S21: Grundsatzdiskussion returns

  • Guten Abend,


    @ Pretender:


    Vor allem bei den Kosten halte ich die K21-Fraktion für deutlich unseriöser als die S21-Fraktion. Wie man bei K21 auf 1/3 der Kosten von S21 kommen kann, ist für mich ein großes großes Rätsel, wenn allein schon die Sanierung bzw Optimiertung des Gleisvorfeldes mehr als 1 Mrd Euro kostet.


    Für viele (auch für mich) ist damit die Hauptarbeit getan.


    Außerdem wird bei K21 immer verschwiegen, dass während der Bauzeit viel größere Eingriffe als bei S21 im laufenden Betrieb stattfinden und dass das eben keine kleine Baustelle ist, wie es versucht wird den Bürgern schmackhaft zu machen und sich von der "Riesengrube" im Schlossgarten zu distanzieren.


    Je nachdem wie viel man denn baut.


    Problematisch find ich immer die Argumentation mit dem ITF-Knoten und dem Vergleich zur Schweiz. Es ist schon richtig, dass ein totaler ITF Knoten sicherlich viele gute Aspekte hat, z.b. was die Umsteigequalität angeht. Jetzt muss man sich fragen, kann ein ITF Knoten in Stuttgart realisiert werden bzw ist es sinnvoll ihn in Stuttgart zu realisieren? Nun kommt man aus diversen Gründen darauf, dass es wohl nicht so ist. Sei es weil Mannheim und München die taktbestimmenden Knoten in Süddeutschland sind oder weil sich die Zulaufsgleise aus den verschiedenen Richtungen durch die Kessellage nicht erst im Bahnhofsvorfeld treffen, sondern schon früher zusammengeführt werden und deswegen eine gewisse Zugabfolgezeit nicht unterschritten werden kann.


    Wie oben bereits geschildert ferfügt Stuttgart bereits über einen entstehenden 15/45er Knoten. Ein 00/30 Knoten ist wegen der Knotenabhängigkeit zu Mannheim und der Fahrzeit von 35-40min nicht wirklich optimal.


    Natürlich gibt es Schwachstellen an S21 und manches Vorgehen der S21-Planer ist zweifelhaft. Aber wenn man die Alternativen vergleicht, erkennt man das K21 auf den ersten Blick recht lecker aussieht, aber dass da halt noch viel viel mehr nicht stimmt, als bei S21.


    Hier ist mir vor ca. 15min etwas aufgefallen als ich diesen Zeitungsartikel las:
    Vor einiger Zeit gab es nämlich eine Untersuchung wie man denn die S-Bahn Strecken verlängern könne. Und ein ergebniss war das man die S-Bahn auch heute schon ohne Probleme bis Süßen im 30min Takt fahren lassen könnte und bis Geislingen im 60min Takt. Dabei hätte man die Strecke nach Donzdorf reaktivieren können und auch dorthin fahren können. Schön und gut. Aber warum wurde den S21-Gegnern dann bei der letzten Schlichtung vorgeworfen kein Konzept für die S-Bahn zu haben wenn dieses doch breits existiert?



    @ Schwabenpfeil:


    Durch Stuttgart-Vaihingen fährt kein ICE.


    Stimmt. Ich hatte kurzfristig vergessen dass die Bahn unfähig ist ihre Triebzüge in ordendlichen Zustand zu lassen ;) weshalb die Linie leider durch ECs der SBB ersetzt werden musste.


    Von Bonlanden Hauptstrasse zur S-Bahnhaltestelle Flughafen braucht man 17 Minuten und die Kosten liegen bei 2,00 €. Dann weiter per ICE nach München.


    Laut Bahn.de 19-28min. Und das ganze noch mit den Not-ÖV Bus der von Wahlfreien eher ungern benutzt wird. Also keine wirkliche Alternative. Und dann noch in Filderstadt 2 Stockwerke runter und am Flughafen wieder hoch dann ein bisschen latschen und wieder nach unten? Macht ja spaß, vor allem wenn man noch Gepäck dabei hat. Und nach den SMA-Unterlagen darf man davon ausgehen dass der ICE nach München genau um :33 am Flughafen abfährt, um :07 bzw :37 kommt die 19min Verbindung an...
    Also noch mal fast 30min warten. Tranferzeit Bonlanden Hauptstraße - Filderbahnhof:
    5 min zur Bushaltetselle
    19 min zum Filderbahnhof
    26min warten
    -------
    = 50min


    Gesammtfahrzeit = 170min gegen 130min mit den Auto. Nicht sehr ruhmreich für eine Mrd-teure SFS.


    Und NEIN, der Fahrplan der Stuttgarter S-Bahn ist fix, da kann man so leicht nix ändern.


    Wenn man P&R aus dem Filderraum in die Innenstadt macht, dann kann man ja auch eine S-Bahn-Haltestelle nach dem Flughafen parken.


    Dann hast du wieder das Anschluss-Problem. gewonnen ist da nix.


    Außerdem wird das S-Bahnnetz 2050 oder 2100 nochmals ganz anders aussehen als heute.


    Wenn das mit den S-Bahn ausbau so weitergeht wie in den letzten 30 Jahren dann wohl eher nicht. Hochtrabende Pläne wie die Filderbandstadt sind ja beerdigt und man wird sich langfristig eher auf einen Bevölkerungsrückgang einstellen müssen.


    Es bringt nix seinen Blick nur auf die nächsten 5 bis 10 Jahre einzuengen und deswegen an S21 herumzukritteln.


    Dann also lieber den Seifenblasen hinterherrennen?


    @ madmind:


    Also fliegt der ganze Feinstaub quasi durch den unteren Kessel. Sprich: wir sollten das Ding lieber gestern als morgen komplett evakuieren. Von der Innenstadt bis zum SWR. Und eigentlich die ganze restliche Stadt. Denn so wie du es darstellst müssen die Feinstaubwerte in ganz Stuttgart schon tödliches Niveau erreicht haben.


