Volle Zustimmung. Und wie gesagt: Gerade bei der Georgstraße ist in meinen Augen gar nicht zu verstehen, warum sich Investoren nicht die Klinke in die Hand geben und gegenseitig übertreffen. In der Schlossstraße gibt es meherere hochwertig(st) sanierte industrielle Bauten, es entsteht ein neuer Apartment-Komplex, die Arndtstraße ist vollsaniert und hat wunderschöne Häuser. Nur die Georgstraße (ab Mühlenstraße) mit Topanbindung in alle Richtungen, 30-Sekunden-Weg zum Schlossteich usw. ist am Boden. Objektiv betrachtet sind diese Straßenzüge meines Erachtens infrastrukturell die mit Abstand attraktivsten der ganzen Stadt.
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Aktualisierte bing-Ansichten
Die Suchmaschine bing hat die Luftbilder von Chemnitz aktualisiert. Die Aufnahmen dürften von diesem Sommer stammen (wegen: Fertigstellung RAWEMA-Haus, Filmnächte auf dem Theaterplatz, ...).
Tolle Nachricht wie ich finde, es wurde Zeit.
PS: Mit etwas Glück dürfte auch Google zeitnah seine Luftbilder aktualisieren. Dies findet i. d. R. immer ein paar Monate nach bing statt (war bei Berlin und Leipzig jedenfalls so).
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Abrisswelle Mühlenstraße
Ich habe heute im Buch "Chemnitz aus der Luft" geblättert und bin bei einer Ansicht relativ erschrocken. Kurz dachte ich mir: "Wo ist denn diese urbane Straße?" Dann kamen mir in der Umgebung immer mehr Gebäude bekannt vor und mir wurde klar, dass es sich bei den folgenden Aufnahmen um die Mühlenstraße handelt.
Kann mir jemand erklären, wann und wieso dieses komplett geschlossene (!) Karree rücksichtslos abgerissen wurde? Gerade auf dem zweiten Bild erkennt man doch sanierte Altbauten oder täusche ich mich da?
Mir sagt das Vorhaben gar nichts. Freue mich auf Eure Antworten!
Bildquelle: Fotobuch "Chemnitz aus der Luft" -
Das war das Schlimmste, was in Chemnitz im Rahmen des Stadtumbaus passiert ist. Wie ich um 2005 das erste mal davon erfuhr und noch nicht so erfahren war wie heute, habe ich eine ganze Reihe an Chemnitzer Prominenz angerufen. Tenor: Sie haben Recht, aber wir können eh nichts machen oder meine Position lässt Kritik nicht zu. Ein ganzheitliches Versagen der Chemnitzer Intellektuellen und vor allem des Stadtrates. Der hat dem Ankauf der Häuser durch die Stadt zugestimmt. Es wurden nach meiner Information 250 Tsd. Euro für den Ankauf der Häuser also ca. 10 Tsd. pro Haus dafür ausgegeben. Dort ging was am Brühl nicht ging. Normale Kaufpreise. Die Häuser wurden zur gleichen Zeit um 1980, mit der Brühlsanierung, saniert.
Wir alle wissen, warum diese Häuser abgerissen wurden.Spannend ist, das in den Speerplanungen für den Brühl, das Karree wieder geschlossen ist.
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Danke für die Antwort.
Wir alle wissen, warum diese Häuser abgerissen wurden.
Ich weiß es nicht.
