Weitere Verzögerung des Anbaus der WLB - Grund: das Maulwurfsloch aka Besucherzentrum vorm Landtag. Aufgrund des Grundwassers kann wohl nur ein Bau gleichzeitig stattfinden. Na denn.
Erweiterung Württembergische Landesbibliothek (fertig)
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Wo bleibenden eigentlich die wütenden Proteste wegen der gefährdeten Mineralquellen?
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^^ wenn du uns verraetst wo da welche sind und ob diese durch riesige Bauwerke im Untergrund ggefährdet sind verrätich dir wo die Proteste. Im uebrigen kann der sog. Wutbuerger durchaus zwischen sinnvollen und sinnfreien Projekten differenzieren. Was im uebrigen nicht heißt dass ich das Medienzentrum für sinnvoll erachte. Die wlb allerdings sehr wohl
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Keine Ahnung, haben denn für den Protest gegen Bauprojekte je Fakten eine Rolle gespielt? Hauptsache, eine Sau durchs Dorf getrieben und Wahlen gewonnen.
Im uebrigen kann der sog. Wutbuerger durchaus zwischen sinnvollen und sinnfreien Projekten differenzieren.
Wäre es so, gäbe es den Protest gegen S21 überhaupt nicht.Hier das Modell in der WLB:
Bilder:Wagahai
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Der Entwurf erinnert mich stark an das vor kurzem fertiggestellte Hospitalhof. Wie bei jenem Bau überwiegt auch hier eine unglaubliche Monotonie durch die lieblose und massive Wiederholung der Elemente. Verschlimmert wird dieser Eindruck noch durch die billige Kastenform. Hinzu kommen ebenfalls ein Mix aus verschiedensten Elemente und Formen, die sich wie beim Hospitalhof zu keinem harmonischem Ganzen zusammenfügen wollen. Wir haben die eher klassischen Sparrendächer in zahlloser Menge, kurz darunter kommen dann jedoch absolut postmodern wirkende und aus der Fassade herausrangende, quadratische Fenster. Darunter befinden sich aber dann wieder andere Fensteformen, die auch eher lieblos verdreht wirken, als ob der Architekt nicht so recht wusste, wie er noch "Pepp" in die Monotonie bringen kann. Und zu guter Letzt haben wir noch den "Säulengang" an der Hauptstraße, der in Form und Größe anscheinend identisch ist zumn Fensterblock drüber und damit noch mehr Monotonie in den Bau bringt. Dass der Säulengang - wenn er denn einer ist und offen ist - zu einer der am meisten befahrenen Straßen der Stadt gerichtet ist, macht die Sache auch nicht gerade besser, da man davon ausgehen kann, dass sich dort keiner gerne aufhalten wird. Wie hoch der Versiffungsgrad sein wird will ich da gar nicht wissen.
Im Übrigen ist der Bau über diverse Iterationsstufen in den letzten Jahren sogar noch einen Tick monotoner geworden, wenn man das aktuelle Modell mit dem älteren Rendering vergleicht. Bei dem alten Rendering existieren nämlich drei Fensterreihen in der Mitte was dem ganzen immerhin etwas chaotisches verleiht, während die Sparrendäche nicht die gesamte Tiefe des Gebäudes abdeckten, und damit immerhin eine gewisse Abstufung existierte. Der seitliche Eingangsbereich schien damals auch bis zur Ecke des Gebäudes zu reichen und dem Bau damit etwas mehr Dynamik zu geben. Sollte der Entwurf also noch ein paar Iterationsstufen bis zum Bau durchlaufen, dann können wir uns auf einen prächtigen Schuhkarton ohne Fenster freuen.
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...also mir gefällts so wie jetzt im Modell hingegen sehr gut.
Es strahlt einfach was monumentales, königliches aus. Durchaus passend an der Kulturmeile.
Interessanter Stilmix ohne Übertreibungen. Ich sehe hier auch nicht zuviel Spielereien, wie beim Hospitalhof. Dach, Fensterform 1, Fensterform 2, Säulen. Das wars...Auf einzelne Details will ich nicht weiter eingehen, da Kunst im Auge des Interpreters liegt. Es muss als Gesamtwerk wirken, oder auch nicht.
