C++ - das Chemnitzer Stadtgespräch

  • Städtebau: 6,4 Millionen Euro für Chemnitz

    Förderbescheide aus dem Bund-Länder-Programm »Wachstum und nachhaltige Erneuerung«

    PM des Freistaates


    Zwei städtebauliche Gesamtmaßnahmen werden gefördert:

    - Umgestaltung des ehemaligen Betriebshofes Kappel der Verkehrsbetriebe und seiner Betriebshallen zu einem experimentellen Kulturort (1,6 Mio €)

    - Sanierung des Quartiers »Sonnenberg« als wichtiger städtebaulicher Schwerpunkt (4,8 Mio €)

  • Für den einen oder anderen vielleicht auch interessant: Google hat endlich mal das Material der Luftaufnahmen aktualisiert. Zumindest in der 3D-Globusansicht. Die Aufnahmen scheinen aus dem Sommer zu stammen, da gerade das Weinfest auf dem Markt stattfindet.


    So kann man nun zum Beispiel die fertiggestellte eins-Zentrale sowie das neue Technische Rathaus oder die Baustellen am Hartmann-Platz, Getreidemarkt und in der Johannisvorstadt betrachten.


    Bing hatte schon länger aktuelleres Material, aber Google hat nun deutlich frischere Bilder. Bei Bing wird gerade die eins-Zentrale gebaut.

  • Cool. Ich wusste gar nicht, dass die Galerie Roter Turm mit einer riesigen Solaranlage ausgestattet ist. Wie für eine Solarhauptstadt erwartbar fehlt die auf dem Bürgerhaus am Wall, der eins Energie Zentrale und dem technischen Rathaus sowie dem frisch sanierten Nachhaltigkeitskongresszentrum natürlich gänzlich. ;)

  • Das Plan, im Frei-Otto-Park in Siegmar einen Pavillon in Anlehnung und Erinnerung an den großen Architekten Frei Otto zu errichten, ist am Widerstand der Anwohner gescheitert. Ein Bild des kleinen und meines Erachtens äußerst gelungenen Entwurfs ist trotz Bezahlschranke bei der Freien Presse einsehbar (Link). Die Anwohner fürchteten, dass der Pavillon zu einem abendlichen Treffpunkt Jugendlicher werden könnte - im Artikel ohne Anführungsstriche "ein sogenannter Hotspot" genannt.


    Damit hätte der Pavillon aber genau seinen Zweck erfüllt. Trotzdem sind solche Bauwerke heutzutage nicht mehr umsetzbar, weil sie schon wenige Tage nach Fertigstellung durch Graffiti und Vandalismus zerstört wären. Architekt Falko Hensel vom Studio Architekturkanal Chemnitz hat sich für den Entwurf aber zumindest eine lobende Erwähnung meinerseits verdient, auch wenn er damit nichts anfangen kann.

  • Ich finde es auch richtig, dass der Pavillon nicht gebaut wird. Ich selbst habe für eine mobile Variante gestimmt. So lange es uns nicht gelingt solche Orte auch entsprechend zu erhalten, und da gehört auch dazu sich einzugestehen, dass die Menschen, die sich dort aufhalten nicht immer an die Regeln halten, wird er verkommen und seine Wirkung verfehlen. Das darunter viele andere Leiden, die sich einen solchen Ort wünschten, ist bedauerlich. Aber auch aus der Erfahrung heraus, die ich mit dem Musikpavillon auf der Schlossteichinsel gemacht habe, haben wir es wohl nicht anders verdient. Die Verantwortlichen haben leider das Angebot, den Pavillon ehrenamtlich in Schuss zu halten abgelehnt. Nun denn, so sehen wir halt regelmässig Grafitti und Vandalismus, der genüsslich in der Presse breitgelatscht wird. Davon haben wir genug Orte, da brauchts nicht noch einen.

  • Warum fordert der Nimby-Bürgerverein nicht gleich die ordnungsgemäße Asphaltierung des Parks? Dann hätte sich das Problem mit zu viel Aufenthaltsqualität sofort erledigt.

    Also wirklich, solche Argumente kann ich nicht ernst nehmen.

