Frag das Leipzig-Forum

  • New Industry kam mir auch schon in den Sinn, weil es sich analog zum Old Industry Thread anbieten würde. Jeder weiß, dass wir in diesem Strang nicht den Bau von Pferdewagen oder die Fertigung von Dederon-Kittelschürzen thematisieren, sondern die Sanierung und Umnutzung alter Industriegebäude.


    Das Problem sehe ich auch eher darin, dass man wahrscheinlich nicht jede Gewerbeansiedlung unter Industrie subsumieren kann. Und wenn der neue Anbau von Malermeister Klecks unter New Industry erwähnt wird, laufen wir schnell Gefahr, dass der Thread zur Lachnummer wird.


    Von daher tendiere ich auch eher zu "Industrie- und Gewerbeneubauten in und um Leipzig".

  • Hallo liebes Leipzig Architekturforum. Habe länger mitgelesen und mich nun angemeldet. Ich starte gleich mit einer Frage: Gibt es Neuigkeiten zum Gelände der früheren Propsteikirche? Leider tut sich an der Emil-Fuchs-Straße gar nichts.....

  • Hallo liebes Leipzig Architekturforum. Habe länger mitgelesen und mich nun angemeldet. Ich starte gleich mit einer Frage: Gibt es Neuigkeiten zum Gelände der früheren Propsteikirche? Leider tut sich an der Emil-Fuchs-Straße gar nichts..

    Das Grundstück wird schon seit einiger Zeit zum Verkauf angeboten, womöglich ist es auch schon wieder verkauft.

  • Hallo Leute, ich brauche mal Euer Schwarmwissen:

    Ich bin auf der Suche nach Informationen, Fotos und Zeichnungen zum Gebäude Seeburgstraße 5-9. Vor dem zweiten Weltkrieg war dort das Königliche Zoll- und Finanzamt, in der DDR die SED-Parteizentrale.


    Könnt Ihr mir weiterhelfen?


    Baujahr 1904-06


    Außen schön saniert, innen der geballte Charme aus Ostalgie plus Billigbaumarkt West.

  • Statt gleich neuem Thema frage ich mal besser zuerst: Ist ein Projekt "Saxonia Tower" hier schon bekannt?


    saxifzc07.png

    Grafik: homuth+trappe architekten / Vicus Group AG


    Entdeckt habe ich das Vorhaben als Anzeige in der heutigen IZ-Messezeitung zur Expo Real 2022. Es ist eine Projektstudie der Vicus Group AG und ein Entwurf von Homuth+Trappe Architekten. Die Website dazu ist wenig ergiebig. Auf der Website des Entwicklers steht noch, dass das 28.800 m² große Gewerbegrundstück im Entwicklungsgebiet "Innerer Süden" liegt, direkt an der Bundesstraße B2 (also ungefähr hier).

  • Ich kenne es nicht und denke, es ist derzeit in die Kategorie "Grundstückseigentümer sucht Investor" einzuordnen. Im Rahmen des Projekts am Bayerischen Bahnhof, am Kohlrabizirkus und auf dem alten Messegelände sind in unmittelbarer Nähe noch einige Flächen zu entwickeln. Wenn das alles mal in die Gänge kommt kann ich mir auch ein solches Projekt vorstellen. Könnte aber noch 10-15 Jahre dauern...

  • ^ sehe ich ähnlich. 'Vicus' scheint auch hier eher Investoren zu suchen und ein wenig scheint das Projekt eine Verschiebung vom Hochhaus am "Kohlrabizirkus" zu sein, welches ja mittlerweile verkauft wurde.


    Generell bin ich auch kein Freund von diesen lone-some Hochhäuser welche keine Verdichtung darstellen und absolut dezentral platziert sind. Wenn - wie 'Birte' sagt - eine Verdichtung um den Bayerischen Bahnhof eingetreten ist und zwischen Bayerischen Platz, Deutschen Platz, und Semmelweisstraße einzelne kleinere Hochhäuser stehen, wäre es aber dennoch eine Ergänzung.

  • Warum sollen es in Leipzig immer kleinere Halbhochhäuser im Sinne von diesen 50-m-Kisten sein? Ich finde es mutig, wenn es solche Projekte auch mal zumindest in ein Planungsstadium schaffen. Die DDR war - im Nachhinein zum Glück - am Innenstadtring nun auch nicht so zurückhaltend was das Thema Höhe angeht. Und dafür kann man aus heutiger Sicht nur sehr dankbar sein.

  • Ich bin mal so frei und nutze diesen Weg für einen Aufruf. Wir von der Projektgruppe Katalog des Industriekultur Leipzig e.V. haben es uns als Aufgabe gemacht, das industriekulturelle Erbe der Stadt Leipzig zu dokumentieren und katalogisieren. Im Grunde also eine ehrenamtlich betriebene Bestandsaufnahme. Und da gibt es noch jede Menge zu tun! Wir suchen neue Mitstreiter, Menschen, die uns Informationen oder Bildmaterial zu alten Fabrikgebäuden geben können oder vielleicht hier und da zu den bereits erfassten Objekten Ergänzungen haben.

