Bauprojekte bei RB Leipzig + Neugestaltung Stadionumfeld

  • Noch viel interessanter finde ich allerdings die Vorgänge auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn in Salzburg-Liefering. Hier wird seit letztem Jahr eigentlich eine neue Red-Bull-Fußballakademie gebaut. Wenn ich alles richtig verstanden habe, ist der Fortgang des Projektes wie folgt:


    Die Planungen wurden im Sommer 2008 vorgestellt. Planungs- und Baurechtsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste - die GRÜNEN in der Stadt) hatte die Pläne zunächst unterstützt, änderte aber im Mai/Juni 2008 seine Meinung. Als Grund gab er an, dass sich Red Bull-Chef Mateschitz den Vorgaben der Stadt verweigere, etwa einem städtebaulichen Wettbewerb, einer transparenten Planung und einer Einbeziehung der Öffentlichkeit. "Aus meiner Sicht gibt es keine Unterstützung mehr für dieses Projekt, weil sich Red Bull einfach den Grundsätzen von einer Planungskultur in der Stadt Salzburg und auch den Demokratie-politischen Grundsätzen, die man auch beim Bauen und Planen anlegen muss, völlig entzieht. Und es wird von mir auch bis auf weiteres keine positive Haltung, Zustimmung oder sonst etwas dazu geben", sagt Padutsch.


    Der Standard, 12. Mai 2008, 18:01
    Salzburg: Red-Bull will in Schutzgebiet Fußballakademie bauen
    http://derstandard.at/3314036


    salzburg.ORF.at, 15.05.2008
    "ZITZERLWEISE EINREICHUNG". Padutsch kritisiert Planung von Red Bull
    http://salzburg.orf.at/stories/278069/


    salzburg.ORF.at, 17.05.2008
    Fußball-Akademie sorgt weiter für Debatten
    http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/278459/


    salzburg.ORF.at, 17.07.2008
    Politisches Tauziehen um Fußball-Akademie
    http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/293421/


    Außerdem gab es heftige Kritik wegen der Verkehrserschließung sowie von Bürgerinitiativen zum Grünlandschutz, da Red Bull die Akademie auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn in Liefering mitten in einem Landschaftsschutzgebiet plant. Zudem hatte sich Red Bull lange geweigert, die Pläne für die acht Fußballfelder, den Y-förmigen massiven Baukörper für 150 Internatsschüler und die bis zu 170 Meter lange, überdachte Mehrzweckhalle für Fußball und Eishockey dem Salzburger Gestaltungsbeirat vorzulegen.


    salzburg.ORF.at, 19.07.2008
    Widerstand gegen Fußballakademie nimmt zu
    http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/294019/


    Der Standard, 05. August 2008
    "Lex Red Bull": Erste Lücke im Salzburger Grünlandschutz
    Für eine Fußballakademie im Schutzgebiet geplante soll die Salzburger Grünlanddeklaration gelockert werden - Ermöglichen soll dies eine eigens konstruierte "Lex Red Bull"
    http://derstandard.at/1216918611624


    salzburg.ORF.at, 16.09.2008
    Red Bull präsentiert Pläne für Akademie
    http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/307861/


    Im September 2009 herrschte dann erst einmal Funkstille. Die Architekten von Red Bull blieben den Sitzungen des Gestaltungsbeirates der Stadt fern und gaben auch keinen Antrag für die finale Genehmigung ab. Dem Vernehmen nach hatte der Konzern das Projekt erstmal sogar zurückgestellt. Gleichzeitig wurden Gerüchte vernommen, dass Firmenboss Dietrich Mateschitz eine Verlegung der Akademie nach Leipzig plane, da das Projekt vom Gestaltungsbeirat systematisch kritisiert und teils auch verzögert werde. In dem Zusammenhang erhöhte sich der politische Druck: „So geht man nicht mit Wirtschaftsbetrieben um. Damit gefährden wir Arbeitsplätze.“


    oe24.at, 30. September 2009 09:56
    Umzug nach Leipzig? Red-Bull-Akademie vor dem Aus
    http://www.oe24.at/oesterreich…ademie-vor-dem-Aus/645916


    Im Januar 2010 hatten sich Planungs- und Baurechtsstadtrat Johann Padutsch und Red Bull nach längeren Diskussionen auf neue Pläne geeignet. Strittig war vor allem die Lage der künftigen Hallen: „Sie wurden im aktuellen Plan stärker nach Osten geschoben. Das bringt landschaftsgestalterische Vorteile, aber auch Vorteile in der inneren Abwicklung für Red Bull.“ Weil durch diese Variante aber rund 4000 qm Wald gerodet werden müssen, bietet Red Bull 15.000 Quadratmeter neuen Wald am Grundstück als Ausgleich an. Weil die Fußballakademie überdies „im öffentlichen Interesse“ ist, scheint eine Rodungsbewilligung durch die Forstbehörde sehr wahrscheinlich.


    Salzburger Nachrichten, 28. Jänner 2010
    Red Bull Akademie auf Schiene
    http://www.salzburg.com/online…agW4xYJ&img=&text=&mode=&


    Salzburg 24, 28. Jänner 2010 16:33
    Red Bull- Fußballakademie: Stadt und Konzern über Lage einig
    http://www.salzburg24.at/news/…cn/news-20100128-04331568


    Neben den Querelen um die genaue Lage von Fußball- und Eishockey-Hallen und den damit notwendigen Flächenumwidmungen, Umweltschutzauflagen etc. gab es einen Streit über eine Zuschauertribüne. Red Bull will die Tribüne an einem der Fußballplätze errichten, obwohl das Trainingsgelände in Salzburg-Liefering nicht für Veranstaltungen vorgesehen sei. "Es ist ja am Anfang gesagt worden, wir brauchen dort nicht wahnsinnig viel für den Verkehr machen, weil es keine Veranstaltungen geben wird", sagte Padutsch. "Jetzt gibt es eine Tribüne. Ob das dann verkehrlich ein Problem bringt, mag man sehen, wie man will. Es ist eher ärgerlich, weil das am Anfang kein Thema war. Ich vermute, dass Red Bull das damit begründet, dass man für Nachwuchsarbeit auch so etwas wie eine Zuschauertribüne braucht, wenn einmal die Eltern der dort trainierenden Kinder sich einmal ein Spiel, ein Training oder sonst etwas anschauen wollen." Bis sämtliche Verfahren abgeschlossen seien, werde voraussichtlich noch ein Jahr vergehen, schätzen die Fachleute im Magistrat Anfang Januar 2010. Frühester Baubeginn wäre dann 2011 gewesen.


    salzburg.ORF.at, 20.01.2010
    Red-Bull-Fußballakademie weiter verzögert
    http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/417321/


    Im April 2010 rangen vier Teams aus Architekten, Landschaftsplanern und Vertretern von Red Bull immer noch darum, das Projekt Nachwuchsakademie genehmigungsfähig zu gestalten. Währenddesssen hatte der Bau dafür schon längst begonnen: Die Sanitär- und Umkleidegebäude für den Spielbetrieb waren schon gebaut, die drei Spielflächen wurden planiert. „Es handelt sich um die vorgezogene Errichtung jener Teile, die aufgrund der derzeitigen Widmung als Sportfläche möglich sind“, erläutert Stadtrat Johann Padutsch. Die Spielflächen samt den dazugehörenden untergeordneten Bauten – wie eben die Sanitär- und Umkleidekabinen – dürfen bei bestehender Widmung errichtet werden.


