Das Praesidium - Neuentwicklung mit 175-m-Hochhaus (geplant)

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    Das ist auch meine Hoffnung RYAN-FRA. Ich glaube eine mehr oder weniger staatliche oder EU-Organisation wäre hier nicht nur die beste Lösung sondern würde auch Extrawege wie "Hochhaus-sicherer U-Bahn-Deckel" für den Fall der Fälle mit tragen. Ich kann mir die Bankenaufsicht dort sehr gut vorstellen.


    Und wenn der Grund und Boden "umsonst" abgegeben werden würde mit der Aussicht auf das Potential ! Ein privater Investor schaut dort mit Sicherheit anders auf die Gesamtkosten.

  • Bei der Aufarbeitung der Bilder vom Wolkenkratzerfestival (25.05.2013), die vom Messeturm gemacht sind, und zu denen ich jetzt endlich mal komme, habe ich noch die nachfolgende Aufnahme gefunden, die hier am besten reinpasst. Im Hintergrund übrigens das damals noch stehende Haus Ottostraße 16–18 aus seltener Perspektive, letzte Bilder hier.



    (Klicken zum Vergrößern)

  • Es geht voran

    Laut aktuellem Artikel in der Welt
    gehen die Gespräche über das alte Frankfurter Polizeipräsidium voran. Die Verhandlungen zwischen dem Land als Eigentümer, der Stadt und dem Investor über die Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes seien weit fortgeschritten, heißt es beim Hessischen Immobilienmanagement (HI) und im Frankfurter Planungsdezernat, planungsrechtliche Vorgaben wurden gelöst. Es bleibt beim Baurecht für einen 145 m. Turm im Hof des Gebäudes aus dem Jahr 1914.


    Dann kann es ja zum 100 Jubiläum losgehen mit der Renovierung und hoffentlich auch den Planungen für das Hochhaus.

  • Wenn man das Plänchen im Beitrag #55 vergleicht mit dem Planausschnitt zum jetztigen Tunnelverlauf, wie er sich aus der M-75-2013 zur U5-Verlängerung ins Europaviertel ergibt, stellt man fest, dass die Trasse insgesamt so weit nach Süden verschoben werden konnte, dass nur noch ein deutlich kleinerer Teil des Baufeldes für das Hochhaus unterfahren wird.



    Copyright: Stadt Frankfurt am Main



    Copyright: Stdt Frankfurt am Main


    Ob das ausreicht oder ob das Baufeld noch mal verändert wird?

  • Die Diskussion über das Luxushotel auf der Osthafenmole hat mich zu der Webseite von Salzburger Architekten Heinz Flattinger gebracht. Dort habe ich noch einen Entwurf für das Hochhaus gefunden:


  • Ja, großartig, ein weiterer Entwurf für einen Vorort von Moskau. Und der Entwurfsverfasser kann nicht perspektivisch zeichnen. Das lernt man normalerweise bereits im Kunst-GK der Oberstufe. Nicht dass man das in Zeiten von AutoCAD noch können muss, aber es gehört ja schon einiges an Ego dazu, sowas zu veröffentlichen.

  • Ein schrecklicher Entwurf.
    Zum Ersten ist es, sagen wir mal, "mutig" heutzutage noch so eine leicht billig wirkende, postmoderne 90er Jahre Showarchitektur abzuliefern, welche man in kleineren Maßstab in jedem Vorortsgewerbepark bestaunen kan.
    Zum Zweiten merkt man sehr deutlich dass sich die Architekten nicht im geringsten mit dem sozioökonomischen und städtebaulichen Umfeld befasst haben, wahrscheinlich nicht mal eine Begehung des Geländes gemacht haben. Dieser Entwurf passt in keinster Weise nach Frankfurt und schon gar nicht in diesen Teil der Stadt. Es gibt nicht den geringsten Bezug zur Umgebung, man muss kein Prophet sein um jetzt schon zu sehen das dieses Ensemble, sollte es tatsächlich so realisiert werden, immer ein Fremdkörper in der Stadt sein wird.

