Die autonome Szene hat sich jetzt zu den Ausschreitungen geäußert. Der G7-Gipfel war demnach nur bedingt der Anlass und schon gar nicht der Grund. Wortwörtlich heißt es: Solange die bestehende Ordnung auf Ausbeutung und Konkurrenz basiert, sich die konkurrierenden Zwangskollektive militärisch nach außen abschirmen und mittels nationalistischer Agitation nach innen konsolidieren, braucht es keinen Anlass, die Verhältnisse in Frage zu stellen. Hauptfeind ist offenbar die Polizei, die Gruppe legt aber Wert darauf zu erwähnen, dass nicht das Amerikanische Generalkonsulat Ziel der Angriffe gewesen sei. (Quelle: LVZ)
Warum dann aber die Fenster an der Nordfassade des Bundesverwaltungsgericht dran glauben mussten und die Frontscheibe eines vorbeifahrenden Reisebusses mit Pflastersteinen zertrümmert wurde, bleibt dann wohl weiterhin deren Geheimnis. Aber das ist eigentlich schon egal. Um es noch einmal deutlich zu sagen: Diese Chaoten sind kriminelle Idioten, die mit ihren Guerillataten nicht nur die Stadt in Misskredit bringen, sondern vor allem auch die Anhänger (links-)alternativer Lebensformen, die einen Großteil der aktuellen Beliebtheit der Stadt ausmachen. Und letztendlich sind Polizisten die falsche Adresse für deren Wutausbrüche. Überhaupt: Gewalt geht gar nicht, vor allem auch nicht gegen Polizisten. Eine politische Auseinandersetzung mit denen erübrigt sich von vornherein.
Aber auch das noch einmal: Diese Krawallbrüder sind eine kleine überschaubare Gruppe (lass es um die 100 Mann sein), die seit 2014 gezielt Angriffe auf öffentliche Einrichtungen und Personen des rechten Spektrums (siehe NPD-Wahlkampf 2014) begehen. Diese Gruppe agiert isoliert von der Stadtgesellschaft. Es gibt niemanden sonst außer sie selbst, der diese Taten irgendwie für gut heißt. Es ist Aufgabe der Polizei und der Justiz, und damit Aufgabe des Innenministers, diese Kriminellen zur Verantwortung zu ziehen.