    Ließt du keine Zeitung?


    Du willst jetzt nicht ernsthaft die Wolframstraße mit der Heilbronner Straße und Willy-Brandt-Straße gleichsetzen, oder?


    Wenn da auch mal Gebäude auf beiden Seiten stehen wird da schon mehr abgehen als heute. Unter den A-gebiet sollen ja großflächig unterirdische Straßen angelegt werden, einer der Hauptzugangswege wird auch die Wolframstraße sein.


    Es geht vielmehr um Geschwindikeit und gefühlte Nähe von allem Wichtigen als einen oder zwei Faktoren.


    S21 bauen damit man sich näher fühlt?


    Auf volkswirtschaftlicher Ebene würde ich das spontan als (infrastrukturelle) Attraktivität des Standortes beschreiben. Denkst du nicht, dass das durchaus wichtig sein kann?


    Was wird wohl einen Firmenchef mehr nerven?
    a) Der teure Berater kommt 10min später
    b) 100erte teurer Bauteile stehen in irgendeinen Güterzug/LKW und kommen nicht weiter und es droht ein Produktionsstillstand


    Meinen persönlichenErfahrungen zufolge gehen die Chefs eher bei Nachricht b durch die Decke. Und das droht eben verstärkt wenn man den Güterverkehr nicht ausbaut. Und wir erinnern uns: Für nur 11Mrd€ kann man laut Umweltbundesamt die Kapazität des Schienengüterverkehrs verdoppeln.


    Die Pläne (also Baupläne) sind nicht dazu da, damit sie dem Rockenbauch erklärt werden können, sondern damit Ingenieure damit arbeiten können. Dass die Vertreter das ganze halt nicht gut verkaufen können ist zwar tatsächlich etwas schwach, aber ändert nichts am Gehalt der Pläne.


    Und das was in den Plänen steht gefällt halt nicht.


    Mal ein etwas grundsätzlicher Vergleich: Als ich mal im Südtor bei der Projektleitung war, da haben sich die Leitz-Ordner nur so gestapelt. Und das für ein im Kern popeliges Gebäude. Da war dann auch noch ein MS-Project-Zeitplan, dass über drei DinA3-Seiten ging. Und das war nur für ein einziges Treppenhaus.
    Nur, um mal so einen Vergleich zu geben. Ich wette mit dir, dass für S21 die garantiert schon tausend oder mehr Leitz-Ordner befüllt haben. Nur sind die halt nicht selbsterklärend.


    Da ich normalerweiße (z.Z. nicht, da Zivi) im Machschienenbau konstruiere ist mir durchaus bewusst was da so alles nebenbei an Akten anfällt. Allerdings kann man auch immer eines beobachten:
    Je kleiner das Projekt, desto weniger warscheinlich ist es das was schief geht. Wie das dann bei der DB-typischen Dauerfluktuation abläuft will ich gar nicht erst wissen obwohl man das an sehr vielen Beispielen sehr schön sehen kann.


    @ Schwabenpfeil


    In der Tat gab es den mal. Ist mir komischerweise nie aufgefallen, obwohl ich oft am Vaihinger Bahnhof bin. Vielleicht ist der sogar an mir vorbeigefahren, ohne dass ich darauf geachtet habe. Die Wahrscheinlickeit ist sogar relativ groß, wenn der so lange im Einsatz war!


    Der fuhr auch nur alle 2 Stunden. In den Glanzzeiten wurden einzelne ICE durch CIS ersetzt die bis nach Milano Centrale fuhren. Da aber auch die fs noch schlechter mit ihren Zügen umging als die DB, wurden zuerst die Durchbindungen Stuttgart - Milano gekappt, inzwischen ist das gesammte Unternehmen CIS vom Markt verschwunden.


  • Ich habe im VVS geschaut. Da waren es halt 17 Minuten, aber geschenkt.



    Und das ganze noch mit den Not-ÖV Bus der von Wahlfreien eher ungern benutzt wird.


    Ja nun, selbst bei gut ausgebautem Schienennahverkehr wird noch der Bus bleiben. Man kann ja nicht um jeden Häuserblock Schienen legen.


    Gesammtfahrzeit = 170min gegen 130min mit den Auto. Nicht sehr ruhmreich für eine Mrd-teure SFS.


    Das klingt wie die Verteidigung der Automobilität. :D


    Wenn man volles Rohr durchfährt ist es natürlich sehr schwierig gegen das Auto anzukommen, wenn es rein um die Fahrzeit geht. Haus zu Haus muß man bei freier Fahrt in D wahrscheinlich >400km nehmen, damit es sich rein von der Fahrzeit her rechnet.


    Kommt aber auch sehr darauf an wohin genau man letztlich in oder um München will uns v.a. zu welcher Zeit man fährt. Die 130 min sind da sehr dehnbar.


    Eigentlich mußt Du hier aber S21 mit der bisherigen Situation vergleichen. Also kommen nochmal 20 min dazu bis man mit der jetzigen S-Bahn Verbindung in der Stadt am HBF ist und nochmal die Ersparnis retour über die NBS und Ulm nach München HBF.


    Macht aktuell laut bahn.de 206 min bis 223 min. Das sind dann immerhin verglichen mit Deiner Rechnung 36 Minuten bis 53 Minuten Ersparnis, die S21 gegenüber der aktuellen Situation bringt. Morgens hin und abends zurück, beispielsweise bei einem Geschäftstermin, sind das 72 min bis 106 min Zeitersparnis.


    Das lohnt sich und hat natürlich das Potential in Verbindung mit der Möglichkeit unterwegs zu arbeiten Leute zum Umstieg zu bewegen. Allerdings nur wenn die Bahn die Vorteile auch richtig vermarktet. Wenn man so wie bisher bei S21 vorgeht, dann halte ich es durchaus für möglich, dass man unnötigerweise Potentiale, die sich durch S21 ergeben werden, verschenkt.