    Stadtblatt Salzburg, 14.04.2010
    Red Bull baut schon einmal
    http://regionaut.meinbezirk.at…-schon-einmal-d29793.html


    Im Mai 2010 wurde dann im Salzburger Gestaltungsbeirat beschlossen, dass auch die umstrittene Tribüne für die Red-Bull-Fußballakademie mit 400 Sitzplätzen gebaut werden darf. Stadtrat Johann Padutsch war darüber zwar nicht sehr erfreut, meinte aber: "Wenn es bei der Dimension bleibt, kann man davon ausgehen, dass es verkraftbar ist. Mehr darf es aber kaum mehr werden. Es soll kein Veranstaltungszentrum werden und das kann man am ehesten über das Veranstaltungsrecht sicherstellen. Aber im Grunde muss man sich darauf verlassen, dass sie halten, was sie sagen. Im Nachhinein könnte man das nicht mehr verhindern.“ Auch Red Bull solle sich an Regeln halten. Vor dem Bau der Akademie müssen noch mehrere Behördenverfahren abgewickelt werden. Ein Baubeginn sei voraussichtlich erst im kommenden Jahr zu erwarten.


    salzburg.ORF.at, 06.05.2010
    Tribüne bei Fußballakademie nun doch erlaubt
    http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/440978/


    Im Sommer 2010 waren drei neue Fußballplätze bereits fertig, zehn Flutlichmasten warteten auf das Einschalten. Alles war laut Auskunft der Stadt ordnungsgemäß bewilligt worden. Keine Bewilligung gab es jedoch für die Container-Kassen und für die Tribüne mit 200 Plätzen, die aber schon mal standen.


    Johann Padutsch betonte, die Tribüne sei ein Schwarzbau und dürfe nicht benutzt werden. Red Bull hatte gegenüber der Stadt Salzburg lange Zeit behauptet, auf dem Gelände fänden keine Meisterschaftsspiele statt. Dann entdeckte Padutsch zufällig am 9. Juli auf der Website von Red Bull, dass Ende Juli 2010 der Liga-Spielbetrieb in Liefering starten solle. Zu dem Zeitpunkt lag der Antrag auf veranstaltungsbehördliche Bewilligung zwar schon zwei Tage im Amt vor, "allerdings völlig unvollständig und was die Unterlagen betrifft auch nicht genehmigungsfähig." Am 21. Juli habe dann Red Bull einen ganz Bewilligungsantrag gestellt, ergänzt der Stadtrat: "Zuerst hat's geheißen ohne Tribüne - da stand dann drinnen 'mit Tribüne', die am 23. Juli aufgestellt wird, was natürlich nicht möglich ist, weil ich für die Tribüne eine Baubewilligung brauche." Die Veranstaltungsbehörde müsse dann überprüfen, "ob die auch sicher genug ist, um Zuschauer draufzulassen. Red Bull braucht für eine Tribüne eine Bewilligung und jeder andere braucht diese Bewilligung auch. Deshalb verstehe ich nicht, warum man diesen Weg gegangen ist, einfach vollendete Tatsachen zu schaffen." Planungs- und Baurechtsstadtrat erstattete Strafanzeige gegen Red Bull, als er die Tribüne sah. In einer Verhandlung hat die Baubehörde dann an Ort und Stelle geprüft, ob das Samstag-Spiel nicht ausnahmsweise doch genehmigt werden kann. "Die können wir für dieses eines Spiel erteilen - allerdings nur ohne Benutzung der Tribüne, die einfach überprüft werden muss", sagt Padutsch, "Das ist alleine schon eine Verpflichtung gegenüber den künftigen Zuschauern. Alles andere muss nachgereicht werden werden. Es muss um Baubewilligung angesucht werden, es muss um naturschutzbehördliche Bewilligung angesucht werden." ORF Salzburg hatte bei RB drei mal angefragt, ob man auf diese Bedingungen eingehen könne. Drei mal hieß es lediglich: kein Kommentar. Auskunftsfreudiger war allerdings Padutsch: Red Bull nehme es mit den Genehmigungsverfahren auch in anderen Fällen nicht so genau. "Das war nicht das erste Mal. Wir haben ähnliche Dinge ja auch in Taxham (beim Trainingszentrum - Anm.) erlebt. Wir dürfen das in der Form schlicht und einfach nicht zur Kenntnis nehmen, weil wir nach rechtsstaatlichen Prinzipien alle gleich behandeln müssen."

    salzburg.ORF.at, 28.07.2010
    Streit um Red-Bull-Schwarzbau
    http://salzburg.orf.at/stories/459099/


    Anfang Oktober 2010 schloss dann allerdings der amtliche Naturschutz beim Land Salzburg den Bau der geplanten Red Bull-Fußballakademie aus. In einer Vorbegutachtung haben die Natur- und die Umweltschutzabteilungen massive Bedenken geäußert. Hinsichtlich dem Bau von Eishockeyhalle, Fußballhalle, Akademiegebäude heißt in der Stellungnahme des Landes eindeutig: "Dezidiert ausgeschlossen werden Hallen, Hochbauten, Tribünen et cetera. Eine Umwidmung steht im klaren Widerspruch zum Landschaftsschutzgebiet." Das gesamte Projekt sei rechtlich nicht bewilligungsfähig und deshalb grundsätzlich abzulehnen. Zum Standpunkt von Red Bull, wonach die Bauten ohne Beeinträchtigung des Landschaftsbildes umgesetzt werden könnten, heißt es: "Das sind unbelegte und beschönigende Darstellungen, die nicht einmal ansatzweise aufzeigen, wie das funktionieren soll." Die Schlussfolgerung des Landes lautete: Selbst wenn die Stadt an einer Bauland-Sonderwidmung für Red Bull festhält, eine naturschutzrechtliche Genehmigung der geplanten Anlage ist von vornherein so gut wie ausgeschlossen.


    Die Stadt Salzburg zeigt sich überrascht und will das Behörden-Verfahren trotzdem fortsetzen. Johann Padutsch war empört: "Jetzt zu sagen, das sei nach dem Naturschutzrecht nicht bewilligungsfähig, das schlägt wirklich dem Fass den Boden aus. In sämtlichen Vorkontakten mit dem Land war nie in Frage gestellt, dass das grundsätzlich bewilligungsfähig ist. … Bisher kam immer der Druck: Macht´s, macht´s, macht´s. Und jetzt wird genau das Gegenteil gesagt. Bei der Diskussion um die Sport-Nachwuchsakademie ging´s nie um die Fußballfelder, sondern es ging immer um die Hallen und um die Hochbauten. Zum jetzigen Zeitpunkt das alles abzublasen, würde ich für relativ fatal halten."


    Eigentlich sei das Projekt bereits auf Schiene, eigentlich spielen die Red-Bull-Juniors bereits auf der Anlage in Liefering, eigentlich sei die Fußball-Akademie von der Stadt komplett abgesegnet worden. Padutsch will nun das Flächenwidmungs-Verfahren wie geplant fortsetzen und appelliert an das Land, seine Haltung zu überdenken. Noch sei eine Verhandlungslösung möglich, hofft der Stadtrat. Doch die Aufsichtsbehörde des Landes musste die Entscheidungen der Stadt bestätigen und insbesondere den Flächenwidmungsplan genehmigen. Ohne diesen Flächenwidmungsplan sind die geplanten Großbauten nicht möglich.


