NRW: Wohnungsmarkt & -Wirtschaft
Laut RVR erreichte die Zahl der Wohnungsneubauten 2007 mit 8574 fertiggestellten Wohnungen die neidrigste Quote seit 1980.
Damit sank die Zahl der Neubauten (2007) gegenüber 2000 um knapp die Hälfte.
Von den fertiggestellten Neubauten waren mehr als die Hälfte Einfamilienhäuser.
In Bochum wurden mit 9,6 Neubauten je 1000 Einwohner in den letzten sieben Jahren die niedrigste Neubauquote innerhalb des RVR erreicht, in Hamm mit 25,6 und im Kreis Unna mit 23,9 dagegen die meisten.
Quelle:idr
Trotz steigender Spritpreise und Qualitätsoffensiven der Innenstädte hält der Stadtflucht ins Umland demnach weiterhin an. Ein Trend dem es meiner Meinung nach entgegenzutreten gilt. Es kann nicht angehen das der Flächenfrass, Suburbanisierung und Zersiedelung weiterhin anhält, während die Innenstädte der Großen Leerstände zu verzeichnen haben.
Über was verfügen Städte wie Unna und Hamm (noch!) außer jungfräuliches Land das großzügig zur Zersiedelung freigegeben wird?
Universitäten, Kunst, Kultur, Arbeitsplätze und alles was das Leben sonst noch lebenswert macht wird doch zum größten Teil von den Big-4 im Ruhrgebiet (Du/E/BO/Do) gestellt und vor allem finanziert!!!
Es kann nicht angehen, dass das Umland davon partizipiert und "parasitiert" ohne dafür auch zu bezahlen.
Sicher ist das Thema hochkomplex und nicht einfach per Direktive von oben zu lösen...
Eine Idee wäre die Planungshoheit für das Ruhrgebiet + Umland wieder an den RVR zu übertragen, anstatt weiterhin den Wettbewerb um "Häuslebauer" zwischen den einzelnen Ruhrgebietskommunen anzuheizen, den die Großen Städte einfach nicht gewinnen können.
Passend hierzu: Täglich verschwinden 113 Hektar Freiland in Deutschland