    Wenn das mit den S-Bahn ausbau so weitergeht wie in den letzten 30 Jahren dann wohl eher nicht. Hochtrabende Pläne wie die Filderbandstadt sind ja beerdigt und man wird sich langfristig eher auf einen Bevölkerungsrückgang einstellen müssen.


    Das wird man erst noch sehen müssen. Bis vor kurzem ist Ba-Wü jedenfalls noch gewachsen. 100 Jahre sind verdammt lange und in den vergangenen 100 Jahren war eine Menge los! Das hat kein Mensch prognostizieren können.


    EDIT:


    Hier ist mir vor ca. 15min etwas aufgefallen als ich diesen Zeitungsartikel las:
    Vor einiger Zeit gab es nämlich eine Untersuchung wie man denn die S-Bahn Strecken verlängern könne. Und ein ergebniss war das man die S-Bahn auch heute schon ohne Probleme bis Süßen im 30min Takt fahren lassen könnte und bis Geislingen im 60min Takt. Dabei hätte man die Strecke nach Donzdorf reaktivieren können und auch dorthin fahren können. Schön und gut. Aber warum wurde den S21-Gegnern dann bei der letzten Schlichtung vorgeworfen kein Konzept für die S-Bahn zu haben wenn dieses doch breits existiert?


    Also ich weiß nicht, wieviele Bahnstrecken Donzdorf hat, aber als ich vor ein paar Jahren dort war wurde schwer demontiert und ich glaube direkt in Donzdorf auch mit Häusern überbaut. Bei letzterem bin ich mir aber nicht ganz sicher. Kann auch unmittelbar daneben gewesen sein.


    Folgendes habe ich gegoogelt:


    http://www.vergessene-bahnen.de/Ex903_1.htm


    Da ist wohl nix mehr übrig. Ist das die Strecke?


    Süßen-Geislingen geht natürlich.

  • fehlplaner
    Ließt du keine Zeitung?
    So unglaublich es klingen mag, aber doch, gelegentlich. Und ja, ich weiss sogar um die Feinstaubwerte am Neckartor. Aber: was hat das bitte mit dem neuen Viertel zu tun? Klar, es liegt mehr oder weniger neben dem Spitzenreiter in Deutschland, aber da ist ja noch ein Park dazwischen, der seinerseits wiederum an der Canstatter Straße durch eine hübsch-hässliche Betonmauer abgeschottet wird. Und bei der Willy-Brandt-Straße ist ja ebenfalls der Park.
    Wenn also die Feinstaubwerte im weiter entfernten und durch den Park abgetrennten Viertel so hoch sind, dann müssten die im Park astronomisch sein. Darüber hinaus dürfte und möchte dann auf der anderen Seite (z.B. Urbanstraße, Kernerstraße) auch keiner wohnen, und die Ecken liegen deutlich näher am Feinstaubmeister von Deutschland.


    S21 bauen damit man sich näher fühlt?
    Gefühlte Nähe -> Teilaspekt der Attraktivität des Standortes.


    Was wird wohl einen Firmenchef mehr nerven?
    a) Der teure Berater kommt 10min später
    b) 100erte teurer Bauteile stehen in irgendeinen Güterzug/LKW und kommen nicht weiter und es droht ein Produktionsstillstand

    Da habe ich mich ganz klar ausgedrückt: ich bezog mich bei beiden Partien auf Dienstleistungsunternehmen, also auch bei dem Unternehmen, das beraten wird. Mir geht es bei der Attraktivität des Standortes daher auch ausschließlich um solche Unternehmen. Ein produzierendes Unternehmen kannst du nur schlecht in der Innenstadt ansiedeln, da ist Untertürkheim schon besser.
    Und wenn der Berater 10min. zu spät kommt, dann würde mich das extrem nerven. Denn entweder muss ich den Termin ausfallen lassen, oder alle anderen Termine danach sind hinfällig. In jedem Fall werden Kosten verursacht.
    Ach ja: bei den Bauteilen beziehst du dich auf das JIT-Prinzip nehmen ich an. (JIT = Just in Time ("gerade rechtzeitig")) Da es sich hier um ein sehr heikles Prinzip handelt sind idealerweise alle möglichen Störfaktoren berücksichtigt. Denn ansonsten könnte schon ein Unfall oder eine Demonstration auf einer der Hauptverkehrsachsen die Produktion auch zum Stillstand bringen. Und für den Schaden darf der Lieferant aufkommen.


    Und das was in den Plänen steht gefällt halt nicht.
    Gut, darauf können wir uns einigen, dass es dir nicht gefällt. Kann ich gut akzeptieren. Theoretisch ist damit aber auch jede weitere Diskussion überflüssig.


    Je kleiner das Projekt, desto weniger warscheinlich ist es das was schief geht. Wie das dann bei der DB-typischen Dauerfluktuation abläuft will ich gar nicht erst wissen obwohl man das an sehr vielen Beispielen sehr schön sehen kann.
    Hattest du im Maschinenbaustudium das Thema Projektmanagement? Wenn ja, dann müsste die Weisheit, dass bei komplexeren Projekte eher was schief laufen kann, bereits in der ersten Vorlesung abgefrühstückt worden sein. Oder es wird schlicht vorausgesetzt, weil es einem der gesunde Menschenverstand auch schon sagt.
    Aber wie definieren wir eigentlich "schief laufen" genau? Zum einen habe ich schon viele Dokus von vielen Großprojekten gesehen und dort ist immer was unvorhergesehenes passsiert, aber die Projekte wurden auch alle zu einem Abschluss gebracht. Und zum anderen ich habe wirklich noch kein Projekt gesehen oder selbst mitgemacht - egal in welcher größe - bei dem etwas nicht irgendwie "schief gelaufen" ist.

  • - ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,2 für NBS
    - in die Berechnung fließen 17 leichte Güterzüge pro Tag ein
    - und Steigerung des Güterverkehrs über die Geislinger Steige um 30 %


    Quelle:StZ-Online


    das liest sich natürlich wirklich nicht so dufte

  • Morgen,


    @ Schwabenpfeil:


    Ja nun, selbst bei gut ausgebautem Schienennahverkehr wird noch der Bus bleiben. Man kann ja nicht um jeden Häuserblock Schienen legen.