  • ^Im Bezug auf den verlinkten Artikel: Die 180 m sind nicht seriös belegbar. Was wichtig ist in dem Zusammenhang, dass Bewegung in der Sache ist. Die Belege muss ich leider schuldig bleiben.


    Interessant in dem Artikel ist die Erwähnung von Herrn Trump. Der hatte nämlich die Nase voll von den "roten Restriktionen" in der Vergangenheit. Mit Frau Roth konnte er dann aber sehr gut. Jedoch wird er mit Herrn Feldmann nicht viel anfangen können. Wie dem auch sei, auch die schwarze Frau Roth konnte ihn dann im Nachhinein nicht mehr dazu bewegen zu investieren.


    Ein Faktor jedoch scheint momentan immer wichtiger zu werden: der Verkauf von neugebauten Großimmobilien z.B. nach Fernost. Nicht dass man keinen Anker-Mieter bräuchte, aber wenn man verkaufen kann, lohnt es sich, auch eher, zu investieren.
    Gut, dass das noch nicht zu einem Eigenmechanismus geworden ist, denn sonst könnten es schnell Bläschen werden... Jedenfalls gilt Frankfurt als eine der wenigen Großstädte (derzeit sogar weltweit), in denen sich gut und nachhaltig investieren lässt.

  • Warum sollte das Büro von Jo Franzke nicht 185m vorgeschlagen haben? Finde die Beschränkung auf 145m sowieso nicht nachvollziehbar; der Standort ist städtebaulich so markant, dass man ihn sogar mit einem Hochpunkt akzentuieren müsste, also 230-240m. Wüsste auch nicht wo dabei ein Problem wäre: Der Turm steht tief im Blockinneren und es gibt genug Wolkenkratzer drumherum (die 200m-Türme der PWC und DZ-Bank sind quasi nebenan und der Millennium-Tower mit seinen baurechtlich abgesicherten 370m wäre auch nicht viel weiter weg), so dass er kein Fremdkörper wäre. Der Turm würde das Westend weniger verschatten als der Turm der DZ-Bank und die Frischluftzufuhr weitaus weniger beeinflussen als der gewünschte zweite DZ-Bank-Turm. Soll sich die DZ-Bank doch dort bauen/mieten. Wär auch um die Ecke.
    Im Gegensatz zum Hotel auf der Molenspitze (obwohl man auch dort über knapp 30m mehr nachdenken sollte, um damit einen Bezug zum Main-Plaza zu bewirken) hat die Stadt einen echten Druck dieses Projekt voranzutreiben. Mit dem denkmalgeschützten Präsidium und dem teiluntertunnelten Grundstück wird dem Investor zudem einiges zugemutet. Ich hoffe daher, dass letzte Wort ist noch nicht gesprochen ist.

  • Interessent und Verhandlungspartner des Landes Hessen ist weiterhin Benchmark Real Estate Development. Das schreibt die Immobilien-Zeitung unter Bezugnahme auf das Maklerhaus Colliers.


    Die Sache soll wieder in Fahrt gekommen sein, weil sich das nahe Europaviertelviertel zuletzt gut entwickelt hat. Im Gespräch ist weiterhin ein Entwurf des Büros Jo. Franzke. Demnach soll das Hochhaus einen H-förmigen Grundriss erhalten und aus zwei leicht gestuften Baukörpern sowie einem gläsernen Verbindungsbauwerk bestehen (vor zwei Jahren gelangten diese und jene Ansicht in die Öffentlichkeit). Das neue Hochhaus soll zusammen mit dem 142 Meter hohen City-Haus ein Tor bilden. Nähere Einzelheiten nennt die Zeitung nicht.


    Das denkmalgeschützte Präsidium an der Friedrich-Ebert-Anlage könnte als Hotel genutzt werden. Als Kaufpreis für das Grundstück wird ein Betrag von 80 Millionen Euro genannt.