    Die Landeregierung wendet sich nun gegen die eigenen weisungsfreien Beamten beim Amt der Landesregierung. Ihre Gegnerschaft ändere nichts an der positiven Haltung der Landesregierung selbst, betont Naturschutz- Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) und verweist auf das naturschutzrechtliche Verfahren. Nach Walter Blachfellner (SPÖ) sei die negative Stellungnahme der Beamten des Landes noch nicht das Ende für die Red-Bull Fußball-Akademie und eine Sonderwidmung für Red Bull noch immer möglich.


    salzburg.ORF.at, 06.10.2010
    Land schließt Red Bull-Akademie de facto aus
    http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/474390/


    salzburg.ORF.at, 06.10.2010
    Red Bull-Akademie: Regierung für Bau
    http://salzburg.orf.at/stories/474210/


    90 Minuten.at, 06. Oktober 2010 um 07:50 Uhr
    Red-Bull-Fußballakademie von Land Salzburg abgeschossen
    http://90minuten.at/index.php/…and-salzburg-abgeschossen


    Ich versuche mal noch herauszubekommen, wie da der aktuelle Stand ist und warum und wann RB Leipzig nun auf die Stadt Leipzig zugekommen ist und was das wiederum für die Fußballakademie in Salzburg-Liefering heißt.


    Irgendwie habe ich aber jetzt schon ein Déjà-vu und fürchte, das Déjà-vu wird noch schlimmer.


    PS: Sollte man auch schon mal ein Maßband besorgen ;-):


    Bürgerliste, 23.08.2010
    llegale Rodungen in Lieferinger Au
    http://www.buergerliste.at/de/presse/detail.asp?id=1441


    Kronenzeitung, 24.08.2010, 09:01
    Für Fussballakademie. Wirbel um Rodung in Liefering - Kritik von der Bürgerliste
    http://www.krone.at/Salzburg/W…ballakademie-Story-216825


    PPS: So richtig fündig bin ich bislang nicht geworden. Das jüngste nach meiner Suche ist ein Eintrag im Amtsblatt der Stadt Salzburg vom 15. Dezember 2010


    Magistrat Salzburg
    Zahl: 05/03/56932/2007/142


    Betrifft: Änderung des Flächenwidmungsplans der Landeshauptstadt Salzburg (Flächenwidmungsplan 1997 - FWP 1997) einschließlich der Neuaufstellung des Bebauungsplanes der Grundstufe „Salzachsee 15/G1“ im Bereich der ehemaligen Trabrennbahn in Liefering II („Sportnachwuchsakademie – Red Bull“); Kundmachung zur allgemeinen Einsicht
    http://www.stadt-salzburg.at/pdf/amtsblatt_24_2010.pdf


    Hier im Luftbild noch die alte Trabrennbahn:
    http://maps.google.de/maps?f=q…spn=0.009923,0.01929&z=16
    http://www.openstreetmap.org/?…13.00593&zoom=16&layers=M

  • Auf der RB-Website gibt es nun eine Zusammenfassung der Pressekonferenz zum künftigen RB-Trainingszentrum unter http://www.rb-fans.de/nlz2.php und interessante Audiokommentare von OB Burkhard Jung, Dietmar Beiersdorfer und Dr. Dieter Gudel:
    http://www.redbullaudioplayer.…b4925b1af44b27ad14ff1883d


    Gudel rechnet an einem durchschnittlichen Trainingstag mit 150 bis 300 Besuchern, die "einfach zum Kucken vorbeikommen möchten". Das Internat wird zwischen 20 und 30 "Top-Elite-Nachwuchsspieler" aufnehmen. Die vier Spielplätze sollen noch in diesem Frühjahr angelegt werden, damit zu Beginn der neuen Spielzeit, die ab 1.7. bis 1.8. in etwa beginnen wird, schon unter den neuen Trainingsbedingungen trainiert werden kann.

  • @ LE Mon. hist.


    Wieder einmal ein sehr ausführliche und umfangreiche Beiträge von deiner Seite.


    Trotzdem muss ich fragen was die Umstände in Salzburg mit denen in Leipzig zu tun haben. Wo bitte liegt der Vergleich zwischen Bauvorhaben in Salzburg wo 4000qm Waldfläche abgeholzt werden sollten und dem Bauvorhaben in Leipzig bei dem jetzt schon Ausgleich Flächen bestimmt wurden?


    Auch ist die Bemerkung des Lärms durch das Trainingszentrum, der Effekt der Beleuchtung auf dort lebende Tiere der Flutlichtanlagen sowie der jetzt entstehende Riss des Auwalds an dieser so schmalen Stelle abermals wirklich absolut lächerlich. Sie unterstreicht wieder einmal politische Affiliation und persönliche Einstellung zum Projekt und dem Auftraggeber. Vielleicht sollte man hier mal die Kurve kriegen und wieder zum eigentlichen Thema Zurückommen sowie auch mal die Argumente für den dichten Forst, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen mal überdenken.


    Ich bin auch gerne bereit an einer persönlichen Führung im Auenwald teilzunehmen. Gerne würde ich die Argumentation für die Wildnis eingeklemmt in zwei Hauptachsen des Autoverkehrs zwischen westlicher Stadt und der Innenstadt verstehen - weil ich es wirklich nicht nachvollziehen kann! LE Mon. his.?



    @ lguenth1


    Die geringe zeitliche Spanne zwischen der Versieglung der unerträglichen Situation des Kleinmessegeländes und dem neuen Bauvorhaben ist schade aber sowas passiert eben. Die Stadt hatte sich damals zu Recht sehr schwer getan die 1,2 Mio. Euro locker zu machen - nun ging der Investorenfindung sehr schnell.


    Auch hat user Dase absolut recht. Wie kann man einen Anteil der Stadt am Bauprojekt als Argument ausbauen? Wenn man von 3. Welt Ländern, die eine geringe Wirtschaftsleistung und sehr minimale Steuereinnahmen haben um selber zu investieren absieht, dann ist es normal dass die Kommune, das Land, der Bund oder die EU Investitionen von privater Seite mit öffentlichen Investitionen anlocken.


    Ich kann mich nicht erinnern dass DHL die Start-und Landebahnen am Flughafen selber zahlte. Auch nicht dass BMW und Zulieferer die Erschließung des Industriepark Nord geplant haben. Weder hat Porsche die Güterbahnlinien zu den Häfen in Bremerhaven und Hamburg selber angelegt noch haben alle Mittelstands betriebe die Infrastruktur der Stadt selber beglichen. Auch habe ich weder meine Schule noch meine Uni selbst errichtet.


    Was oder warum sollte das bei RB Leipzig das anders sein lguenth1? Noch schlimmer wird das Argument wenn man bedenkt dass anscheinend von der Linken Seite aufgerollt, es eher aus der konservativen und wirtschaftsliberalen Ecke der 1980'er Jahrte kommt. In dem der Staat Strukturinvestitionen, bei den durch finanziell verguenstigte Unternehmen der Privatwirtschaft, ueberlaesst.


    Alles in allem, kriegen beide user, nicht die Kurve zwischen guten Punkten und politischem selbst Interesse. Was bei mir den Ansatz bildet wieder zum eigenltichen Projekt zu finden ohne dass man hier von teilweise sehr stark Meinungsorientierten Artikeln in den posting erschlagen wird.