    Ich sehe für die Achse Echterdingen - Hardhausen (-Wolfschlugen - Nürtingen - Neuffen) schon eine mögliche Stadtbahnachse. Allerdings nicht so eine wie in Stuttgart die schon bei der Möglichkeit einer schärferen Kurve unter die Erde geht sondern eher eine nach den Vorbild RheinNeckar, Freiburg oder Karlsruhe.


    Das klingt wie die Verteidigung der Automobilität.


    Das zeigt eher das der vielbeschworene Filderbahnhof eine Luftnummer ist wenn man selbst für 5km 50min braucht um mit den ÖV dorthinzukommen. Und auch hier gilt: Da bin ich mit den Fahrrad schneller (laut VVS-Radroutenplaner 19min). Da kann man also nicht von einer guten ÖV-Anbindung sprechen.


    Wenn man volles Rohr durchfährt ist es natürlich sehr schwierig gegen das Auto anzukommen, wenn es rein um die Fahrzeit geht. Haus zu Haus muß man bei freier Fahrt in D wahrscheinlich >400km nehmen, damit es sich rein von der Fahrzeit her rechnet.


    Und genau hier kommt das ins Spiel was ich schon immer sage:
    Es ist absolut unwirtschaftlich zu versuchen auf teufel komm raus irgendwelche ICE-Rennstrecken zu bauen um das geringe Potenzial der Fernverkehrsverbindungen zu erreichen. Das bringt Prestige aber kaum Nutzen.
    Viel effizenter ist es die Wege unter 5km (die 50% aller Autofahren ausmachen) auf den Umweltverband zu verlegen. Da habe ich übrigens auch wieder ein Beispiel: Die Werbekampanie "kopf an - Motor aus" warb 2009 in 4 Städten (Bamberg, Dortmund, Halle an der Saale und Karlsruhe) dafür auf Kurzstrecken das Fahhrad zu nutzen oder einfach zu Fuß zu gehen. Die 1,2 Mio€ die die Werbekampanie gekostet hatte sparte 60Mio PKW-km ein. Das sind pro eingesparten PKW-km 0,02€. Stuttgart 21 sprart bei ca. 4,5Mrd€ Baukosten 370Mio PKW-km ein. Da kostet der eingesparte PKW-km 12,16€.
    Und wenn weniger Leute das Auto auf kurzen Strecken nutzen dann benutzen sie es villeicht so wenig das sich eine Abschaffung lohnt. Und wenn sie dann 5x im Jahr wirklich Fernverkehr fahren dann fahren sie halt auch mit der Bahn weil die Flughäfen (außer jetzt für unseren Bonlandener) meist mit den ÖV recht schwer zu erreichen sind.


    Macht aktuell laut bahn.de 206 min bis 223 min. Das sind dann immerhin verglichen mit Deiner Rechnung 36 Minuten bis 53 Minuten Ersparnis, die S21 gegenüber der aktuellen Situation bringt. Morgens hin und abends zurück, beispielsweise bei einem Geschäftstermin, sind das 72 min bis 106 min Zeitersparnis.


    Aktuelle Reisezeit: 234min laut bahn.de (5min davon sind der fußweg zu einer anderen Bushaltestelle)


    Jetzt rachnen wir mal wie viel man mit den konzept "mehr Stadtbahn" sparen würde:
    Bonlanden - Nürtingen: 20-30min
    Umsteigen 10min
    Nürtingen - München 147 min (laut Bahn.de mit RB und IC)
    Hotel München= 20min
    = 197 - 207min


    Ersparniss SFS und Filderbahnhof max 27-37min bei reiner ÖV-Nutzung, ersparniss gegenüber jetzt-Zustand 30min.
    Also hat sich zumindest schon mal der Filderbahnhof als Lachnummer erwießen.


    Somit bringt meiner Filderstadtbahn nicht nur eine Zeitersparniss von 30min von der südlichen Filder nach München sondern bringt auch noch verbesserungen für die zu durchfahrenden Ortschaften mit sich.


    Ach ja, wie kamen denn deine Zahlen zustande?


    Da ist wohl nix mehr übrig. Ist das die Strecke?


    Ja, das ist die Strecke. Da scheint mir nur ein Radweg draufgebaut worden zu sein. Und den kann man ja neben die Bahn verlegen. Kein großes Problem.



    madmind:


    Aber: was hat das bitte mit dem neuen Viertel zu tun? Klar, es liegt mehr oder weniger neben dem Spitzenreiter in Deutschland, aber da ist ja noch ein Park dazwischen, der seinerseits wiederum an der Canstatter Straße durch eine hübsch-hässliche Betonmauer abgeschottet wird. Und bei der Willy-Brandt-Straße ist ja ebenfalls der Park.


    Und jetzt kuck dir mal die Windverhältnisse In Stuttgart an. Da wirst du sehen dass der ganze Feinstaub der im Talkessel produziert wird in etwa entlang des Schlossgartens Richtung Bad Cannstatt geschleppt wird. Deshalb ist auch das Neckartor so hoch belastet.


    Ein produzierendes Unternehmen kannst du nur schlecht in der Innenstadt ansiedeln, da ist Untertürkheim schon besser.


    Es ist für die Wirtschaft egal wo das Unternehmen sitzt das grade keine Teile bekommt.


    Und wenn der Berater 10min. zu spät kommt, dann würde mich das extrem nerven. Denn entweder muss ich den Termin ausfallen lassen, oder alle anderen Termine danach sind hinfällig. In jedem Fall werden Kosten verursacht.


    Zumindest da wo ich schaffe ist es so das die Termine nach den Motto "frühestens da bin ich da" gelegt werden. Ich habe es schon mehrfach erlebt dass Leute mehrere Stunden zu spät bei uns auftauchten.