  • Eine Bebauung ist in der nächsten Zeit nicht möglich, weil für das Grundstück derzeit eine Veränderungssperre gilt. Diese ist Folge des laufenden Planfeststellungsverfahrens für den Bau der U-Bahn ins Europaviertel. Hier muss noch die Öffentlichkeit beteiligt werden, was laut Regierungspräsidium Darmstadt im kommenden Jahr passieren soll. Erst mit Vorliegen eines rechtskräftigen Planfeststellungsbeschlusses wird die Veränderungssperre aufgehoben. Das steht heute in der FAZ.


    Es wird daher wohl darauf hinauslaufen, dass erst die U-Bahn gebaut, dann erst das Grundstück des früheren Präsidiums entwickelt wird. Das dürfte der Grund sein, weshalb der 80 Millionen schwere Kaufvertrag noch nicht unterschrieben ist. Benchmark hatte 2011 ein Bieterverfahren für sich entschieden. Der Zeitung zufolge soll Benchmark weiterhin sehr an der Projektentwicklung interessiert sein.


    Erwartungsgemäß wird es für den Bau eines Hochhauses ohnehin einen Architekturwettbewerb geben. Dieser wird dann auch die Positionierung des Hochhauses innerhalb des Grundstücks umfassen. Die hierfür gegebenen Möglichkeiten wiederum werden wohl erst feststehen wenn die U-Bahn gebaut ist.

  • Das Statement des HIM, die U-Bahn-Trasse mindere den Grundstückwert, ist schon irgendwie frech:


    1. war das Land als Grundstückeigentümer an der Aufstellung des B-Plans 556 beteiligt, in den die Verkehrsplanung nach dem damaligen Stand der Dinge eingetragen wurde. Der Trassenverlauf kommt für das HIM also ungefähr so überraschend wie Weihnachten;


    2. bei der Ausnutzung ist die Stadt dem Land schon sehr entgegen gekommen. Im übrigen orientiert sich die festgesetzte Höhe von 145 m - wenn ich mich recht erinnere - an der Höhe des Selmi-Hochhauses, aus städtebaulichen Gründen.


    3. haben Stadt und Land im Zuge der U-Bahn-Planung den Trassenverlauf zu Gunsten des Grundstückseigentümers bestmöglich optimiert (s.o. #65);


    4. tritt eine Wertminderung nur dann ein, wenn das im B-Plan verbindlich festgesetzte Maß der baulichen Nutzung wegen des Trassenverlaufs nicht erreicht werden kann; dass sich ein Bebauungsentwurf da vielleicht ein bißchen nach den Gegebenheiten richten muss, ist selbstverständlich.


    Man sollte sich schon besser informieren, wenn man sich so aus dem Fenster hängt; irgendwie wenig professionell diese Haltung. :Nieder:

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Wort fehlt

  • Natürlich ist das Land nicht von dem U-Bahntunnel überrascht worden und ebenso ist klar, dass kein Rechtsanspruch auf Ausgleich besteht. Es handelt sich hierbei lediglich um ganz normale Verhandlungspositionen. Über die Höhe verhandeln zu wollen finde ich nur allzu verständlich, da diese willkürlich festgelegt wurde. Nur wegen der gleichen Höhe zum Selmi-Turm wird daraus noch lange kein Tor. Der neue Turm müsste dafür zumindest auch wie der Selmi-Turm an der Straße stehen. Warum man hier aus städtebaulicher Sicht überhaupt ein Tor will, ist doch auch schon nicht nachvollziehbar. Ein Tor markiert die Grenze zwischen zwei unterschiedlichen (städtebaulichen) Räumen. Diese sind an jener Stelle aber nicht vorhanden.

  • Das Hessische Immobilienmanagement in Wiesbaden hat das Verkaufsverfahren nun wegen der geplanten Verlängerung der U-Bahn ins Europaviertel vorübergehend ausgesetzt. Dies brachte die dpa auf Anfrage in Erfahrung (Q).

  • Das heisst dann im Klartext das sich da mit Sicherheit die nächsten Jahre! nichts tun wird?
    Ungut gelöst das Ganze.

