Frag das Berlin-Forum

  • Wenn du z.B. Hansaviertel und den 1.BA der Karl-Marx-Allee / Stalinallee nimmst, hast du den künstlerischen Vergleich IBA als Reißbrett-Moderne-Beispiel vs. Heimatstil mit Aufmarschstraße. Dazu gibt es unzählige Bücher und Webseiten. Ganz von der Ideologie wirst du die Aspekte nicht lösen können, aber diese zeigt sich ja vor allem in der Formsprache der Gebäude und dem Straßengrundriss.

  • Die Stalinallee als "Großwohnsiedlung" zu bezeichnen, geht an der Sache haarscharf vorbei. Ich denke , der hier geforderte Vergleich bezieht sich eher auf die Themen Märkisches Viertel versus Marzahn oder Gropiusstadt versus Hellersdorf. Dazu lässt sich gewiss eine Menge ausführen, aber dazu wären die Berliner unter uns eher im Stande. Jedenfalls sind sowohl im Architektonischen als auch im Städtebaulichen signifikante Unterschiede auszumachen.

  • Unter Großwohnsiedlung verstehe ich auch eher Städte-Satelliten, also Siedlungen am Rande der Stadt, aber nicht ausschließlich Hochhaussiedlungen. Neben dem erwähnten Märkischen Viertel, Marzahn und Gropiusstadt wäre da noch Siemensstadt und Britz. Im Osten noch Höhenschönhausen.


    Ich bin kein Architekt und kein Berliner, aber der erste architektonische Unterschied zw. östl. und westl. Architektur ist in der Vielfalt zu sehen. Man findet fast 1:1 Modelle in Marzahn, Lichtenberg und Sogar Mitte (Leipziger Str. 22 Stockwerke-Modell). Es gibt im Osten der Stadt sehr viele baugleiche Hochhäuse, sowohl von außen als auch was die Innenarchitektur betrifft. Im Westen hatte man vielfältiger, aber aber auch dichter gebaut.


    Im Osten gab es Standards sogar dafür, wieviel Quadratmeter ein Mensch braucht, um sich gerade noch waschen zu können, und dabei nicht ins Klo zu treten :-). Ich vermute, die westliche Innenarchitektur ist etwas großzugiger.


    Auch die Durchgangszimmer sind in der östlichen Architektur öfter vorhanden.


    Wenn man von "Platte" spricht, meint man komischerweise immer östliche Bezirke. Aber in jeder westlichen Hochhaussiedlung habe ich ausschließlich Hochhauser aus vorgefertigten Platten gesehen.


    Von der These, dass man hier Berliner fragen soll, halte ich nicht viel, denn ich kenne viele Berliner, die in Spandau wohnen und noch nie in Charlottenburg waren, oder Hellersdorfer, die sich noch nie im Leben nach Kreuzberg getraut haben. Es sind natürlich nicht alle Berliner, aber ganz schön viele.
    Von daher hoffe ich, dass Dir viele Architekrur-Fans helfen.


    Viel Erfolg!

  • Vielen Dank für die Antwort! Ich beziehe mich tatsächlich auf Berlin Marzahn und Märkisches Viertel.
    Meine bisherige Leitfrage war: Inwiefern unterscheidet sich die Funktionalität von Großwohnsiedlung in Ost- und Westberlin, anhand von zwei Beispielen?
    Ich bin mit dieser Fragestellung jedoch sehr unzufrieden und habe gehofft, dass jemand einen besseren Vorschlag hat :)

  • Wenn man von "Platte" spricht, meint man komischerweise immer östliche Bezirke. Aber in jeder westlichen Hochhaussiedlung habe ich ausschließlich Hochhauser aus vorgefertigten Platten gesehen.


    Das ist wohl deshalb so, weil Ostberlin um ein Vielfaches mehr durch Plattenbauten geprägt ist, quasi die Hälfte der Ostberliner wohnt ja in den immergleichen Plattenbauten. Hinzu kommt, daß im Zentrum und erst recht in den Außenbezirken Ostberlins die Plattenbauareale geradezu riesig sind, wenn man das mit dem Westen vergleicht.


    Dort sind die Platten selbst in den beiden Großsiedlungen immer noch recht dezent. Und im Westen hat man sich auch wohl mehr Mühe mit der städtebaulichen Integration gegeben.


    Ironischerweise finde ich die Ostplattenbaubezirke trotzdem besser, weil es echte Bezirke sind und weil sie besser durchmischt und weniger Problemkieze sind. Plattenbauten hatten eben zu DDR-Zeiten eine andere Bedeutung als heute. Und die etwas integrationsresistenten Kulturen fehlen da völlig. :)


    Von der These, dass man hier Berliner fragen soll, halte ich nicht viel, denn ich kenne viele Berliner, die in Spandau wohnen und noch nie in Charlottenburg waren, oder Hellersdorfer, die sich noch nie im Leben nach Kreuzberg getraut haben. Es sind natürlich nicht alle Berliner, aber ganz schön viele.


