Spandauer Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte
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Das Bauvorhaben in der Friedrichsstrasse 129 (Anbau) neben dem Ullstein Verlag ( #607)
ist jetzt fertiggestellt. Die Lage hinter der Friedrichstrasse ist ein Traum,
Ich denke es handelt sich um ein Bürogebäude, auch wenn da eine Rutsche Garten steht
Die Brandwand ist etwas massiv.
Gartenbereich und daneben das wunderschön sanierte Ullsteinverlagsgebäude
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Sanierung des südlichen Portalhauses (Gemeindewohnhaus) an der Sophienkirche
Die Fassadensanierung ist weitgehend abgeschlossen, die Gerüste wurden größtenteils abgebaut. Im Gegensatz zum vor über 20 Jahren sanierten nördlichen Portalhaus wurden alle Einschusslöcher sorgfältig belassen. Naja. Trotzdem eine schönes Ensemble:
Zum Vergleich das nördliche Portalhaus ohne Einschusslöcher:
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^... Danke Backstein. Schon vor 20 Jahren hatte ich befürchtet, dass das Haus irgendwann zeitnah zusammenfällt. Das mit den Einschusslöchern ist wirklich eine spezielle Berliner Spezialität. Wenn man es irgendwo erklärt ist das ja o.k. Aber nur so quasi als Fassadenschmuck, ich weiß nicht. Besonders ausländische Besucher werden diesen Kult nicht nachvollziehen können. Mithin eines der schönsten noch existierenden Bauensembles in Berlin. Gut das es endlich gemacht wurde.
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Das Haus war auch eines meiner größten Sorgenkinder, ausgerechnet Teil eines der schönsten historischen Ensemble Berlins: Der Toreingang zur Sophienkirche.
Die Konservierung der Einschusslöcher löst auch bei mir Kopfschütteln aus, zumindest wenn es wie hier in Putz geschieht. Ich kann verstehen, dass man es im Stein belässt, aber Putz wird doch immer mal wieder erneuert. Will man jetzt auf ewig diesen Putz nicht mehr erneuern und nur drum herum erneuern?
Naja, die Einschusslöcher sind leicht zu ignorieren, wenn man sich anschaut, wie hervorragend die restliche Fassade restauriert und rekonstruiert wurde. Man darf nicht vergessen, hier fehlten alle Balkone und der Stuck und Putz war an vielen Stellen großflächig bis auf das Mauerwerk abgebröckelt. Da war teils gar nichts mehr übrig. Nun präsentiert sich das Haus wieder, als wäre all das nie geschehen. Was die Belassung der Einschusslöcher auch wieder etwas inkonsequent erscheinen lässt. -
Ich habe nochmal genau hingeschaut. Offensichtlich hat man nur da, wo der alte Putz komplett abgefallen war, neuen Putz aufgebracht und in diesen Bereichen sind auch keine Einschlusslöcher zu sehen. Den Bestandsputz hingegen hat man konserviert inkl. der Einschlusslöcher.
Das erkennt man ganz gut, wenn man insbesondere in mein drittes und viertes Foto reinzoomt. Die neu verputzten Bereiche sind etwas heller und glatter.
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Vor wenigen Tagen hat das Landesdenkmalamt Berlin 28 Gebäude in der Spandauer Vorstadt, die zwischen 1984 und 1989 in Plattenbauweise errichtet wurden, unter Denkmalschutz gestellt.
Gemäß der Pressemitteilung vom 21.10.2024 wurden damals zahlreiche Baulücken geschlossen und der historische Stadtgrundriss weitgehend wiederhergestellt. Im Gegensatz zu den eher monotonen Großwohnsiedlungen wurden die sogenannten „Altstadtplatten“ von verpflichteten Planungskollektiven und Baukombinaten der Bezirke der DDR als mehr oder weniger abwechslungsreiche „Lückenfüller“ errichtet.
Dies führte nach Ansicht des Denkmalamtes zu einer einzigartigen Vielfalt an Neubauten.
Während andernorts alte Bausubstanz verfiel und abgerissen wurde, war die politisch gewollte Konzentration der Ressourcen auf den Aufbau Ost-Berlins anlässlich der 750-Jahr-Feier 1987 auch Teil der propagandistischen Darstellung des sozialistischen Regimes nach innen und außen. Prominentestes Beispiel dafür ist sicherlich das Nikolaiviertel.
Die nun denkmalgeschützten Gebäude befinden sich im Eigentum und der Verwaltung der landeseigenen WBM Wohnungsbaugesellschaft Mitte und liegen in der Münzstraße, Torstraße, Linienstraße, Neue und Alte Schönhauser Straße sowie Dircksenstraße.
Die Objekte in der Alten Schönhauser Straße und in der Linien-/Ackerstraße werden derzeit saniert.
Im Beitrag des RBB vom 23.10.2024 findet sich eine Stecknadelkarte.
Anbei ein fotografischer Rundgang ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
[Alle Bilder © bauhelmchen 2024]
Dircksen-/Rochstraße
Roch-/Münzstraße
Weinmeister - / Neue Schönhauser Straße
Almstadt- / Hirtenstraße
Almstadtstraße 51
Almstadt- / Rosa-Luxemburg Straße
Linien- / Joachimstraße
Linienstraße 88
Linienstraße / Koppenplatz
Tor- / Ackerstraße
Torstraße 158-160
Torstraße 201
Tor- /Borsigstraße
Linienstraße 119
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^ Danke für deine tolle Bilderstrecke.
Interessant finde ich, dass das Gebäude auf dem ersten Bild in der Dircksen-/Rochstraße programmatisch von den anderen Gebäuden der Bilderstrecke abweicht. Viele der gezeigten Gebäude haben einen traditionellen Ansatz mit Schrägdach, während das sehr gelungene Gebäude in der Dircksen-/Rochstraße ganz klar Anleihe am Bauhaus nimmt.
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^^ Danke auch für die Bilder.
^ Der angesprochene Bau nimmt meines Erachtens Anleihen am etwas weiter östlich gelegenen Grenanderhaus an der Ecke Dirksen-/Rosa-Luxemburg-Straße. Hier mal der Blick mit beiden Gebäuden.
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Ich sage jetzt einfach mal was ich sehe. Tristesse. Das erste Bild das Gebäude der WBM weiß zu gefallen durch Anleihen an die 20ér Jahre und das dritte Bild zeigt nicht den Eindruck vor Ort. Der ist tatsächlich besser als es das Bild vermuten lässt. Was ein paar verzierhte Balkone ausmachen, nicht wahr?
By the Way ich bin großer Verfechter von Festerläden. Aber das Thema ist "durch" in Deutschland.
Warum schreibe ich das - na ja - wer Städte vergleicht mit und ohne Fensterläden - damit kann man eine Menge rausreißen - allerdings bei den hier gezeigten Platten hilft meines Erachtens nur Abriss. Zumindest bei 8 von 10 Fällen.
Sorry an die Ostalgiker - ich kann dieser Architektur nichts abgewinnen. Das gilt übrigens auch für die 70ér Jahre Platten im Westen.
Für mich: Kalt, abweisend, deprimierend.