Ich bin ehrlich gesagt schockiert über das, was der gesamte Teilnehmerkreis hier abgeliefert hat.
Fängt schon damit an, dass selbst in der ersten Phase, bei der es doch eigentlich noch um den Städtebau gehen sollte (oder irre ich mich da?), kein einziges Büro bemerkt hat, dass der Skyline einiges an Dichte fehlt, sondern allesamt sich stoisch an den vorhandenen Bebauungsplan gehalten und einfach nur stumpf eine möglichst hohe singuläre Stelze hingeklatscht haben. Obwohl die durchaus überzeugende Baumassenstudie der CG Gruppe ja sicherlich auch allen bekannt war. Liegt das etwa an den Vorgaben seitens der Gerchgroup oder ist das Planungsdezernat das Problem (wobei Josef selbst aber doch selbst derjenige war, der mehrere kleine statt eines großen Hochhauses in die Runde geworfen hat)? Nennenswerte Unterschiede bezüglich des Städtebaus kann ich auch in der ersten Phase so nicht wirklich erkennen.
Wirklich entsetzlich auch, was fast alle Büros für furchtbare Sockelbebauungen entworfen haben, besonders für den nördlichen Teil an der Friedrich-Ebert-Anlage. Nur der Sieger und GMP haben da soweit Vorzeigbares abgeliefert. Letztere sowie Störmer Murphy aus der ersten Phase (die dafür allerdings auch einen der hässlichsten Türme entworfen haben) haben immerhin im Gegensatz zu allen anderen auch erkannt, dass die Laterne auf dem Altbau rekonstruiert gehört.
Von den Türmen selbst mal ganz zu schweigen. Einzig Kleihues (deren Sockel dafür überhaupt nicht überzeugen kann) haben noch einen vorzeigbaren Entwurf abgeliefert, der sogar besser gefällt als der Siegerentwurf. Ansonsten ist die Grundform des Turms fast überall ein ziemlich einfallsloser Quader. Gefühlt jeder zweiten Entwurf sogar mit einer Gestaltung des Schafts die aussieht als ob ein Kleinkind einfach wild im Spieltrieb mehrere Bausteine unsauber übereinander gestapelt hat.
In Anbetracht der absolut nicht nachvollziehbaren aber scheinbar irgendwo vorhandenen Vorgaben für den Städtebau bezüglich Anzahl und Höhe der Hochhäuser, haben Meixner-Schlüter-Wendt tatsächlich deutlich zu Recht gewonnen.