    5 Mal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Zukunft des BSV Schönau 1983 e.V.

    Hier noch ein Video aus dem LVZ-Video Center:
    http://www.lvz-online.de/video…207001&bctid=741282712001


    Andreas Kluge, Vorstand des BSV Schönau 1983 e.V., geht noch davon geht, dass sein Verein nur einen Teil der Fläche an RB abtritt, aber "weiter definitiv auf dieser Sportanlage als Sportverein existieren und auch hier [...] Fußballsport ausüben können“ wird. Nach meiner Interpretation bedeutet die abschließende Bemerkung von Beiersdorf mittelfristig etwas anderes: "Wir werden natürlich versuchen, an anderer Stelle den BSV Schönau zu unterstützen."


    RB würde mit einer Ausdehnung bis an den Weg vom Cottaweg zur Friesenstraße südlich des Motodroms Platz für mindestens zwei weitere Spielflächen gewinnen. Und wenn man weiter westlich in den Wald geht, der allerdings hier älter, höher, dichter und durch das LSG „Leipziger Auwald“ zumindest theoretisch besser geschützt ist als die südlich liegenden Aufforstungsflächen, auch noch eine oder gar zwei mehr. Schon im Aufstellungsbeschluss ist von „wenigstens 6 Fußballfeldern“ die Rede. Dr. Dietze (SPA) hat von selbst einen eventuellen dritten Bauabschnitt im Gelände des Motodroms ins Gespräch gebracht.




    Freie Assoziationen auf Grundlage der in der PK veröffentlichten Pläne durch LE Mon. hist.


    Wir könnten ja schon mal potentielle neue Flächen für den BSV Schönau suchen, vor allem auf der namengebenden Gemarkung: http://maps.google.de/maps?f=q….019146,0.038581&t=h&z=15 Zwar sieht der Masterplan für den Lindenauer Hafen offenbar keine Sportflächen vor ( http://www.saaleelster.de/images/hafenlpz01.jpg ), aber da ist ja noch nicht aller Tage Abend. Und auch sonst dürfte sich doch ein Plätzchen finden lassen.

  • Ein paar Fußballplätze bereiten mir bestimmt keine schlaflosen Nächte, dadurch wird kein Regionalligaspiel ein anderes Endergebnis haben. Auch sind wesentliche Kritikpunkte mit der Pressekonferenz hinfällig. Die Pläne sind endlich öffentlich bekannt, warum auch immer man damit so lange gewartet hat. Darauf könnte man sich später berufen, falls doch noch weitere Bauten geplant sind. Für die wegfallenden Waldflächen gibt es Ausgleichsmaßnahmen, größere Ausbauten der Infrastruktur sind momentan nicht geplant. Selbst die 60.000 Euro Planungsbeteiligung der Stadt sind noch vertretbar. Eine gerade getätigte Investition der Stadt muß dafür weichen, weil zum damaligen Zeitpunkt die jetzige Situation nicht absehbar war. Alles kein Problem.


    Womit ich als Demokrat aber sehr wohl ein Problem habe, ist Unehrlichkeit von Volksvertretern. Denn Leipzig beteiligt sich durch den Verzicht auf die Parkflächen in siebenstelliger Höhe an einer privaten Investition, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren. An einer Investition, die nicht annähernd mit den von Dir genannten Beispielen vergleichbar ist, weil sie für den Investor absolut alternativlos ist. RB ist durch die DFB-Vorgaben zu einem Nachwuchsleistungszentrum gezwungen, und RB ist zwangsläufig dazu gezwungen, dieses in Leipzig oder zumindest der näheren Umgebung zu errichten. Das Training von Leipziger Mannschaften kann nun mal nicht in Vietnam oder Torgelow stattfinden, womit alle Arbeitsplatzargumente hinfällig sind. Ein Verlagern des Vereinssitzes in eine andere Stadt ist auszuschließen, weil man es sich weder mit der Stadt noch ihren Einwohnern, den potentiellen Kunden, verscherzen kann. Zudem sollte man mir dann mal aufschlüsseln, welche kommunalen Steuern ein Fußballverein eigentlich zahlt.


    Fakt ist, daß ich in diesem Fall erwarte, daß die Stadt sich klipp und klar dazu äußert, wenn sie die investierten Mittel zugunsten eines darauf nicht angewiesenen Konzerns abschreibt. Dann können Bürger, Stadträte und Aufsichtsbehörden darüber entscheiden, ob sie das für richtig halten oder nicht, und alle Diskussionen sind beendet. Ein Verschweigen unter der Hoffnung, daß es niemand mitbekommt, ist aber inakzeptabel. So sieht es für mich aus. Und soviel Spekulation nehme ich mir heraus...

  • Noch einmal, mir ist es völlig egal, ob der Investor nun Rasenball ist oder Lok oder Sachsen Leipzig (http://www.deutsches-architekt…d.php?p=281758#post281758 ). Auch wenn BSV Schönau, SV West 03 Leipzig oder SV Lindenau 1848 e.V. mit ähnlichen (Erweiterungs-)Plänen an die Öffentlichkeit getreten wäre, würde sich meine Begeisterung in Grenzen halten. Nur ist das alles wohl weniger wahrscheinlich. Mir nun (sport-)politisches Eigeninteresse zu unterstellen und damit die Argumente entwerten zu wollen ist extrem billig.


    Die Analogien zu Salzburg-Liefering liegen für mich derart auf der Hand, dass man sie schon sehr bewusst nicht sehen will um zu fragen, was die Umstände in Salzburg mit denen in Leipzig zu tun haben. Aber gut, ich kann ja mal ein paar aufführen, die mir auf die Schnelle einfallen:


    - Anlage eines neuen Trainingsgeländes im Auwald und damit in oder zumindest am Rand von Natur- bzw. Landschaftsschutzgebieten
    - In Salzburg acht Fußballfelder, eines mit Tribüne mit 400 Sitzplätzen, ein Baukörper für 150 Internatsschüler und eine bis zu 170 Meter lange, überdachte Mehrzweckhalle für Fußball und Eishockey. In Leipzig mindestens sechs Fußballfelder, ein etwa 100 Meter langes Gebäude wohl als Trainingstrakt, ein weiteres Gebäude bislang unbekannter Größe für Büro/Geschäftsstelle und/oder Funktionsgebäude/Verkauf sowie ein Internat (für zunächst 20-30 Kinder und Jugendliche)
    - ungenügende Einbeziehung der Öffentlichkeit und intransparente Planungen
    - Salamitaktik und permanentes Nachschieben von Forderungen gegenüber der Stadt in Salzburg (keine Tribüne, dann ganz kleine Tribüne ohne Meisterschaftsspiele, größere Tribüne für Meisterschaftsspiele, die gleich mal ohne Baugenehmigung errichtet wurde – Etwas ähnliches erwarte ich auch für Leipzig in Bezug auf Erweiterungsflächen und Planänderungen.
    - zumindest ein besonders kreativer Umgang mit normalen Planungsabläufen (Umwidmung von Flächennutzungsplänen …) und naturschutzrechtlichen Bestimmungen („Lex Red Bull“, Sonderwidmung für Red Bull). In Leipzig interessanterweise im Einklang mit dem Bürgermeister für Umwelt, Ordnung und Sport.
    - für das Vorhaben notwendige Rodung von Wald, in Salzburg rund 4000 qm, in Leipzig nach bisherigem Stand 3000 m² (Machen die 1000 m² jetzt den großen Unterschied aus?). Dies wird ermöglich, da der Bau „im öffentlichen Interesse“ ist.
    - Vorziehen von Baumaßnahmen, bevor überhaupt bestimmte Grundsatzentscheidungen getroffen wurden – „Wir fangen schon mal mit den Plätzen an.“
    - damit ist das Projekt dann schon „bereits auf der Schiene“
    - bei Kritik an der Verkehrserschließung wird das Problem kleingeredet, denn es käme ja so gut wie keiner vorbei - Beschäftige, Spieler_innen und 150-300 Besucher_innen an einem durchschnittlichen Trainingstag, Tribüne mit 1000 Plätzen, Gaststätte, Größe der Parkfläche im 2. BA ca. 250 m x 30 m = 7500 m²)
    - politischer Druck auf Kritiker_innes des Projektes, vor allem Umweltverbände, insbesondere mit dem Argument der Arbeitsplätze (Das trifft natürlich nicht nur hier zu, sondern in fast allen ähnlichen Fällen, wenn sich „die Wirtschaft“ und Naturschutz entgegenstehen).


