Gibt es zu diesem Projekt etwas Neues zu berichten?
urban_dot (Miesen-Gelände/ In der Raste)
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- Bonn
- Joams
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Die Fläche nördlich der Dottendorfer Straße wurde kürzlich von einigem Bewuchs befreit, weitere Aktivitäten sind aber nicht erkennbar.
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^^Jetzt gibt es etwas Neues:
Die Stadt bereitet im Rahmen der Aufstellung der Bebauungspläne für das Wettbewerbsgebiet die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit vor. Die Beschlussvorlage zur Öffentlichkeitsbeteiligung bietet interessante Details.
Grundlage für das weitere Bebauungsplanverfahren wird der Siegerentwurf von GBP Architekten mit den zwischenzeitlich umgesetzten Überarbeitungsempfehlungen (↓) des Preisgerichts sein.
Das Planverfahren wird in drei eigenständige Bebauungsplanverfahren geteilt. Dies ist - laut Verwaltung - aufgrund der Größe des Plangebietes, der unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkte sowie der Komplexität angeraten. Für die Teilbereiche A und B sollen jeweils vorhabenbezogene Bebauungspläne (konkrete Bauvorhaben/ verschiedene Investoren) und für die Teilbereiche C-F ein Angebotsbebauungsplan (lediglich nutzungs- und maßstabsbindend) ggfs. mit städtebaulichen Verträgen aufgestellt werden.
- Bebauungsplan Nr.: 6719-5 – Teilbereich A
umfasst den nördlichen Teil (Christian-Miesen-Straße). Vorhabenträgerin ist die Terrabon GmbH.
Für das ehemalige Christian-Miesen-Gelände ist die Entwicklung eines Büro- und Wissenschaftscampus mit rd. 71.000 m² BGF beabsichtigt. Nach der Überarbeitung der Pläne für diesen Bereich ist anstatt einer teilweise offenen eine vollständig geschlossene Blockstruktur geplant. Das Parkhaus in der Nordostecke des Areals soll die Voraussetzungen für einen (Teil-)Umbau in Wohnflächen bieten. Sollte nicht der Wettbewerbsgewinner mit der Weiterplanung der Gebäude beauftragt werden sind (für die einzelnen Baufelder) hochbauliche Wettbewerbe durchzuführen. Das gilt auch für die Freiraumplanung.
- Bebauungsplan Nr.: 6718-3 – Teilbereich B
umfasst den südlichen Teilbereich (ehem. Gelände der Großbäckerei Lubig). Vorhabenträgerin ist die WID BONN R1 GmbH.
Auf dem Areal der ehemaligen Großbäckerei sollen in zwei Baukörpern mit rd. 15.000 m² BGF studentisches Wohnen sowie in den Erdgeschossen ergänzende Serviceangebote und Gastronomie entstehen. 40% der Wohnfläche ist als gefördertes studentisches Wohnen geplant. Vorgesehen ist hier auch die Ansiedlung eines Discounters mit maximal 800 m² Verkaufsfläche. Es besteht bereits die Interessensbekundung eines Unternehmens.
Ein Architekturwettbewerb ist offenbar nicht vorgesehen. In der Vorlage heißt es stattdessen, "die Vorhabenträgerin [wird] bezüglich der städtebaulichen und architektonischen Gestaltung und der vorgesehenen Materialien für die Außenflächen der geplanten Baukörper sowie der Freiraumgestaltung laufende Abstimmungen mit der Stadt vornehmen".
- Bebauungsplan Nr. 6718-2 – Teilbereich C-F und Bestand
umfasst die weiteren Entwicklungsflächen (mehrheitlich im Eigentum der Stadt Bonn).
Auf den verbleibenden überwiegend unbebauten Teilbereichen C-F (Friedhofserweiterungsfläche, Hundesportwiese sowie südlich zum Bestand In der Raste) wird ein Wohnquartier mit unterschiedlichen Wohnformen und ca. 45.000 m² BGF geplant. Am öffentlichen Quartiersplatz ("urbaner Treffpunkt") soll auch die Ansiedlung von Gastronomie ermöglicht werden. Die städtischen Flächen sollen im weiteren Verfahren zunächst der VEBOWAG angeboten werden.