  • Hat wer Infos zu diesem Projekt? Auf der Baustelle tut sich schon lange nichts mehr wirklich..


  • War gestern im Grassi und hab mir danach noch mal die Gegend auf google maps angesehen.

    Da ist mir diese gigantische Hinterhof-Halle am Johannisplatz aufgefallen. Ist das ein Relikt des Opel-Hauses? Zumindest scheint es an das Vorderhaus angegliedert.
    Was ist da drin, wie wird das momentan und wurde das (nach dem Krieg?) genutzt?




    Habe keine Informationen oder Fotos googlen können, außer ein paar alten Vorkriegs-Bildern. Könnte das eine Innenansicht sein?
    ->


    Würde mich freuen, wenn jemand (auch über die Geschichte des 'Opel-Haus') aufklären könnte was Eigentumsverhältnisse und Nutzung angeht. Diese riesige innerstädtische Gewerbefläche kann doch da nicht ungenutzt rumstehen?

    Ich danke!


  • Mir war nur im Hinterkopf, dass es da schon ursprünglich eine Auto-Nutzung gab. Ein paar Informationen gibt es hier:

    https://www.leipziger-industri…e/autohaus-johannisplatz/

    1923 bis 1931 wurde am Johannisplatz ein Gebäude für die „Autohaus am Johannisplatz GmbH“ errichtet. Für damalige Verhältnisse ein hochmoderner Stahlbeton-Skelett-Bau mit großzügiger Verglasung. Mit einem Aufzug konnten die Wagen in die einzelnen Etagen gebracht werden. Eine Tiefgarage und eine eigene Waschanlage gehörten zum Gebäude. Die Gesamtnutzfläche betrug 7500 m². Auf dem Dach gab es unter einer Glaskuppel sogar einen Tennisplatz. Vor dem Gebäude befand sich eine öffentlich nutzbare Tankstelle, eine der wenigen Tankstellen in der DDR-Zeit, die auch nachts geöffnet waren. Zu Ferienzeiten bildeten sich lange Warteschlangen bis zurück in die Talstraße.

    Zu DDR-Zeiten befand sich in dem Gebäude die Zentrale des VEB Taxi. Nach 1990 übernahm wieder ein Opel-Händler die Einrichtung. Die Tankstelle wurde geschlossen, in einem Gebäude der Tankstelle befindet sich heute ein Imbiss.

    Ende August 2017 hat der Opel-Händler die Einrichtung verlassen, weil sie nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügt. Künftig sollen Wohn- und Geschäftsräume in das Gebäude kommen.

  • Hallo,

    wir arbeiten an einem Buch über die Wassertürme Sachsens und behandeln dabei auch Stadtbäder, die einen hochgelegenen Wasserbehälter in einem Turm oder Turmaufbau besitzen oder besaßen. Beim Stadtbad wurde der alte turmaufsatz offenbar aufwändig saniert. Weiß jemand, ob es darin Wasserbehälter gab. Hat jemand eine historische Schnittzeichnung, aus der das zu ersehen ist. Würde uns sehr freuen.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Jens

  • Servus,
    ich bin Architekturstudent aus Karlsruhe und sitze grade an meinem Bachelor, als Aufgabe steht eine Architektur Akademie auf dem Parkplatz Reichsstraße-Deutrichs Hof. Ich würde gerne als Basis für die Struktur des Gebäudes bestehende Gebäude im Sinne der Urbanen Mine verwenden. Dabei bin ich auf die alte Messe gestoßen, zu welcher allerdings schon Baumaßnahmen geplant sind. Kennt jemand in oder um Leipzig herum vergleichbare Hallen / Gebäude die es wert sind die bestehende Struktur weiterzuverwenden?
    Schon einmal danke im Voraus und Grüsse Dominik

  • Das Grundstück in der Reichsstraße ist nicht besonders groß - von den existierenden Hallen und Fabrikgebäuden passt dort wohl keins hin. Für die Reichsstraßenseite von Deutrichs Hof besteht meiner Ansicht nach eine Reko-Vorgabe - ich weiß nicht, ob das für deine B-Arbeit relevant ist.

  • Ja das Grundstück ist im Verhältnis zu gängigen Industrie Hallen sehr klein, mein Ziel ist es nicht diese an dem Standort neu aufzubauen, sondern zu prüfen, ob gewisse Teile wiederverwendet werden können. Deshalb bin ich sogar dankbar über Beispiele die zu groß scheinen. Und Städtische Vorgaben zu dem Gebiet sind für die Aufgabe nicht zu beachten, aber danke für den Hinweis :)

  • Hier bemüht man sich, (mehrstöckige) Industrieanlagen am Originalstandort zu sanieren, z. B. die Buntgarnwerke, das Buchgewerbehaus, die Bleichertwerke oder der kürzlich fertiggestelllte Fabrikrest der ehemaligen Maschinenfabrik Karl Krause. Insgesamt hat Leipzig sehr viel Altbestand, auch wenn es in der Reichsstraße nicht so aussieht - ob da das Vorgehen das Richtige ist?


    Wie auch immer - in Leutzsch an der Franz-Flemming-Straße findest du einige schöne großformatige Altbauten.

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