    > bei dem jetzt schon Ausgleich Flächen bestimmt wurden?
    Wo denn bitte? Mir ist da noch nichts konkret bekannt, ich kenne nur die Ausgleichsflächenkonzeption der Stadt Leipzig und die Aussage, Flächen in der Nähe zu suchen: http://www.leipzig.de/de/buerg…ule/ausgleich/10048.shtml


    > Auch ist die Bemerkung des Lärms durch das Trainingszentrum, der Effekt der Beleuchtung > auf dort lebende Tiere der Flutlichtanlagen sowie der jetzt entstehende Riss des Auwalds an > dieser so schmalen Stelle abermals wirklich absolut lächerlich.

    Wenn ich auf die Karte schaue sehe ich da die mit Abstand schmalste Stelle des Auwaldes. Mir ist wiederum nicht klar, was daran so „absolut lächerlich“ sein soll. Genauso wenig ist mir klar, wie man behaupten kann, dass mehrere Fußballplätze mit Flutlichtanlagen, die als Trainingsplätze sicherlich sehr häufig, wenn nicht im Winter sogar fast täglich im Betrieb sind, keinen Einfluss auf die dort lebenden Tiere, vor allem Insekten und Vögel, haben sollen.


    Ich bin heute morgen da mal wieder lang gekommen und sicherlich werdet es mir nicht glauben, aber auf der Straße vor dem Tor zum Marktamt kreuzte ein Rebhuhn meinen Weg. Leider hatte ich keine Kamera dabei. Und in den letzten Schneeresten sieht mal allerhand Trittspuren, z.B. von Rehen. Und Losungen, aber außer Hundescheiße kann ich die leider nicht zuordnen.


    > Ich bin auch gerne bereit an einer persönlichen Führung im Auenwald teilzunehmen.
    Ich bin da leider nicht versiert genug, aber einer Führung würde ich mich auch sehr gern anschließen. Wer organisiert diese?

  • > Auch ist die Bemerkung des Lärms durch das Trainingszentrum, der Effekt der Beleuchtung > auf dort lebende Tiere der Flutlichtanlagen sowie der jetzt entstehende Riss des Auwalds an > dieser so schmalen Stelle abermals wirklich absolut lächerlich.


    Wenn ich auf die Karte schaue sehe ich da die mit Abstand schmalste Stelle des Auwaldes. Mir ist wiederum nicht klar, was daran so „absolut lächerlich“ sein soll. Genauso wenig ist mir klar, wie man behaupten kann, dass mehrere Fußballplätze mit Flutlichtanlagen, die als Trainingsplätze sicherlich sehr häufig, wenn nicht im Winter sogar fast täglich im Betrieb sind, keinen Einfluss auf die dort lebenden Tiere, vor allem Insekten und Vögel, haben sollen.


    nochmal das Bild von oben:



    Quelle: Microsoft Bing Maps


    Kann man von dem Gebiet in roten Kasten von Wald sprechen? Ist es nicht so, dass der Auwald seit vielen Jahren durchschnitten ist und damit dieses Argument von zusammenhängender Auwald hier eindeutig nicht zutrifft?
    Die Tiere die sich heute schon in Stadtnähe trauen, werden das auch nach Ablauf der zweiten oder dritten Bauphase (wenn es zu einer kommt) tun.


    Und werden jetzt auf einmal alle RB Gegner zu NABU und BUND Leuten?


    Das Bisschen Auwald was von Lärm und Lichteinfall betroffen wäre, liegt erstens zwischen 2 Hauptverkehrsstraßen, was darauf deuten lässt, dass sich die Waldbewohner an Lärm gewöhnt haben. Darüber hinaus haben die meisten Insekten keine Ohren. Zweitens beschwert sich auch niemand über den Lärm und vor allem das Licht von der Kleinmesse.
    Dass es einen Rahmenvertrag zwischen Kleinmesse und den Rebhühnern und Insekten gibt, der sagt, dass man eine Woche im Frührjahr Lärm machen kann und den Rest des Jahres nicht, halte ich persönlich für ausgeschlossen. :D

  • zur erinnerung:


    in den plänen für olympia 2012 waren auf diesem gelände mehrere stadien, brücken etc. vorgesehen. dort wären für ein dreiwöchiges event mehre hundert millionen steuergelder verbaut worden.
    nun investiert red bull 30 millionen für ein paar bessere fussballfelder und sorgt dafür, dass das ehemalige zentralstadion endlich kontinuierlich und langfristig genutzt wird.


    ich habe auf den letzten acht seiten noch kein (gegen)argument gelesen, welches die ganze aufgeregtheit darüber rechtfertigen würde. wenn nichts neues kommt, könnte der thread also allmählich einschlafen, denn in bezug auf architektur und städtebau ist das thema nicht viel mehr als eine randnotiz wert.

  • Dito. Von aussen betrachtet sieht eh das aus wie eine versteckte Neiddiskussion. Tja, RB Leipzig machts eben richtig. Und das wird erfolgreich sein, da gucken die beiden bestehenden Vereine in ihre 6./5./4.-Liga-Röhre.


    Solange sich da die Grundeinstellung nicht ändert, kicken die eben noch 2030 gegen Zipsendorf und Germania Halberstadt. Aber nur zu...


  • Kann man von dem Gebiet in roten Kasten von Wald sprechen? Ist es nicht so, dass der Auwald seit vielen Jahren durchschnitten ist und damit dieses Argument von zusammenhängender Auwald hier eindeutig nicht zutrifft?


    Ja, denn da sind z.B. auch eine Menge aufgeforstete Flächen dabei. Das Luftbild ist etwa 5 Jahre alt. Bäume haben die bemerkenswerte Eigenschaft zu wachsen und sie werden es auch in Zukunft tun (sofern sie nicht wieder umgelegt werden). Gerade weil die Verbindung hier schon so stark beschnitten ist, sollte versucht werden, den Grünverbund weiter zu stärken und ein Abreißen der nördlich und südlich der Jahnallee liegenden Flächen zu verhindern. Die Stärkung des Auwaldverbundes ist übrigens erklärtes Ziel der Stadt in nahezu allen jüngeren Stadtentwicklungsplänen - siehe http://www.deutsches-architekt…d.php?p=282244#post282244. Das wird also nun nicht mal so aus dem Hut gezaubert, nur um RB Steine in den Weg zu legen. Vielmehr scheint es mir so als müßten einige in der Stadt, die gerade das "RB-Märchen" (BM Rosenthal) weitererzählen, daran immer mal wieder erinnert werden.