    Ach ja: bei den Bauteilen beziehst du dich auf das JIT-Prinzip nehmen ich an. (JIT = Just in Time ("gerade rechtzeitig")) Da es sich hier um ein sehr heikles Prinzip handelt sind idealerweise alle möglichen Störfaktoren berücksichtigt. Denn ansonsten könnte schon ein Unfall oder eine Demonstration auf einer der Hauptverkehrsachsen die Produktion auch zum Stillstand bringen. Und für den Schaden darf der Lieferant aufkommen.


    Es kann auch einfach ein wichtiges Ersatzteil sein das irgendwo feststeckt.
    Hatten wir alles schon. Ergebniss: Chef springt im dreieck :D


    Gut, darauf können wir uns einigen, dass es dir nicht gefällt. Kann ich gut akzeptieren. Theoretisch ist damit aber auch jede weitere Diskussion überflüssig.


    Wir reden doch die ganze Zeit darüber was denn nicht gefällt oder sehe ich das jetzt falsch?


    @ Pretender:


    Ich möchte noch folgendes Ergänzen:

    - Ohne Güterverkehrs-Phantomzüge: Nutzen-Kosten-Faktor 0,92
    - Somit wäre/ist die SFS gesetzeswiedrig

    - Nürnberg - Ingoldstadt: Trotz angenommener 90 Güterzüge/Tag fuhr dort noch nie einer
    - Vergleich: Rheintal Nutzen-Kosten Faktor: 3


    Ob da man rein rechtlich die SFS nicht bauen darf (wäre mal interessant ob man sich wieder drüber hinwegsetzt und was von den Expressgüterzügen erzählt), ist auch S21 rechtlich sehr bedenklich. Zudem möchte ich daran erinnern das sehr viele Gutacher der Strecke deutliche Kostensteigerungen vorraussagen was selbst mit den Phantom-Zügen den Nutzen-Kosten Faktor unter 1 drücken würde.


    Ach ja noch was:


    Neues aus der Schweiz:


    In der Schweiz plant man die Reisezeit zwischen Ost- und Westschweiz um 30min zu verkürzen, ohne weitere SFS, denn dafür hätte man kein Geld mehr da der Gotthard alles frisst. Deshalb werden die SBB die Strecken konventionell ausbauen. So soll beispielsweiße auf der Strecke Lausanne - Bern die Reisezeit von 66 auf 57min sinken, eine geplante SFS wurde gestrichen. Das wird mit spurtstarken Triebwagen (2min), schnelleres durchfahren von Kurven (4min) und kleineren Trassenkurekturen (3min). Letztere sollen wohl vor allem die Anfangsradien der Kurven betreffen und nicht solche auswüchse haben wie wir in der letzten Schlichtung im Filstal gesehen haben. Auch für die Strecke Zürich - St. Gallen will man diese Maßnahmen ergreifen und so die Fahrzeit von 62min auf 57min verkürzen. Ursprünglich wollte man hier die Fahrzeitverkürzung mit einen neuen Tunnel erreichen. Stattdessen will man die Strecke Effretikon–Winterthur 4-gleisig ausbauen.
    Und damit die Züge in Zürich nicht im Tiefbahnhof Löwenstraße halten müssen weil man annimmt das das bei den Fahrgästen unbeliebt wäre, und auch betrieblich nachteile mit sich brächte, will die SBB auf japanische Technologie umsatteln. Diese erfasst alle Zugdaten automatisch und ermöglicht so einen Fahrtrichtungswechsel in nur 1,5min.


    Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/…_neigezuege_1.803191.html
    Bahn 2000 Endstadium: http://upload.wikimedia.org/wi…ahn2000_2.Etappe_2030.png


    Warum ich das schreibe?
    Könnte man sich nicht auch überlegen zumindest einen Teil von den genannten Maßnahmen für die Filstalbahn abzukupfern?

    5 Mal editiert, zuletzt von fehlplaner () aus folgendem Grund: Schweiz ergänzt

  • Ja, das ist die Strecke. Da scheint mir nur ein Radweg draufgebaut worden zu sein. Und den kann man ja neben die Bahn verlegen. Kein großes Problem.


    Wenn man Teile der Strecke überbaut, dann hat sich die Sache endgültig erledigt. Und überhaupt sollte man sich mal überlegen, wo hier die Prioritäten liegen. Willst Du jedes Dorf auf der Schwäbischen Alb mit einem S-Bahnanschluß versehen?


    Für den Rest habe ich jetzt gerade keine Zeit.


    Nur soviel:


    1) S21 schließt einen weiteren Ausbau auf den Fildern nicht aus. Es fordert ihn vielmehr.


    2) Wo jetzt die 50 min für 5km herkommen weiß ich nicht. Bonlanden-Flughafen bleibt jedenfalls bei 17 min.


    3) München HBF - Hotel hast Du neu dazugebastelt. Kannst auch München HBF - Gräfelfing oder München HBF - Starnberg oder sonst was nehmen. Dass man dann dafür mehr Zeit braucht ist klar.


    4) Meine Zahlen sind mittels der Bahnwebsite oder VVS ermittelt. Läßt sich alles nachweisen.


    5) Nürtingen - Muc sind 148 min bis 209 min. Umsteigen etc. pp... Bringt nix nur das Minimum rauszusuchen.

  • Willst Du jedes Dorf auf der Schwäbischen Alb mit einem S-Bahnanschluß versehen?


    Donzdorf ist etwas die falsche Ecke (zu weit östlich*), aber eine Stadtbahn auf die Schwäbische Alb (südlich von Stuttgart) nach Karlsruhe Modell ist derzeit durchaus in Vorbereitung. Dazwischen ist dann auf den Fildern und südlich davon ein S-Bahn-Loch, das westlich mit Verknüpfungspunkt Herrenberg umfahren wird ;)


    *liegt Donzdorf nicht sogar unter der Steige?

  • Donzdorf ist etwas die falsche Ecke (zu weit östlich*),...