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In Chemnitz wurden komplette Straßenzüge eben leider nicht nur im Krieg oder durch die kommunistische Diktatur vernichtet. Weite Teile des nördlichen Sonnenbergs waren zum Beispiel für einen Abriss vorgesehen. Leider ist man auch dort sehr weit gekommen, bis eine Änderung der Förderrichtlinien durch den Bund die Stadt vor weiteren Schäden gerettet hat. Speziell die Palmstraße und ihre Seitenstraßen mussten darunter leiden, es bieten sich eindrucksvolle Luftbilder wie dieses. Ähnlich verheerend sieht es an der Hartmannstraße aus. Beide Luftbilder zeigen noch Gebäude, die später ebenfalls abgerissen wurden. Auf dem Gewissen haben Stadt und GGG noch die Leipziger Straße, die Hans-Sachs-Straße, die Augustusburger Straße, die Mädchenschule im Zentrum und und und. Als Beispiel mal die Abrissliste der GGG aus einem einzigen Jahr: Link. Gleichzeitig hat man die gesamte Altbausubstanz, die sich in den Klauen der GGG befand, systematisch verfallen lassen, um auch deren Abriss vorzubereiten. Wenn man das alles aufschreibt, wird es nur umso unverständlicher, wie so etwas in einer Demokratie passieren konnte.
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Es ist einfach nur traurig. Aber was nützt die Wut? Dadurch kommen die Altbauten leider auch nicht wieder. Es ärgert mich, dass viele Gebäude zu retten gewesen wären, aber stattdessen lieber in die äußeren Stadtgebiete investiert wurde, auch Dank des Bundes. Staatlich geförderter Abriss der Geschichte!
Bei rückläufiger Betrachtung finde ich das Schicksal, dass Mühlen- und Palmstraße erleiden mussten, am heftigsten.
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Guten Abend,
eine kleine Frage an die Forums-Mitglieder zu einem Altbau:
Der Altbau in der Mitte der Häuserzeile am Zöllnerplatz befindet sich in einem erbärmlichen Zustand. Meines Wissens wurde deshalb auch schon ein Teil der Straße gesperrt und die Decken sind auch schon durchgebrochen. Kann man hier irgendwie noch auf Rettung hoffen? Gerade bei dieser geschlossenen Häuserzeile und einem fast erhaltenen Karree wäre ein Abbruch des Hauses ein herber und trauriger Verlust.
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Ich bin hier mit in die "Rettung" involviert. Beide Häuser gibt es für einen Euro. Weiter gibt es einmal 100 Tsd. und einmal 125 Tsd. Euro Sicherungsmittel (Sanierungsgebiet) dazu. Bisher wollte sich aber kein Bauträger dort engagieren.
Der Witz ist aber ein anderer. Die Mittel hat die Stadt beantragt. Weder die Stadt noch die beiden Eigentümer, die Pleite sind, können die Sicherungsmittel abrufen, weil eine Sanierungspflicht innerhalb der nächsten 5 Jahre daran hängt. Das können weder Stadt noch die Eigentümer eingehen. Ein toller Pferdefuß mit dem uns da die Politik versorgt hat. Das Ende wird bald sein, dass die Stadt in Ersatzvornahme abreisen muss und an die 200 Tsd. Euro weg sind. Die Straße ist dann ruiniert.
Da frag ich mich, ob unsere Chemnitzer Politiker so unwissend über das Geschehen in unserer Stadt sind, das sie so etwas nicht angehen. Die Probleme mit dem Thema Ersatzvornahme waren ja hinreichend in der Presse.
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Hoffnungsschimmer?
Heute früh war ich dann doch etwas überrascht. Laut den aktuellen Zahlen hatte Chemnitz am 30.10.2012 über 1.000 Einwohner mehr, als im Vorjahr?
Das ich sowas noch einmal miterleben darf.
Eine mehr als freudige Entwicklung, die hoffentlich langfristig beibehalten werden kann.
Quelle: Stadt Chemnitz -
Nach den Zahlen des Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen in Kamenz steigt die Einwohner_innenzahl in Chemnitz seit dem August leicht:
http://www.statistik.sachsen.d…/010_GB-Bev/Bev_Kreis.pdf31. Dezember 2011: 243.173
31. März 2012: 242.977
30. Juni 2012: 242.685
31. Juli 2012: 242.664
31. August 2012: 243.070Das wird wohl zum einen mit dem Beginn des neuen Hochschulsemesters und den Run auf die Unis in ganz Deutschland zu tun haben.