    Und werden jetzt auf einmal alle RB Gegner zu NABU und BUND Leuten?


    Genau, die sind alle nur grün vor Neid und haben sich vorher noch nie um Umweltbelange gekümmert. Derartige Verschwörungstheorien kann ich auch spinnen: LOK und FC Sachsen haben BUND, NABU oder wer die vier Umweltschutzverbände alle waren, die in ihren Gutachten die Pläne abgelehnt haben, geschmiert, damit sie das schreiben. Ansonsten wären sie natürlich hellauf begeistert gewesen und hätten am liebsten selbst den Spaten geschwungen. Nur der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" haben die Neider zuwenig geboten, deshalb hat die sich nicht ablehnend geäußert. Ein Schwachsinn. Gegenfrage: Sind alle Leute, die sich um Umweltbelange sorgen, eigentlich RB-Gegner, die sich nur über Jahre gut getarnt haben und ihre wahren Ziele verschleiern konnten?



    Das Bisschen Auwald was von Lärm und Lichteinfall betroffen wäre, liegt erstens zwischen 2 Hauptverkehrsstraßen, was darauf deuten lässt, dass sich die Waldbewohner an Lärm gewöhnt haben. Darüber hinaus haben die meisten Insekten keine Ohren.


    Wow, ich merke, hier spricht der Fachmann. Ein Einfluss von Flutlicht auf mehreren Plätzen auf Vögel und Insekten besteht nicht, weil viele Insektenarten keine Ohren haben. Wieder etwas gelernt, danke!


    Wer sagt denn, dass sich kein Mensch "über den Lärm und vor allem das Licht von der Kleinmesse" beschwert oder es zumindest im Hinblick auf Flora und Fauna kritisch sieht? Ein Spitzenargument: Weil da nun schon seit 1936 zweimal im Jahr Krach und Lichtgeblinke ist, können wir nun auch gleich richtig in die Vollen gehen. Da ist selbst RB schon ein ganzes Stück weiter und verhandelt wohl bereits mit Umweltverbänden, wie man die Sache ein bißchen verträglicher gestalten kann, z.B. mit wesentlich teureren Natriumdampflampen statt der üblichen Quecksilberlampen (siehe hierzu z.B. http://www.hochtaunuskreis.de/…5+Licht+und+Insekten.html ; http://www.ngz-online.de/korsc…-Insekten_aid_850225.html ; http://www.bz-berlin.de/aktuel…achten-article423116.html ).


    Völlig unerklärlich ist mir allerdings, warum hier und anderswo immer wieder auf die Pläne für die Olympiabewerbung 2012 verwiesen wird. Weil eine ganze Menge Leute, darunter auch einige heute noch aktive Politiker_innen, vor sieben Jahren Ideenskizzen in die Welt warfen, die nach meinem Dafürhalten in dieser Form gar nicht realisierbar gewesen wären, kann man doch nun nicht behaupten, den Plänen zur Umgestaltung des Geländes am Cottaweg wäre schon mal in viel größeren Dimensionen zugestimmt worden. Wie stark die Pläne kurz vor Bewerbungsschluss von den tatsächlich umsetzbaren Verhältnissen vor Ort abweichen können, zeigt ganz aktuell das Beispiel München 2018 und die Diskussionen um die Grundstücke in Garmisch-Partenkirchen. Die Pläne in dem morgen in Lausanne zu übergebenden „Bid Book“ sind so vermutlich nicht zu realisieren. Damit möchte ich hier nun keine Diskussion über die Olympiabewerbung 2018 anzetteln, sondern nur zeigen, das diese einstigen Leipziger Olympiaträume keinen Freifahrtschein darstellen.


    Aber egal, die Weichen für das RB-Zentrum sind gestellt und sicherlich wird auch der Stadtrat daran nichts ändern. Anders als hier bisweilen unterstellt wird geht es mir nicht um Frontalopposition, sondern darum, einen Kompromiss zu finden, bei denen sowohl Umweltbelange als auch die Anliegen der Anlieger_innen nicht unter den Tisch fallen. Beides müssen immer wieder laut eingefordert werden, wenn sonst alle vom "RB-Märchen" eingelullt werden. Z. B. steht der mögliche Ausbau der Erich-Köhn-Str. als Zufahrt so im Aufstellungsbeschluss vom Dezember 2010, nun soll er erfreulicherweise nicht mehr verfolgt werden.


    Ich habe gerade einmal versucht, die aktuellen Pläne von RB in die weitere Umgebung einzupassen (Karte auf Grundlage von OSM und dem in der PK veröffentlichten Plan):



    Außerdem ein erster Vorschlag zur Umgestaltung und zum Flächenausgleich:


    - grün 1: Ankauf bzw. Rückerwerb der Flächen mit den Garagen und dem Schrottplatz als Aufforstungsfläche (sehr grob geschätzt 14.000 m² = 130 x 110 m). Die Ausgleichsfläche für die Fällungen auf dem Sportgelände ist 8000 m² groß. Ersatzflächen für die weggefallenen Stellplätze der Schausteller_innen sollten meines Erachtens an anderer Stelle gesucht werden oder ganz darauf verzichtet werden.


    - grün 2: mittel- bzw. längerfristig und sofern möglich und finanzierbar Ankauf bzw. Rückerwerb der Flächen von der ehemaligen Stadttochter Baureparaturen Leipzig-West GmbH (BRW) als Aufforstungsfläche (grob geschätzt 8.500 m² = 170 m x 50 m).


    - blau - Realisierung des seit Jahren geplanten Rad- und Fußweges in der Verlängerung der Roßmarktstraße (durch die Angerstraße 36 oder das Gelände des Technologie- und Berufsbildungszentrums Leipzig – TBZ – in der Angerstraße 38), Bau eines Steges über die kleine Luppe und Verlängerung der Wegeverbindung entlang des Nordendes der Wendeschleife bis zur Erich-Köhn-Str. bzw. bis zum Cottaweg (http://www.leipziger-westen.de…6_Grnverbund_Auenwald.pdf ). Die vorgesehene Realisierung in diesem Jahr ist durch die geplante Einstellung der Eigenmittel für die EFRE-Förderung stark gefährdet.


    - blau - Ausweisung der verlängerten Erich-Köhn-Straße bis zur Einfahrt zum LVB-Betriebsgelände bzw. bis zur Jahnallee als Fahrradstraße


    - rot - Anlage eines Fußweges vom neuen Steg entlang des östlichen Ufers der kleinen Luppe bis zum Wanderweg am Motodrom


    - Über die Zukunft des Motodroms wird sicherlich auch eine Diskussion beginnen. Doch fehlen mir dazu leider entsprechende Informationen. Rosenthal versprach allerdings auf Nachfrage in der PK, die noch nachzuliefern.