Imho ist dies nun hier der Fall.... -
Ist der Entwurf denn von Lederer, Ragnarsdóttir & Oei?
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Ist der Entwurf denn von Lederer, Ragnarsdóttir & Oei?
So wie es aussieht - eindeutig ja.
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Blick auf Seite 1 erleichtert die Architektenfindung, ist natürlich Lokalmatador Lederer. Gehörte beim Wettbewerb zu den noch akzeptableren Entwürfen, ein an der B14 besonders wünschenswerter großer Wurf ist das aber sicher nicht.
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Glaube auch, daß der Bau insbesondere dessen Front eine gute Wirkung entfalten könnte. Gewisse Ähnlichkeiten zum Hospitalhof sind gegeben, jedoch weniger übertrieben, dafür erhabener und passend zur Kulturmeile.
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Baustart verschiebt sich auf August 2015, da das Besucherzentrum im Landtag vorrang hat. Es soll keine zwei Baugruben geben.
...da will grün-rot wohl vor der nächsten Landtagswahl noch schnell ihr Vermarktungs-Zentrum eröffnen, auch wenn die Landesbibliothek sei mehreren Jahren aus den Nähten platzt.
Quelle: http://www.esslinger-zeitung.d…ttgart/Artikel1209589.cfm
@Admin: Kann man bitte beim Threadtitel das Wort "Landesbibliothek" hinzufügen. Sucht sich dann leichter, so denke ich eher an West-LB ... danke
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Sind eben Prioritäten wie man sie aus Diktaturen kennt.
Fehlt noch eine ordentliche Fahrradparade, in der Drahtesel an Minister Hermann vorbeidefilieren.
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In der Württembergischen Landesbibliothek steht ein aktuelle Modell der Erweiterung, stand August 2014:
Die kleinen quadratischen Fenster im vierten Obergeschoss sind weggefallen. Das Geschoss wird nur noch über das Dach belichtet. Im zweiten OG gibt es statt den vielen kleine Bullaugen nur noch weniger große. Die Geschossdecke des ersten OG kragt nach zwei Seiten aus. Daran angehängt ist zur Konrad-Adenauer-Allee ein Balkon. Neben dem Eingang steht jetzt ein geschwungener Turm, befindet sich da der Aufzug. Leider waren die Pläne noch nicht akturalisiert.
Ob die Veränderungen nur positiv sind, da bin ich mir noch nicht sicher. Vielleicht wird die Fassade etwas ruhiger. Vermissen tue ich die kleinen Fenster im obersten Geschoss. Leseplätze mit kleinen Ausblickfenster hätten mir schon gut gefallen. Der Turm bringt ein wohltuendes vertikales Element in die Architektur.
lg Matthias
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^So etwas nennt man dann wohl "Denk-Fabrik"
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Zumindest keine offensichtliche Verschlechterung. Schwer abuzuschätzen wie die Fassadenvariationen dann in echt wirken.
Die Bullaugen könnten ein Gewinn sein, das Wegfallen der hohen Arkaden ein Verlust.
Auf die seitlichen oberen Fensterchen konnte man tatsächlich verzichten.
Der Turm scheint ein überflüssiger Fremdkörper, der sich immerhin gschwungen zurückhält. -
Ich bin auch gespannt, welches Material für die Fassade verwendet wird. Den Turm finde ich als vertikales Element an einem Bau das durch die unterschiedlichen Fassadenbereiche sehr horizontal geschichtet ist, recht passend.
Der Städtebau wird ja sehr gelobt, da das Gebäude an der Straße steht und nicht erst weiter oben auf dem 'hohen Ufer'. Amber Sayah schrieb 'ein Haus, das Stadt macht'. Allerdings kann man bisher wählen, ob man lieber unten an der Straße entlang läuft (wenig attraktiv bei soviel Autoverkehr) oder lieber weiter oben. Der obere Weg wird durch das Gebäude aber unterbrochen, die Brücke über die Ulrichstraße wird abgerissen. Wahrscheinlich kann man auch hinter dem Haus herumgehen und die Ulrichstraße überqueren, aber die direkt obere Fußgängerverbindung gibt es dann so nicht mehr. Vor dem Gebäude entlang zu gehen ist solange nicht so angenehm, wie die Konrad-Adenauer-Straße noch so verbleibt wie sie jetzt ist. Und da wird sich grundlegend so schnell nichts ändern.
lg Matthias
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Danke für das aktuelle Modell, ma-frey (altes hier).