    *liegt Donzdorf nicht sogar unter der Steige?


    Natürlich liegt Donzdorf unten, gehört zum Landkreis Göppingen, dem sogenannten Stauferkreis mit der Burg Hohenstaufen und unmittelbar nordöstlich von Donzdorf liegt die Ostalb. Direkt an Donzdorf angrenzend geht es rauf auf die Alb.


    Oder umgekehrt: Donzdorf liegt südwestlich der Ostalb. Die Alb ist halt ziemlich groß!


    Quellen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Göppingen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ostalbkreis


    Edit:


    Wußte ich es doch, dass am Donzdorfer Bahnhof Wohnhäuser gebaut werden:


    http://www.donzdorf.de/stadten…auplatz=Wohnbebauung#test
    http://www.donzdorf.de/stadtentwicklung/admin/pdf/36.pdf


    Da wird niemand mehr eine S-Bahn durch die Vorgärten bauen!


    Außerdem entsteht vor Donzdorf ein neues Gewerbegebiet.


    Aber das alles führt mittlerweile weit ab von S21.

  • Guten Abend Schwabenpfeil,


    Wenn man Teile der Strecke überbaut, dann hat sich die Sache endgültig erledigt. Und überhaupt sollte man sich mal überlegen, wo hier die Prioritäten liegen. Willst Du jedes Dorf auf der Schwäbischen Alb mit einem S-Bahnanschluß versehen?


    Das wurde in einer Studie der Region Stuttgart so vorgeschlagen damit nicht jede 2.S-Bahn in Süßen enden muss (wegen Trassenkonflikten mit den Fernverkehr).


    2) Wo jetzt die 50 min für 5km herkommen weiß ich nicht. Bonlanden-Flughafen bleibt jedenfalls bei 17 min.


    Ich zietiere mich mal selbst:


    5 min zur Bushaltetselle
    19 min zum Filderbahnhof
    26min warten
    -------
    = 50min


    Die 26min warten ergeben sich daraus dass laut aktuellen Fahrplan die ICE nach München alle 2h zur Minute :33 abfahren, die S2 aber um :07 und :37 am Flughafen ankommt. Um einen 1h Takt zu ermöglichen wird z.Z. überlegt den Zulauf auf den Flughafen 2-gleisig auszubauen.


    3) München HBF - Hotel hast Du neu dazugebastelt.


    Nein, das war schon immer dabei, 1x hatte ich es aber tatsächlich vergessen einzubauen. >>>Beweis<<<
    Und da ich zumindest noch ein paar gute Haare an S21 lassen wollte habe ich angenommen das ein Hotel in der Innenstadt bezogen wird.


    5) Nürtingen - Muc sind 148 min bis 209 min. Umsteigen etc. pp... Bringt nix nur das Minimum rauszusuchen.


    Wenn man einen 1h-ITF zugrunde legt dann kann man das schon tun, vor allem da die schnelle Verbindung Flughafen - München nach aktuellen Stand auch nur alle 2h verkehrt.


    Wußte ich es doch, dass am Donzdorfer Bahnhof Wohnhäuser gebaut werden:


    Da wird niemand mehr eine S-Bahn durch die Vorgärten bauen!


    Wenn ich das richtig interpretiere dann wird eine alte Industriebrache südlich den Bahnhofes überbaut. Das würde nur noch den Nutzen dieser Verbindung steigern.

  • Wenn man einen 1h-ITF zugrunde legt dann kann man das schon tun,


    Habe momentan leider überhaupt keine Zeit jeden einzelne Verbindung hier nachzurechnen. Bin halt kein Hobby Bahnplaner. Nur das es einen ITF-Knoten in Stuttgart aus unterschiedlichen Gründen nicht geben kann hatten wird doch schon geklärt?!

  • Hallo damator,


    der Baden-Württembergische Nahverkehr fährt schon heute überwiegend im ITF. Leider rückt der Fernverkehr wo der ITF erfunden wurde (das Netz IC 71 war m.W. das erste Netz weltweit das nach ITF-Prinziepien aufgebaut wurde) wieder vom ITF ab da man sich vermeintlich unrentable Züge sparen will. Das das langfristig nicht zielführend ist, ist der kurzsichtigen DB-AG leider egal.


    Aber zurück zum Thema. Wenn man ein ITF-System (das nicht heißt das jeder größere Bahnhof automatisch einen ITF-Vollknoten bekommt) baut wo eben alle 1h ein Fernverkehrszug in Plochingen hält würde man die erreichbarkeit der Region Neckar-Alb dramatisch verbessern. Die heutigen langen Reisezeiten (Neckar-Alb-Bahn - München) kommen nur zustande weil die ICs eben in Plochingen durchfahren. So muss man entweder bis Stuttgart fahren oder 2x (Plochingen und Ulm) umsteigen.


  • Gut dann muß man die Wartezeit aber auch beim Vergleich über HBF dazu addieren. Bzgl. Deiner Filderbahn kann man dazu keine Aussage treffen, da es sie noch nicht gibt und dementsprechend auch keinen Fahrplan. S21 ebenfalls nicht und daher hab ich es auch weggelassen.


    3) München HBF - Hotel hast Du neu dazugebastelt.


    Nein, das war schon immer dabei, 1x hatte ich es aber tatsächlich vergessen einzubauen. >>>Beweis<<<
    Und da ich zumindest noch ein paar gute Haare an S21 lassen wollte habe ich angenommen das ein Hotel in der Innenstadt bezogen wird.


    In meinem Beispiel war es nicht drin.


    5) Nürtingen - Muc sind 148 min bis 209 min. Umsteigen etc. pp... Bringt nix nur das Minimum rauszusuchen.


    Wenn man einen 1h-ITF zugrunde legt dann kann man das schon tun, vor allem da die schnelle Verbindung Flughafen - München nach aktuellen Stand auch nur alle 2h verkehrt.


    s.o.


    Wenn ich das richtig interpretiere dann wird eine alte Industriebrache südlich den Bahnhofes überbaut. Das würde nur noch den Nutzen dieser Verbindung steigern.


