverteilung der großen Flächenländer.


    Ich vestehe nicht ganz den Zusammenhang. Wenn 50% nicht in Leipzig geboren sind, dann würde ich eher auf eine weniger ausgeprägte Identifkation mit der Stadt selbst als mit Sachsen spekulieren. Dazu müsste man sich schon die Herkunft der nicht-gebürtigen Leipziger anschauen. Da dürfte ein nicht unerheblicher Batzen aus Sachsen stammen.
    Überhaupt kann ich die hier im Forum ja recht oft geäußerte Meinung, viele Leipziger sehen sicht nicht wirklich als Sachsen, kaum bestätigen. Bei Zugezogenen ist das ja verständlich. Aber ansonsten stelle ich da keinen Unterschied fest, auch nicht in der näheren Umgebung. Selbst die zwischenzeitlich preußischen Anteile nördlich und nordöstlich von Leipzig haben ein doch deutliches Zugehörigkeitsgefühl zum Freistaat und haben dementsprechend 1990 auch fast alle mit 80% und mehr für Sachsen votiert.

    Sag mal liest du die Kommentare denn nicht? Wenn 50% aus den alten Bundesländern und dem Ausland kommen, sowie mehr aus SA und TH als aus Sachsen, wie können diese denn eine homogene Identifikation mit dem Freistaat Sachsen bilden? Der Lebensmittelpunkt ist doch die Stadt Leipzig und nicht der Freistaat Sachsen. Mal als Beispiel - nicht hypothetisch - aus meinem Freundeskreis. Dort kommen 9 von 10 nicht ursprünglich aus Leipzig. Mich inbegriffen. Aber es leben alle schon länger in Leipzig. Wenn nun der eine aus dem Erzgebirge immigriert ist, hat diese Person ein völlig anderes Verhältnis zu Sachsen als die Person, welche aus München kommt. Oder nicht? Und wenn der Anteil derer, welche innerhalb Sachsens in die Städte Dresden und Chemnitz immigrieren erheblich größer ist als dieser Anteil in Leipzig, dann ist doch die Herkunft der kompletten Stadtgesellschaft eine weniger homogene aus Sachsen.


    Bezüglich der Erfahrungen mit der Identifikation mit Sachsen in Leipzig habe ich wirklich eine ganz andere Erfahrung, welche mir auch von Dresdnern und Chemnitzern so bestätigt wurde. Was bei den jeweiligen Standorten auch nicht wirklich konträr erscheint.

  • Zwischen den ganzen Jubelmeldungen über das stetig wachsende Leipzig fällt die Stilllegung der Tram 9 nach Markkleeberg-West. Mit der letzten Fahrt um 1:24 Uhr ging nach über 113 Jahren ein Stück Leipziger Straßenbahngeschichte zu Ende, denn bereits am 16. Mai 1902 ging die Strecke nach Gautzsch / Markkleeberg-West von der damaligen Leipziger Außenbahn AG in Betrieb. Wie sich die jetzige Einsparung der Bimmel mit den gestiegenen Anforderung an die wachsende Stadt vereinbaren lässt, weiß der Geier, allerdings bleiben die Schienen vorerst erhalten, so dass die Strecke jederzeit wieder in Betrieb genommen werden könnte.



    Großer Abschied zwischen Leipzig-Connewitz und Markkleeberg-West


    Die knapp 13-minütige Fahrtstrecke vom Connewitzer-Kreuz ins gediegene Markkleeberg kann hier noch einmal verfolgt werden.

  • Hedges, vom Erzgebirge nach Chemnitz immigrieren, das klingt ein bisschen wie von Werdau nach Erfurt auswandern. :lach:


    Wenn ich die Herkunft meiner Hausgemeinde und die der zwei Nachbarhäuser mal schnell aufzählen darf: 1x Leipzig, 1x Chemnitz, 1x Zwickau, 1x Passau, 2x Nordhausen, 1x Altenburger Land, 2x Berlin, 3x NRW, 2x Sachsen-Anhalt, 2x Ostsachsen, 1x Schweden. Das ist jetzt nicht repräsentativ für die ganze Stadt, aber die Zusammensetzung ist ähnlich, sobald ein weiteres Haus im Viertel saniert und somit neuer Wohnraum geschaffen worden ist.