Der andere, vielleicht sogar noch ausschlagkräftigere Punkt ist die größere Zahl von Asylbewerber_innen und Geduldeten. Drei Zahlen darunter sieht man, dass der Anteil der "Ausländer" von 7.424 auf 8.515 stieg. Die 1.091 Migrant_innen mehr in Chemnitz machen schon allein die 1.014 mehr Einwohner_innen insgesamt aus. Darunter sind mit Sicherheit auch ausländische Studierende.
Aber viele werden wohl auch Asylbewerber_innen sein, da sich die sächsische Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber_innen in Ebersdorf befindet, wo die Menschen maximal drei Monate leben und danach den anderen Gemeinden in Sachsen zugewiesen werden. In der Einrichtung am Adalbert-Stifter-Weg können maximal 720 Personen aufgenommen werden. Anfang Oktober lebten dort 650 Frauen, Männer und Kinder, mittlerweile ist die Kapazitätsgrenze wohl zumindst erreicht. Während bislang pro Monat durchschnittlich 200 Personen in Sachsen auf die Bearbeitung ihres Asylantrages warteten, so stiegen aufgrund der verschärften politischen Lage in vielen Teilen der Welt in jüngster Zeit die Zuweisungen aus dem bundesweiten Pool an Sachsen auf ca. 600 Menschen pro Monat.
Stellvertretend für eine ganze Reihe von ähnlichen Artikeln:
Spiegel online, 12.10.2012
Migration. Mehr Asylbewerber kommen nach Deutschland
http://www.spiegel.de/politik/…gt-stark-an-a-860859.htmlLaut den Zahlen vom September 2012 kommen die Antragsteller_innen am häufigsten aus Serbien (1.395) und (1.040) mit einer Anerkennungsquote von 0,0 Prozent. Danach folgen Antragsteller_innen aus Syrien (745 Anträge), Afghanistan (563), Iran (406) und Irak (348), unter denen nach Einschätzung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Gegensatz zu den vorgenannten die Zahl der tatsächlich Schutzbedürftigen hoch ist. 19,6 Prozent der syrischen und 23,6 der afghanischen Antragsteller sind als Asylberechtigte oder Flüchtlinge anerkannt worden. Bei den Iranern waren dies sogar 46,9 Prozent und bei den Irakern 67,5 Prozent. Im Oktober 2012 wurden durchschnittlich 535 Asylanträge pro Tag gestellt. Anfang des Monats wurden bis zum Monatsende insgesamt rund 11.700 Anträge erwartet, dies ist fast ein Viertel der Gesamtzahl der Asylanträge des Jahres Jahr 2011 (45.741).
Und noch ein Spiegel-Artikel, den ich im Zusammenhang mit einigen Diskussionen in Chemnitz wichtig finde zu verlinken:
Spiegel Online, 02.08.2012
Asyl. Fakten gegen Stimmungsmache
Von Frank Patalong
http://www.spiegel.de/panorama…-und-kosten-a-845546.html -
Vielen Dank für die nachvollziehbaren Detailinformationen.
Was hat aber der letzte Link damit zu tun?
Und noch ein Spiegel-Artikel, den ich im Zusammenhang mit einigen Diskussionen in Chemnitz wichtig finde zu verlinken:
Spiegel Online, 02.08.2012
Asyl. Fakten gegen Stimmungsmache
Von Frank Patalong
http://www.spiegel.de/panorama…-und-kosten-a-845546.htmlWelche Diskussionen in Chemnitz meinen Sie konkret?
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Ich würde das Thema ungern hier im Thread weiter ausbreiten, aber doch zumindest eine kurze Antwort auf die Frage geben
Wie sicherlich bekannt ist arbeitet sich das gesamte Rechtsaußen-Spektrum seit geraumer Weile an der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber_innen am Adalbert-Stifter-Weg ab. Dazu gehören die "Bürgervereinigung Pro Chemnitz“ und der Chefredakteur der „Blauen Narzisse“, Felix Menzel, die z.B. im Juli eine "Bürgerstreife Wir für Ebersdorf" organisiert hatten. Auf den einschlägigen Websites wie sezession,de wird das dann entsprechend "aufbereitet". Am 30. Oktober 2012 startete die Tour des NPD-Landesverbandes Sachsen in Ebersdorf.
