RMA in Leipzig
Das nachfolgende Leipziger Füllhorn entstand am 17. Juli 2010 im Zuge eines mehrtägigen Leipzig-Besuchs mit dem APH-Forumsmitglied Weingeist (hier nicht angemeldet). Freundlicherweise hatte sich das Forumsmitglied Leipziger bereit erklärt, uns eine für einen Tag wirklich umfassende Tour zu geben, die nicht nur die Innenstadt, sondern auch ringförmig den Großteil der zentrumsnahen Viertel (v.a. Musikviertel, Bachviertel, Waldstraßenviertel, Graphisches Viertel) abdeckte.
Trotzdem erhebe ich keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit, das, was ich bereits bei meinem ersten Leipzig-Besuch im Juli 2007 fotografiert hatte, habe ich größtenteils ausgeblendet. Bei weit über 10.000 denkmalgeschützten Objekten können die nun folgenden 109 Bilder aber auch kaum mehr als nur ein kleines Steinchen im Mosaik des Leipziger Bauerbes sein. Die ersten paar Bilder aus Altlindenau sind nur als Bonus zu verstehen, da dort unser Hotel lag.
Die Kommentare habe ich nach bestem Wissen und Gewissen mit Google Maps, Bing Maps, Wikipedia und diversen Kunstführern recherchiert. Gleichfalls habe versucht, die Bilder, leider aufgrund des wechselhaften Wetters auch von wechselnder Qualität, in der bestmöglichen Auflösung auszuarbeiten.
Ausrüstung war wie immer die Canon EOS 1Ds Mark II mit dem Canon EF 24-70mm 2.8 L USM. Und los gehts...
Altwest (Altlindenau) – Rossmarktstraße auf Höhe der Nathnaelkirche nach Osten.
Altwest (Altlindenau) – Rossmarktstraße auf Höhe der Nathnaelkirche nach Osten.
Altwest (Altlindenau) – Nathnaelstraße auf Höhe der Nathnaelkirche nach Norden.
Altwest (Altlindenau) – Noch Wendestimmung an einem Haus an der Rossmarktstraße, direkt gegenüber der Nathnaelkirche.
Altwest (Altlindenau) – Evangelische Nathanaelkirche, sie ersetzte 1878 die alte Lindenauer Dorfkirche, der jetzige neugotische Neubau mit 1.100 Plätzen entstand 1881–84. Der Verfall seit den frühen 1970ern und die jahrzehntelange Zweckentfremdung als Lagerraum ist deutlich sichtbar. Auch seit der Wende geht die Renovierung wegen fehlender Mittel nur sehr langsam voran.
Altwest (Altlindenau) – Lindenauer Markt 21, wohl kurz vor dem Ersten Weltkrieg in einer Mischung aus Neoklassizismus und Reformstil erbaut, heute Nutzung als Theaterhaus.
Altwest (Altlindenau) – Rietschelstraße 2 / Demmeringstraße 22, sogenannte „Grüne Eiche“, erbaut 1902–06 nach einem Entwurf des berühmten Leipziger Jugendstilarchitekten Paul Möbius.
Zentrum – Blick auf die nach den Abriss der sozialistischen Hinterlassenschaften gigantisch wirkenden Freifläche zwischen Tröndlinring, Hallischen Tor, Brühl und Richard-Wagner-Platz.
Zentrum – Letzter stehender Rest der Fassade des sogenannten Hänsel-Baus von 1907/08 am Tröndlinring, der beim Abriss der „Blechbüchse“ (namensgebend war eine entsprechende Verkleidung des im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten, 1966 neu verkleideten Kaufhauses) freigelegt wurde.
Zentrum – Ring-Messehaus von 1922–26, das größte innerstädtische Messehaus der Welt, zwei Drittel im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und nur notdürftig saniert, ursprüngliche Nutzung bis 1992, seitdem Leerstand, seit 2006 Vorbereitung auf neue Nutzung durch Investor.
Zentrum – Blick auf den Tröndlinring / Ecke Löhrstraße mit der monumentalen evangelisch-reformierten Kirche, 1896–99 erbaut nach Entwurf von Georg Weidenbach und Richard Tschammer, 1943 schwer beschädigt und innen heute entsprechend schlicht.
Zentrum – Katharinenstraße 19, 1749 für den Kaufherrn Jobst Heinrich Hansen vermutlich nach dem Stich eines Stadtpalais in Prag erbaut.
Zentrum – Katharinenstraße 21, 1750-52 nach Entwurf von Friedrich Seltendorff.
Zentrum – Katharinenstraße 23–15 vom Brühl aus; ganz rechts an der Ecke zum Brühl das 1701–04 nach Entwurf von Johann Gregor Fuchs für den Leipziger Bürgermeister Franz Conrad Romanus erbaute Romanushaus; Katharinenstraße 17 (= Kretschmanns Hof), erbaut 1910–12 nach Entwurf von Max Fricke; ganz links ist der Kubus des Bildermuseums angeschnitten.
Zentrum – Detail des Portals von Katharinenstraße 19.
