Visionen und (noch) nicht geplante/gebaute Projekte

  • Visionen und (noch) nicht geplante/gebaute Projekte

    Hallo zusammen. Um die Aktivität in diesem Forumsteil wieder auf Trab zu bringen habe ich mir mal die Zeit genommen einige Visionen der Stadtplanung und nie fertiggestellte Vorhaben vorzustellen. Fangen wir an:


    - Nie gebaute Projekte -



    Bauliche Projekte:


    Hochhaus an der Mercedesstraße



    (C) Stadt Düsseldorf


    Architekt: Novotny Mähner
    Planungsjahr: 2005 (?)
    Grund für die Verwerfung: Isrealischer Investor verwarf die alten Pläne und führte einen neuen Wettbewerb durch.
    Nachfolgeprojekt: Fishman Tower


    Kö-Bogen Komplex



    (C) Enzo Molinari


    Architekt: HPP Architekten Düsseldorf
    Planungsjahr: 2007/2008
    Grund für die Verwerfung: Das Grundstück des Kö-Bögens I musste nach einer EU-Richtlinie international ausgeschreiben werden.
    Nachfolgeprojekt: Daniel Libeskinds Kö-Bogen


    Olympiabrücke 2012



    (C) Edmund Spohr Architekturbüro


    Planungsjahr: 2003
    Grund für die Verwerfung: Düsseldorf flog schon in der Vorentscheidung der Olympiaden-Bewerbung als Teilnehmer raus. Leipzig bekam den Zuschlag. Ob diese Brücke tatsächlich realisiert worden wäre ich unklar.
    Nachfolgeprojekt: Rheinquerung und Messeumfahrung (Jedoch z.T auch Visionen)


    Umweltministerium



    Quelle: http://www.rkw-as.de


    Planungsjahr: 2005 (?)
    Grund für die Verwerfung: Umweltministerium ist in ein anderes Gebäude gezogen.
    Nachfolgeprojekt: Keins.

    Streamer



    (C) BRT Architekten


    Planungsjahr: 2004/2005
    Architekten: Bothe Richter Teherani
    Grund für die Verwerfung: Kaum Mieterinteresse an diesem Gebäude
    Nachfolgeprojekt: Renzo Pianos Casa Stupenda

    Aquazoo Erweiterung


    Planungsjahr: 2008
    Architekten: -
    Grund für die Verwerfung: Wahrscheinlich die einsetzende Finanzkrise 2008/2009
    Nachfolgeprojekt: Keins



    Verkehrsprojekte:


    Messeumfahrung



    (C) Stadt Düsseldorf
    Plaungsjahr: 2008/2009
    Gründe für die Verwerfung: FDP-Fraktion sieht kein Zweck im Bau, da der Nutzen gemessen an den Kosten zu hoch ist. Eventuell eine spätere Realisierung als geplant. (2015-2020)


    - Visionen -



    Bauliche Visionen:


    Vodafone Campus



    (C) HPP Architekten


    Planungsjahr: 2009/2010
    Grund für die Planung: Vodafone hat beschlossen mit seinen Mitarbeitern, welche noch über das Stadtgebiet verstreut sind ein gemeinsames Domizil auf dem ehem. Gatzweiler-Gelände zu errichten. Das Hauptgebäude soll ca. 110m hoch sein.
    Baugebinn: Wahrscheinlich 2010/2011


    Neues Hochhaus am IHZ


    Planung: Nach alten Berichten hat die Stadt Düsseldorf im Entwicklungsgebiet des IHZ das Baurecht für einen 140m hohes Gebäude erteilt. Allerdings liegen weder konkrete Pläne noch Material vor.


    Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes



    (C) Stadt Düsseldorf


    Architekt:
    Planungsjahr: 2008
    Gründe: Kann sich eigentlich jeder denken. Der Platz ist hässlich und bietet keine Aufenthaltsqualität. Als Eintrittstor zu Düsseldorf auf jeden Fall untragbar.
    Baubeginn: Nicht absehbar, anscheinend fehlt mal wieder das Geld dafür.


    Wohnliche Bebauung an der Plockstraße



    (C) Stadt Düsseldorf


    Architekt: Verschiedene - Stadt Düsseldorf
    Plaungsjahr: Seit mehrern Jahren
    Gründe: Die Stadt beabsichtigt es langfristig das "Wohnen im Hafen" zu ermöglichen, dafür sollen auf dem zweiten Hafenbecken-Areal viele neue Wohnungen und ein weiteres Hochhaus entstehen. Allerdings gibt es hier noch viel Klärungsbedarf.
    Baubeginn: Nicht absehbar, da der vergleich mit dem Regierungspräsidenten Büssow legendlich den Bau der Königskinder möglich gemacht hat. Die Plockstraße bleibt weiter für den Bau gesperrt. Jedoch wird hier wahrscheinlich auch irgendwann losgelegt, wenn die Klärungen wegen Lärmbelastung etc. beigelegt sind.