Aber auch bei der Architektur gilt: Durch Wiederholung wird sie in der Regel nicht besser, zumeist ist sie aber irgendwann abgestanden. Mir reicht einmal EnBW. Noch einmal mit Hospitalhof - wenn es wirklich unbedingt sein muss. Aber noch einmal die gleiche Formensprache mit nur minimalen Variationen, als einfallslose Box-Variante vor einer anderen Box (LaBi) - irgendwann hat sich die Originalität erschöpft und ermüdet das Auge, so sehr ich den EnBW-Bau schätz(t)e. Bitte nicht überall das Gleiche hinbauen, mehr einfallen lassen (wenigstens in Zukunft). Henning Larsen oder Mecanoo waren im Wettbewerb hier für mich klar dem LRO-Langweiler-Entwurf vorzuziehen, Mecanoo nicht zuletzt auch deshalb, weil der Entwurf die grausame LaBi halbwegs von der B14 aus charmant verdeckt hätte.
Amber Sayah schrieb 'ein Haus, das Stadt macht'.
Ich warte ja bei ihr etwa seit 10 Jahren insgeheim auf "einen Satz, der Sinn macht". Die Hoffnung stirbt zuletzt. -
Henning Larsen und Mecanoo sind beides von mir sehr geschätzte Architekturbüros. Henning Larsen hätte mir hier vielleicht besser gefallen als Mecanoo, aus städtebaulicher Sicht. Es wäre sicher auch im Innern ein schönes Atrium entstanden. Mecanoo negiert den bestehenden Bau, während der Entwurf von Lederer in Dialog tritt und einen schönen Vorplatz zu den Eingängen lässt. Mecannoo wäre architektonisch und innenräumlich sicherlich sehr interessant geworden.
Den Altbau von Horst Linde, fertig 1970, halte für einen durchaus gelungenen Bau seiner Zeit, den man nicht versteckten sollte, auch da er als Solitär seinen Freiraum behalten sollte. Vielleicht sollte ich das Gebäude mal ausführlich fotografieren, bevor die Baustelle kommt. Verstecken sollte man eher das Kulissengebäude des Theaters gegenüber der Staatsgalerie.
LRO halte ich nicht für langweilig, obwohl sie ihre sehr eigen Handschrift haben und sich Details wiederholen, entstehen jedesmal wieder ganz eigenständige, unverwechselbare Bauten, die irgendwo überraschendes bieten. Oberflächlich betrachtet oder wenn einem dieser Stil nicht liegt kann man zu der Meinung kommen, 'ist doch immer wieder dasselbe'.
lg Matthias
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Du missverstehst. Ich schätze LRO durchaus als solides Büro, aber zuviel Gleiches innerhalb weniger qkm können nun einmal langweilen. Dass das Büro auch anders kann, kann man ja auch am gut gelungenen Ex-Lerche-Umbau sehen. Ich denke einfach, langsam kommt es bei LRO von der Stange.
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Ein paar Lederer Bauten kann Stuttgart durchaus noch vertragen. Ich finde ihre Bautem immer sehr eigenständig und ausdruckstark, auch wenn sich Details wiederholen. Allerdings ist das Büro schon ein bisschen in Gefahr, diese Details collagenhaft zu verwenden.
Übrigens ist das Europaviertel zu einem Großteil in der Hand von WMA Architekten mit den Gebäuden für die LBBW, der SüdLeasing und auch noch der Sparkassenakademie. Vier große Bauten eines Architekturbüros an einer Stelle in üblicher Stahl-, Glas- Natursteinmoderne. Dann gibt es noch die Bürogebäude in Degerloch und am Löwentorzentrum dieser Architekten.
Die neue Fassade des ehemaligen Lerche-Gebäude finde ich ebenfalls sehr gelungen, obwohl diese Rasterfassaden gerade arg in Mode sind, siehe auch KSK Göppingen. Aber in der Lederer-Fassade stecken viele schöne Details, die beiden unterschiedlichen Eckgestaltungen zum Beispiel, das noch oben kleiner Werte Maß der Fensterbreite...