Zentrum – Katharinenstraße 15-3; größtenteils aus den 1900er Jahren; Katharinenstraße 11 (= Fregehaus), im Kern wohl frühes 16. Jahrhundert, barocke Fassade 1706–07 nach Entwurf von Johann Gregor Fuchs.
Zentrum – Detail des dreistöckigen Kastenerkers von Katharinenstraße 11.
Zentrum – Katharinenstraße 3, 1709 nach Entwurf von Johann Georg Fuchs Christian Schmidt.
Zentrum – Katharinenstraße vom Markt nach Norden.
Zentrum – Nordseite des Marktplatzes mit der Alten Waage (rechts), 1555 nach Entwurf von Paul Speck unter Hieronymus Lotter, 1943 zerstört, 1964 historisierender Wiederaufbau.
Zentrum – Südliche Westseite des Marktplatzes, links die Martktgalerie, 2001–03 nach Entwurf von Christoph Mäckler.
Zentrum – Eingangsbereich des Alten Rathauses, im Kern Mitte 14. Jahrhundert, 1556–57 Umbau in den heutigen Zustand unter Hieronymus Lotter nach Entwurf von Paul Speck bzw. Paul Widemann, Blick Richtung Osten bzw. Naschmarkt.
Zentrum – Eingangsbereich des Alten Rathauses mit der Aufgangstreppe, Blick Richtung Westen bzw. Markt.
Zentrum – Alte Handelsbörse am Naschmarkt hinter dem Rathaus, 1678–79 wohl nach Entwurf von Johann Georg Starcke mit kostbarer Innendekoration von Giovanni Simonetti sowie Johann Heinrich am Ende, 1816 Umbau & Erweiterung nach Entwürfen von Johann Carl Friedrich Dauthe und Friedrich Weinbrenner, 1943 Kriegszerstörung mit Verlust der Innenausstattung, 1955–62 äußerlicher Wiederaufbau.
Zentrum – Blick aus dem Obergeschoss der Alten Rathauses in die Grimmaische Straße Richtung Osten.
Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, südlicher Teil nach Nordosten.
Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, südlicher Teil nach Südwesten.
Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, Großer Festsaal nach Norden.
Zentrum – Blick aus dem Obergeschoss der Alten Rathauses auf die mittlere Westseite des Marktplatzes.
Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, Großer Festsaal nach Süden, im Vordergrund das berühmte Holzmodell, das die Stadt im Jahr 1823 zeigt.
Zentrum – Zum Abschied vom Markt nochmal ein Blick auf die Nordseite, rechts angeschnitten das Messehaus am Markt, 1961–63 nach Entwurf von Frieder Gebhardt, heutige Fassade von 2002.
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Frühklassizistisches Gebäude am Peterssteinweg, wohl noch vor 1800 und somit für Leipziger Verhältnisse schon einer der wirklich alten Privatbauten.
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Peterssteinweg auf Höhe der Straße des 17. Juni nach Süden. Hier beginnt die Südwestvorstadt, die inoffiziell auch Musikviertel heißt und etwa 1880–1900 bebaut wurde. Mit zahlreichen Monumentalbauten und Wohnpalästen war dies das luxuriöseste Leipziger Wohnviertel, das leider im Zweiten Weltkrieg zu rund 50 Prozent zerstört wurde, vor allem im südlichen Teil. Einiges, was zu retten gewesen wäre, ist dann auch noch vollkommen ungeordneter Plattebautätigkeit der DDR ab Ende der 1960er zum Opfer gefallen. Vor allem durch die Monumentalbauten, die bis auf das Gewandhaus eigentlich alle noch da oder mittlerweile rekonstruiert sind, sowie zahllose Sanierungen seit 1990 ist der Glanz des Viertels aber trotz allem wieder gut erlebbar.
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Reichsgerichtsgebäude, 1888–95 nach Entwurf von Ludwig Hoffmann und Peter Dybwad.
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Südlich des Reichsgerichtsgebäudes wird diese letzte große Lücke im umgebenden Blockrand bald modern und leider m.E. mit wenig Einfühlungsvermögen geschlossen, das links zu sehende Gebäude wurde sichtbar erst vor kurzem aufwändig saniert und teilrekonstruiert (Dachzone).
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Östlich dem Reichsgericht das Landgerichtsgebäude an der Harkortstraße von 1876–78.
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Bibliotheca Albertina, 1887–91 nach Entwurf von Max Arwed Roßbach, im Zweiten Weltkrieg zum größten Teil zerstört (Bestände ausgelagert und gerettet), 1994–2002 weitgehend selbst im Inneren rekonstruiert.
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Beethovenstraße 8, sogenanntes Palais Roßbach, 1892 nach Entwurf von Max Arwed Roßbach, wohl eines der meistfotografierten Gebäude der Stadt.
Zentrum-Süd (Musikviertel - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in der Wächterstraße, 1889–90 nach Entwurf von Hugo Licht als Städtische Gewerbeschule erbaut.
Zentrum-Süd (Musikviertel) – Hochschule für Grafik und Buchkunst in der in Wächterstraße, 1887–90 nach Entwurf von Otto Wanckel und Nauck als Kunstgewerbeschule erbaut.