    Wieviele sind das denn, die du kennst?


    Ich vermute mal, wenn man in der Altstadt Spandau hundert volljährige Leute fragen würde, ob sie schon mal in Charlottenburg waren, alle ja sagen und einige dumm gucken würden. :)


    Bei Minderjährigen wird das wohl auch zutreffen, nur wissen die noch nicht so genau, wo und was Charlottenburg ist.


    Wenn man das Gleiche in Hellersdorf veranstaltet, werden vermutlich 90% der Volljährigen zugeben, daß sie schon mal in Kreuzberg waren.


    Da muß schon ziemlich viel passieren, daß man als Berliner noch nie in einem der anderen Bezirke war. Das trifft vielleicht auf den zugezogenen Erstsemester zu, aber nicht auf den eingeborenen Berliner, nach meiner Einschätzung.

  • Alte Gebäude in Berlin (diplomarbeit)

    hallo leute, wir sind ein studentengruppe aus italien und wir machen gerade ein diplomarbeit über berlin und wir mussen verschieden gebäude studieren. die gebäude sind:
    1_TUTER-HAUS; EHEM: MODEHAUS KERSTEN u. TUTEUT, Leipzigerstraße 36/ Ecke Charlotthenstraße, MATHESIUS
    2_ALLGEMEIN ORTSKRANKENKASSE, Rungestraße 3-6, GOTTHEINER
    3_AOK-BUNDESVERBAND/ EHEM. KAUFHAUS WERTHEIM, Rosenthalstraße 27-31 und Sophienstraße, MESSEL
    4_LENZ-HAUS, Kurfürstenstraße 87, STRAUMER
    5_EHEM. REICHSSCHULDENVERWALTUNG, Oranienstraße 106-109 BESTELMEYER
    6_EHEM. HÖHERE WEBERSCHULE, Warschauer Platz 6-8, HOFFMANN
    7_EHEM. ZIGARETTENFABRIK GARBATY, Hadlichstraße 44, HÖGER
    8_ULLSTEINHAUS, Mariendorfer Damm 1-3, SCHMOHL
    9_SCHALTENWERK-HOCHHAUS DER SIEMENS AG, Nonnendammallee 104-107, HERTLEIN
    10_HEIYKRAFTWERK „KLINGENBERG“, Köpenicker Chaussee 42-45, KLINGENBERG
    11_EHEM. NATIONALE AUTOMOBILGESELLSCHAFT, Wilhelminenhofstraße/ Ecke Ostendstraße, BEHRENS


    wir brauchen ALLES; ich meine GRUDRISS, ANSICHT, SCHNITT, 3D, ALTE BILDER ETC....


    VIELEN DANK FÜR IHRE BEREITSCHAFT


    MIT FREUNDLISCHE GRÜßE


    DIE LEUTE AUS ITALIEN

  • B158n

    Hiermit möchte ich ein Thread zur Ortsumgehungsstraße B158n in Berlin-Brandenburg aufmachen. Da ich erst 2002 nach Berlin kam, konnte ich die Planungen der Straße nicht verfolgen. Die Frage ist, ob einer die Varianten parad hat? Und zwar nicht als Lagepläne, sondern in architektonischer Ansicht. Leider kann ich nicht so viel im Netzt finden, wie ich es vermutet habe. Die Trogvariante finde ich nicht so gut, da hohe Lärmschutzwände vonnöten sind, außerdem zerschneidung des Ortes Ahrensfelde.

  • Top Bilder Danke! Bei meinem nächsten B. Aufenthalt, werde ich diese Gegend genau inspizieren. Sehr schöne "alte" Architektur! Jugendstil ist eh das beste was es gibt!


    Bezieht sich hierauf. Off topic
    Bato

  • Ja Du bist gut, keine Ahnung^^. das sieht man dann vor Ort. Da muss man zu Fuss auch mal ran. Werde auch Bilder machen, die ich dann bei gerne Uploade! Mfg-

  • Nun ja, in Weißensee wirst du nicht viel Jugendstil vorfinden; eher Gründerzeitler oder 20er-Jahre-Bauten. Nicht, dass du dann enttäuscht bist wenn du vor Ort bist...


    Bin gespannt wann wir die Fotos hier sehen werden.

  • Ja bissl dauerts noch. So August /September. Ist aber nur eine Samsung S5 Handy Cam. Ist das genehmigt? :D


    Welche Ecken würdest Du vorschlagen wenn man sich gerne Berliner Jugendstil Villen und Stadthäuser geben möchte?