  • @le mon hist


    danke für deine grafiken


    das andere: es wird doch kaum jemand abstreiten, dass es einflüsse auf die natur und die umwelt am cottaweg und naheliegenden auenwald geben wird. da sind sich doch alle einig, auch die stärksten RB fans und befürworter. es ist doch nur erstaunlich und führt zum schmunzeln, was für stimmen so ganz plötzlich laut werden. diejenigen, die für die investition in diesem forum sprechen, wollen rb doch auch keinen freibrief ausstellen, sondern lediglich anmerken, dass es seit vielen jahrzehnten an dieser stelle ideen wachsen und veranstaltungen durchgeführt werden, die eine ähnliche auswirkung auf das gebiet haben, wie der kommende sportplatz. viele der jetzigen "schrei-hälse" wirken nunmal wirklich wie menschen, die sich selbst in gefahr sehn, vom kapitalismus überrollt zu werden.


    dass eine veranstaltung, jedes jahr 3 wochen im frühjahr (dieses jahr die ersten 3 mai wochen) bis tief in die nacht sehr viel lärm produziert und unmengen an licht in den nachthimmel schickt, die einzigen gegner in klagenden waldstraßenviertelbewohnern findet, weil ihnen das feuerwerk an 8 samstagen im jahr auf die nerven geht, und sie sich in ihrer ruhe gestört fühlen, und es bisher niemanden laut störte, dass dies (ich habe es schonmal gesagt) in der vollen brutzeit von vieln zugvögeln liegt, ist sehr traurig. die tiere haben kaum die chancen sich an diese plötzlich einfallende und auch widerum schlagartig verschiedende dauerbeschallung und schock-belichtung abwerfende einflüsse zu gewöhnen und anzupassen. hingegen halte ich eine das ganze jahr dauerhafte grundbeleuchtung für schon leichter anpassbar für tiere (flutlicht des sportplatzes). um es nochmal deutlich zu machen. ich sage nicht, der sportplatz hätte keinen einfluss auf den wald und das umfeld. und ich sage nicht, die bisherigen konzepte würden jetzt alles, was gleichwertig oder kleiner ist automatisch legitimieren. nur ich verstehe viele der RB-befürworter, dass sie sich auch verarscht vorkommen, dass gegen all diese bisherigen einflussfaktoren auf den wald den bewohnern im umfeld anscheinend völlig egal waren, und dinge wie das motodrom oder die kleinmesse für selbstverständlich galten, und jetzt auf einmal viele aufschreien, wenn ein großer investor kommt, und mit viel geld dort etwas privates bauen möchte. (von dem die öffentliche hand dann später auch nutzen ziehen wird).

  • Danke für Deine Stellungnahme. Wahrscheinlich sind unsere Positionen gar nicht so weit voneinander entfernt als es den Anschein haben könnte. Aber das nun "viele RB-Befürworter", denen der Cottaweg und die Kleinmesse bislang völlig egal waren und die den Rummel vielleicht selbst oft besucht haben, nun den Eindruck haben, dass sich Anwohnerinnen, Grüne und Umweltbewegte plötzlich mit erklärten RB-Hassern zusammerotten, um ihnen den Spaß zu verderben, kann auch nicht wirklich mein Problem sein, oder?


    Beschwerden über den Lärm gibt es ebenso von Lindenauer Seite, auch nach dem Lautstärke-Kompromiss zwischen Stadt und Kleinmesse im Oktober 2005, nach dem das Feuerwerk der Kleinmesse einen Lärmpegel von 80 Dezibel nicht überschreiten darf. Ich lebe erst seit 2008 hier, vorher hat mich das verständlicherweise auch nicht gekümmert. Und ich wohne weit genug weg, um mich damit arrangieren zu können. Aber Thema ist es immer wieder - mindestens zweimal im Jahr. Nur eben nicht so öffentlichkeitswirksam wie der "Widerstand aus dem Waldstraßenviertel". Hier wohnen bekanntlich nicht wenige Leute, die nicht so gleich klagen, sondern sich entweder damit abfinden oder die Sache direkt austragen ;). Außerdem hat die Kleinmesse ja auch viele Freunde und Freundinnen, sogar unter den Anwohner_innen ;).


    Letzlich sollte es ja nun darum gehen, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle irgendwie leben können und von dem im besten Falle sogar die meisten profitieren.

  • Hier noch mal eine Zusammenfassung aus den gleichlautenden Artikeln


    LVZ-Online, 07.01.2011, 16:53 Uhr
    RB Leipzig startet am Cottaweg in das Unternehmen Fußball-Bundesliga
    http://nachrichten.lvz-online.…r-rb-leipzig-a-68461.html


    DNN-Online, 07.01.2011, 16:56 Uhr
    http://www.dnn-online.de/nachr…um/r-sachsen-a-18261.html


    Leipzigs Oberbürgermeister Burghard Jung ließ durchblicken, dass die Investition von Red Bull in das Trainingsgelände von RB Leipzig „noch bei weitem nicht alles sei“, was für die Zukunft geplant ist. Wir sind alle gespannt, was da noch kommen mag.


    Heiko Rosenthal versuchte, die Bedenken angesichts der Lage des Trainingszentrums am Rande des Auwaldes zu entkräften. Vor dem ersten Bauabschnitt bat die Stadt sieben Umweltverbände um ihre Meinung, fünf äußerten sich daraufhin. Die Stellungnahmen seien in eine Erheblichkeitsabschätzung des Bauvorhabens eingeflossen. Erst auf die deutliche Nachfrage hin gab Rosenthal zu, dass unter den Einschätzungen der Umweltverbände allerdings nur eine positiv war. (Ergänzung: Es war die von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald: http://www.sdw.de/ ). Trotzdem sei das Amt in seiner Abschätzung zu der Erkenntnis gekommen, dass es keine erheblichen Einschnitte auf dem zum Teil heute schon sportlich genutzten Areal geben werden.


    Verkündet wurde, dass die Stadt noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchführen wird,
    bevor der zweite Bauabschnitt (ab 2012?) beginnen kann. Diese könnte laut Jung in ihrer Konsequenz auch Auswirkungen auf das gesamte Projekt haben. RB-Geschäftsführer Dieter Gudel äußerte, dass der Verein bereits in direktem Austausch mit den Umweltverbänden steht und deren Bedenken berücksichtigen wolle. Man arbeite zusammen mit der Kommune deshalb auch sehr intensiv am Rahmenplan. Dieser soll laut Jung das gesamte Gelände neu ordnen.


    Von einem Ausbau der Durchfahrt zum geplanten Trainingsgelände aus Richtung der Jahnallee ist derzeit nicht die Rede. „Wir brauchen die Durchfahrt bisher nicht, RB Leipzig auch nicht“, äußerte OB Jung.


  • Wow, ich merke, hier spricht der Fachmann. Ein Einfluss von Flutlicht auf mehreren Plätzen auf Vögel und Insekten besteht nicht, weil viele Insektenarten keine Ohren haben. Wieder etwas gelernt, danke!


    Naja, dass sich die nichtvorhandenen Ohren auf den Lärm bezogen haben, dürfte schon ersichtlich gewesen sein. Darüber hinaus hab ich das eher mit Augenzwinkern geschrieben.


    Ich denke Ranger hat so ziemlich genau das geschrieben, was ich meinte. Ich bin auch gegen jeden Eingriff im eigentlichen Kern des Auwaldes, aber an dieser Stelle hat für mich die Stadtentwicklung und Investitionen eindeutig Vorrang. Gerade wenn es um ein Umfeld mit vielen Versiegelungen, wie der Kleinmesse & Parkplätzen geht. Schlimmer kann es dort hinsichtlich der Natur kaum werden.