  • Tja

    Es tut sich was im negativen Sinne. Die Klinkerfassade bröckelt und bedroht Passanten in der Mainzer Landstraße 98 bis 104 wie heute die FNP berichtet. Es wurden Maschendrahtnetze montiert, die das Hessische Immobilienmanagement wohl 150.000€ pro Jahr kosten. Das wurde mit Prüfstatikern so vereinbart laut dem HI. Immerhin, im Bereich Friedrich-Ebert-Anlage bröckelt (noch) nichts.


    Ansonsten nichts Neues von der Front.

  • Neues schon, Erfreuliches nicht: Nach einem heutigen Journal-Artikel liegen Stadt und Land im Clinch um das alte Polizeipräsidium. Das Frankfurter Planungsdezernat ist nicht der Auffassung, dass die Vermarktung des Geländes wegen des U-Bahn-Baus hätte komplett gestoppt werden müssen. Auch sei das Gelände groß genug, um in gewissen Bereichen mit Bauarbeiten beginnen zu können. Das Land hingegen sieht durch den U-Bahn-Bau ein stark eingeschränktes Baufenster für ein Hochhaus. Ein solches müsste "deutlich kleiner gebaut werden".


    Auch eine von der Stadt gewünschte kurze künstlerische Zwischennutzung will das Hessische Immobilienmanagement nicht zulassen. Geplant war eine Veranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit im kommenden Jahr. Das Land sieht sich mit der Verkehrssicherung überfordert und will "aufwendige und kostenintensive zusätzliche Maßnahmen" vermeiden.

  • Noch'n Tja

    Also, es will merr net in mein Kopp enei, dass hier nichts - aber auch gar nichts vorwärtsgerichtetes - passiert. Man ließt/hört immer nur wieder U-Bahn, Hochhaus, Putz bröckelt, Hessische Immo.... usw usw. Mir gefällt die Ecke und das alte Polizeipräsidium, daher meine Emotionen hier. Für Frankfurter Verhältnisse eine exponierte Stelle im Gegensatz zur Oberpostdirektion.


    Da laufen zig/hunderte Leute vom Hauptbahnhof in Richtung Messe entlang oder auch zurück. Das kann man doch nicht so verfallen lassen.


    Das Thema U-Bahn mag ich eigentlich in dem Zusammenhang auch nicht mehr hören. Was soll da bitte schön NYC sagen zu den U-Bahn Problemen in Battery Park Nähe nach 9/11 ?


    Meine Zusammenfassung: Die Ecke hat viel mehr verdient als ewig zu planen / zu denken und neu zu überlegen. Macht hin bevor alles abgerissen werden muss!

  • Oh Investor where art thou?

    Besonders ärgerlich, ist dass man im Hessischen Immobilienmanagement, bzw. dem Finanzministerium meint mit dem Areal clevere Steuertricks spielen zu müssen. Das Gaumersche Modell scheint auf ekelhafte Weise Schule zu machen.


    Wenn man schon auf Amtsseite von einer aussichtsreichen Investorensuche spricht und sogar schon 80 Millionen Euro im Finanzplan des Landes als potenziellen Erlös angibt, sollte das Ganze nicht wie ein Kartenhaus in sich zusammen brechen dürfen. Ich kann nachvollziehen, dass das Finanzministerium das Optimale aus der Situation herausholen und man keine Verluste absorbieren will, aber nach 12 Jahren Verfall ist man gerade auf dem besten Wege den Zug zu verpassen bzw. man scheint sich "verzockt" zu haben.


    Bei der jetzigen Zinslage und dem sicheren Investment-Hafen Deutschland sollten Investoren hier eigentlich Schlange stehen (wie am Best-Worscht am Grüneburgweg). Nach dem Ex-Frankfurter Rundschau Areal wohl die sinnloseste Brachlandschaft Frankfurts, besonders da die nächste Rezession sich gerade mit Siebenmeilenstiefeln ankündigt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Golden Age ()