Im Zuge der Überarbeitung des Siegerentwurfs wurde die geplante Kita an der Dottendorfer Straße platziert (zwecks Vermeidung von Hol- und Bringverkehr im Quartier) und die Dichte am südlichen Rand des Quartiers zugunsten des Stadtklimas und einer Optimierung der Durchlüftung reduziert. Die Baukörper wurden außerdem zum Freihaltekorridor entlang der Bahn in einer Fluchtlinie mit der Bestandsbebauung orientiert.
Im südlichen Abschluss des Plangebiets werden 0,5 ha Freiflächen für kleingärtnerische Nutzungen vorgehalten.
Das heute bereits vorhandene Gewerbegebiet soll planungsrechtlich im Bestand gesichert werden
Städtebaulicher Rahmenplan/ Stand 26.04.2022
© Stadtplanungsamt Bonn
Abgrenzung Bebauungspläne
© Stadtplanungsamt Bonn
(Klicken zum Vergrößern)
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^ Die BV Bonn hat in ihrer Sitzung am vergangenen Dienstag die Entscheidung zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit für den Teilbereich Miesen-Gelände (Bebauungsplan Nr.: 6719-5) mit Mehrheit aus Grünen, die Linke, die Partei, SPD, Rheingrün und Volt vertagt. In den Fachausschüssen soll zunächst beraten werden, ob eine Wohnbebauung dort doch möglich ist.
Vom Heizkraftwerk Süd ausgehende niederfrequente Schallemissionen verhindern das derzeit. Die Stadtwerke planen allerdings, die Energieerzeugung bis 2035 von Erdgas auf Wasserstoff umzustellen. Vor einer entgültigen Entscheidung soll geklärt werden, wie sich das auf die Emissionen auswirkt. Am kommenden Mittwoch berät der Planungsausschuss.
Die frühzeitige Beteiligung für die Teilbereiche südich der Dottendorfer Straße (Bebauungspläne 6718-2 und 6718-3) wird durchgeführt. Die Pläne sollen so angepasst werden, dass die Tiefgaragenzufahrten möglichst nah an die Dottendorfer Straße gelegt werden und dabei nach Möglichkeit auch in Gebäude integriert werden. Für die Teilfläche B (Lubig) soll ein architektonischer Wettbewerb "mit dem Ziel einer attraktiven und qualitativ hochwertigen, insbesondere gegliederten Gestaltung der Gebäude" ausgelobt werden (Q GA & Q Ratsinfo).
Das bedeutet, dass die Pläne für das Miesen-Gelände möglicherweise komplett überarbeitet werden müssen inklusive eines neuen Wettbewerbs. Hätte man sich auch früher überlegen können...
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Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung zu den Bebauungsplanverfahren Nr. 6719-5 und Nr. 6718-2 "urban dot" ist die Planung noch bis Mittwoch, 29. März, im Internet unter www.bonn.de/urban-dot und unter www.bonn-macht-mit.de veröffentlicht (Q).
In der weiteren Planung wird die Verwaltung verschiedene Änderungspunkte gemäß Beschlussfassung der BV Bonn vom 06.12.2022 verfolgen (Ds.Nr. 220458-03).
Es geht dabei v.a. um die gutachterliche Untersuchung, ob in den Baukörpern im südwestlichen Bereich des Miesen-Gelände an der Dottendorfer Str. Wohnnutzung möglich ist bzw. bei der Planung eine spätere Umnutzung offen gehalten werden kann. Außerdem soll die Verlagerung des Discounterstandorts auf das Miesen-Gelände untersucht werden, um auf dem ehem. Lubig-Gelände mehr Wohnraum zu ermöglichen (sehe ich kritisch, Wohnnutzung im EG und direkt an der Straße? Wieder mal zu kurz gedacht m.M.n.). Für den Bereich des Lubig-Geländes soll ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt werden.