    Außerderm kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass vllt ein kompaktes Sportzentrum beidsetig der Elster entsteht und in den nächsten Jahren noch eine gesponserte Fußgänger/Radfahrerbrücke, wie im Thread schon erwähnt wurde, entsteht. Was dürfte die kosten? 500.000€? - Peanuts für die Öffentlichkeitsarbeit von Red Bull

  • Dass mit dem Augenzwinkern war mir schon klar. Nur ist es bisweilen für mich eher komisch, das die eine Seite freimütig zwinkern und unken darf, das Gleiche bei der anderen, den Kritikern, dagegen gleich "politische Affiliation", Defätismus und Aufschwungszersetzung erkennen läßt. Übrigens ist da gerade wieder so ein böswilliger Artikel erschienen, offenbar ließt da jemand in diesem Forum mit ;):


    LIZ, 10.01.2011, Gernot Borriss
    Red Bull Academy: In Salzburg fallen schon die Bäume
    http://www.l-iz.de/Sport/Fu%C3…lzburg-fallen-Baeume.html


    PS: Hierzu noch ein Nachtrag mit einem Plan der RB-Akademie in Salzburg-Liefering:


    Salzburger Nachrichten, 6. Oktober 2010
    Naturschutzbeauftragte des Landes gegen Red-Bull-Akademie
    http://www.salzburg.com/online…2QCoQK5C&img=&text=&mode=


    Über die Frage, ob die vorhanden Versiegelungen nun Anlass geben sollen, dass noch weiter zuzubauen, z.B. durch Neuanlage der wegfallenden Parkplätze für die Schausteller_innen und drei bis zu 100 m lange (mehrgeschossige?) Gebäude, oder gerade dazu anhalten, die nicht noch weiter zu betreiben, haben wir schon mindestens drei Runden gedreht. Da sind wir unterschiedlicher Ansicht. Ich weiß nicht, ob eine weitere Runde nun zu einem Ergebnis führen wird.


    Eine von RB bezahlte öffentliche Fußgänger-/Radfahrerinnenbrücke über das Elter-Rückhaltebecken halte ich doch eher für eine Fortsetzung des "RB-Märchens". "Und wenn sie nicht gestorben sind dann hoffen sie noch heute." Und selbst wenn würde die Brücke für die allermeisten Menschen, die nicht bei RB trainieren, ja nur etwas bringen, wenn man von da aus weiter nach Westen kommt und nicht wie im Moment in der Mitte von an einem etwa einen Kilometer langen Zaun steht und sich entscheiden kann, ob man runter zur Jahnallee läuft/fährt oder hoch zur Hans-Driesch-Str. Also doch besser erst einen öffentlichen Weg neu einrichten und dann irgendwann vielleicht einmal mit irgendwelchem Geld irgendeine neue Brücke schlagen.

  • Interview mit Jürgen Kasek (B.U.N.D.)

    In der LIZ erschien soeben ein Interview mit dem Leipziger B.U.N.D.-Vorstandsmitglied Jürgen Kasek:


    13.01.2011
    http://www.l-iz.de/Politik/Bre…ositive-Gesamtbilanz.html


    Kasek fordert darin, dass sie anstehenden Prüfungen zum geplanten RB-Trainingszentrum transparent und ergebnisoffen sein und mit einer positiven Gesamtbilanz für den Auwald enden müssten. „Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit der Ausweisung immer neuer Flächen im Auenwald. ... Andernfalls werden wir uns querstellen“.


    Das größte Problem mit dem RB-Projekt besteht (nicht nur) seiner Ansicht nach darin, dass der Biotopverbund an einer Stelle, an der der Auenwald ohnehin stark ausgedünnt ist, gefährdet wird. Dieser sei jedoch für das komplexe Auensystem zwingend notwendig.


    Die Interessenkonflikte beim Landschafts- und Naturschutz in dem nun anlaufenden Planungs- und Beteiligungsverfahren könnten gelöst werden, wenn die Stadt eine entsprechende Bereitschaft dazu erkennen lässt. Es sollte eine eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung geben und die Frage geklärt werden, wie perspektivisch der Biotopverbund an dieser Stelle nicht nur erhalten, sondern auch wieder verstärkt werden kann (Erste Vorschläge dazu wurden ja hier bereits unterbreitet).


    Auch Kasek hält Zweifel angebracht, dass es tatsächlich einen Baustopp geben würde, wenn bereits mehrere Millionen im ersten Bauabschnitt verbaut sind. Die Schmerzgrenze wäre erreicht, wenn die Umweltprüfung ergäbe, dass eine deutliche Verschlechterung der Situation eintreten würde und der Biotopverbund an dieser sensiblen Stelle irreparabel geschädigt wird.


    Ausgleichsmaßnahmen müssen direkt vor Ort stattfinden und eine ausgreifende Bebauung ausgeschlossen werden. Die Gesamtbilanz für den Auwald muss positiv enden, andernfalls wird sich der B.U.N.D. querstellen.

  • ^ Ich frage mich immer noch, in welcher Form dort überhaupt momentan ein Biotopverbund besteht. Erkennt man ja auch super in deinen Grafiken auf #111. Niemand, auch nicht Herr Kasek, konnten bisher überzeugend darlegen, was denn dort noch wie verbunden ist. Irgendwie scheint mir, dass es sich hierbei um eine Art Mythos handelt, bei dem halt davon ausgegangen wird, dass das schon so stimmt. Mit etwas gutem Willen zählt man zwar vielleicht die Luppe sowie den Grünabschnitt östlich des Cottawegs dazu - in beide Bereiche wird nach meinem Dafürhalten aber auch in späteren Bauabschnitten nicht eingegriffen. Wenn überhaupt, ist doch das Bauprojekt eine große Chance, hier den Biotopverbund zu stärken, indem man die bisher dort absolut nicht hinpassenden Nutzungen woanders hin verlagert. Man sollte beim B.U.N.D. dann aber auch so ehrlich sein, dass entsprechend zu formulieren und keinen auf "das gibt sonst Ärger" zu machen. Ähnliches Gefasel in anderen Zusammenhängen hat jedenfalls vor ein paar Jahren dazu geführt, dass ich meine monatlichen Zahlungen an den B.U.N.D., für die ich mich mal als Studi entschieden hatte, eingestellt habe.


    Es wäre allerdings in der Tat wünschenswert, wenn auf einen Ausbau der Erich-Köhn-Straße verzichtet werden würde (außer vielleicht als Rad- und Wanderweg, der an den Friesenweg anschließt).

  • "neues" aus der lvz:


    keine ahnung, wie aktuell die meldungen sind, heut ist ein artikel in der lvz, dass der NABU mal wieder in die medien möchte. es heißt, sie drängen auf eine weitere prüfung alternativer standorte für das trainingsgelände, und drohen mit rechtlichen schritten, wenn bis baubeginn im märz keine verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. in meinen augen übertreiben sie ihre mediengeilheit und wahrnehmungssucht einfach, und machen sich mit der zeit lächerlich. man merkt wirklich, dass der NABU auf teufel komm raus, versucht, ins gespräch zu kommen, um nicht gänzlich vergessen zu werden. die pläne haben doch nun mehr als deutlich gemacht, dass der WALD der größte gewinner ist. (allein schon flächenmäßig, dankt aufforstung), und übergepflegter profi-rasen ist immer noch mehr biotop als en asche-parkplatz ^^

  • Da stellt sich mir nur eine Frage: wieso erwartet der N.A.B.U als private Organisation eigentlich gottesgleich, dass man auf ihn zugeht? Vor allem angesichts der Tatsache, dass dies ja scheinbar erfolgt ist, nur bei der falschen Stelle ("der Regionalverband ist aber nicht der N.A.B.U. Sachsen!"). Da ist mal dringend ein Reality-Check vonnöten.