    Ich war schon oft genug in Donzdorf und kenne die Örtlichkeiten einigermaßen. Wo sollen also die Gleise hin? Hast Du Dir das mal vor Ort angesehen?


    Sollen die auf dem Feld zwischen Süßen und Donzdorf enden? Dann kann man auch gleich von Süßen abfahren. Die paar Meter machen den Kohl nicht mehr fett.


    Ich finde es aber reichlich absurd für S21 mit 88 Mio.+ Passagieren kein Geld ausgeben zu wollen, aber für ein paar Dutzend Passagiere in Donzdorf extra eine neue Strecke, für welche noch nicht mal Platz da ist, bauen zu wollen.

  • Hallo Schwabenpfeil,


    Bzgl. Deiner Filderbahn kann man dazu keine Aussage treffen, da es sie noch nicht gibt und dementsprechend auch keinen Fahrplan.


    Die Fahrzeiten habe ich entsprechend ähnlich trassierter Stadtbahnen im LK Karlsruhe geschätzt, vom Takt sollte man einen 10 - 15min Takt annehemen und so sind 10min Übergang in Nürtingen durchaus realistisch.


    S21 ebenfalls nicht und daher hab ich es auch weggelassen.


    Zu S21 gibt es die SMA-Papiere. Und nach diesen werden z.Z. überlegungen getroffen einzelne S21-Teile besser auszubeuen (z.B. die 2-gleisigkeit am Flughafen-Fernbahnhof). Von daher scheint man schon ein ralativ verbindliches Fahrplanmodell zu haben.


    Ich war schon oft genug in Donzdorf und kenne die Örtlichkeiten einigermaßen. Wo sollen also die Gleise hin? Hast Du Dir das mal vor Ort angesehen?


    Zugegebenermaßen war ich die letzten Jahre nicht mehr vor Ort. Allerdings scheint es nach der obrigen Bilderserie durchaus möglich zu sein die S-Bahn eine Zuglänge vor den Bahnhof enden zu lassen.


    Und wie gesagt: Diese Trasse wurde von der Region Stuttgart vorgeschlagen und nicht von mir.


    Ich finde es aber reichlich absurd für S21 mit 88 Mio.+ Passagieren kein Geld ausgeben zu wollen, aber für ein paar Dutzend Passagiere in Donzdorf extra eine neue Strecke, für welche noch nicht mal Platz da ist, bauen zu wollen.


    Da kommt es immer drauf an was es denn kostet und was es denn nutzt. Und nur danach wird entschieden. Und wie wir jetzt wissen ist die SFS unwirtschaftlich da dort eben kein Güterverkehr stattfindet. Und ohne SFS auch kein S21.
    Und wenn man jetzt aber rausfindet das man in Donzdorf für ein bisschen Schotter, ein paar Strommasten, ein paar km Gleis, einigen sanierten kleinbrücken und einen Bahnsteig Fahrgäste gewinnen kann und das ganze wirtschaftlcih zu machen wäre (weil z.B. die Wendezeit in Süssen ausgenutzt werden kann) dann wäre es dumm das nicht zu tun.

  • Wolframstraße?
    Du willst jetzt nicht ernsthaft die Wolframstraße mit der Heilbronner Straße und Willy-Brandt-Straße gleichsetzen, oder?


    Bei dieser Bürgerbeteiligungsveranstaltung im Rathaus heute abend wurde gesagt, daß der Cityring bis zur Wolframstraße erweitert werden soll, um die Schillerstraße zu entlasten.


    Im übrigen wurde auch gesagt, daß man noch nicht so ganz sicher wisse, ob man die Gäubahnstrecke komplett einstellt. Bislang ist sie noch als Zugstrecke vorgesehen, was mich als S-Bahnfahrer irgendwie beruhigt hat :)

  • der Baden-Württembergische Nahverkehr fährt schon heute überwiegend im ITF. Leider rückt der Fernverkehr wo der ITF erfunden wurde (das Netz IC 71 war m.W. das erste Netz weltweit das nach ITF-Prinziepien aufgebaut wurde) wieder vom ITF ab da man sich vermeintlich unrentable Züge sparen will. Das das langfristig nicht zielführend ist, ist der kurzsichtigen DB-AG leider egal.


    Schön hat aber nix mit S21 oder K21 zu tun. Das primäre Argument der S21 Gegner ein ITF Vollknoten sei nur mit K21 denkbar und deshalb sei natürlich das gesamte Projekt S21 unnötig, ist deshalb trotzdem nicht haltbar, da es nie einen Vollknoten in Stuttgart geben wird, weil nicht sinnvoll und deshalb nicht machbar. Also lassen wir es doch dabei. Man könnte auch sagen S21-Gegner=Lügenpack, aber soweit wollen wir hier nicht gehen ;)


    kommen nur zustande weil die ICs eben in Plochingen durchfahren


    ICs sind aber auch nicht dafür da in jedem Dorf zu halten. Plochingen hat nicht einmal 15.000EW - und wie willst du Fahrzeiten verkürzen, wenn die Züge noch öfters halten? Wie willst du Zeit sparen auf dieser Strecke??

  • mangels zeitmangel zurzeit leider nicht sehr aktiv hier aber dass muss ich dann doch posten


    laut financial times deutschland, will verkehrsminister ramsauer eigentlich nur noch verkehrprojekte genehmigen deren kosten-nutzen faktor grösser gleich 4 ist, da muss noch ganz schön viele leichte güterzüge auf die nbs bringen um auf diesen wert zu kommen.


    Quelle: http://www.ftd.de/


    und laut Stuttgarter Zeitung wurden diese prognostizierten leichten Güterzüge immer weiter reduziert, angedacht waren 1997 noch 80 fahrten pro nacht, für 2015 wurden dann nur noch 40 prognostiziert und letzte aussage von herrn kefer waren dann noch 17, allerdings behauptet dieser dass die wirtschaftlichkeit der strecke nicht von den güterzügen abhänge. Das glaub doch kein mensch.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/

  • @ kulturschaffend:


    Bei dieser Bürgerbeteiligungsveranstaltung im Rathaus heute abend wurde gesagt, daß der Cityring bis zur Wolframstraße erweitert werden soll, um die Schillerstraße zu entlasten.