  • Ich kann mir kaum vorstellen wie ein Bundesland mit einer Regierung weniger effektiv arbeiten könnte als drei Bundesländer mit drei Regierungen. Die mehr oder weniger "fruchtbare Zusammenarbeit" war auch nur durch die zeitgleich konservativen Regierungen möglich. Nun änderst sich das ja alles schon wieder mehr und mehr. Ich weiß, dass das teilweise rechts-konservative Lager der sächsischen Union nicht mit der Links-geführten Landesregierung in Thüringen zusammenarbeiten möchte - zumindest nicht weiter als an der Oberfläche.


    Ganz grundsätzlich stellt sich mir die Frage, warum sich bspw. Sachsen Verbündete für seine Bundespolitik nur in diesem vergleichsweise übersichtlichem Kreise suchen sollte. Politisch dürften die Schnittmengen mit dem starken Bayern deutlich größer sein. Wenn es um die speziellen Interessen von Ost- und Mitteldeutschen Ländern geht, ergeben sich die Koalitionen im Bundesrat von ganz alleine schon aus purem Eigeninteresse.


    Mit Sicherheit müsste die Stimmenverteilung dann noch einmal verändert werden. Die letzte Veränderung wurde ja anhand der Beschwerden der großen Flächenländer, nicht genug Stimmengewalt zu besitzen, geändert.


    Da ging es um die Herstellung der Sperrminorität für die 4 Großen. Die ist bei Länderfusionen natürlich nicht gefährdet, ganz im Gegenteil.


    Falls man bei einem Bundesland "Sachsen-Anhalt-Thüringen" einfach nur Stimmen bzw. Sitze entfernt, schwingen die Stimmen wieder zugunsten der kleineren Flächenländer und Stadtstaaten.


    Also erstmal sind dann drei "kleinere" Staaten zu Gunsten eines größeren Landes verschwunden. Beim gleichen degressiv Proportionalen Verteilungsschlüssel würde der Stimmenanteil der bisherigen 4 Großen von derzeit 34,8% auf (bei insg. dann 63 Stimmen) 38,1% wachsen. Unter Einbeziehung des neuen Großen "Mitteldeutschland" wächst der Stimmanteil der dann 5 Großen gar auf 47,6%.
    Kurzum, da gebe es überhaupt kein Bedürfnis, an der derzeit gültigen Stimmaufteilung etwas zu ändern.


    In diesem Kontext ging es mir auch um die Stimmengewalt in Ostdeutschland. Es wäre ja abstrus, wenn ein Bundesland "Sachsen-Anhalt-Thüringen" über 60% der Einwohner von Ostdeutschland stellen würde, und nur ca. 50% der Stimmen. Dazu kommen die weichen Faktoren wie Fläche (ca. 51%) und Wirtschaftskraft. Das gleich gilt für Gesamtdeutschland. Mit über 10% an Einwohnern könnte man nicht nur 9.4% an Stimmenanteil im Bundesrat haben. Dazu kommt - wie oben geschrieben - die Interessensverteilung der großen Flächenländer.


    Äh ja, willkommen in der Realität. :lach: 9.4% Stimmanteil bei 10% der Bevölkerung ist ja fast schon der Idealfall. Dir ist schon bewusst, dass ein Land wie Nordrhein-Westfalen über 17,5 Milllionen Einwohner hat, also ca 21% der deutschen Gesamtbevölkerung repräsentiert, aber über nur 6 Stimmen (8,7%) im Bundesrat verfügt?



    Sag mal liest du die Kommentare denn nicht? Wenn 50% aus den alten Bundesländern und dem Ausland kommen, sowie mehr aus SA und TH als aus Sachsen, wie können diese denn eine homogene Identifikation mit dem Freistaat Sachsen bilden?


    Erstens ist dem dem aber nicht so und zweitens hast du nur von nicht gebürtigen Leipzigern geschrieben. Was auf einen gebürtigen Torgauer genauso zutrifft wie auf einen Aachener oder Passauer.


    Der Lebensmittelpunkt ist doch die Stadt Leipzig und nicht der Freistaat Sachsen.


    Ja nu gehört Leipzig aber nun mal seit Ewigkeiten zu Sachsen. Du kannst schwerlich in Leipzig wohnen ohne dich auf sächsischem Boden zu bewegen. Außerdem ist der Lebensmittelpunkt dann wohl auch nicht die ganze 560.000 Einwohner Stadt Leipzig sondern nur ein Stadtteil oder Viertel. Es sei denn, man ist ein äußerst umtriebiger Mensch.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()