  • Ist aber nur eine Samsung S5 Handy Cam. Ist das genehmigt? :D


    Für Fotoupdates von Projekten noch ausreichend. Eine Fotoserie in der Galerie würde ich damit aber nicht machen. Dafür wäre mir die Quali zu schlecht.


    Zehlendorf/Grunewald könntest du mal gucken gehen.

  • Weiss zufällig jemand, ob es endlich Pläne von Seiten der Stadt gibt, diese ollen DDR Rundscheibenleuchten (siehe folgendes Bild) durch was chiceres zu ersetzen?

  • Berlin | Support bei "Awesome ContainerHub Projekt"

    Hallo zusammen,
    ich bin auf meiner Recherche im Netz auf eurer Forum gestoßen und wende mich hier an euch, in der Hoffnung, dass ihr mir bei meiner Suche weiterhelfen könnt.


    Ich habe ein junges berliner Gamestudio/Prototyingstudio "Awesome Prototype". Neben unseren ersten eigenen Game arbeite ich auch noch an einem sehr coolen Infrastrukturkonzept für junge berliner Gamestudios.


    Ein zentraler Punkt in dieser Visiont ist ein Office-Raumkonzept in containerbauweise. Hier habe ich einmal diverse Beispiele gesammelt:
    https://www.pinterest.com/kims0362/container/


    Auch die Kunsthalle in der Schönhauser Straße ist ein gutes Beispiel:
    https://www.google.de/search?q…e7IxwIVzA8aCh03uApK&dpr=1


    Ich habe mich mit dem Thema Containerbauweise selber schon näher beschäftigt und habe auch Unternehmen ausgemacht, die solche Projekt auch realisieren.


    Was ich nun suche sind motivierte und kreative Leute, die Lust haben zusammen mit uns auf Basis unsere inhaltlichen Ideen ein solches "Officekontrukt" einmal architektonisch zu konzipieren, grob durchzuplanen/kalkulieren und ggf. auch visuell darzustellen. Für letzteres hätten wir ggf. auch eigene 3D Artists, die das übernehmen könnten.


    Als kleines Studio haben wir aber leider nicht die Budgets, um hier klassisch Fachleute/Agenturen zu beauftragen/bezahlen zu können. Eine kleine Aufwandsentschädigung wird jedoch schon möglich sein. Die Hauptmotivation sollte hierbei jedoch sein, an einem coolen, spannenden Projekt mitzuwirken.


    Habt ihr eine Idee, mit wem ich hier mal sprechen könnte bzw. wo ich ggf. Leute für solch ein Projekt finden kann? Oder ist vielleicht unter euch jemand, für den das tendenziell spannend klingt?


    Wir würden uns freuen, euch mehr Details zu erzählen.


    In diesem Sinne. BG aus Mitte,
    Kim

  • Fragen zu Tour Berlin: Backsteingotik, Industrie-Architektur

    Einen wunderschönen Start ins Wochenende an alle!


    Ich war schon einige Male in Berlin, allerdings v.a. auf den ausgetretenen Touri-Pfaden und habe vor allem die bekannten Sehenswürdigkeiten und Baudenkmäler abgeklappert.


    Bei einem nächsten Besuch möchte ich mal eine komplette Woche in Berlin bleiben und systematisch alle erhaltenen, größeren Gebäude der Baustile "abarbeiten", die mir am besten gefallen: Backsteinbauten, Neogotik, Industrie-Architektur, prachtvolle Gründerzeit-Fassaden.


    Einige für mich interessante Gebäude, von denen ich bis dato teilweise noch nie gehört hatte, habe ich bereits über Wikipedia gefunden. Das sind zum Beispiel:
    der Wasserturm im Volkspark Jungfernheide
    die noch erhaltenenen Gründerzeit-Gebäude im Hansaviertel, z.B. Cuxhavener Str. 14
    Wasserturm Ost und West im Westend
    zahlreiche alte Empfangsgebäude von U- und S-Bahn, wie z.B. Thielplatz, Oskar-Helene-Heim
    Tor der Borsigwerke in Tegel
    Malzfabrik Schöneberg
    von der AEG müsste es auch noch einige größere Backstein-Gebäudekomplexe geben, ich habe schonmal was darüber gelesen, nur wieder vergessen wo


    Jetzt meine Frage: könnt Ihr mir ein paar Tipps geben, was ich noch alles ansehen könnte? Auch leerstehende Strukturen sind (für eine Besichtigung von öffentlichem Straßenraum aus) für mich hochinteressant. Die Liste darf ruhig auch länger werden, da ich insgesamt mit einer ganzen Woche dafür plane...


    Danke für alle Hinweise im Voraus! :)