  • ^ Sehe ich tatsächlich ähnlich: Ich halte die Argumente für vorgeschoben. Vandalismus, Graffiti und Co. gehören in einer Großstadt dazu, auch wenn das natürlich im Falle von Vandalismus sehr schade ist, dafür muss aber eben Geld in die laufende Instandhaltung eingeplant werden. Und für bauliche Objekte wie Pavillons, Brunnen, etc. müssen auch Instandhaltungskosten in die Gesamtkosten eingerechnet werden. Ich sehe hier eher die Anwohner als das Problem: Mit ihrem - Saxonia hat es angesprochen - NIMBY-Verhalten ("Not in my backyard", Sankt-Florians-Prinzip bezeichnet die Ablehnung von Veränderung im eigenen Umfeld) wurde der Pavillon verhindert, nicht wie KMS schreibt aufgrund des möglichen Vandalismus. Wenn es danach geht, dürfte man ja gar nichts mehr bauen - Vandalismus ist per se bei jedem Gebäude potentiell möglich. Sehr schade.


    Anderseits: Ich bin als Chemnitzer noch nie in dem Park gewesen, der ist schon sehr weit ab vom Schuss und auch von der Zwickauer Straße nicht sichtbar. Zwar begrüße ich die dezentrale Strategie der Kulturhauptstadt, in möglichst vielen Teilen der Stadt Interventionsflächen zu schaffen. Inmitten der "Eigenheim"-Spießer-Idylle (ich übertreibe, es sind auch viele Mehrfamilienhäuser in der Gegend) sehe ich aber den Sinn auch nicht wirklich. Im Grunde sollen ja nicht funktionale Räume gestärkt werden. Derartige Räume sehe ich in Siegmar eher nicht.

  • Die Berliner Zeitung hat aktuell eine Serie, in der alle 14 Bezirkshauptstädte der DDR näher beleuchtet werden. Den Auftakt machte Chemnitz, sogar mal ohne Bezahlmauer: Klick

  • Schade, dass nicht mehr viele Bilder zur Bauentwicklungin der Stadt hier hochladen. Es tut sich echt noch viel. Vor allem im Wohnunsgbau. Und einige Projekte scheinen immer noch in den Startlöchern. Wo sind denn die ganzen Fotographen, die vor ein paar Jahren immer so fleißig die Fortschritte dokumentiert haben?

  • Chemnitz will wissen, warum junge Leute wegziehen

    Weil immer mehr junge Menschen Chemnitz verlassen, will die Stadt gegensteuern. Allerdings ist noch unklar, wie man den Wegzug verlangsamen oder sogar stoppen könnte. Deshalb sollen jetzt erst einmal die genauen Gründe dafür erforscht werden. Dazu lässt die Stadt in den nächsten Wochen 6.000 zufällig ausgewählte junge Chemnitzer befragen, ob sie wegziehen wollen und wenn ja, warum. Das Rathaus will auf diese Weise herausfinden, welche Anreize nötig wären, um junge Leute hier zu halten.


    Quelle: https://www.radiochemnitz.de/b…e-leute-wegziehen-768150/


    Noch ein Artikel von Tag24:

    https://www.tag24.de/chemnitz/…om-buergermeister-2794963

  • Das würde ich auch gern mal wissen wollen, aber ich hätte auch Vermutungen.


    Woran liegt es und was müsste sich eventuell ändern, damit die Leute nicht wegziehen?

  • Schade, dass nicht mehr viele Bilder zur Bauentwicklungin der Stadt hier hochladen. Es tut sich echt noch viel. Vor allem im Wohnunsgbau. Und einige Projekte scheinen immer noch in den Startlöchern. Wo sind denn die ganzen Fotographen, die vor ein paar Jahren immer so fleißig die Fortschritte dokumentiert haben?

