@ Kleist: eine Meinung wird nicht deswegen zum Fakt, weil am Ende ein Punkt steht. Du solltest dir angewöhnen, deine Standpunkte argumentativ zu unterlegen. Ich vermute, du verzichtest darauf, weil sonst die Gefahr bestände, dass ebendiese Standpunkte noch einfacher zerpflückt werden können, als es bereits jetzt der Fall ist.
Von Städten in einer Größenordnung wie Leipzig oder Dresden scheinst du nur wenig zu wissen, sonst würdest du nicht behaupten, dass auf Strecken mit Linienüberlagerungen, die sich zum 2,5-Minuten-Takt ergänzen, Busse im 1-Minuten-Takt (ein Gelenkbus hat ~ 40% der Kapazität einer typischen Leipziger Straßenbahn) einen besseren Verkehrsfluss ermöglichen würden. Eigentlich ist das kleines Einmaleins: da Busse aufgrund der geringeren Gefäßgröße häufiger verkehren müssen, kann bei gleichen Voraussetzungen (entweder eigene Fahrbahn oder im Verkehrsfluß schwimmend) nur eine stärkere Behinderung des sonstigen Verkehrs die Folge sein.
Man könnte da jetzt noch andere Dinge anführen, aber schauen wir uns doch dein Beispiel Westberlin mal an: in der Potsdamer Straße verkehren Doppelstockbusse von MAN im 5-Minuten-Takt auf eigenen Spuren. Diese Tatsache nützt ihnen aber nichts, was man dann an der Rudelbildung, insbesondere zu den bereits erwähnten Hauptverkehrszeiten beobachten kann. Hinzu kommt zu den Hauptverkehrszeiten ein verzögerter Fahrgastwechsel, der sich ebenfalls negativ auf die Fahrtdauer auswirkt. Es gibt dann nur seltenst Fahrplansicherheit und die nominell ähnliche Fahrzeit wie bei der Tram ist makulatur.
Schauen wir uns doch mal die M4 als Gegenbeispiel im Osten an: um die jetzt zur Hauptverkehrszeit im 4-Minuten-Takt abwechselnd verkehrenden GT6-(300 Plätze) sowie
KT4D-Traktionen (200 Plätze) durch Doppelstockbusse zu ersetzen (jeweils 128 Sitzplätze), müssten diese im 2-Minuten-Takt-verkehren. Inwwieweit würden die Busse hier das Verkehrsaufkommen besser bewältigen?
Und noch ein Hinweis zur Statistik: schau dir bitte die Verkehrszahlen auf der M10 und M13 vor und nach Inbetriebnahme des Straßenbahnverkehrs an. Ein klassisches Beispiel für den Schienenbonus.