Frankfurter Schienenverkehr - allgemeine Diskussion

  • Mal an die S-Bahn-Experten gefragt:


    Was wäre nun aktuell oder mittelfristig eigentlich maximal auf dieser Strecke (HBF - Bad Vilbel, insbesondere HBF - Frankfurt West) möglich? Ist man mit diesem 15 Min.-Takt schon an der Kapazitätsgrenze, oder wären evtl. auch 5 oder gar 6 Fahrten möglich, ohne, dass dies zu Lasten der anderen S-Bahnen-Linien gehen würde?


    Ich nehme an, dass das "Nadelöhr" trotz neuer Gleise nun der Abschnitt HBF - FRANKFURT WEST sein dürfte.

  • Hbf - Westbahnhof wird im 5Minuten-Takt befahren, da ist schon noch etwas Luft. Im Citytunnel ist die Frequenz doppelt so hoch, aber dieser ist halt tatsächlich voll. Dort bekommt man nur noch durch Anpassung des Zugsicherungssystems ein paar vereinzelte zusätzliche Züge unter.

    Man könnte im Hbf-Vorfeld noch etwas umbauen, dass man Verstärkerzüge auf den westlichen Linien nicht in den Tunnel sondern zu den oberirdischen Gleisen schickt und dort enden lässt. Sinn machen dürfte dies durchaus, sind die Züge zwischen Hbf und Messe-Westbahnhof und darüber hinaus öfter auch nach Eschborn doch gerne mal stark überfüllt.

    Ähnlich wie seit Jahr und Tag auch die Züge zum Flughafen wenn die Eintracht spielt. Wobei dort das Nadelöhr die Flughafenbahnhöfe sind, weswegen mit Einführung der RTW die S8-Verstärker nicht mehr werden fahren können.

  • Rein technisch gesehen gibt es eine Fahrstraße vom S-Bahn-Gleis an der Galluswarte in den Hbf oben. Allerdings müsste eine S-Bahn die Regional- und Fernbahnstrecke kreuzen, um nicht im Gegenverkehr in den Hbf. zu fahren. In der Gegenrichtung würde die S-Bahn vom Hbf. oben im Linksverkehr an der Galluswarte einfahren und erst vor dem Halt Messe ins rechte S-Bahn-Gleis zum Westbhf. wechseln können - ein echter Kapazitätskiller wäre das. Und man würde wieder die Trennung von S-Bahn- und Regional-/Fernverkehr an der Galluswarte aufheben, wofür man eigens die S6 mit eigenen Gleisen ausgestattet hat.

  • Ära der Eisenbahnbrücken

    Zählt man mal zusammen, wieviele Eisenbahnbrücken südlich des Mains und über den Main in Planung und teilweise schon im Bau sind, kommen wir in den nächsten 7-8 Jahren auf 19 Neubauten und Ersatzneubauten:


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    Grafik: geoportal.frankfurt.de, 3/2025, eigene Eintragungen


    1 - EÜ Gutleutstraße, Neubau

    2 - 3. Mainbrücke, Neubau

    3 - 2. Mainbrücke, Ersatzneubau

    4 – EÜ Goldsteinstraße, Ersatzneubau und Neubau

    5 – EÜ Golfstraße Güterstrecke, Ersatzneubau

    6 – EÜ Golfstraße, Fernbahngleise, Neubau

    7 – EÜ Güterstrecke, Neubau

    8 – EÜ Benzegrundweg, S-Bahn, Neubau

    9 - RTW-Überführung

    10 – EÜ Mörfelder Ldstr. RTW, Neubau

    11 – EÜ Mörfelder Ldstr., Ersatzneubau

    12 – EÜ Isenburger Schneise, RTW, Neubau

    13 – SÜ Isenburger Schneise, RTW, Neubau

    14 – EÜ Forsthausstrecke, Kreuzungsbauwerk, Ersatzneubau

    15 – EÜ Mörfelder Ldstraße, Ersatzneubau

    16 – EÜ Schweizer Straße, Verbreiterung

    17 – Deutschherrnbrücke, Neubau

    18 – Vorlandbrücken, Kreuzung, Neubau

    19 – EÜ Hanauer Ldstr., Erweiterung, Ersatzneubau


    Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Erweiterungen könnte es auch an der Seehof- und der Darmstädter Landstraße geben. Die Maßnahmen gehören zu den "Paketen" RTW, Umbau Knoten Stadion, Fernbahntunnel oberidische Maßnahmen F-Süd. Dafür allein brauchen RTW und Bahn schon ein halbes Sondervermögen.


    Nachtrag: zwischen 4 und 5 gehört noch die Erweiterung der EÜ Adolf-Miersch-Straße, eine Erweiterung für die Fernbahngleise; also sind wir bei 20 Brücken.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Nicht geplant aber schon ziemlich ramponiert aussehend sind die Brücken an der S-Bahn Station Niederrad, bei denen es auch ganz kräftig durch-nässt und teilweise die Armierung zu sehen ist.

  • Ich wusste nicht so recht, ob es hier hin passt, aber da die Reaktivierung der Straßenbahnstrecke von der Stresemannallee zum Stadion entlang der Mörfelder Landstraße im Zusammenhang mit der besseren Verkehrserschließung von Stadion und neuer Halle ins Gespräch kam, poste ich es mal hier: die FR hat ein paar Historische Fotos von 1929 bis heute veröffentlicht, welche die Strecke in Betrieb zeigen. Ich hatte es auch gar nicht mehr in Erinnerung, dass der Strang erst endgültig abgeschnitten wurde, als die Verbindung von Neu Isenburg direkt zum Hauptbahnhof durch die Stresemannallee umgesetzt wurde.