    Verkehrstechnische Visionen:


    Flughafenanbindung der U-Bahn


    Plaungsjahr: Seit 2008
    Grund für die Plaungen: Eine Anbindung des Flughafens an das Stadtnetz der U-Bahn würde dem ÖPNV mehr effizienz bringen und eine einfache Erreichbarkeit des Flughafens über öffentliche Verkehrsmittel bringen.
    Baubeginn: Nicht absehbar


    Neue Rheinquerung in Golzheim


    Planungsjahr: Seit 2007 (?)
    Grund für die Planungen: Eine Verbindung zwischen Neuss bis hin nach Ratingen wird schon länger geplant. Sie wird meistens "Circle Line" genannt und soll so ein weites Stück die Städte am Rhein zueinander bringen. Krefeld hat auch Interesse an einer Rheinquerung gemeldet, allerdings weiter nördlich.
    Baubeginn: Nicht absehbar


    U-Bahnstrecke zwischen HBF und Medienhafen
    Plaungsjahr: Seit 2008
    Grund für die Planungen: Eine Verbindung zwischen Hafen und HBF ist ein wichtiges Projekt in der Zukunft für Düsseldorf. Aktuell ist der Medienhafen nur spärlich erreichbar und solche eine direkte Verbindung würde dem Hafen ungemein mehr Wirtschaftskraft bringen.
    Baubeginn: Nicht absehbar


    Der Thread wird natürlich bei Anfrage bearbeitet. Falls falsches, bitte Bescheid geben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mexdus ()

  • Oh ein tolles Thread endlich nun auch sowas in Düsseldorf !


    Würde den Namen des Titels aber auch in "noch nicht gebaute" Bauwerke erweitern.


    Wie wäre es denn mit eigenen Visionen und selbst erarbeiteten Konzepten?

  • Würde ich auch gerne einen machen, weiß nur nicht ob Enzo dass dann wieder in den Düsseltalk packt.


    Du meinst einen Thread á la "Unsere Vision für Düsseldorf". So wo jeder einer Kreativität freien lauf geben kann?


    [Persönliche Meinung/] Ich finde es, dass es kein Wunder ist wenn hier nichts passiert, wenn man als Forum legendlich Artikel und Infos über Baustellen und Projekte sammelt. Ein Forum sollte auch der Unterhaltung dienen und den Benutzter auch offene Gespräche sowie Diskussionen ohne direkten Bezug bieten. [Persönliche Meinung]

  • naja das thread kann ja von mir aus in die "lounge an der düssel" verschoben werden.
    jedenfalls lese ich in berlin immer die ganzen threads über ehemals geplante häuser oder wie über neue bauten spekuliert wird.
    könnte nicht schaden sowas auch mal hier in düsseldorf zu haben.
    zumal ich als workshopleiter im stadtmuseum mit schülern alternativkonzepte zur wehrhahnlinie oder dem kö-bogen entwerfe die manchmal gar nicht so übel sind.

  • Zum Thema Visionen:
    Bebauung des Areals des ehemaligen Oberkasseler Bahnhof
    Wettbewerbsbeitrag von HPP aus den frühen 1990er Jahren.



    Die Grundlage des Entwurfes war eine Fortsetzung der städtebaulichen Struktur der Luegallee;
    die geplante Bebauung war damals höher verdichtet.
    Zudem gab es seitens der Stadt noch die Vorgabe, den Verkehr von Hansaalle und Pariserstraße über das Gelände zu führen,
    was u.A. eine kostspielige Unterquerung des Heerdter-Dreiecks benötigt hätte.


    Nach dem damaligen Wettbewerb passierte lange nichts (angeblich, weil die Bahn damals nochmal langfristige Mietverträge z.B. mit zwei Autohändlern unterschrieben hatte),
    bevor die Vivico mit JSK eine neue Planung vorlegte, die nun Grundlage für den B- Plan geworden ist.


    Bild: mamamia

  • mensch ich denke das währe ein besseres konzept gewesen.
    zumindest hätte man mit der neuen Straße einen kleinen Boulevard errichten können sowie es ja auch vor gut 100 Jahren mit der Hansaallee geplant war.