    "Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" ;)


    Ich persönlich habe vor allem immer die Vorhaben in Bernsdorf, Lutherviertel und Gablenz im Auge. Und was soll ich sagen? Bei einigen Sanierungsvorhaben merkt man einfach, dass es stockt bzw. gestockt hat. Ich habe den Eindruck, dass nun wieder mehr Aktivität zu verzeichnen ist. Nicht nur, weil der Winter zu Ende ist, sondern weil sich u. a. auch die Lieferketten entspannen. Einige Sachen, die ich hier im Anfangsstadium dokumentiert hatte, langen in den letzten Monaten bzw. sogar ein bis zwei Jahren in einem Dornröschenschlaf. Da gibt es dann eben auch nicht viel zu dokumentieren.


    Beispielhaft seien hier Bernsdorfer Str. 97 und Wartburgstr. 6 genannt. Beide schon Ende 2020 hier Thema gewesen. Bei einem Projekt ging es nur sehr langsam voran, bei dem anderen passierte ewig nichts mehr, ehe dann auf einmal das komplette Dach weg war und neu aufgebaut wurde. Das wird demnächst wohl abgerüstet und dann gibt es auch ein Update.

  • Wenn das Pressebild die Beteiligung widerspiegelt, gute Nacht! Ich selbst gehe nicht mehr zu solchen Veranstaltungen. Ist die Zeit nicht wert. Dort hört eh keiner zu.

  • Der Anteil an Ukrainern in der Stadt Chemnitz entspringt dem Statistischen Quartalsbericht IV/2022 der Stadt Leipzig. 20 von 25 angefragten Großstädten haben der Stadt Leipzig geantwortet. Chemnitz ist da mit einem Anteil von 2,4 % gemessen an der Einwohnerzahl auf Platz 1. Es folgen Nürnberg mit 2,2 %, Halle/Saale mit 2,1 % und dann Leipzig sowie Magdeburg mit 1,9 %. Die absolute Zahl wird für Chemnitz aber mit ca. 4.300 und nicht mit 6.300 wie in dem Artikel der DNN angegeben. Vielleicht ist letzteres eine aktuelle Zahl, die die DNN direkt aus Chemnitz bekommen hat.


    Seite 31: https://static.leipzig.de/file…ericht_Leipzig_2022-4.pdf


    Den Artikel der DNN kann man ohne Paywall hier lesen: Klick

  • Es sollen wohl über 7000 Menschen (knapp 3% der Stadtbevölkerung) sein, können gerne noch mehr werden - Platz ist da!

    Es war sicherlich nicht so gemeint, aber es wäre der Ukraine und seiner Bevölkerung vor allem zu wünschen, dass nicht noch mehr Menschen vor dem brutalen russischen Angriffskrieg flüchten müssen. Dass eine große Anzahl von Ukrainern in Chemnitz einen Ankerpunkt für Binnenwanderungen von Landsleuten darstellt, dürfte wohl eher der Gedanke gewesen sein und ist zweifellos richtig. Leider finde ich anders als noch Mitte 2022 auch keine Zahlen mehr zur Nettobilanz der Grenzübertritte zwischen EU und Ukraine, um beurteilen zu können, wie das Wanderungssaldo generell aussieht.

  • Tut mir leid, das war sehr unsensibel ausgedrückt.
    Ich finde den Zuzug von Zuwanderern aus der Ukraine nach Chemnitz gut, die Gründe aber sind furchtbar.

    Mir sind auch andere Nationen willkommen. Ich möchte gern etwas Leben im ostdeutschen Mief und Wachstum für Chemnitz.
    Impulse von Außen sind hier dringend notwendig. Das war mein Grundgedanke.
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    Hier weitere Quellen zu meinen sehr aktuellen Zahlen von letzter Woche:

    "Laut Schulze sei der Ukrainer samt Delegation schon zweimal in Chemnitz gewesen, habe über Kooperationen etwa im Kultursektor gesprochen. Damals lebten 846 Ukrainer in Chemnitz. Heute sind es 7047 (Ukrainer)." - Das wären aktuell schon 2,8% der Stadtbevölkerung.

    https://www.tag24.de/chemnitz/…rtnerstadt-werden-2905903

    https://www.freiepresse.de/che…narbeiten-artikel12979499

    In den Artikeln geht es darum, dass die südukranische Stadt Melitopol neue Partnerstadt von Chemnitz werden soll.