Aber auch jenseits der organisierten Rechten sind häufiger rassistische Kommentare "normaler Bürger" zu vernehmen, so etwa auf der im Oktober von der Stadtverwaltung organisierten Einwohnerversammlung.
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kann gelöscht werden - Thema wurde schon diskutiert. Hab es nicht gesehen...
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Guten Abend zusammen,
nächste Woche werde ich zum ersten Mal überhaupt Chemnitz besuchen und möchte gerne nach einigen Anregungen in puncto Architektur fragen.
Wo sollte ich spazierengehen, wenn ich mich v.a. für Gründerzeit-Wohnviertel, für leerstehende größere Industriebauten und für außergewöhnliche bzw. spezielle Bauten aus der DDR-Zeit interessiere? Ich habe 1,5 bis 2 Tage Zeit für die Stadt, bin also für viele Anregungen dankbar!
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Buslinie 23 deckt alles ab.
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Bevölkerungsentwicklung und Prognosen
Und weil ich eben so schön im Fluß war, gibt es die Übersicht über die Bevölkerungsentwicklung und die diversen Prognosen wie für Leipzig ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=364102#post364102 ) und Halle ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=364290#post364290 ) nun auch noch für meine Heimatstadt.
Jahr: Statistisches .......- BBSR ….......... - St. Landesamt - - Bertelsmann Stiftung -
..........Landesamt..........- ......................... - 5. Prognose ...- Var. 2 - Wegweiser Kommune -1990: 294.244............. - 315700
1991: 287.511............. - 308500(-7200)
1992: 283.590............. - 304300 (-4200)
1993: 279.520............. - 300200 (-4100)
1994: 274.162............. - 294400 (-5800)
1995: 266.737............. - 288300 (-6100)
1996: 259.187............. - 280800 (-7500)
1997: 259.126............. - 280500 (- 300)
1998: 251.903............. - 268300 (-12200)
1999: 263.222............. - 263200 (-5100)
2000: 259.246............. - 259200 (-4000)
2001: 255.798............. - 255800 (-3400)
2002: 252.618............. - 252600 (-3200)
2003: 249.922............. - 249900 (-2700)
2004: 248.365............. - 248400 (-1500)
2005: 246.587............. - 246600 (-1800)
2006: 245.700............. - 245700 ( -900)
2007: 244.951............. - 245000 (- 700)
2008: 243.880............. - 243900 (-1100)
2009: 243.089 ( -791) - 243100 ( - 800)
2010: 243.248 ( +159) - 240700 (-2400)
2011: 243.173 ( -75 ). - 238400 (-2300)
2012: …...................... - 236100 (-2300)
2013: …...................... - 234000 (-2100)
2014: …...................... - 231800 (-2200)
2015: …...................... - 229600 (-2200) – 235.800.......... - 233.400........ - 237.120
2016: …...................... - 227500 (-2100)
2017: …...................... - 225400 (-2100)
2018: …...................... - 223200 (-2200)
2019: …...................... - 221000 (-2200)
2020: …...................... - 218800 (-2200) - 228.900......... - 224.200 ….... - 231.630
2021: …...................... - 216600 (-2200)
2022: …...................... - 214400 (-2200)
2023: …...................... - 212100 (-2300)
2024: …...................... - 209900 (-2200)
2025: …...................... - 207600 (-2200) - 221.100........ - 213.500 …..... - 225.020
2026: …...................... - 205400 (-2200)
2027: …...................... - 203100 (-2300)
2028: …...................... - 200900 (-2200)
2029: …...................... - 198600 (-2300)
2030: …...................... - 196300 (-2300) - …..................- ….................... - 217.180