@ Saxonia: Ne ne - die Interpretation ist von mir selbst. Die Graffiti sind sicher nicht deswegen entstanden. Mein 'Argument ging eher in die Richtung, dass es die sprayer geschafft haben die nicht sanierten Gebäude für ihren Zweck zu nutzen. Hätte man das Gerüst für die angekündigte aber nie durchgeführte Sanierung nicht 1 1/2 Jahre dort stehen gelassen, wäre dort auch nicht dieses riesen bombing entstanden. Natürlich sehe ich dort lieber eine Sanierte Fassade mit wiederhergestellter Dachlandschaft aber da das nicht geschehen ist, gibt es in der Stadt eben Strömungen die das Gebäude für ihren Zweck auf einer völlig anderen Ebene nutzen. Ob man das nun als Kunst oder Schmiererei ansieht ist ja erst einmal egal. Es gibt sicher etliche in der Stadt denen das Ringmessehaus herzlich gleich ist. Die würden dort lieber einen Neubau sehen als auf eine wichtige Sanierung warten.
Im Grunde geht es mir darum dass die Stadt eine aktive Gesellschaft hat, die sich nicht durch extreme Gewalt ausdrückt sondern durch Farbe auf bröckelnden Fassaden. Die Aktivität verschiedener Gruppen zeichnet den mini melting pot Leipzig dann eben auch aus. Und damit kann man Werbung machen ohne die Graffiti zu stilisieren.
@ Dunkel_Ich: Deine Ausführung ist ein wenig zu einfach. Das Steuerzahler Argument auch nicht hilfreich in diesem Kontext. Das "Macho Prinzip" könnte man dann ja genauso auf den eigentlichen Übeltäter abwälzen - den Investor beim Ringemessehaus, der großes angekündigte aber nichts erbracht hat.