  • Der Entwurf stellt eine Verlängerung der Luegallee, und damit Oberkassels (bis zur Brüsseler Straße) dar.
    Den Städtebaulichen Wettbewerb hatte damals übrigens der Entwurf des Büros Thees Architekten (?) gewonnen


    Beim aktuellen Konzept habe ich die Befürchtung, das hier kein neues Stück Oberkassel entsteht, sondern lediglich ein Neubauviertel an Seitenstraßen der Hansaallee;
    das wäre auch gefühlt nicht mehr Oberkassel.

    Erfolg kann das Quartier aber nur haben, wenn hier wenigstens ein Teil des Oberkasseler Flairs mit "herübergezogen" wird.


    Viele Städtebauliche Projekte haben eine lange Vorgeschichte - und nicht immer werden die Planungen im Laufe der Zeit verbessert.
    Selbst Architekturwettbewerbe stellen nicht unbedingt sicher, dass sich die jeweils besten Konzepte durchsetzen - das hängt oft von der Besetzung des Preisgerichts / der Entscheider ab;
    auch politische Gedanken fliessen oft in derartige Entscheidungen mit ein.

  • Nur wenn die Luegallee in gleicher Weise fortgeführt würde, käme überhaupt ein Anschluss an das "alte" Oberkassel zustande, die neu entstandene Straße könnte man nach Wuppertaler Schema auch "Neue Luegallee" oder zur begrifflichen Anbindung "Oberkasseler Allee" nennen..


    Die Bebauung des ersten Teils der Luegallee mit den vor dem WWII entstandenen Wohnhäusern (vor allem an der nördlichen Seite) könnte man ebenfalls (und hat man wohl auch damals vielleicht) als monströs bezeichnen, aber die "alten" Häuser haben (vor allem nach einer Fassadenrenovierung) doch Stil! Hinter diesen Alleebauten haben die Gebäude der Straßen weniger Geschosse und es sind kleinteiligere Baukörper entstanden. So etwas hätte ich mir für den jetzt entstehenden Alleeteil gewünscht. Vorne Wohn-, Arbeits- und Shopping-Boulevard mit großen Bauten, hinten alleiniges Wohnviertel mit kleineren Stadtvillen.

  • OB Elbers hat auch der Expo Real ziemlich kurios wirkende Wohngebäude präsentiert, welche an der Kölner Straße auf dem Postareal entstehen sollen.



    © Lorac Investment Management S.á.r.l. Luxemburg


    Zitat Düsseldorf.de

    Erste spektakuläre Überlegungen für das Gelände der Post an der Kölner Straße - gegenüber dem Capitol-Theater - setzten ein Ausrufezeichen am Ende des Vortrages. Hier könnten in drei Hochhäusern rund 100.000 Quadratmeter Geschossfläche errichtet werden, davon sollen mindestens 35 Prozent als Wohnraum dienen. "Hier soll ein sozial gut vernetzter Raum in der Innenstadt entstehen", so OB Elbers weiter. "Ein lebendiges, über 24 Stunden am Tag belebtes, neues Stadtviertel könnte geschaffen werden. Die Quartiersversorgung würde erreicht durch eine glänzende Infrastruktur der kurzen Wege, gepaart mit einer hohen Urbanität für ein hochwertiges Leben in der Stadt."

  • Genauso sehen Stadtplaner den Menschen, als weißlich-blasse Masse von Nicht-Individuen. So wie man die Menschen sieht, so plant man auch für sie.

  • Sieht eher so aus, als wäre das Projekt eigentlich für Südosteuropa geplant gewesen, und soll hier nochmal aufgewärmt werden- ganz schlecht! :Nieder:


    Wie dort "sozial vernetzte Räume" entstehen könnten, ist mir nicht klar; aus Sicherheitsgründen sollten eher Netze gespannt werden. :nono:

  • Dazu will ich nur hinzufügen: Das ist heute modern und in 15 Jahren sozialer Wohnungsbau.


    Erinnert mich an Köln-Chorweiler ("Neue Stadt") Ursprünglich ein sehr gutes Konzept, aber schlecht weitergeführt.


    Mehr zu auch hier:
    RP
    RP Bilder
    DerWesten

  • Wie hier bereits erwähnt wurde, handelt es sich bloß um eine Baumassenstudie und nicht um einen Entwurf. Eine Diskussion um Gestaltungsfragen hat damit keinen Gegenstand.

  • Oha, dann gab es ja schon tatsächlich ein Projekt im die Immermannstraße an den Bahnhof zuführen in kombination mit Neubauten... ärgerlich.