    Eine der wenigen konstruktiven Infos die man aus den Turmforum erfahren kann ;)


    Im übrigen wurde auch gesagt, daß man noch nicht so ganz sicher wisse, ob man die Gäubahnstrecke komplett einstellt. Bislang ist sie noch als Zugstrecke vorgesehen, was mich als S-Bahnfahrer irgendwie beruhigt hat


    Es steht wohl im Regionalplan dass man die Gäubahn erhalten soll. Zumindest die Strecke soll nicht überbaut werden. Gaaaanz langfristig soll da ein Tagenzial-S-Bahn System eingeführt werden, etwa so:
    http://www.vcd.org/vorort/file…text/download/tangenS.pdf


    Andere Überlegungen kann man nach tiefen stöbern in den PCs im Turmforum finden. Alles in allen müssen noch beide Liniennetze noch mal gründlich überarbeitet werden stellt sich doch beispielsweiße die Frage warum beim VCD die S6 als eine der dicksten linien keine zusatz-S-Bahn über das Nordkreuz bekommen hat. Auch die S61 nach Markgröningen hat sich nach den aktuellen Stadtbahnplanungen in diesen Bereich erledigt.


    @ damator:


    Das primäre Argument der S21 Gegner ein ITF Vollknoten sei nur mit K21 denkbar und deshalb sei natürlich das gesamte Projekt S21 unnötig, ist deshalb trotzdem nicht haltbar, da es nie einen Vollknoten in Stuttgart geben wird, weil nicht sinnvoll und deshalb nicht machbar. Also lassen wir es doch dabei.


    Kann man so nicht stehen lassen. Heute fahren kurz nach der ankunft der ICE aus Mannheim gleich ganz viele Nahverkehrszüge im Pulk ab:


    Singen/Freudenstadt
    Heidelberg/Karlsruhe
    Heilbronn
    Aalen
    Tübingen (1x IRE, 1x RE)


    also 6 Züge. Diese Züge haben Anschluss an die ICE bzw könnten das mit geringen Fahrzeitverschiebungen haben. Dazu kommen diverse andere Verkehre mit denen man aber eine etwas höhere Übergangszeit hat, z.B. der IC/IRE aus KA, der IRE aus Lindau, der RE aus Würzburg usw.


    Das alles braucht Platz in Form von Bahnsteigen. Und diesen Platz hat man bei S21 nicht so dass sich die Züge oft knapp vor der Nase weg fahren.


    ICs sind aber auch nicht dafür da in jedem Dorf zu halten. Plochingen hat nicht einmal 15.000EW - und wie willst du Fahrzeiten verkürzen, wenn die Züge noch öfters halten?


    Das verkürtzt die Fahrzeit von allen Städten die über die Neckar-Alb-Bahn angebunden sind in Richtung München massiv. Du musst da ein bisschen das System sehen und nicht die enzelne Stadt. In Plochingen ist also eher ein Umsteigepunkt zu sehen als eine Zustiegsstation. Und da haben wir eben schon so Städte wie Reutlingen, Tübingen, Metzingen und nebenbei ganz ex-Hohenzollern.


    Wie willst du Zeit sparen auf dieser Strecke??


    Indem man einen schnellen und einen langsamen Fernzug einsetzt.


    Noch was:


    Der StZ liegt nun auch die Risikoanalyse vor. Diese besagt (mit den Phanthomgüterzügen) dass wenn nicht der volle Nutzen eintritt (womit man rechnen muss) nur ein Nutzen-Kosten Faktor von 1,0 erreichtv wird. Und warum man auf der Filstalbahn, die noch viele Güterzugtrassen bietet, durch die Abschaffung des Fernverkehres plötzlich gewinne für den Güterverkehr haben soll konnte Ramsauer auch nicht wirklich beantworten.
    PS. die leichten Güterzüge werden immer leichter, früher wogen die noch 1.000t, heute nur noch 618t.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung…t-nur-knapp-erreicht.html


    lansgam wird eng für S21.


    Und noch was:


    Hier ist das Papier des Bundesverkehrsministeriums. Auch wenn in einen StZ-Kommentar was anderes steht, der offizielle NKF ist definitiv bei 1,2.
    Siehe hier auf Seite 322 (es kann sein das firefox das PFD nicht öffnen kann, der IE schafft das aber)

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  • Man betrachte vor allem Anlage 3 des Bedarfsplans für Schienenwege, 16 Projekte liegen vom Kosten-Nutzen Faktor zum Teil deutlich über der NBS, wie gesagt sofern auf dieser Strecke tatsächlich irgendwann einmal Güterverkehr durchgeführt werden sollte. Sonst fällt der Kosten-Nutzen Faktor leider noch weiter.


    Quelle: http://www.bmvbs.de

  • Man betrachte vor allem Anlage 3 des Bedarfsplans für Schienenwege, 16 Projekte liegen vom Kosten-Nutzen Faktor zum Teil deutlich über der NBS, wie gesagt sofern auf dieser Strecke tatsächlich irgendwann einmal Güterverkehr durchgeführt werden sollte. Sonst fällt der Kosten-Nutzen Faktor leider noch weiter.


    Quelle: http://www.bmvbs.de



    ABER: Germäß der Quelle http://www.bmvbs.de[/QUOTE]


    liegt die NBS Rhein/ Main – Rhein/ Neckar mit NKV 1,2 unter dem Kosten-Nutzen Faktor der NBS Wendlingen/Ulm.


    Außerdem bemerkenswert: Bis auf schwere Güterzüge könnte ein Großteil der üblichen Güterzüge (z.B. Containerzüge) die NBS befahren.